12V Netzteil, geringe Spannung zwischen Minus und Erde Im Unterforum Projekte im Selbstbau - Beschreibung: Selbstbau von Elektronik und Elektro
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12V Netzteil, geringe Spannung zwischen Minus und Erde Suche nach: netzteil (26255) spannung (45525) |
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BID = 775180
blab Neu hier
Beiträge: 44 Wohnort: Hamburg
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Hallo zusammen,
hab für eine Werkzeugmaschine ein kleines Zusatzgerät gebaut. Das Netzteil hierfür hat 12V Gleichstrom und einen von diesen Standardsteckern mit Innen- und Aussenkontakt. Das Gerät hat ein Metallgehäuse und die entsprechende Netzteilbuchse stellt eine Verbindung zwischen Gehäuse und äusserem Pol (bei mir Minus) her.
Hab jetzt festgestellt, dass ich ein ganz leichtes Kribbeln verspüre, wenn ich Gerätegehäuse und Maschine gleizeitig berühre. Strom zwischen Gehäuse und Maschine war nicht messbar, Spannung 20 bis 50 Millivolt. Hab allerdings nur Gleichstrom gemessen. Jetzt hab ich mal das Gerätegehäuse mit dem Maschinengehäuse verbunden von wegen Erdung, damit ist das Kribbeln weg. Aber so toll ist das nicht, oder?
Netzteil (220V) und Maschine (380V) hängen an derselben Leitung, u.a. abgesichert durch FI.
Wie löse ich das am besten? Oder reicht das so mit der Erdung?
Danke
Steff |
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BID = 775186
HansG Schreibmaschine
Beiträge: 1848 Wohnort: Dresden
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Hat denn dein "kleines Zusatzgerät" keinen Bezug zum Schutzleiter deiner Werkzeugmaschine?
_________________
Supportanfragen per PN oder Mail werden ignoriert. |
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BID = 775191
blab Neu hier
Beiträge: 44 Wohnort: Hamburg
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Nein, erstmal nicht. Das ist die Steuereinheit für eine Mimimalmengenkühlschmierung (MMKS). Die wesentlichen Teile (1 Relais, 2 Magnetventile) sind an ein umgekehrtes "U" aus Blech geschraubt (das "Gehäuse") und das hängt am Maschinentisch. Zu diesem hat die Maschine aber keine elektrische Verbindung.
Der Sprühkopf ist natürlich mit der Maschine verbunden, aber das Ganze würde auch problemlos ohne die Maschine funktionieren. Als ich die Messung (s.o.) gemacht hab, war die Maschine z.B. am Hauptschalter ausgeschaltet.
Hab extra das Ganze mit 12V DC aufgebaut, weil mir das sicherheitstechnisch anspruchslos erschien.
Kann es sein, dass das Netzteil seine 12V nicht von 0-12V sondern z.B. von 1-13V zur Verfügung stellt und deshalb ein Unterschied zur Erde besteht?
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BID = 775203
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Das Netzteil hierfür hat 12V Gleichstrom und einen von diesen Standardsteckern mit Innen- und Aussenkontakt. |
Ist das ein Steckernetzteil ohne Schutzkontakt?
Dann ist es durchaus möglich, daß durch kapazitive Kopplung ein bischen der Netzspannung auf der Ausgangsleitung erscheint.
Zitat :
| Hab allerdings nur Gleichstrom gemessen. |
Dann ist die Messung wertlos.
Sicherheitskritisch ist hier die Netzwechselspannung, und die muß man im Wechselspannungsbereich messen.
Mit einem Gleichspannungs- oder Gleichstrominstrument misst man immer fast 0, selbst wenn da 230V Wechselspannung anliegen, da diese genauso oft positive wie negative Polarität haben, und das gibt im Mittel eben 0.
