Grundlagen Brückengleichrichter und Kondensator

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Autor
Grundlagen Brückengleichrichter und Kondensator
Suche nach: brückengleichrichter (1604) kondensator (17535)

    







BID = 141853

ploedfisch

Gerade angekommen


Beiträge: 15
Wohnort: Stralsund
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Hallo, ich habe da mal eine Frage an euch. Bei 230V ~ habe ich ja einen Spitzenwert von Us = Ueff * Wurzel 2. Macht 325,27V Spitze, gleichgerichtet ist das dann ja eine Spannung von 325,27V Als Pulsierende Gleichspannung, wenn ich jetzt Einen ELKO dran hängen würde, lädt er sich ja auf den Spitzenwert auf also auf 325,27V ... Mit welcher Formel kann ich Berechnen wieviel Spannung ich Effektiv nach dem Pufferelko bei einer Kapazität von X und einem Strom von Y noch zur Verfügung habe?
Und wie sieht das mit den Verlusten über den Gleichrichter aus. Bin für jede Hilfe dankbar ;)

BID = 141865

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Als Pulsierende Gleichspannung, wenn ich jetzt Einen ELKO dran hängen würde, lädt er sich ja auf den Spitzenwert auf also auf 325,27V ...
Ein bischen weniger wirds, weil auch eine unbelastete Si-Diode etwa 0,7V Spannungsabfall hat. Am Brückengleichrichter ist der Spannungabfall logischerweise etwa 1,4V.


Zitat :
Mit welcher Formel kann ich Berechnen wieviel Spannung ich Effektiv nach dem Pufferelko bei einer Kapazität von X und einem Strom von Y noch zur Verfügung habe?

Das hängt außer vom Elko und der Belastung auch vom Innenwiderstand von Trafo, Sicherungen, Störschutzdrosseln etc. ab.
Die Zusammenhänge sind kompliziert und angesichts der Tatsache daß unsere Netzspannung +/- 10% Toleranz, und die Elkos vielleicht +30% / -20% haben, ist die Genauigkeit einer grafischen Lösung völlig ausreichend.
Solch normierte Kurven hat ein Amerikaner 1943 mal ausgerechnet und publiziert, - sie werden heute noch verwendet.
Ich habe die früher schon mal eingescannt und im Forum gepostet.


Zitat :
Und wie sieht das mit den Verlusten über den Gleichrichter aus.

Die sind praktisch proportional zum Strom etwa 1W/A.
Das liegt daran, daß selbst unter Vollast die Flußspannung einer Si-Diode nur knapp über 1V liegt.


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Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



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BID = 156354

petzi

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Hi, wie steht es denn mit der notwendigen Spannungsfestigkeit der Gleichrichterdioden, z.B. für 230V - reichen da welche für 250V wie z.B. B250Cxxxx aus? Die Frage zielt u.a. auf den Eingangsteil primärgetakteter Schaltnetzteile.

Danke


[ Diese Nachricht wurde geändert von: petzi am 29 Jan 2005 11:01 ]

BID = 156364

Marc10k

Stammposter



Beiträge: 273
Wohnort: Erkelenz
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Ich würde da schon einen Gleichrichter mit mehr Spannung einbauen. Die 230V sind ja nur der Effektivwert. Die Spitzenspannung lieht ja bei 325V.

Gruss

Marcus

BID = 156421

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Das ist nicht nötig.
Bei der Gleichrichterbezeichnung "B250Cxxxx" bezeichnet "250" den zulässigen Effektivwert der Anschlußspannung und "C" steht dafür, daß der Gleichrichter für kapazitve Last vorgesehen ist.
Bei C-Last muß die Sperrfähigkeit der Dioden nämlich doppelt so hoch wie für eine Widerstandslast sein.

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BID = 156553

Marc10k

Stammposter



Beiträge: 273
Wohnort: Erkelenz
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Zitat :


Bei C-Last muß die Sperrfähigkeit der Dioden nämlich doppelt so hoch wie für eine Widerstandslast sein.



Heißt das dann das ich doch Dioden mit größerer Spannung brauche?
Ich habe doch nach der Netzgleichrichtung 325V und wenn die Eingangspsannung auf maximal -325V (negative Halbwelle) geht habe ich an einer Diode ein Sperrspannung von 650V anliegen. Oder liege ich da falsch?

Gruss Marcus

BID = 156559

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Bei ungünstigen Streungen der Dioden stimmt deine Berechnung, aber im Normalfall teilen sich in der Graetzschaltung zwei Dioden diese 650V.
Da im Stromnetz außer den zulässigen +10% Überspannung (Uss dann 716V) immer mal Überspannungen vorkommen, nimmt man zur Gleichrichtung gewöhnlich Dioden mit 1000V Sperrspannung, wie z.B. die 1N4007.

Du kommst aber trotzdem mit dem B250C... hin, weil er, wie gesagt, für diesen Betrieb ausgelegt ist.



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BID = 156591

petzi

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Vielen Dank für die Antworten!


Zitat :
perl hat am 29 Jan 2005 13:56 geschrieben :

Bei der Gleichrichterbezeichnung "B250Cxxxx" bezeichnet "250" den zulässigen Effektivwert der Anschlußspannung


Ueff = Uss/sqrt(2), spricht bei 220V Netzspannung Ueff=162V - man ist das lange her :-(. Die B250C1000 hat z.B. eine Maximum repetitive peak reverse voltage von Vrrm=400V, entspricht dies den kurzzeitigen Überspannungen im Netz? Was ist mit Maximum DC blocking voltage Vdc=400V gemeint - die Spannung am Ladeeleko Uc=230*sqrt(2)=325V? Das gleiche betrifft Maximum peak working voltage Vrwm=600V und Maximum non-repetitive peak voltage Vrsm=600V zu.

Ich habe den Grätz-Gleichrichter in Spice simuliert. Sinnigerweise beträgt die Spannung über einer Gleichrichterdiode Uss, also 230V.


Zitat :
perl hat am 29 Jan 2005 13:56 geschrieben :

Bei C-Last muß die Sperrfähigkeit der Dioden nämlich doppelt so hoch wie für eine Widerstandslast sein.


Warum ist das so?

Danke!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: petzi am 29 Jan 2005 19:31 ]

BID = 156647

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ueff = Uss/sqrt(2)

Deine nachfolgenden Betrachtungen können nicht richtiger sein als dieser falsche Ansatz.

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BID = 157434

petzi

Gerade angekommen


Beiträge: 3

230V sind bereits der Effektivwert ...

Reicht denn eine B250 für +10% und kurzzeitige Überspannungen aus?

Wo findet man im Internet darüber etwas - Unmengen findet man über die richtige Auslegung des Ladeelkos. Zumal einige kleine Kapazitäten parallel zu den Gleichrichterdioden schalten. Ich kenne es so, dass damit das Rauschen der Dioden unterdrückt werden soll. Gefunden habe ich allerdings nichts darüber (oder die falschen Suchbegriffe verwendet).


[ Diese Nachricht wurde geändert von: petzi am 31 Jan 2005 19:38 ]

BID = 157749

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Ja, dafür ist er gemacht.
Normalerweise ist das auch ausreichend.

In sehr "schmutzigen" Industrienetzen kann es aber angebracht sein noch einen Überspannungsbegrenzer einzusetzen.

Bei sehr großen Ladeelkos wird man wohl auch noch etwas zur Begrenzung des Ladestromstoßes unternehmen.

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