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Wie richtig Bauteile aus schwieriger Platine auslöten? Suche nach: bauteile (12975) platine (26666) |
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Ich muss leider als letzte Möglichkeit versuchen selber eine so eine Art rudimentäre Industrie-PC Platine zu reparieren.
Ich will also nach und nach in einem Bereich nach dem Anderen alle Kondensatoren, Transistoren und ICs auslöten und austauschen und zwischendurch immer mal sehen, ob es wieder läuft.
Leider haben sich schon die ersten größeren Kondensatoren beim Auslöten als große Hindernisse dargestellt!
Es schien so als wollte das Platinenlötzinn und die Metallfüße sich nicht richtig erhitzen lassen oder kühlten binnen Sekundenbruchteilen wieder ab?!
So ist es mir selbst mit meinem größten Ersa 30W Stablötkolben(breite Spitze) ist es kaum gelungen mittels Entlötpumpe(Spitze schon etwas zernudelt) oder 2mm-Entlötlitze das Lötzinn zu entfernen.
Ich musste ständig die Lötspitze neu säubern und mit eigenem Lötzinn benetzten, damit die Lötstelle überhaupt sichtbar geschmolzen ist. Beim Absaugen/Wegziehen wurde dann aber großteils immer nur mein Extra-Lötzinn entfernt und das Platinen-Lötzinn blieb wo es war.
Die Bohrlöcher scheine außerdem alle durchkontaktiert zu sein, sodass das Lötzinn teils bis ins Loch hinein reicht.
Ich wollte zuvor auch mal die 1,4cm langen Stiftkontakte eines Steckers nur nachlöten. An der spitzen Lötspitze der einfachen Toolcraft 50W Lötstation wollte selbst bei Maximaltemperatur kein Lötzinn kleben bleiben und auch kaum eine Lötstelle hat sich sichtbar verflüssigt. Erst mit einem 20W Stablötkolben(breite Spitze) klappte es sofort. (Deswegen hab ich diesmal eben gleich den 30W Lötkolben genommen!)
Was das erst heißen wird, wenn ich die SMD montieren ICs mit ihren gleich mehreren Füßen auslöten probiere, wage ich noch nicht zu denken. Da schmilzt wohl eher Platine und IC, als das man das Lötzinn sauber weg kriegt!
So zu kämpfen hatte ich noch nie mit einer Platine.
Ist auf dieser Platine vielleicht ein spezielles Lötzinn aufgetragen, das sich eigentlich nie mehr erhitzen lassen sollte?
Und welche Werkzeuge, Lötpumpen, Lötspitzen, Lötkolben könnt ihr mir nun empfehlen um das alte Lötzinn schnell weg zu bekommen??
Gibt es irgendein spezielles Lötzinn das ich zum besser Erhitzen verwenden könnte?
Oder irgendwelche extrem starken Lötpumpen? |
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BID = 868299
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| so eine Art rudimentäre Industrie-PC Platine zu reparieren. | Was ist denn das?
Mach mal Bilder.
Zitat :
| nach und nach in einem Bereich nach dem Anderen alle Kondensatoren, Transistoren und ICs auslöten und austauschen | Da machst du dir bestimmt zuviel Arbeit. 99%, wenn nicht gar mehr, der Bauteile werden nicht defekt sein. Jetzt mal von den Elkos abgesehenm weil die schon gerne mal austrocknen.
Zitat :
| und mit eigenem Lötzinn benetzten | Mache ich auch meistens so, mit Sn60Pb40 und Flussmittelseele. Das klappt eigentlich immer ziemlich gut.
Welches Lötzinn verwendest du?
Zitat :
| Ist auf dieser Platine vielleicht ein spezielles Lötzinn aufgetragen, | Hört sich nach bleifrei und ohne Flussmittel an.
Und Flussmittel ist dabei entscheident.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber. |
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BID = 868317
wikkinger Doppelanmeldung daher gesperrt
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Es ist einfach recht ein komprimiert gebautes, kleines, älteres, einfaches Motherboard mit 700 MHz Prozessor und noch IDE Schnittstelle.
