Wie misst ein Multimeter Kapazität?

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Autor
Wie misst ein Multimeter Kapazität?
Suche nach: multimeter (56864) kapazität (4694)

    







BID = 426883

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut
 

  


Hallo

Mein Multimeter hat die praktische Funktion, Kapazitäten messen zu können, nur leider keine Induktivitäten. Daher die Frage: Wie misst das Multimeter eigentlich eine Kapazität. Gibt es eine Möglichkeit das Multimeter durch eine bestimmte Schaltung aus zu tricksen, so dass es indirekt auch Induktivitäten messen kann? (Wenn ich einen Kondensator vermessen will, der außerhalb des Messbereichs liegt, schalte ich ihn mit einem kleineren, bekannten in Reihe, dann kann ich mir die tatsächliche Kapazität ausrechnen.)

PS: es geht hier nicht um eine exakte Messung sondern nur um eine grobe Abschätzung.

Ich habe kein Oszi, keinen Frequenzgenerator und nur eine kleine Auswahl an Bauteilen zu Hause.

_________________

BID = 426901

Racingsascha

Schreibmaschine



Beiträge: 2247
Wohnort: Gundelsheim
ICQ Status  

 

  

Normalerweise messen DVMs Kondensatoren so: sie schicken einen konstanten Strom rein, und kucken, wie lang es brauch bis der Kondensator (fast) voll ist. aus dieser Zeit errechnen sie dann die Kapazität. deswegen soll man Kondensator vorm messen entladen, da sonst ein falscher Messwert rauskommt oder das DVM durch eine zu hohe Ladespannung am Kondesator zerstört wird.

Bei Spulen müsste es so sein: kontstante Spannung drauf und messen, wie stark der Strom ansteigt. Je kleiner die Induktivität, desto schneller der Stromanstieg.

von daher dürfte das sehr schwer werden.

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Fnord ist die Quelle aller Nullbits in deinem Computer.
Fnord ist die Angst, die Erleichterung, und ist die Angst.
Fnord schläft nie.

BID = 426908

Ltof

Inventar



Beiträge: 9268
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
Racingsascha hat am  4 Mai 2007 17:54 geschrieben :

wie lang es brauch bis der Kondensator (fast) voll ist.


Wann ist ein Kondensator fast voll? Was passiert, wenn er voll ist? Läuft er dann über?

Richtig ist, dass man den Kondensator entladen soll, um das DMM nicht zu gefährden. Ein Messfehler entsteht daraus nicht, weil das DMM zyklisch misst.

Mein DMM oszilliert. Am Oszilloskop sieht man eine Dreieckspannung zwischen 0,5 und 1 Volt. Die Kapazität wird wohl über die Periodendauer gemessen.

Gruß,
Ltof

_________________
„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 426916

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut

Wahrscheinlich ist es eine blöde Frage aber, wie genau oszilliert mein DMM?

_________________

BID = 426917

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Mein DMM oszilliert. Am Oszilloskop sieht man eine Dreieckspannung zwischen 0,5 und 1 Volt. Die Kapazität wird wohl über die Periodendauer gemessen.

Bei meinem DMM habe ich eine der Dreieckspannung überlagerte Schwingung mit höherer Frequenz und geringer Amplitude gesehen. Womöglich steckt da keine Konstantstromquelle sondern eine Ladungspumpenschaltung dahinter.

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Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 426919

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut

Ich versteh nur Bahnhof. Was hat eine Konstantstromquelle oder eine Ladungspumpe mit dem Messen von Kapazität zu tun?

_________________

BID = 426921

Ltof

Inventar



Beiträge: 9268
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
perl hat am  4 Mai 2007 18:35 geschrieben :

eine der Dreieckspannung überlagerte Schwingung mit höherer Frequenz und geringer Amplitude gesehen.

Ich auch. Das kommt von dem neuen EVG in meiner Lupenleuchte.

Wie auch immer - es gibt sicherlich unterschiedliche Ansätze. Es wird in meinem DMM irgendeine Oszillatorschaltung enthalten sein, bei der der angeklemmte Kondensator das frequenzbestimmende Element ist. Aus der Frequenz, bzw. der Periode, kann auf die Kapazität des Kondensators geschlossen werden. Das zeigt das DMM an.

Der Oszillator kann beispielsweise ein NE555 sein. Die Periodendauer ist in weiten Bereichen proportional zur Größe der Kapazität.

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(Hanlon’s Razor)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Ltof am  4 Mai 2007 18:48 ]

BID = 426928

Racingsascha

Schreibmaschine



Beiträge: 2247
Wohnort: Gundelsheim
ICQ Status  


Zitat :
Wann ist ein Kondensator fast voll? Was passiert, wenn er voll ist? Läuft er dann über?


fast voll hab ich deswegen gesagt, weil es ja eine exponentiell verlaufende Ladekurve ist und es daher ewig brauchen würde, bis der Kondensator zu exakt 100% voll ist. Und er läuft erst bei Überspannung über Aber ich denke du weißt was ich gemeint hab

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BID = 426932

Ltof

Inventar



Beiträge: 9268
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
Racingsascha hat am  4 Mai 2007 19:01 geschrieben :

weil es ja eine exponentiell verlaufende Ladekurve ist

Wird der Kondensator mit einem konstanten Strom geladen, ist das schnurgerade. Nix exponentiell.

