Also gut beginnen wir bei den Grundlagen:
Wenn man einen bipolaren Transistor als Schalter benutzen möchte, dann macht man das üblicherweise so (für einen NPN):
http://lutz-hentschke.de/elektronik/grundlagen/schalter_npn2.gif
Wenn der Schalter geschlossen wird, dann fließt etwas Stom in die Basis hinein und beim Emitter wieder raus. (Die Basis-Emitter-Strecke verhält sich etwa wie eine Diode)
Damit wird der Transistor eingeschaltet und es kann Strom über die Kollektor-Emitter-Strecke fließen.
Damit aber nun nicht zuviel Strom über die Basis fließt (das könnte den Transistor langsam machen und schlimmstenfalls den Schalter und/oder den Transistor zerstören) kommt vor die Basis noch ein Widerstand (R_B) Dieser sollte so dimensioniert sein, dass über die Basis etwa der 5 fache Strom wie im linearen Betrieb fließt. (Im linearen Betrieb wird der Basisstrom um den Faktor B (oder h_fe) genannnt auf den Kollektor verstärkt, dieser findet sich im Datenblatt und ist etwa 300.
Wenn du also willst dass dein Transistor zb. 1A über den Kollektor schalten kann dann muss der Basisstrom etwa (1A/300)*5 = 17mA groß sein.
Wenn man dann von einer Versorgung von zb. 12V ausgeht muss der Vorwiderstand sein: R = U/I = (12V-0.7V)/17mA = 665Ω also zb. einen mit 680Ω wählen. (An der Basis-Emitter-Strecke fallen etwa 0.7V ab)
Nun ist der Schalter in deinem Fall durch einen Optokoppler ersetzt worden. Ein Optokoppler besteht aus einer LED und einem speziellen Transistor, der alleine durch das Licht der LED zum Leiten gebracht wird, er braucht also keinen Basisstrom.
Damit die LED aber nun auch nicht zuviel Strom kriegt (sonst wird sie kaputt und damit der Optokoppler) muss auch hier ein Vorwiderstand (R_D) rein. Diese LED braucht etwa 5-10mA um den Transistor am Ausgang voll durchzuschalten. (Wieviel genau steht im Datenblatt) Der zugehörige Widerstand berechnet sich wieder genau so.
So und nun vergleiche das obige Bild mal mit dem folgenden für den PNP:
http://www.hobby-bastelecke.de/bilder/schaltungen/transistor2.gif
Wie du siehst fließt der Strom nun aus der Basis heraus und wird über einen Widerstand gegen Masse geschaltet. Beachte auch die Position der Last, der Kollektor ist beim PNP nämlich 'unten'. Ansonsten ist aber alles genau so wie vorher.
Für beide Schaltungsvarianten gilt: Damit die Sache vernünftig funktionieren kann muss der Emitter auf einem festen Potential liegen, damit mit einem Schalter und einem Vorwiderstand der Basisstrom vorgegeben werden kann.
(Ja ok, natürlich gibt es auch andere Varianten, die auch sehr gut funktionieren, aber wollen wir dem Fragesteller an dieser Stelle doch nicht zumuten oder?)
Der NPN und der PNP verhalten sich hier fast gleich, was soll auch groß der Unterschied sein, beide schalten entweder ein oder aus. Der kleine Unterschied liegt lediglich darin wie schnell das geht und wie gut der 'Kontakt' im eingeschalteten Zustand ist.
Und nun versuch mal diese beiden Schaltungen zu eine Brücke zu kombinieren. Du kommst zu dem Ergebnis, dass oben 2 PNP liegen und unten 2 NPN liegen müssen. Die Basen der PNP werden mit dem Optokoppler nach Masse geschaltet (das passt schon so, bis auf die Vorwiderstände).
Das gleiche passiert mit den NPN, nur werden deren Basen gegen positive Versorgung geschaltet.
(Sieht doch gleich symmetrischer aus, findest du nicht
)
Dass du zwar PNP aber keine geeigneten NPN findest kann ich fast nicht glauben. Normalerweise sind NPN Transistoren eher häufiger anzutreffen als PNP und auch leistungsfähiger.
mfg Fritz
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