Eisemann/Bosch DSFA 7,5

Im Unterforum Alle anderen elektronischen Probleme - Beschreibung: Was sonst nirgendwo hinpasst

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Autor
Eisemann/Bosch DSFA 7,5
Suche nach: bosch (7170)

    







BID = 658301

Hatzpower

Neu hier



Beiträge: 21
Wohnort: Arcen
 

  


Hallo,

Ich habe vor einigen Wochen ein Stromgenerator erworben. Er war auf einem Boot und der Vorbesitzer wollte das Teil runter haben, weil er es nicht brauchte. Leider hat er es selber nie benutzt, daher wußte er auch nicht das der Stromerzeuger nicht komplett war.
Es fehlt nach rumfragen bei Metallwarenfabrik Gemmingen der Gleichrichter, ist auch nicht mehr zu bekommen. Ich habe auch einen Plan bekommen, aber kann leider damit nichts anfangen.
Wer kann mir helfen?
Danke in voraus.

BID = 658325

Dark Dragon

Schreibmaschine



Beiträge: 1363
Wohnort: Solingen

 

  

Hallo und herzlich willkommen im Forum !

Zu Deiner Frage :

Bitte zunächst erstmal den Plan, den Du bekommen hast posten, sowie ein Foto des Klemmbretts des Stromerzeugers.

Dann sehen wir weiter.

Gruß DD

BID = 658351

Hatzpower

Neu hier



Beiträge: 21
Wohnort: Arcen

Hallo DD,

Plan war Pdf Datei und zu groß. Habe sie jetzt als Tekstdatei.



Auf dem Plan sind Sicherungen, zwei Steckdosen f. 220 und eine f. 380 Volt.
Mir geht es um den Teil wo U in steht.
K und I und W1 und Z1 werden anschlüsse im Generator sein, vermute ich, wenn nicht, dann lese ich das gerne.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Hatzpower am 28 Dez 2009 22:47 ]

BID = 658940

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Hallo Hatzpower,
Du hast da einen Synchron-Generator. Erregungstrom fließt über die Kohlen in den Anker. K und I sind die beiden Anschlüsse für die Kohlen, da fließt also der Erregerstrom drüber. W1, Z1 sind die Aussenanschlüsse der Hilfswicklung wo der Eregerstrom herkommt, Mp1 der Mittelanschluß der Hilfswicklung. Die Schaltung mit den 2 Dioden nennt sich Mittelpunktschaltung. Kannst Ersatzweise auch einen normalen Brückengleichrichter verwenden. W1 und Z1 an die Wechsel-Anschlüsse, + geht an die Kohle I. Wenn der Gleichrichter für 230V und 5A ausgelegt ist kommste locker hin.

BID = 659121

Hatzpower

Neu hier



Beiträge: 21
Wohnort: Arcen

Hallo Verlöter,



danke für deine Antwort, ich weiß jetzt in welche Richtung ich die Lösung suchen muß.

Noch zwei Fragen in Bezug auf die Mittelpunktschaltung:
Es kommen 5 dünne und 5 dicke Drähte aus dem Generator.

Die Dicken sind für den Ausgang; 2 x 220 und 1 x 380 Volt.

Bleiben noch die 5 dünne Anschlußpunkte;

W1 & Z1 an die Wechselanschlüsse
Kohle I an +
Kohle K an ?
Mp1 an ?

Brückengleichrichter, welche Kwalität?


BID = 659208

powersupply

Schreibmaschine



Beiträge: 2921
Wohnort: Schwobaländle


Zitat :
Hatzpower hat am  1 Jan 2010 18:40 geschrieben :



Noch zwei Fragen in Bezug auf die Mittelpunktschaltung:
Es kommen 5 dünne und 5 dicke Drähte aus dem Generator.

Die Dicken sind für den Ausgang; 2 x 220 und 1 x 380 Volt.



Diese Aussage möchte ich mal ganz pauschal in Frage stellen!
Ohne nachzumessen kann jede weitere Bastelei fürchterlich in die Hose gehen!

Laut Plan hast Du nur 4 dicke Drähte, mit Erdanschluß 5.
Aber wie gesagt: Ohne zu messen oder das Gerät zu kennen
Ich denke DU solltest zu deiner eigenen Sicherheit jemand hinzuziehen der von der Elektrik etwas mehr Ahnung hat.

powersupply

BID = 659243

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
fehlt nach rumfragen bei Metallwarenfabrik Gemmingen der Gleichrichter, ist auch nicht mehr zu bekommen.
Das Problem wird nicht sein einen geeigneten Gleichrichter zu bekommen, sondern einen passenden VDR zur Stabilisierung der Ankerspannung aufzutreiben.

P.S.:
Zitat :
Die Schaltung mit den 2 Dioden nennt sich Mittelpunktschaltung. Kannst Ersatzweise auch einen normalen Brückengleichrichter verwenden.
Aber den dann keinesfalls als solchen betreiben, sondern den Minuspol offen lassen!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  2 Jan 2010  4:41 ]

BID = 659326

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Zu den Kabeln: Die dicken Leitungen. Der Generator hat eine Sternschaltung, also zwischen den Phasen (U; V; W) je 380V, von jeder der 3 Phasen gegen den Sternpunkt (Mp) 220V. So haben wir 4 Leitungen, die fünfte kann ich mir nicht erklären. Eine der 3 Phasen ist verstärkt gewickelt, das ist die wo die 220V-Steckdose angeschlossen ist. Dort müßtest Du also auch den niedrigsten Wiederstand gegen Mp messen können (natürlich bei stehendem Motor!!!) Stell doch mal Bilder vom Anschlußkasten und dem ganzen Gerät ein, vielleicht klärt sich dann noch was.
Perl hat natürlich recht, der Minuspol des Brückengleichrichters bleibt offen, somit sind auch nur 2 der 4 Dioden des Gleichrichters benutzt. Verwendbar wäre z. B. von Conrad 501123 - 62. Der läßt sich gut festschrauben und mit einem Quetschkabelschuh anschließen. Der VDR wird meiner Ansicht nach nicht zur Regelung gebraucht, er ist nur zum Schutz vor Spannungsspitzen eingebaut. Vielleicht würde gehen Conrad 500390 - 62 (da bin ich mir aber nicht sicher).

