Hilfe bei Flipflop-Schaltung mit Transistoren und LEDs

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Autor
Hilfe bei Flipflop-Schaltung mit Transistoren und LEDs
Suche nach: schaltung (31663) transistoren (7995)

    







BID = 1068847

GeroBera

Gerade angekommen


Beiträge: 3
 

  


Hey Leute, ich versuche seit ein paar Wochen, mir die Grundlagen der Elektronik beizubringen. Dafür benutze ich unter anderem dieses Tutorial: http://www.gsc-elektronic.net/elektronik/elektronik_komplett.pdf

Auf Seite 25 von diesem PDF ist eine Anleitung für einen selbstgebauten Flipflop mit Transistoren und LEDs, an der ich im Moment scheitere. Meine Schaltung sollte eigentlich funktionieren (nach Anleitung aufgebaut), aber verhält sich anders als vorgegeben. Sie sollte nämlich zwei stabile Zustände besitzen:
    - rechte LED an, linke aus
    - linke LED an, rechte aus

Seltsamerweise kennt meine Schaltung stattdessen:
    - rechte LED an, linke aus
    - beide LEDs an (wobei die rechte etwas schwächer als die linke leuchtet)

Ich benutze für die LEDs 1000R-Widerstände statt 470R und eine Spannungsquelle mit 4,5V statt 9V, kann mir aber trotzdem nicht erklären, warum die Schaltung sich so verhält. Deshalb frage ich hier nach einer Erklärung. Es würde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte.

(Übrigens bin ich neu auf diesem Forum; ich hoffe also, dass ich diesen Beitrag in der richtigen Kategorie gepostet und alle Regeln eingehalten habe )




==================================================================
Hab den Punkt hinter ~.pdf weggemacht, sonst funktioniert der Link nicht.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Jul 2020  0:51 ]

BID = 1068848

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Ich benutze für die LEDs 1000R-Widerstände statt 470R und eine Spannungsquelle mit 4,5V statt 9V,
Sollte mit roten LED trotzdem funktionieren. Für blaue oder weisse sind evtl. 4,5V etwas knapp.

Allerdings sind weder in der Vorlage noch in deiner Zeichnung die Werte für die Rückkopplungswiderstände angegeben. Hast du dort 47k eingesetzt, wie im Text beschrieben? *)

Wahrscheinlich aber hast du einen Fehler beim Zusammenbau gemacht oder bereits einen Transistor gehimmelt.
Letzeres kannst einfach überprüfen, indem du die beiden Transistoren vertauscht. Wenn der Fehler dann auch die Seite wechselt, liegts an den Transistoren, sonst an der Schaltung.

Wenn deine Fehlersuche erfolglos bleibt, dann poste mal ein anständiges Foto von deinem Aufbau.

*) P.S.:
Dieser Widerstandswert erscheint nur in der Stückliste. Schlampig!

Dafür steht in der Stückliste nur ein Taster, wo im Schaltplan ganz klar zwei vorhanden sind. Schlampig!

Solche Schlampereien können einen Anfänger um den Erfolg bringen und den Spass verderben.
Daher mein Urteil: Weniger empfehlenswert.



[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Jul 2020  1:37 ]

BID = 1068850

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik


Zitat :
Solche Schlampereien können einen Anfänger um den Erfolg bringen und den Spass verderben.
Daher mein Urteil: Weniger empfehlenswert.


Ich habe jetzt mal auf die Schnelle das Script durchgeblättert und glaube dass du zu streng bist. Es ist nett gemacht und da steckt viel Arbeit drinnen.
Ich habe "Fachbücher" gelesen, in denen bei weitem mehr Fehler vorhanden sind.


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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!

BID = 1068856

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ich habe "Fachbücher" gelesen, in denen bei weitem mehr Fehler vorhanden sind.
Waren die auch schon in der 5. Auflage?
Oft handelt es sich dabei auch um Fehler der Übersetzer.

Ich habe auch ein bischen in diesem Werk geblättert und war nicht begeistert.
Kostprobe gefällig?

Seite 69, Wie funktioniert - Relais:
Kein Wort zur Funktionsweise, aber der ungemein erhellende Satz: "Die Auswahl des richtigen Relais ist eine Wissenschaft für sich."
Aha.

Seite 7: "Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Breadboards ("Brütbrett"), mit dem die Experimente gemacht werden. "

Was hat den Autor denn da geritten?
Ich jedenfalls brüte meine Frühstückseier nicht auf dem Brettchen aus, auf dem ich meine Butterbrote schmiere.
Dann doch lieber keine selbstgedrechselte Übersetzung, sondern gleich bei Wikipedia nachsehen:
"Originally the word referred to a literal bread board, a polished piece of wood used for slicing bread"
https://en.wikipedia.org/wiki/Breadboard
https://de.wikipedia.org/wiki/Steckplatine

Früher hat man für solche Versuchsaufbauten eben einfach ein Holzbrett genommen (notfalls aus Mutters Küchenschrank geklaut), ein paar kleine Nägel oder Reißzwecken hineingeschlagen, und die Bauteile daran festgelötet.
Kann man übrigens auch heute noch so machen und funktioniert gar nicht mal schlecht.






