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Strom begrenzen mit Kondensator bei 12V 50Hz Suche nach: strom (35514) kondensator (17359) |
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BID = 503479
abracadabra Stammposter
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Beiträge: 361
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Hallo!
Ich frage mich ob etwas dagegen spräche den Ausgangsstrom eines Trafos (12V 50Hz) mit einem Kondensator zu begrenzen.
Ich rechnete mir aus, dass bei 12V, 50Hz die Reihenschaltung eines Kondensators mit ca. 32uF, den Strom auf ca. 120mA begrenzen würde.
Gibt es irgendwelche Einwende gegen dieses Vorhaben?
Grüße.
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BID = 503481
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Meist nur technische.
Wegen der Wechselspannung kannst du keine Elkos verwenden und Folienkondensatoren mit einer solchen Kapazität sind groß und teuer.
Es gibt noch einen physikalischen Einwand, der aber meist nicht zum Tragen kommt:
Wenn in Reihe mit diesem Kondensator eine Induktivität geschaltet ist, die den gleichen oder einen ähnlichen Blindwiderstand wie der Kondensator hat, ist der Gesamtwiderstand dieser Anordnung sehr klein. Dann entsteht praktisch ein Kurzschluss und der Strom sowie die Spannungen über C und L werden sehr hoch.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 26 Feb 2008 19:32 ] |
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BID = 503483
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Wie hast du denn das gerechnet?
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BID = 503484
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Wen meinst du ?
Der Wert (100 Ohm) von abracadabra ist doch richtig.
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BID = 503493
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Nun, der Trafo selbst stellt eine Induktivität dar!
gruß
Peter
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BID = 503498
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Die ist aber durch den sehr geringen Innenwiderstand des öffentlichen Stromnetzes praktisch kurzgeschlossen.
Was dann noch bleibt ist die Streuinduktivität des Trafos, die aber mit Ausnahme von Spezialfällen wie den Netztrafos von Mikrowellenherden, sehr klein ist, so daß man sie bei 50Hz vernachlässigen darf.
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BID = 503510
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo,
50 µF 80 Volt ungepolt aus meinem alten (ca 40 Jahre)
Bauteilwust sind etwa 50 mm lang und haben
20 mm Durchmesser.
Jüngere Exemplare dürften kleiner ausfallen.
Welche Ströme vertragen die auf Dauer?
Gruß
Georg
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BID = 503511
abracadabra Stammposter
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Beiträge: 361
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In Reihe mit dem Kondensator säße dann ein ohmscher Verbraucher, so dass ein Kurzschluss durch X_L = X_C ausgeschlossen ist.
Ich fragte mich auch bereits welche Kondensatoren da in Frage kämen, schloss die Elkos aus und dachte auch an Folienkondensatoren.
Wie Du sagtest (pearl) sind diese teuer bei solchen Kapazitäten.
Sehe hier bei Rei**lt ein Exemplar mit 22uF, leider ist das die höchste Kapazität die sie bieten.
Laut Datenblatt gibt es aber auch welche bis 33uF. Das wäre ja genau das was ich suche.
Gibt es andere Kondensatoren die hier Verwendung finden könnten?
Den Gedankengang von Otiffany verstehe ich leider nicht.
Könnt Ihr mir einen Tipp geben worum es sich da handelt?
@GeorgS
Bin noch keine 40 Jahre auf der Welt und kann nicht auf solche "Erbstücke" zurückgreifen.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: abracadabra am 26 Feb 2008 20:28 ]
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BID = 503592
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| 22uF, leider ist das die höchste Kapazität die sie bieten. |
Du kannst doch zwei Kondensatoren parallelschalten.
Hoffentlich hast du auch daran gedacht, das die Strom-Spannungskennlinie dieser Anordnung etwas anders aussieht, als bei Verwendung eines Vorwiderstandes.
Ich frage mich allerdings wozu dieser Umstand gut sein soll.
Wäre ein PTC nicht das bessere Mittel für einen Kurzschlussschutz ?
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BID = 503654
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo abra....
auf so alte Schätzchen solltest du keinesfalls
zurückgreifen, die könnten "hin" sein.
Ich erwähnte das Alter nur wegen der
maxLadungs/Volumen- Relation, die heute evtl
anders aussieht.
