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Frequenzumrichter per Netzkabel mit Schukostecker anschließen verboten/gefährlich? Suche nach: frequenzumrichter (600) netzkabel (719) |
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BID = 850532
jetski Gelegenheitsposter
Beiträge: 99 Wohnort: Deutschland
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Hallo,
ich habe hier zwei Maschinen (Drehbank und Standbohrmaschine), deren Drehstromotoren per Frequenzmrichter an 230V angeschlossen sind, undzwar mit einem Netzkabel samt Schukostecker.
Nun die Frage: ist das eigentlich erlaubt? Einen offensichlichen Grund, dass das nicht erlaubt sein kann, bekam ich neulich zu spüren: ich zog den größeren (und älteren) 1.1kW Micromaster aus der Steckdose und berührte mit dem Finger den Stecker und bekam einen gewischt - kein Wunder, steht ja auch auf dem Gehäuse (5 min. warten etc.).
Nun gut, angenommen ich zieh die Stecker in Zukunft nicht mehr heraus (außer mir hat niemand Zugang dort), und schalte die FUs stattdessen per Mehrfachsteckdose an und aus: ist das evtl. trotzdem schädlich für die FUs?
Nebenfrage: beide FUs (moderner Hitachi 0.4Kw und der olle Micromaster) haben am Kühlkörper angebaute (nervige) Lüfter. Gehe ich richtig in der Annahme dass ich diese ausbauen kann, da ich o.g. Maschinen ja immer nur für wenige Sekunden/Minuten am Stück betreibe? Die Kühlkörper blieben ja auch bislang kalt.
Grüße,
jetski
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BID = 850533
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12741 Wohnort: Cottbus
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Wenn du zwei Maschinen und zwei Umrichter hast, wieso installierst du sie dann nicht fest?
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 850534
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Moin Jetski,
nö, FU-betriebene Maschinen können auch per Stecker angeschlossen werden. Gibt ja auch Maschinen mit Vario-Antrieb, da sitzt auch bloß ein Umrichter drin.
Das netzseitige Abschalten tut dem FU nichts, schlimmer ist ein motorseitiges Abschalten während des Betriebes. Davon kann der FU im schlimmsten Fall einen sehr schnellen Tod sterben.
Viel wichtiger ist folgendes:
1. Sind die Steckdosen an denen deine Maschinen hängen über einen Fi-Schalter geführt? Beim Betrieb eines Umrichters muss der vom Typ B oder besser noch B+ sein da so ein FU bei bestimmten Fehlerbildern einen Gleichfehlerstrom produzieren kann. Das führt dazu dass der Fi nicht mehr auslöst, auch nicht bei Fehlern die nicht durch den Umrichter hervorgerufen wurden!
2. Motorleitungen unbedingt in geschirmter Ausführung verwenden. Ungeschirmte Leitungen wirken als Sendeantenne - ein FU produziert jede Menge eklige HF-Störungen die über eben diese Antenne dann in die Umgebung gestreut werden. Kann recht teuer werden wenn deswegen irgendwann die Bundesnetzagentur mit dem Messfahrzeug anrückt.
Zu den Lüftern: Drinlassen. Die sitzen da nicht umsonst dran, der Hersteller der Umrichter hat sich dabei schon was gedacht.
Gruß Tobi mit Paulimot PM 2700 an Micromaster 420 2,2kW und Quantum B25 an Schneider Altivar 0,75kW
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"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"
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BID = 850564
powersupply Schreibmaschine
Beiträge: 2921 Wohnort: Schwobaländle
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Hallo
Das was Du am Stecker mit den Fingern "gemessen" hast sind wohl die Entstörkondensatoren gewesen.
Und warum sollte man beim Ausstecken an enen Stecker fassen? Machst Du das immer?
Bei mir läuft seit 10 Jahren ein alter 400V Bauer FU am Hauswasserwerk. Dem schalte ich einfach hart per Druckschalter die Netzspannung weg. Sonst braucht mir das Ding zu viel Strom.
Am Dunstabzug das Selbe spielchen mit einem kleinen 230V Lenze.
Zu geschirmten Leitungen und FI sag ich mal nichts...
Die Lüfter kannst Du bei wirklichem Kurzzeitbetrieb auslassen. Mach doch einfach einen kleinen Schalter in den FU. Es ist sowieso stark davon auszugehen, dass der FU noch eine weitere Temperaturüberwachung hat. Checke aber bitte auch ob der Lüfter wirklich nur durch den Kühlkörper bläst und nicht noch andere Bauteile im Luftstrom mitkühlt.
powersupply
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powersupply
Es gibt 10 Arten von Menschen. Solche die Binärtechnik verstehen und die anderen.
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BID = 850566
prinz. Moderator
Beiträge: 8931 Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
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Zitat :
| Das was Du am Stecker mit den Fingern "gemessen" hast sind wohl die Entstörkondensatoren gewesen. |
Hab Ich letzten auch bei ner Waschmaschine geschafft - man ist man danach wach
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Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
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BID = 850637
dtx11-13 Stammposter
Beiträge: 202
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Zitat :
| 1. Sind die Steckdosen an denen deine Maschinen hängen über einen Fi-Schalter geführt? Beim Betrieb eines Umrichters muss der vom Typ B oder besser noch B+ sein da so ein FU bei bestimmten Fehlerbildern einen Gleichfehlerstrom produzieren kann. Das führt dazu dass der Fi nicht mehr auslöst, auch nicht bei Fehlern die nicht durch den Umrichter hervorgerufen wurden! |
Würde mich bei Schuko-Steckdosen wundern. Laut im Internet verfügbaren Dokumenten müssen nur bei mehrphasig angeschlossenen Gleichrichterschaltungen FI Typ B benutzt werden.
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BID = 850641
Tobi P. Schreibmaschine
Beiträge: 2168 Wohnort: 41464 Neuss
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Moin,
kannst du mal eines oder mehrerer dieser Dokumente verlinken? Es interessiert mich nämlich brennend warum bei einem mehrphasigen Umrichter durch zb einen Fehler im Zwischenkreis ein Gleichfehlerstrom entstehen kann aber bei einem einphasigen nicht
Gruß Tobi
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BID = 850642
Mirto Schreibmaschine
Beiträge: 2236 Wohnort: Sardinien (IT)
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Zitat :
| Nebenfrage: beide FUs (moderner Hitachi 0.4Kw und der olle Micromaster) haben am Kühlkörper angebaute (nervige) Lüfter. Gehe ich richtig in der Annahme dass ich diese ausbauen kann, da ich o.g. Maschinen ja immer nur für wenige Sekunden/Minuten am Stück betreibe? Die Kühlkörper blieben ja auch bislang kalt. |
Baue doch einfach einen Thermoschalter ein, welcher den Lüfter erst einschaltet wenn der Kühlkörper eine bestimmte Temperatur erreicht (meinetwegen 60 Grad) So kannst Du auch weiterhin Dauerbetrieb erlauben.
Gruß
Rainer
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BID = 850705
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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das ist keine gute Idee
wenn der KK 60 Grad erreicht dürfte es fast schon zu spät sein
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Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 850946
dtx11-13 Stammposter
Beiträge: 202
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