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BID = 609079
MechMac666 Gesprächig
Beiträge: 197 Wohnort: Salzkotten
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Hallo,
ich habe mir ein Multimeter gekauft (V&A VA16).
Ausgepackt, das Rote Kabel an 10A (unfused) und mal eben kurz den 12V Bleiakku durchmessen... So war der Plan.
Leider roch es nur kurz verbrannt und das war es dann. Möglicherweise hatte der Bleiakku mehr als 10A.
Naja, ich habe das Teil nun aufgeschraubt. Es sind zwei Stellen die durchgebrannt sind. Diese wollte ich reparieren. In dem FOTO ist nur die rechte Stelle wieder geschlossen, Grund dafür siehe weiter unten!!!
Bild eingefügt
Bisher hatte ich die beiden Stellen wieder verbunden. Ergebniss: Das Gerät zählt die Ampere einfach nur von 0-??? hoch und hört gar nicht mehr auf. Akku (1,2 Volt~3A) erhitzt sich dabei sehr stark.
Ich habe das Gerät nun wieder geöffnet und die erste Stelle (Com-Anschluss) wieder in den Stand nach dem ersten Brutzler gebracht:
Bild eingefügt
Warum ich das wieder Aufgemacht habe??
Deswegen! Ein Kurzschluss.
Bild eingefügt
Aber sie waren doch vorher auch so verbunden!?
Seht selbst, für den rechten Anschluss gibt es gar keine andere Möglichkeit angeschlossen zu sein.
Bild eingefügt
Meine Frage ist nun:
Was stimmt da nicht, warum wird da absichtlich ein Kurzschluss erzeugt?
Kann man das Teil noch retten??
Im Übrigen ist nur die 10 A Buchse betroffen, der Rest funktioniert noch.
Gruß, MechMac
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BID = 609082
Her Masters Voice Inventar
Avatar auf fremdem Server ! Hochladen oder per Mail an Admin
Beiträge: 5308 Wohnort: irgendwo südlich von Berlin
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Wie kann man denn so blöd sein? Gib das Ding in erfahrene Hände und such dir ein stromloses Hobby. Häkeln wär was Passendes.
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Tschüüüüüüüs
Her Masters Voice
aka
Frank
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Der optimale Arbeitspunkt stellt sich bei minimaler Rauchentwicklung ein...
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BID = 609088
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36188 Wohnort: Recklinghausen
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Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!
Als erstes solltest du dir mal die Bedienungsanleitung deines Meßgerätes durchlesen. Oder die des neuen, das gezeigte ist nach deinen "Experimenten" nur noch Schrott!
Ein Akku "hat" keine 10A und auch keine 3A! In Ampere mißt man einen Strom der durch eine Leitung fließt. Um den zu messen muß der durch das Meßgerät fließen. Und im Kurzschlussfalle fließt da deutlich mehr als 10A.
Du bringst Ampere (A) und Amperestunden (Ah) durcheinander, das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge!
Das da im Meßgerät was du als Kurzschluss deutest ist ein genau dimensionierter Meßwiderstand. Man könnte den auch als gewollten hochgenauen Kurzschluss bezeichnen. Das ist auch richtig so und völlig normal. Über die Spannung die an diesem Widerstand abfällt wenn ein Strom durch ihn fließt kann man den Strom messen.
Du hast bei deinem Versuch also den Kurzschlußstrom des Akkus gemessen, der wird nur durch den Innenwiderstand des Akkus bestimmt und der liegt weit über dem was das Meßgerät verkraftet. Das Meßgerät ist dadurch abgebrannt. Hättest du das bei einer Autobatterie gemacht wärst du jetzt mit verbrannten Händen im Krankenhaus!
Den 10A Bereich kannst du jetzt vergessen, durch dein gebastel stimmt da nichts mehr.
Im Extremfall kann so ein Akku übrigens in Brand geraten oder explodieren, mit solchen Unsinn solltest du also aufhören!
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 609148
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo MechMac,
trotz allem erstmal noch willkommen im Forum!
Tja, Du hast (offenbar ohne Dir dessen bewußt zu sein) versucht, den Kurzschlußstrom des Akkus zu messen.
Das geht mit derartigen Meßgeräten jedoch nicht. Oder eben nur einmal und zwar mit durchschlagendem Ergebnis...
Die Kosten für ein neues Meßgerät buchst Du unter Lehrgeld.
Für die Zukunft empfiehlt es sich tatsächlich, vorher die Anleitung durchzulesen. Und etwas Grundlagenwissen kann auch nicht schaden!