Aber jetzt verstehe ich, wie der Begriff zustande kam.

Gruß,
Ltof

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BID = 426934

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich auch. Das kommt von dem neuen EVG in meiner Lupenleuchte.
Ich hoffe und glaube eigentlich nicht, daß ich auf einen derartigen Effekt hereingefallen bin.
Werd mirs gelegentlich nochmal anschauen und vielleicht auch mal die Schaltung analysieren.


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BID = 426948

BDX85

Stammposter



Beiträge: 467
Wohnort: Darmstadt

Guten Abend!

Ich denke die Forderung der Induktivitätsmessung wird rein mit dem Multimeter schwer zu erfüllen sein da wie bereits mehrfach erläutert der Kondensator an K-stromquelle als frequenzbestimmendes Bauteil eingesetzt ist.
Da aber offenbar ein PC (mit Soundkarte!??) vorhanden ist könntest Du so ein freeware-Frequenzgeneratorprogramm runterziehn....an einen LS-Anschluß die Induktivität in Reihe mit einem Schutzwiderstand hängen...und die Wechselspannung über der Induktivität messen. klar ist das eher ein in den Frequenzgrenzen(auch des Multimeters!) angesiedelter Notbehelf....bietet aber mit entsprechenden Tabellen eine Grundorientierung...zumal sich auch der Pegel einstellen läßt...

solong
BDX85

BID = 426963

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073


Zitat :
Racingsascha hat am  4 Mai 2007 19:01 geschrieben :

weil es ja eine exponentiell verlaufende Ladekurve ist


Das ist nur in dem einen Sonderfall gültig, bei dem der
Kondensator über einen Widerstand geladen / entladen wird.
Stand das nicht bei der Gleichung dabei.
Ansonsten das Buch gleich entsorgen.

Allgemein gültig ist nur:
\fed\mixoni_C(t) = C * du_C(t)/dt

Die e-Funktion ist die Lösung der Differenzialgleichung eines
RC-Gliedes, bei dem die anliegende Spannung sprunghaft
umgeschaltet wird.
Wenn das RC-Glied über eine Stromquelle betrieben wird, ist
die Lösung eine lineare Gleichung.

Im Anhang mal ein Paar Bilder:
Man sieht gut, dass es eine e-Funktion ist, somit wird der
Kondensator über einen Widerstand geladen.
Achtung: Die Ladeendspannung kann man nicht aus dem Bild
ablesen, da vorher schon umgeschaltet wird.

1 und 2:
Kondensator : 220nF
Gemessen (ohne DSO) : 224nF
Gemessen (mit DSO) : 256nF

3:
Kondensator : 100µF (Al-Elektrolyt)
Gemessen : 90µF

MfG
Holger






_________________
George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.

BID = 427066

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut

Danke @BDX85, dass sich hier noch jemand mit meiner Frage beschäftigt. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann meinst du die Spannung am Widerstand messen (und somit den Strom) und die Spannung an der Spule, und dann die Frequenz so lange hochdrehen bis sich was tut!? Ja dass könnte gehen, wenn auch aufwendig und recht ungenau. So ein Freeware Programm hab ich bereits (http://www.zeitnitz.de/Christian/Scope/Scope_ger.html), das hat auch Oszi und Spektrumanalyse

Ging es nicht auch einen bekannten Kondensator und die zu messende Spule zu einem Schwingkreis zu verschalten und diesen über irgendeine spezielle Schaltung zum Schwingen zu bringen? Das ganze schließt man dann an die Soundkarte an und lässt sich die Frequenz anzeigen. Die Frage ist nur: wie bringt man die Sache zum Schwingen? Kenn mich mit Oszillatoren und so weiter leider überhaupt nicht aus.

_________________

BID = 427068

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika


Zitat :

Die Frage ist nur: wie bringt man die Sache zum Schwingen?

Indem du die Resonanzfrequenz des Schwingkreises richtig triffst.

Also reines Ausprobieren und ein Problem hast du, wenn die Resonanzfrequenz ausserhalb des Bereiches deiner Soundkarte liegt.

_________________

BID = 427074

ffeichtinger

Schreibmaschine



Beiträge: 1050
Wohnort: Traunkirchen im Salzkammergut

Ja, so was hab ich schon mal probiert, aber das Problem ist, dass die Resonanzkurve recht flach ist, weshalb man die Induktivität nur sehr ungenau ermitteln kann. Gibt es nicht eine sehr einfach Schaltung, damit sich der Schwingkreis selbst erregt und man die Eigenfrequenz messen kann? Meissnerschaltung scheidet wohl aus, weil ich ja die Induktivität messen will und nicht die Kapazität. (meine Induktivität ist zufällig kein Trafo)

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