Außerdem ist das ganze auch erschütterungsfest gebaubt.
Und abgesehen vom Spannungs-Versorgungs/Stabilisierungs-Bereich mit seinen größeren Bauteilen ist fast alles andere SMD montiert.
Die Ursache für den Ausfall ist unbekannt, aber einfach so nur durch Alterung war es nicht. Daher bleibt mir nur austauschen und ausprobieren.
Und da das Gerät gar nicht mehr reagiert, werde ich auch mit dem Austausch der ganzen Spannungsversorgung beginnen.
Ich benutze einfach irgendein Standard Noname Lötzinn, weil ich damit noch nie Probleme hatte. Beschriftungen oder Bezeichungen hab ich leider keine mehr.
Wegen dem Flussmittel, soll ich z.B. probieren mit besonders dickem Lötzinn (2mm ?) zu arbeiten, weil da ja wohl auch mehr Flussmittel drinnen ist?
Und wie gesagt ich brauche bitte vorallem Tips wie ich dieses teuflische Lötzinn von den Lötstellen runter bekomme?
Außerdem bestelle ich gerade beim Conrad, gibt es da nützliches Werkzeug das ich mitbestellen sollte?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: wikkinger am 15 Jan 2013 21:14 ]
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BID = 868322
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Entlötlitze
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 868323
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| werde ich auch mit dem Austausch der ganzen Spannungsversorgung beginnen. |
Bei der Spannungsversorgung sollte man eigentlich eine Fehlersuche beginnen, bevor man wild drauf los alle möglichen Bauteile austauscht.
Denn wenn die schon im Eimer ist, kannst du bis zum Jüngsten Tag Bäumchen wechsel dich bei den Bauteilen spielen.
Zitat :
| probieren mit besonders dickem Lötzinn (2mm ?) zu arbeiten, |
Nein, dann besser mit separatem Flussmittel.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 868331
wikkinger Doppelanmeldung daher gesperrt
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Zitat :
der mit den kurzen Armen hat am 15 Jan 2013 21:14 geschrieben :
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Entlötlitze
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Ich habe wie erwäht bereits vollkomen erfolglos mit einer ähnlichen 2mm CFH 52 235 Entlötlitze arbeiten probiert.
Weder wurde durch das Gewebe hindurch die Lötstelle nach mehreren Sekunden Lötkolben aufdrücken flüssig, noch wurde beim seitlichen dazu Halten das Platinenlötzinn aufgesaugt.
Bezüglich Spannungsversorgung rede ich hier vom Onboard Teil bestehend aus mehreren Spannungsregler ICs, Kondensatoren und größeren Spulen.
Bezüglich Flussmittel, soll ich das extra kaufen und dann auf jede Lötstelle etwas drauf tropfen?
Welches Conrad Produkt könnt ihr empfehlen?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: wikkinger am 15 Jan 2013 21:31 ]
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BID = 868344
Offroad GTI Urgestein
Beiträge: 12742 Wohnort: Cottbus
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Zitat :
| Bezüglich Spannungsversorgung rede ich hier vom Onboard Teil bestehend aus mehreren Spannungsregler ICs, Kondensatoren und größeren Spulen. |
Ja und
Du sollst doch nur erst mal prüfen, ob die noch funktioniert.
Zitat :
| Welches Conrad Produkt könnt ihr empfehlen? |
Jetzt nicht direkt, aber diese Flussmittelstifte sind ganz praktisch.
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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.
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BID = 868399
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Ich will also nach und nach in einem Bereich nach dem Anderen alle Kondensatoren, Transistoren und ICs auslöten und austauschen und zwischendurch immer mal sehen, ob es wieder läuft. |
Einfacher ist's, wenn du sie gleich wegschmeisst.
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BID = 868470
BlackLight Inventar
Beiträge: 5320
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Zitat :
| Es schien so als wollte das Platinenlötzinn und die Metallfüße sich nicht richtig erhitzen lassen oder kühlten binnen Sekundenbruchteilen wieder ab?!
