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Kondensatoren an einer Audio-Schaltung... wofür wieso und warum? Suche nach: audio (2551) schaltung (31712) |
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BID = 434767
Elementarteilchen Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 62 Wohnort: Wiesbaden
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Guten Abend an die Gelehrten,
nun... ich möchte eine Audioschaltung mit bereits geregelten Signalen erstellen. Bekomme auch viele Informationen (vielen Dank!), aber immer wird als selbstverständlich gesetzt, dass ich da Kondensatoren (es geht um einen IC 4053) an den Ein- und Ausgängen zu pinnen hätte.
Ja nee is klaa...
Wieso denn eigentlich...? Und sind das dann Elkos oder StiNo (stinknormale) Kondensatoren...? Und wieso denn diese oder jene?
Trotz unentwegten Suchens im Internet habe ich außer kryptischen Formeln (???) nichts dazu gefunden!
Achja....
Kann das einer sogar für Doofies (siehe Avatar ) verständlich erklären...?
Danke und Gruß,
et
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BID = 434773
BlackLight Inventar
      Beiträge: 5382
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Du meinst die Koppelkondensator in den Audio-Leitungen?
Die trennen imho evt. vorhanden Gleichstrom von dem eigentlichen Nutzsignal(Wechselstrom).
Typ, k.A.
Da sind sich doch nicht einmal die Audio-Voodoo-Leute einig, oder?
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BID = 434804
Elementarteilchen Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 62 Wohnort: Wiesbaden
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Zitat :
BlackLight hat am 6 Jun 2007 00:34 geschrieben :
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Du meinst die Koppelkondensator in den Audio-Leitungen?
Die trennen imho evt. vorhanden Gleichstrom von dem eigentlichen Nutzsignal(Wechselstrom).
Typ, k.A.
Da sind sich doch nicht einmal die Audio-Voodoo-Leute einig, oder?
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Ja, genau die meine ich! (also wohl Koppelkondensatoren).
Ich wüsst' ja gerne, warum man die braucht, wenn man eine Audio-Leitung auf eine (andere) Audioleitung schaltet. Irgendeinen wichtigen (?) Grund muss es doch geben...?
An einer Spannungsversorgung leuchtet mir das ja noch irgendwie ein... Kondensator, um Stromspitzen oder Fehlströme (oder sowas) beim Schalten zu nivellieren/auszugleichen. Aber warum an einer Audioleitung?
Soll das gegen Umschaltknacken oder sowas helfen?
Gruß,
et
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BID = 434805
BDX85 Stammposter
   
Beiträge: 467 Wohnort: Darmstadt
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Du meinst die Koppelkondensator in den Audio-Leitungen?
Die trennen imho evt. vorhanden Gleichstrom von dem eigentlichen Nutzsignal(Wechselstrom).
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BID = 434807
Ltof Inventar
     
Beiträge: 9369 Wohnort: Hommingberg
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Gleichspannungsunterdrückung.
Dass da immer Kondensatoren im Signalweg sein müssen, halte ich für ein Gerücht. Das kann zu undefinierten Gleichspannungspegeln im Signalweg führen. Gerade bei so einem Analogumschalter wie dem 4053 geht das u.U. nach hinten los.
Welche Werte die Kondensatoren haben sollen, hängt von der unteren Grenzfrequenz, der Anzahl der Kondensatoren und den Impedanzen ab.
Gruß,
Ltof
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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)
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BID = 434813
cholertinu Inventar
     
Beiträge: 3755 Wohnort: CH
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Zitat :
Elementarteilchen hat am 6 Jun 2007 09:47 geschrieben :
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An einer Spannungsversorgung leuchtet mir das ja noch irgendwie ein... Kondensator, um Stromspitzen oder Fehlströme (oder sowas) beim Schalten zu nivellieren/auszugleichen. Aber warum an einer Audioleitung?
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Beim Audiosignal geht es eben genau um das Gegenteil. In der Spannungsversorgung werden durch den parallel geschalteten Kondensator die Spitzen/Störungen weggefiltert, nur der Gleichstromanteil wird durchgelassen (oder niederfrequentere Anteil, genau genommen).
Beim Audiosignal willst du aber nicht den Ripple auf der Leitung wegfiltern, sonst wärst du ja gleich dein Audiosignal los  .
Weil aber viele Verstärker nicht mit positiven und negativen Spannungen (z.B. +/- 2V ) umgehen können/wollen, wird oft das Nutzsignal um einen Gleichstromanteil angehoben (z.B. um 2.5V, Nutzsignal ist dann +0.5..+4.5V). Der Gleichstromanteil wird dann später wieder entfernt.
Das Ein- und Auskoppeln des Audiosignals wird dann eben mit den in Serie geschalteten Kondensatoren gemacht, weil da die Gleichspannung ja "nicht durch kann".
Compris?
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BID = 434822
BlackLight Inventar
      Beiträge: 5382
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@BDX85, lern zu zitieren.
Zitat : cholertinu hat am 6 Jun 2007 10:06 geschrieben :
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Beim Audiosignal geht es eben genau um das Gegenteil. In der Spannungsversorgung werden durch den parallel geschalteten Kondensator die Spitzen/Störungen weggefiltert, nur der Gleichstromanteil wird durchgelassen (oder niederfrequentere Anteil, genau genommen). |
Es ist die selbe Schaltung, man schließt sie nur anders an:
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BID = 434844
BDX85 Stammposter
   