BID = 1068857

nabruxas

Monitorspezialist



Beiträge: 9266
Wohnort: Alpenrepublik

Ich habe auch mit Brettschaltungen in den 70ern angefangen. Ich hatte allerdings Löcher gebohrt und Hohlnieten eingeschlagen.
Heute wird das durch SMD etwas schwer.

Ok, Du hast recht. So genau hatte ich dann gestern Nacht doch nicht hingesehen.
Er hat nämlich unrecht!

Korrekt heißt es für JEDES Bauteil, dass die richtige Auswahl eine Wissenschaft für sich ist.

Wie oft ich nach passenden Teilen suche will ich gar nicht mehr wissen. Es wird immer spezieller, SMD Codes immer schwieriger nachzuvollziehen, Tausende Stecker mit verschiedensten Eigenschaften zB. Kontaktmaterial. usw.
Man nehme USB oder DC-Steckverbinder als Beispiel. USB Stecker habe ich in ca. 150 verschiedenen Varianten lagernd! Die Industrie hat diesbezüglich einen Megaknall!

Brütbrett ist schon heftig.


Zitat :
Waren die auch schon in der 5. Auflage?

Letztens ein Buch, welches wir hier auch kurz angerissen hatten. Das war ursprünglich vom Teubner Verlag und wurde jetzt vom Springer Verlag übernommen.
Ich war da ganz schön enttäuscht, denn üblicherweise kommt von deren Seite kein Quatsch...



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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!


[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabruxas am 17 Jul 2020 11:08 ]

BID = 1068864

GeroBera

Gerade angekommen


Beiträge: 3


Zitat :
perl hat am 17 Jul 2020 01:22 geschrieben :

Sollte mit roten LED trotzdem funktionieren. Für blaue oder weisse sind evtl. 4,5V etwas knapp.

Allerdings sind weder in der Vorlage noch in deiner Zeichnung die Werte für die Rückkopplungswiderstände angegeben. Hast du dort 47k eingesetzt, wie im Text beschrieben? *)

Wahrscheinlich aber hast du einen Fehler beim Zusammenbau gemacht oder bereits einen Transistor gehimmelt.
Letzeres kannst einfach überprüfen, indem du die beiden Transistoren vertauscht. Wenn der Fehler dann auch die Seite wechselt, liegts an den Transistoren, sonst an der Schaltung.

Wenn deine Fehlersuche erfolglos bleibt, dann poste mal ein anständiges Foto von deinem Aufbau.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 17 Jul 2020  1:37 ]

Ja, ich benutze die 47k-Widerstände wie beschrieben; das hätte ich wohl noch erwähnen sollen. Wenn man beide Transistoren austauscht, ändert sich jedoch nichts (es leuchten nur die rechte oder beide LEDs). Aber Danke für den Tipp!
Fotos von meinem Aufbau sollten im Anhang sein. Ich hoffe, das sie in Ordnung sind und man was erkennen kann.


Zitat :
Solche Schlampereien können einen Anfänger um den Erfolg bringen und den Spass verderben.
Daher mein Urteil: Weniger empfehlenswert.


Da hast du leider recht. Persönlich bin ich auch nicht so von dieser Anleitung begeistert, hab aber (wegen meinem Unwissen) noch nichts besseres gefunden In "The Art of Electronics" und "Practical Electronics for Inventors" hab ich zwar mal reingelesen, die gingen aber nur über die Theorie. Die ist natürlich wichtiger als die Praxis, nur würde ich zuerst einmal die praktischen Grundlagen lernen bevor ich die Theorie so tiefgreifend angehe. Es wäre also nett, wenn du mir vielleicht ein, zwei Bücher empfehlen kannst









BID = 1068866

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ad hoc kann ich keine Fehler sehen. Der rechte LED-Vorwiderstand steckt doch in der + Schiene?

Miss mit deinem Ohmmeter mal die Widerstände nach, ich kann hier die Farben kaum unterscheiden. Du musst sie dafür mit mindestens einem Bein aus dem Loch ziehen.
Insbesondere bei den 47k habe ich Zweifel.

Auch mal auf die Bezeichnungen der Transistoren schauen, es gibt viele unterschiedliche Typen in diesem Gehäuse. Manche mit völlig verschiedenem Verhalten und gelegentlich verirrt sich einer in die falsche Schachtel.

Die Drähte sollte man so vorformen, dass sie möglichst senkrecht in den Löchern stecken. Dann spürt man beim Einsetzen auch den Widerstand der Kontaktfedern. Falls nicht, kann die Kontaktfeder ausgeleiert sein, oder der Draht zu kurz. Diese Steckbretter sind ohnehin lediglich eine Ansammlung von Wackelkontakten.