Zitat :
| Jetzt hab ich mal das Gerätegehäuse mit dem Maschinengehäuse verbunden von wegen Erdung, damit ist das Kribbeln weg. Aber so toll ist das nicht, oder? |
Doch, das ist fast schon optimal.
Noch besser wäre es, wenn du zusätzlich noch einen Pol der Gleichspannungsversorgung mit dem Gehäuse / Maschinenmasse verbinden würdest.
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BID = 775209
blab Neu hier
Beiträge: 44 Wohnort: Hamburg
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Zitat :
perl hat am 11 Jul 2011 18:20 geschrieben :
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Ist das ein Steckernetzteil ohne Schutzkontakt?
Dann ist es durchaus möglich, daß durch kapazitive Kopplung ein bischen der Netzspannung auf der Ausgangsleitung erscheint. |
Ist ein Schaltnetzteil, in der Art wie es häufig für Notebooks verwendet wird. Wird über ein Warmgerätekabel mit Erdung angeschlossen. Wie es innen aussieht weiss ich aber nicht.
Zitat :
| Dann ist die Messung wertlos. |
Hatte ich fast schon vermutet, da ich 20mV ja eigentlich nicht spüren dürfte.
Zitat :
| Doch, das ist fast schon optimal.
Noch besser wäre es, wenn du zusätzlich noch einen Pol der Gleichspannungsversorgung mit dem Gehäuse / Maschinenmasse verbinden würdest.
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Der Minuspol des Netzteils liegt bereits über die Eingangsbuchse am Gehäuse an, das Gehäuse hängt jetzt an der Maschinenerdung, dann sollte es ja in Ordnung sein. Aber fliesst hier jetzt nicht dauerhaft Strom, solange das Netzgerät an der Steckdose hängt?
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BID = 775273
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ist ein Schaltnetzteil, in der Art wie es häufig für Notebooks verwendet wird. Wird über ein Warmgerätekabel mit Erdung angeschlossen. Wie es innen aussieht weiss ich aber nicht. |
Dann gibt es dort wahrscheinlich ein oder zwei kleine, besonders spannungsfeste (Y-) Kondensatoren, die i.W. Eingang und Ausgang des Netzteils verbinden.
Man macht dies, damit die Ausgangsleitung nicht als Antenne wirkt und hochfrequente Störungen abstrahlt, welche das Schaltnetzteil erzeugt.
Typischerweise hat so ein Kondensator etwa 2000..5000pF und damit stellt er bei 50Hz einen Blindwiderstand von mehr als 600 kOhm dar.
Bei 230V resultiert daraus ein Ableitstrom von 0,36mA oder weniger, aber unter bestimmten Umständen kann man das schon deutlich fühlen.
Die im Spannungswandler erzeugte Hochfrequenz hingegen hat eine mindestens 1000..2000 fach höhere Frequenz, und demzufolge beträgt dabei der Blindwiderstand des Kondensators nur 300..600 Ohm.
Auf diese Weise wird die Ausgangsleitung hochfrequenzmäßig niederohmig mit L und N verbunden und kann gegenüber diesen keine höheren Störspannungen mehr annehmen und folglich auch nicht abstrahlen.
Zitat :
| Aber fliesst hier jetzt nicht dauerhaft Strom, solange das Netzgerät an der Steckdose hängt? |
Ja, der oben erwähnte Ableitstrom von weniger als 1mA.
Er kommt von L des Netzteils, und fliesst über den erwähnten Kondensator in die Erdung der Maschine.
Wenn du den Hohlstecker abziehst, und einen Pol davon über das Wechselstrommeßgerät mit der geerdeten Maschine verbindest, kannst du den Ableitstrom sogar messen.
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BID = 775355
blab Neu hier
Beiträge: 44 Wohnort: Hamburg
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Hallo perl,
vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Hab gestern nochmal gemessen (Wechselspannung war 1V), Wechselstrom kann mein Multimeter gar nicht, da muss aber ohnehin mal was neues her.
Grüsse
Steff
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