Beiträge: 467 Wohnort: Darmstadt
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Ou..sorry BlackLight!
..all die vielen Knöppschers....
..ich dachte wenn ich es wiederhole wird es noch wahrer...
Also der Kondensator funktioniert so:
Desto höher die Wechselspannungsfrequenz wird umso niedriger wird sein "Widerstand"
u n d
desto niedriger die Wechselspannungsfrequenz wird umso höher wird sein "Widerstand"
Wenn es gar keine Frequenz gibt, also eine Gleichspannung anliegt
dann langt es ihm und er lässt garnix mehr durch...
sl
BDX85
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BID = 434866
Elementarteilchen Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 62 Wohnort: Wiesbaden
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Vielen Dank für die Antworten, einige Aussagen sind mir aber noch nicht ganz klar.
Zitat :
cholertinu hat am 6 Jun 2007 10:06 geschrieben :
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Beim Audiosignal geht es eben genau um das Gegenteil. In der Spannungsversorgung werden durch den parallel geschalteten Kondensator die Spitzen/Störungen weggefiltert, nur der Gleichstromanteil wird durchgelassen (oder niederfrequentere Anteil, genau genommen).
Beim Audiosignal willst du aber nicht den Ripple auf der Leitung wegfiltern, sonst wärst du ja gleich dein Audiosignal los .
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Bis dahin begriffen!
Zitat :
| Weil aber viele Verstärker nicht mit positiven und negativen Spannungen (z.B. +/- 2V ) umgehen können/wollen, wird oft das Nutzsignal um einen Gleichstromanteil angehoben (z.B. um 2.5V, Nutzsignal ist dann +0.5..+4.5V). Der Gleichstromanteil wird dann später wieder entfernt. |
Öhm... also habe ich mir das so vorzustellen, dass auf die Tonleitung zusätzliche Spannung gebracht wird, um das z.B. an einen Verstärker anzupinnen?
Wenn das so ist, bräuchte ich aber doch am 4053 (das ist ja nur ein analoger Schalter) für die Audio Aus- un Eingänge ansich keine Kondensatoren - oder doch? Oder sicherheitshalber doch...?  Dem Schalter ist doch wahrscheinlich völlig piepenhagen, ob und welche Spannung durch den offenen Schalter läuft (in Niedervoltgrenzen, natürlich)....?
Zitat :
| Das Ein- und Auskoppeln des Audiosignals wird dann eben mit den in Serie geschalteten Kondensatoren gemacht, weil da die Gleichspannung ja "nicht durch kann".
Compris?
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Noch nicht so ganz... insbesondere die Stelle mit dem "in Serie geschalteteten Kondensatoren". Die Schaltung, die ich meine, sieht etwa so aus:
Audio IN >------ +||-----[--/ --IC4053--]----- +||----> OUT
Das "--+||--" sollen die Kondensatoren sein. Außerdem scheinen mir das doch Elkos zu sein...?
Ist das mit "Reihenschaltung" gemeint? Oder müsste das dann anders aussehen?
Merci!
Gruß,
et
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Elementarteilchen am 6 Jun 2007 14:29 ]
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BID = 436024
pg-zonk Gelegenheitsposter
 
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Beiträge: 66 Wohnort: CH
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Hallo Elementarteilchen
Theoretisch hättest du Recht mit dem Weglassen des Kondenstators. Aber diese ungewollten Gleichströme sind ja in keinem Einzelfall gleich gross. (kommt hald drauf an was vorher kommt usw.)
Ich nehme jetzt mal das Beispiel eines einfachen Verstärkers.
Weil dieser ja mit Transistoren funktioniert hat man ein Problem weil das Audiosignal ein Wechselstrom mit dem 0V in der mitte ist. Weil Transistoren aber nur ENTWEDER mit positiver ODER mit negativer Spannung gesteuert werden können schneiden sie dir einfach eine Hälfte des signals ab.
Um diesen Effekt zu vermeiden hebt man die Spannung am Eingang an, und zwar genau so dass es zu möglichst wenigen Verzerrungen kommt. Man macht dies mit einem ohmschen Widerstand von der Speisung zu Basis. Somit ist ja der Punkt wo früher 0V war angehoben auf eine vordefinierte Spannung. Wenn man nun den Kondensator weglässt kommt da die böse ungewollte Gleichspannung und addiert sich gemein wie sie ist mit unserer Vordefinierten Spannung an der Basis. Somit entstehen wieder Verzerrungen oder der Transistor schneidet sogar teile von wellen ab wenn ddie ungewollte Gleichspannung zu hoch ist.
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0204302.htm
Auf diesem Link hat es ein Bild mit der von mit gemeinten Schaltung und eine ausführliche Beschreibung dazu, auch zu den Koppelkondensatoren.
Ich hoffe ich habe jetzt nicht noch mehr Verwirrung gestiftet. wenn das der Fall ist vergiss einfach was hier steht
_________________
Gruss
pg-zonk
PS: Seid lieb zueinander!
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BID = 436344
Elementarteilchen Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 62 Wohnort: Wiesbaden
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Hallo pg-zonk,
vielen Dank für die Erklärung. So ähnlich habe ich mir das schon gedacht und nun hast Du es bestätigt - merci!
Das mit der Audio-Wechselspannung um 0 V herum macht das Ganze tatsächlich völlig klar!
Gruß,
et
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