Wenn du nicht weiterkommst, dann miss doch mal die Spannungen (gegen Minus Batterie) direkt an den Transistorbeinchen und poste die Werte.

Literatur für Anfänger studiere ich gewöhnlich nicht, aber ich kann mal schauen, ob in der Sammlung, die ich kürzlich entdeckt habe, etwas passendes ist.

BID = 1068909

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
hab aber (wegen meinem Unwissen) noch nichts besseres gefunden In "The Art of Electronics" und "Practical Electronics for Inventors" hab ich zwar mal reingelesen, die gingen aber nur über die Theorie. Die ist natürlich wichtiger als die Praxis, nur würde ich zuerst einmal die praktischen Grundlagen lernen bevor ich die Theorie so tiefgreifend angehe. Es wäre also nett, wenn du mir vielleicht ein, zwei Bücher empfehlen kannst

Wenn du dich schon nach Literatur umgesehen hast, ist dir wahrscheinlich das Elko nicht entgangen: https://www.elektronik-kompendium.d.....fibel
Ich besitze zwar dieses Buch nicht selbst, aber nach dem, was ich im Laufe der Zeit auszugsweise davon gesehen habe, scheint dieses Buch recht beliebt, einigermassen fehlerfrei und ziemlich vollständig zu sein.

Da du schon im Horowitz Hill geblättert hast, scheinst du ja genug Englisch zu können um dir auch mal diese Links anzusehen:
https://epdf.pub/starting-electronics-3rd-edition.html
https://epdf.pub/make-electronics.html
https://epdf.pub/electronics-demyst......html
https://epdf.pub/understanding-electronics.html
https://epdf.pub/electronics-simpli......html
https://epdf.pub/elektor-magazine-march-2011.html
https://epdf.pub/electronics-for-du......html
https://epdf.pub/electronics-projects-for-dummies.html
https://epdf.pub/learn-electronics-......html

Diese Bücher kannst du alle kostenlos herunterladen, es dauert nur ein bischen.
Mit den englischen Fachbegriffen musst du dich sowieso vertraut machen, weil auch deutsche Firmen immer seltener deutschsprachige Datenblätter zur Verfügung stellen.







BID = 1068939

GeroBera

Gerade angekommen


Beiträge: 3


Zitat :
Da du schon im Horowitz Hill geblättert hast, scheinst du ja genug Englisch zu können um dir auch mal diese Links anzusehen:

Wow, das sind ja ganz schön viele Links! Die werde ich mir alle mal ansehen, Danke


Zitat :
Miss mit deinem Ohmmeter mal die Widerstände nach, ich kann hier die Farben kaum unterscheiden. Du musst sie dafür mit mindestens einem Bein aus dem Loch ziehen.
Insbesondere bei den 47k habe ich Zweifel.

Mit deinen Zweifeln hast du Recht, ich hab doch tatsächlich auf der rechten Seite einen 470R- statt 47k-Widerstand benutzt Da hätte ich wirklich besser aufpassen müssen. Der Widerstand wurde ersetzt und jetzt funktioniert auch alles so wie es sollte. Also vielen Dank für deine Hilfe und die Links! Wenn nächstes mal eine Schaltung nicht funktioniert, werde ich erst mal alles vermessen bevor ich hier ein neues Thema erstelle

BID = 1068940

Jackie1

Gesprächig



Beiträge: 123

Mal eine andere Frage, leuchten überhaupt die LED´s mit den Vorwiderständen? Denn ich berechne 9,57mA und eine rote LED benötigt ca. 20mA!

Ich gehe davon aus, das die Quellenspannung 4,5V Statt 9V beträgt, denn mit 9V hätte ich keine bedenken.

Oder liege ich da falsch?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jackie1 am 18 Jul 2020 17:14 ]

BID = 1068947

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13359
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
Jackie1 hat am 18 Jul 2020 17:12 geschrieben :

Denn ich berechne 9,57mA und eine rote LED benötigt ca. 20mA!

Quatsch!
20mA ist maximale,was man ihr zumuten sollte.
Die leuchten auch schon bei 2 oder 3 mA.
Knapp 10 ist ein guter Kompromiss zwischen Helligkeit und Lebensdauer.

_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 1068948

Jackie1

Gesprächig



Beiträge: 123


Zitat :
Kleinspannung hat am 18 Jul 2020 18:39 geschrieben :


Zitat :
Jackie1 hat am 18 Jul 2020 17:12 geschrieben :

Denn ich berechne 9,57mA und eine rote LED benötigt ca. 20mA!

Quatsch!
20mA ist maximale,was man ihr zumuten sollte.
Die leuchten auch schon bei 2 oder 3 mA.
Knapp 10 ist ein guter Kompromiss zwischen Helligkeit und Lebensdauer.



Danke für die Info!


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