Verständnisfrage zu einer Schaltung mit OPV

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Verständnisfrage zu einer Schaltung mit OPV
Suche nach: schaltung (31663) opv (1517)

    







BID = 995327

Andi-872

Aus Forum ausgetreten
 

  


Hallo,

ich habe eine Schaltung, welche ein symmetrisches Line-Signal in ein unsymmetrisches wandeln soll. Wenn ich jetzt richtig liege, so arbeitet diese Schaltung als Differenzverstärker. Wenn ich weiterhin richtig liege, so wird durch die Gegenkopplung der negative Eingang des OPV auf Null gezogen. Die Eingänge "+" und "-" des Audiosignals tragen aber beide zunächst Potential, lediglich in der Phase gespiegelt (beim "-"). Indem am OPV der "-" Eingang auf Null gezogen wird, wird doch auch gleichzeitig das anliegende "-" Signal auf Null gezogen, was dadurch den ursprünglichen Sinn eines symmetrischen Signals (bzw. der symmetrischen Leitungsführung) ad absurdum führt.
Gemessen mit einem Oszi konnte ich dies so feststellen, dass am "-" des OPV Nullpotential anliegt, somit auch gleichzeitig am "-" des ankommenden symmetrischen Kabels.

Vorausgesetzt ich liege richtig mit meiner Erklärung... macht dann diese Schaltung überhaupt einen Sinn, wenn ich mir das gespiegelte Signal auf Null ziehe? Eigentlich sollte doch das ankommende Kabel solange symmetrisches Potential führen, bis es eben bearbeitet wird. In diesem Beispiel war aber das "-" Signal bereits auf Null. Wurde die Verbindung zum OPV "-" gekappt, so hatte das ankommende Kabel auch wieder Potential auf seinem "-" Strang.

Wie verhält sich das? Oder Denkfehler von mir?

Andi









[ Diese Nachricht wurde geändert von: Andi-872 am 11 Jul 2016 15:41 ]

BID = 995331

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Gemessen mit einem Oszi konnte ich dies so feststellen, dass am "-" des OPV Nullpotential anliegt, somit auch gleichzeitig am "-" des ankommenden symmetrischen Kabels.
Diese Folgerung ist falsch.
Zwischen der (-) Klemme der Schaltung und dem (-) Eingang des Opamp liegt ja noch der Widerstand.


Zitat :
macht dann diese Schaltung überhaupt einen Sinn, wenn ich mir das gespiegelte Signal auf Null ziehe?
Sinn machen geht sowieso nicht, aber die gewünschte Gleichtaktunterdrückung hat die Schaltung nur, wenn bestimmte Widerstandsverhältnisse vorliegen.

Sieh das mal so:
Der Opamp verändert seine Ausgangsspannung so, dass sein (-)Eingang das gleiche Potential hat wie der (+)Eingang.

Damit der (+) Eingang für die Quelle die gleiche Last darstellt, wie der (-) Eingang, gibt es dort den Widerstand nach Masse. *)

Die Schaltung belastet also die Quelle erheblich und bei der geringsten Unsymmetrie der Eingangsschaltung wird die Gleichtaktunterdrückung schlecht.
Es gibt eine bessere Schaltung mit 2 Opamps, die aber bei höheren Frequenzen eine zunehmende schlechte Gleichtaktunterdrückung hat, und deshalb verwendet man meist 3 Opamps, die man als Instrumentenverstärker beschaltet.
Inamps gibt es fertig, oder man baut sie sich aus einen 4-fach Opamp selbst zusammen.


*) P.S.:
Ausserdem bildet der Widerstand nach Masse einen Spannungsteiler mit dem Widerstand der Quelle, weil ja die nicht invertierende Spannungsverstärkung um 1 grösser ist als im invertierenden Pfad.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 11 Jul 2016 16:19 ]

BID = 995345

Andi-872

Aus Forum ausgetreten

Danke.
Tritt demzufolge die "erhebliche Belastung der Quelle" deswegen auf, weil der Widerstand gegen Masse nur im "+" Strang liegt? Inwiefern "erheblich"?, denn im Prinzip belastet jedes angeschlossene Gerät die Quelle, da die Eingangsbeschaltung oft ähnlich ist. Ich habe Schaltpläne von industriellen Mischpulten, die ebenfalls auch nur einen OPV einsetzen. Und Widerstände gegen Masse sind in allen Eingängen von verschiedenen Geräte drin. Zumindest scheint es ohne störende Probleme zu funktionieren.
Den Instrumentenverstärker hatte ich bereits aufgebaut, allerdings verstärkt der eben (und ich wollte den Pegel auf gleichem Niveau belassen), und es ist natürlich ein viel grösserer Aufwand.

Wie stellt man denn eine Unsymmetrie fest? Messe ich einfach z.B. mit dem Oszi die Pegel von "+" und "-"

"Es gibt eine bessere Schaltung mit 2 Opamps, die aber bei höheren Frequenzen eine zunehmende schlechte Gleichtaktunterdrückung hat..." Welche "höheren Frequenzen" meinst Du damit?

Andi

BID = 995350

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12742
Wohnort: Cottbus


Zitat :
Und Widerstände gegen Masse sind in allen Eingängen von verschiedenen Geräte drin.
In dem Fall ist das Poti am Ausgang der Schaltung wohl etwas hinderlich.


Zitat :
Den Instrumentenverstärker hatte ich bereits aufgebaut, allerdings verstärkt der eben
Aber nur, wenn er mit Verstärkung dimensioniert wird.


Zitat :
ich wollte den Pegel auf gleichem Niveau belassen
Welchen? Wenn du die Differenz des symmetrischen Signals bildest, verdoppelt sich ja die Amplitude.




_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Offroad GTI am 11 Jul 2016 18:33 ]

BID = 995354

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Welche "höheren Frequenzen" meinst Du damit?
Das geht durchaus im NF-Bereich schon los.
Schuld ist die Unsymmetrie, die durch die zusätzliche Laufzeit bzw. die Phasendrehung des zweiten Verstärkers entsteht, der praktisch als Pufferverstärker für den (-)Eingang der einfachen Differenzverstärkerschaltung dient.



Zitat :
denn im Prinzip belastet jedes angeschlossene Gerät die Quelle, da die Eingangsbeschaltung oft ähnlich ist
Nein, wenn du nur die (+)Eingänge speisen musst, die extrem hochohmig sind.


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