Die offene Frage für mich ist der Dauerstrom,
den so ein ungepolter Elko aushält, ich habe
da schlicht keine Erfahrung.
Im Bereich Frequenzweichen in Lautsprechersystemen
werden solche Kondensatoren u. A. einegsetzt.
Gruß
Georg
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 27 Feb 2008 10:54 ]
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BID = 503664
abracadabra Stammposter
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Beiträge: 361
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Ja pearl, an die Parallelschaltung dachte ich bereits..
Aber was meinst Du mit veränderter Strom Spannungs Kennlinie?
Der Strom ist doch proportional zum Blindwiderstand und das ergibt eine Gerade. Oder geht es Dir um die IU-Verschiebung?
Georg, käme denn da auch ein ungepolter Elko in Frage?
Ich las hier im Forum, dass eine Kombi aus zwei gepolten Elkos, die in Reihe geschaltet werden, nach aussen hin wie ein ungepolter Elko wirken.
Könnte ich soetwas verwenden?
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BID = 503670
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo abraca...
zwei Elkos gegeneinander? Würde ich nicht
versuchen, denn wenn das gleichwertig zu ungepolten
Elkos wäre, bräuchte man die ungepolten nicht!
Die ungepolten sind meines Wissens zwar
formiert wie Elkos, aber anschließend bekommen die
statt des Elektrolytpapiers eine Füllung mit
Mangandioxid, das als Halbleiter die Funktion des
Elektrolyten übernimmt.
Schau doch einfach nach ungepolten Elkos, vor allem
was die max. Ströme betrifft.
Gruß
Georg
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BID = 503687
Ltof Inventar
Beiträge: 9329 Wohnort: Hommingberg
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Zitat :
abracadabra hat am 27 Feb 2008 11:17 geschrieben :
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Könnte ich soetwas verwenden?
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Du kannst bipolare Elkos ("Tonfrequenzelkos") verwenden. Das ist billige Massenware und wird seit ewigen Zeiten in Frequenzweichen für Lautsprecher verwendet.
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 503693
abracadabra Stammposter
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Beiträge: 361
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[quote="abracadabra"]..dass eine Kombi aus zwei gepolten Elkos..[/quote]
Das ist natürlich Unsinn, habe wohl zu langsam gedacht.
Es gilt umgekehrt, aus zwei unipolaren einen bipolaren zu machen. Sorry!
Nun zurück..
Bipolare Elkos sagst Du?
Dann werd ich mal nach solchen suchen, danke.
ps: wie kann man hier zitieren?
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BID = 503728
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitieren kannst du, indem du die 7.Taste unter dem Eimngabefenster drückst und dann den Text zwischen die quote /quote Tags stellst.
MnO2 als Elektrolyt wird ein Tantalelkos benutzt.
Die üblichen bipolaren Elkos unterscheiden sich von ihren gepolten Brüdern nur dadurch, dass beide Aluminiumfolien eloxiert sind.
Möglicherweise verwenden sie auch einen etwas anderen, aber trotzdem flüssigen, Elektrolyten.
Bipolare Elkos sind meist nicht für den Dauerbetrieb geeignet, und werden daher vorzugsweise als Anlaufkondensatoren oder eben für Lautsprecherweichen verwendet.
Die Strombelastbarkeit ist -genau wie bei den unipolaren Elkos- hauptsächlich durch die Wärmeentwicklung am ESR gegeben.
Insofern sind haben Elkos der gleichen Typenreihe aber mit höherer Nennspannung oft auch eine höhere Strombelastbarkeit, weil das Gehäuse größer ist und die Wärme besser abgeben kann.
P.S.:
Zitat :
| Sehe hier bei Rei**lt ein Exemplar mit 22uF, leider ist das die höchste Kapazität die sie bieten. |
Schau mal beim Pollin rein. Momentan gibts da 30µF Folienkondensatoren für 95 Cent oder so.
2. P.S.:
Zitat :
| Der Strom ist doch proportional zum Blindwiderstand |
Das ist er nicht einmal bei einem ohmschen Widerstand.
Wusste schon der alte Georg Simon ...
Ich weiss aber immer noch nicht warum du diesen Weg gehen willst.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 27 Feb 2008 14:35 ]
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