So ist es mir selbst mit meinem größten Ersa 30W Stablötkolben(breite Spitze) [...] |
Wenn es sich um eine Multilayer-Platine handelt wundert mich das gar nicht. Mein 25W Ersa macht selbst schon bei einfachen doppelseitigen Platinen schlapp, wenn es an größere Masseflächen geht. Bei Multilayer-Platinen hilft nur ein stärkerer Lötkolben (wohl 100-200 W) und/oder (vor)heizen mit Heißluft/Ofen/... Heißluftentlöter/Halogenentlöter solle es auch geben.
Schließe mich den anderen an, auf Verdacht auf einer Multilayer-Platine Bauteile tauschen - nur ein Via/Durchkontaktierung beschädigen und die Platine ist hin. Vorher mal an einem unwichtigen Mainboard rumlöten wäre mein Tipp.
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BID = 868513
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Wenn die Entlötlitze unwillig wird, hilft Kolophonium, gibt es auch bei Conrad.
DL2JAS
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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert
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BID = 868600
Ltof Inventar
Beiträge: 9333 Wohnort: Hommingberg
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Das Auslöten von bedrahteten Bauteilen aus Multilayer-Karten geht m.E. nur mit einem richtigen Entlötgerät vernünftig. Wenn diese Karte vibrationsfest gebaut ist, könnten die Teile zusätzlich geklebt sein.
Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an: Die systematische Fehlersuche macht man natürlich bevor man den Lötkolben anwirft!
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 868608
wikkinger Doppelanmeldung daher gesperrt
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Bei einer kompakten Multilayer Platine wo wohl der Großteil aller Leiterbahnen im Inneren verläuft gibts nicht viel zu ermitteln und die Bauteile sehen alle okay aus.
Außerdem frage ich hier vorallem nach konkreten Tipps zum Auslöten?
Was für ein Flussmittel oder Kolophonium soll ich z.B. jetzt am besten kaufen?
Und wie wendet man es richtig an? Auf jede Lötstelle viel/wenig drauf schmieren? Oder den Lötkolben darin eintauchen?
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BID = 868612
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13359 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
wikkinger hat am 17 Jan 2013 09:47 geschrieben :
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und die Bauteile sehen alle okay aus.
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Dumm nur,das man denen von draußen nicht ansieht,ob auch noch die Parameter stimmen...
Ansonsten schliesse ich mich meinen Vorrednern an.
Multilayer Platinen löten ist ohne viel Erfahrung und der richtigen Ausrüstung fast schon zum scheitern verurteilt.
Hab das auch schon mal erfolglos versucht.
Vor allem,weil du nicht siehst,ob im inneren nicht doch Zinn irgendwo hingelaufen ist,wo es nicht hin sollte.
Und warum du den Fehler nicht erst mal eingekreist hast,bevor du plan und sinnlos drauflos brutzelst,wird wohl immer dein Geheimniss bleiben
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 868616
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Heißluftvorheizen ist gut, man sollte allerdings allzu starke Temperatursprünge vermeiden und die Platine eher langsam aufheizen.
Eine Temperaturregelung sollte vorhanden sein, sonst sieht man an umliegenden Kunststoffteilen, insbesondere Thermoplasten, was Wärmekapazität und Wärmestrom sind und dass ein 700°C heißer Luftstrom je nach Material ganz unterschiedliche Effekte haben kann, auch was deren Aufheizzeit angeht.
Mit etwas Pech ist dann ne Leitung oder ein Steckverbinder angekokelt bevor das Lötzinn überhaupt mal flüssig war
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BID = 868915
attersee Stammposter
Beiträge: 448 Wohnort: Wien
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Was wäre, wenn Du Dich um ein Ersatzboard umsiehst. Das wird schon nicht einfach, doch die Chance, zum Ziel zu kommen, dürfte um Größenordnungen höher sein, als bei einem Reparaturversuch mit dieser Annäherung, Ausrüstung und Erfahrung.
Grüße, attersee
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