Ich bin da aber - im Gegensatz zu manchen meiner Vorredner - durchaus guter Hoffnung, weil Du zumindest in der Lage warst, eine sauber formulierte und ordentlich geschriebene Fragestellung samt Bildern zu erstellen.
Das läßt auf ein gewisses Mindestmaß an Intellekt schließen (leider bekommen wir hier immer häufiger ganz andere Ergüsse vorgesetzt... ), der dabei hilfreich sein dürfte.
In diesem Sinne also viel Spaß mit Deinem neuen Hobby!
Gruß,
sam2
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 609163
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Willkommen im Forum!
Ich hoffe Du verzeihst mir mein schallendes Gelächter.
Wenn Du großes Glück hast, funktioniert dein Multimeter wieder, wenn Du die weggerauchten Leiterbahnen wieder repariert hast. Sei froh, daß Du nicht an der Steckdose, oder wie schon erwähnt, an einem Autoakku gemessen hast. Man mißt den Strom eines Verbrauchers und zwar indem man das Amperemeter in den Stromkreis einschleift (in Reihe also), weil ein Strom in einem Stromkreis vom Widerstand des Verbrauchers und der angelegten Spannung abhängig ist. Ohmsches Gesetz; damit solltest Du dich erst einmal auseinandersetzen.
Gruß
Peter
http://leifi.physik.uni-muenchen.de.....g.htm
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 21 Mai 2009 21:19 ]
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BID = 609166
MechMac666 Gesprächig
Beiträge: 197 Wohnort: Salzkotten
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Hallo.
Nun ja, gut zu Wissen das man das auf diese Art und Weise nicht messen darf. Ich bin natürlich kein Elektriker oder ähnliches. Komme aus dem Maschinenbau
Ich habe eigentlich auch nur sehr bedingt durch mein Hobby (Modellbau) mit Elektronik zu tun. Hier mal ein Drehstrommotor und da mal ein Akku.
Der Grundgedanke war eigentlich das ich über die Ampere-Messung herausfinden wollte, wie der Ladestatus des Akkus ist. Je weniger Ampere gemessen wird, desto "leerer" ist dieser. Ehrlich gesagt mache ich das schon länger so. Nur eben mit den "kleinen" 1,2Volt Akkus. Da deren Kurzschlussstrom nicht über 10A liegt, hat das auch immer geklappt.
Wenn ich euch richtig verstehe ist das aber so angedacht das ich damit "nur" messen kann, wie hoch die Stromstärke von einem Verbraucher ist?
Mfg
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BID = 609167
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13360 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
Mr.Ed hat am 21 Mai 2009 15:55 geschrieben :
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Hättest du das bei einer Autobatterie gemacht wärst du jetzt mit verbrannten Händen im Krankenhaus!
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Offtopic :
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Nicht zwangsläufig.
ICh hab das in meinem früheren Leben auch mal geschafft,als ich Ladespannung messen wollte und in der Hektik nicht gemerkt habe, das da noch falsch "gestöpselt" war.
Der Shunt hatte sich jedenfalls wesentlich schneller verabschiedet als das drumherum.Nicht mal das Gehäuse hatte ne verfärbte Stelle,und die Strippen schienen auch belastbarer zu sein als heute.
Ansonsten teile ich HMVs Meinung.
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 609169
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13360 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
MechMac666 hat am 21 Mai 2009 21:22 geschrieben :
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Der Grundgedanke war eigentlich das ich über die Ampere-Messung herausfinden wollte, wie der Ladestatus des Akkus ist.
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Himmel hilf!
Dann solltest du mal nachlesen,wie man wirklich den LAdezustand prüft.
So wie du das machst sicher nicht,aber das hast ja jetzt selbst schon gemerkt.
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BID = 609295
Murray Inventar
Beiträge: 4862
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Doch, das kann man durchaus so machen.
Ist zwar nicht unbedingt vorteilhaft für die Akkus und für das Meßgerät nur solange halt die Ströme nicht zu groß werden.
Der 12V-Bleiakku liefert halt für sowas viel zu viel Strom.
Meine Kiste voll alte 1,2V/4Ah-Akkus sortiere ich auch so aus. Kurzschlußstrom über 15A, besser noch Überlauf (also >20A) sind gut, der Rest kommt wieder mal ans Ladegerät.
Und mit dem richtigen Gerät funktioniert sowas auch am KFZ-Akku mit 200Ah.