W1 & Z1 an die Wechselanschlüsse // vom Gleichrichter - richtig
Kohle I an + // vom Gleichrichter - richtig
Kohle K an ? // Mp1 vom Generator
Mp1 an ? // siehe oben

Ich rate dir folgendes Vorgehen: Nehme ein Widerstandsmessgerät und versuche die angegbenen Widerstände und somit die entsprechenden Anschlüsse zu finden.
Schließe nicht die Erregung und was damit zusammenhängt an sondern ein regelbares Netzteil an die Kohlen und errege den Generator von aussen Plus auf "I" wenn Du es erkennen kannst, wenn nicht nehm irgend eine der Kohlen, aber merk dir welche!. Schließe einen Spannungsmesser an 2 der 3 Phasen an, wir rechnen natürlich mit einer Wechselspannung von mehrern 100 Volt und stellen das Meßgerät entsprechend ein. Dann sollte noch ein Frequenzmesser zum Einsatz kommen. Den würde ich parallel zum Spannungsmesser hängen.
Nun würde ich mal bei stehendem Gerät den Rotor mit einer Spannung beaufschlagen. Bei 20V sollten nach Deinem Schaltplan und dem Ohmschen Gesetzt ja so etwas 0,25 A fließen.
War dies der Fall dann Netzteil wieder ausschalten und Stromerzeuger starten. Durch den Erregerstrom der schon mal geflossen ist, hat sich ein Magentfeld gebildet, dies bricht beim wegnehmen des Erregerstromes nicht ganz zusammen, und so sollte sich eine Spannung zwischen 2 und 10V (das Meßgerät dann evt doch wieder runterstellen) schon bilden. Ist dies der Fall dann läßt sich ja auch die Frequenz festellen. Die sollte bei 50 bis 54 Herz liegen. Wenn nicht dann den Drehzahlregler entsprechend verstellen. Ist das gegeben dann den Rotor wieder mit einer Spannung beaufschlagen, die Ausgangsspannung sollte ansteigen, die Frequenz sollte sich nicht ändern, auch das Motorgeräsch sollte sich nicht ändern. Ist beides doch der Fall gibt es im Bereich der Startorwicklung einen Schluß, dann Schluß machen! Wenn außer einer ansteigenden Spannung keine Änderung dann kannste die Schaltung mit Gleichrichter und so weiter aufbauen, das Netzteil wieder abklemmen. Wichtig ist nun das die Pluskohle die Pluskohle bleibt (wir erinnern uns an den Restmagnetismus).
Beim folgenden Laufenlassen sollten sich zwischen den dicken Kabeln die gesuchten Spannungen finden lassen, bzw wenn die Steckdosen angeschlossen sind sollten dort die richtigen Spannungen anliegen, auch die Phasenfolge an der Drehtromsteckdose sollte stimmen (mal nen Drehstromverbraucher wie ne Schleifbock anschließen und sehen ob er vorwärts dreht). Wenn alles funktioniert muß vielleicht die Drehzahl noch verstellt werden. Unter voller Last darf die Spannung und die Frequenz etwas unter die Soll-Werte sacken. Das ist besser als eine deutlich zu hohe Spannung ohne Belastung. Zu guter Letzt noch der Hinweis auf die auftretenden Spannungen die lebensgefährlich sein können, die Steckdosen die ordnungsgemäß angeschlossen gehören, einschließlich des Schutzleiters. Die Wicklungen sollten natürlich auch VDE-mäßig geprüft werden. Ich hafte für nichts! Ansonsten lieber zu jemand gehen der sich mit sowas auskennt.

BID = 659479

Hatzpower

Neu hier



Beiträge: 21
Wohnort: Arcen

Hier die restlichen Bilder.

Frage:"Was ist ein VDR, und wo ist der Eingezeichnet im Plan"?




BID = 659486

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9269
Wohnort: Alpenrepublik

http://de.wikipedia.org/wiki/Varistor

Gruß!

_________________
0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 659551

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Das Bild der Bestückung der Gleichrichterplatte 4/7 ist recht aufschlussreich.
Demnach wurden da tatsächlich zwei einzelne 3A Dioden verbaut und der VDR ist auch recht klein und nicht in der Lage große Dauerleistungen aufzunehmen. Das entspricht der Vermutung von Verlöter, daß dort nur eine Begrenzung von Spitzenspannungen stattfindet. Ich hatte schon gemutmasst, dass dort die Ankerspannnung begrenzt wird, was eine sehr große Wärmeentwicklung zur Folge gehabt hätte.
Unter den gegebenen Umständen sollte sich bei z.B. EPCOS ein geeigneter Typ mit vielleicht 250..300V Nennspannung finden lassen.

BID = 662652

Hatzpower

Neu hier



Beiträge: 21
Wohnort: Arcen

Danke für eure Antworten.

Ich habe mich zwischendurch nochmals in Verbindung gesetzt mit Metallwerke Gemmingen zwecks Werte der einzelne Komponente. Leider konnte man mir die nicht mitteilen, waren nicht vorhanden.

Wenn der Stromerzeuger wieder Funktioniert wewrde ich mich melden.
Ich muß jetzt jemanden finden der Ahnung davon hat und die benötigte Meßinstrumente besitzt.

Danke nochmals


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