Widerstand für Elektromotor

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Autor
Widerstand für Elektromotor
Suche nach: widerstand (25792) elektromotor (505)

    







BID = 780168

käfer71

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Bielefeld
 

  


Hallo,

ich möchte einen Gleichstrommotor betreiben. Habe ihn auch testweise mit einem Trafo laufen lassen - alles bestens. Nun möchte ich aber den Stator (Erreger) "fest" ohne Trafo verkabeln. Ich bin leider hier schon mit meinem Latein am Ende da ich nicht genau weiß was ich da am besten für einen Widerstand nehmen muss (vorallem: wieviel Watt muss er haben?).

Hier mal die Daten:
Betrieben soll der Erreger mit 230V (Über einen Gleichrichter) Netzstrom

Erreger: 200V und 0,23A

Habe auch schon etwas rumgerechnet, aber poste das lieber nicht um mich nicht gänzlich zu blamieren komme aus dem Maschinenbau und bin in der Elektronik nur mit wenig Basiswissen ausstaffiert.
Bin auch zugegeben etwas Ängstlich da einen zu schwachen Widerstand zu verbauen - der Motor würde wenn der Widerstand durchbrennt ja in das unendliche hochdrehen bzw. sich zerstöhren.

Danke schon einmal im Vorraus für die Hilfe!

BID = 780171

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
der Motor würde wenn der Widerstand durchbrennt ja in das unendliche hochdrehen bzw. sich zerstöhren.
Nein, dann würde er stehen bleiben und die Ankerwicklung würde abbrennen, wennn nicht vorher eine Sicherung dem grausamen Spiel ein Ende bereitet.


Zitat :
Betrieben soll der Erreger mit 230V (Über einen Gleichrichter) Netzstrom

Erreger: 200V und 0,23A
Verrate mal etwas mehr.
Offenbar handelt es sich um einen Nebenschlußmotor.
Wenn du für die Feldwicklung einen Gleichrichter verwendest, musst du auch für den Anker einen nehmen.
Oder du verwendets nur einen Gleichrichter für beides zusammen und reduzierst die (Wechsel-) Betriebsspannung mit einem Dimmer.
Evtl. kannst du den Motor auch komplett mit Wechselspannung laufen lassen.

BID = 780176

Verlöter

Schreibmaschine



Beiträge: 1658
Wohnort: Frankfurt am Main

Mit Wechselstrom wird der Motor nicht laufen, das Erregerfeld hat dann einen zu hohen Widerstand, auch macht die unterschiedliche Phasenverschiebung zwischen Anker und Feld Probleme. Der Anker ist für 230 VDC?
Am Vorwiderstand sollen etwa 30 V anliegen, bei 0,23 A ergibt das einen Widerstand von ca 130 Ohm, wenn man noch die Verluste des Gleichrichters bedenkt wird der Normwert von 120 Ohm passen. Verlustleistung knapp 7 W.

BID = 780182

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Mit Wechselstrom wird der Motor nicht laufen, das Erregerfeld hat dann einen zu hohen Widerstand, auch macht die unterschiedliche Phasenverschiebung zwischen Anker und Feld Probleme
Einverstanden.
Laufen wird er schon, aber nicht wie vorgesehen.


Zitat :
Am Vorwiderstand sollen etwa 30 V anliegen, bei 0,23 A ergibt das einen Widerstand von ca 130 Ohm, wenn man noch die Verluste des Gleichrichters bedenkt wird der Normwert von 120 Ohm passen. Verlustleistung knapp 7 W.
Nicht die Verluste des Gleichrichters sind hier interessant, sondern die Tatsache, daß die Feldwicklung eine hohe Induktivität hat.
Dadurch wird der Strom geglättet und für seinen Wert ist nur noch der ohmsche Wert der Wicklung und natürlich die Eingangsspannug interessant.
Bekanntlich gibt es bei Wechselspannung und ein paar mathematische Zusammenhänge zwischen dem Effektivwert, dem Spitzenwert und dem Mittelwert.

Der Mittelwert einer sinusförmigen Wechselspannung ist bekanntlich 0, aber das ändert sich nach der Gleichrichtung.
Dann beträgt er nämlich das 0,9-fache des Effektivwertes (Ueff * 2 * Wurzel(2) / pi).
Dies ist der für einen L-belasteten Brückengleichrichter maßgebliche Wert der Ausgangsspannung.
Mit diesem Wert, der bei 220V (zufällig?) fast genau 200V entspricht, und dem ohmschen Wert der Wicklung kann man dann den sich einstellenden Strom ausrechnen.

Deshalb liegt die Vermutung nahe, dass dieser Motor in Wirklichkeit schon für den Betrieb mit den gleichgerichteten 220V gedacht war.
Mit den heutigen 230V sollte er dann auch noch zurecht kommen und dabei seine Drehzahl beibehalten.
Wenn du unbedingt willst, kannst du natürlich einen Widerstand in Reihe mit der Feldwicklung legen.
Da die gleichgerichtete Spannung nun 0,9*230V= 207V beträgt, müsste bei 0,23A der Widerstand einen Wert von 30 Ohm und 2W (besser 3W) haben.

Das sind dann doch etwas andere Werte als die von Verlöter angegebenen.
Du kannst auch gerne mal nachprüfen, ob der Wicklungsstrom nach Gleichrichtung, aber ohne jeglichen Widerstand um jene 5% höher ist, die dem Unterschied von 220 auf 230 entsprechen.
(Solange die Wicklung kalt ist, kann der Strom noch etwas höher sein, also vielleicht bis zu 300mA)


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Aug 2011 16:30 ]

BID = 780189

käfer71

Gerade angekommen


Beiträge: 2
Wohnort: Bielefeld

Erstmal großes Danke für den schnellen Antworten! Echt super

Ein paar Infos: das ganze wird Später ein Federhammer zur Blechbearbeitung. Den Erreger hatte ich probeweise mit einem Stelltrafo und einem Gleichrichter mit 200V versorgt. Den Anker ebenfalls mit einem zweitem Stelltrafo und Gleichrichter geregelt. Funktionierte alles Prima - bloß wie gesagt soll der Erreger nun "fest" seine 200V bekommen.


perl: das mit dem Faktor 0,9 ist sehr sehr interessant und wuste ich so nicht... ich werde mal Messen was hinter dem Gleichrichter ankommt. Ich habe auch schon etwas mit der Erreger-Voltzahl "gespielt" und denke das die ~7V von dem Motor locker weggesteckt werden. Es ist ein älterer Motor (habe mir ein Datenblatt vom Hersteller angefordert) daher ist das evtl. noch auf 220V ausgelegt - weil dann würde es ja wirklich genau passen.


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