Das Gerät ist allerdings so groß wie ein Schuhkarton und hinterher schön warm
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BID = 609297
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Richtig ist aber etwas anderes:
Akku mit passend bemessenem Hochleitungswiderstand belasten, dabei Spannung messen.
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BID = 609305
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13360 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
Murray hat am 22 Mai 2009 14:15 geschrieben :
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Und mit dem richtigen Gerät funktioniert sowas auch am KFZ-Akku mit 200Ah.
Das Gerät ist allerdings so groß wie ein Schuhkarton und hinterher schön warm
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Das ist mir klar.
Aber meines ist nicht ganz so groß.Höchstens wie ein halber.
Aber die Wärme ist gut,konnte man sich gleich wieder die Finger aufwärmen,wenn man im Winter mal "schnell" raus zum Kunden zum mußte.
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BID = 609307
Murray Inventar
Beiträge: 4862
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Gut, das wäre sicherer für das Meßgerät. Aber man verbrennt sich vielleicht die Finger dabei
Im Endeffekt ist es das gleiche solange man halt das Meßgerät nicht überlastet.
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BID = 609308
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Die Messung mit Kurzschlussstrom ergibt keine Aussage ob der Akku voll oder nur teilgeladen ist. Erst die Messung der Leerlaufspannung und die Messung mit definierter Last läst Rückschlüsse auf den Ladezustand des Akkus zu.
Gruß Bernd
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BID = 609356
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Kleiner Tip, Strom möglichst indirekt messen!
Das Ohmsche Gesetz dürfte bekannt sein. Je größer der Strom, um so höher der Spannungsabfall über dem Widerstand. Bei kleinen Strömen nehme ich gern einen Widerstand 1 Ohm und messe die Spannung über diesem. Da muß man nicht rechnen, die angezeigten mV entsprechen direkt den fließenden mA.
Wenn etwas höhere Ströme gemessen werden sollen, ist ein Widerstand mit 0,1 Ohm recht brauchbar. Den baut man sich z.B. aus 10 parallelen Metallfilmwiderständen 1 Watt mit 1 Ohm. So kommt man auf eine Verlustleistung von 10 Watt. Fließt ein Strom von 10 A, beträgt der Spannungsabfall über dem Widerstand 1 Volt und 10 Watt werden verheizt. 10 A wären somit rein rechnerisch das Limit für Dauermessungen. Metallfilmwiderstände sind normalerweise recht robust. In der Praxis quäle ich sie manchmal mit zehnfacher Leistung, aber nur für Sekunden, eine kurze Strommessung. Mit dem Widerstand 0,1 Ohm 10 Watt kannst Du locker bis 30 A messen, wenn nur ein paar Sekunden Strom fließt. Raucht so ein Widerstand mal ab, ist der finanzielle Schaden sehr gering, etwa 1 Euro.
Noch was zum Akkutest.
Der fließende Strom ist stark abhängig vom Lastwiderstand. Hast Du eine ideale Akkuzelle mit 1,2 Volt, kann nicht mehr als 12 A Strom fließen bei 0,1 Ohm. Du weißt aber nicht, welchen Ohmwert der Meßgeräthersteller genommen hat. Eventuell hat er ja 0,033 Ohm genommen, was dann eine Anzeige von 36 A bedeutet...
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 609521
Murray Inventar
Beiträge: 4862
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 22 Mai 2009 14:53 geschrieben :
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Die Messung mit Kurzschlussstrom ergibt keine Aussage ob der Akku voll oder nur teilgeladen ist. Erst die Messung der Leerlaufspannung und die Messung mit definierter Last läst Rückschlüsse auf den Ladezustand des Akkus zu.
Gruß Bernd
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Die Leerlaufspannung ist sowas von egal (wenn sie nicht zufällig 0 Volt beträgt ).
Und durch den Innenwiderstand + Leitungswiderstände hat man auch wieder eine definierte Last, wenn man mal die Kontaktwiderstände nicht beachtet die man auch mit auch mit einem zusätzlichen Widerstand hat.
@dl2jas den Innenwiderstand sollte ma eigentlich an Hand des Datenblattes erkennen können. Kurzzeitig machen dem Gerät auch die 36A nix wenn es nur für bis max. 20A ausgelegt ist.
Und nicht das man mich jetzt falsch versteht, das macht natürlich nur Sinn wenn man einzelne Zellen hat. Jede weitere Zelle erzeugt noch mal genau so viel Strom was dann irgendwann den Exitus des Meßgerätes bedeutet.
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