DC Motor über Relais kurzschließen schädlich ?

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Autor
DC Motor über Relais kurzschließen schädlich ?
Suche nach: motor (30973) relais (22445)

    







BID = 874596

Cing_Cartel

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Berlin
 

  


Hallo,

Ich bin neu in diesem Forum und Grüße daher erstmal alle ganz herzlich

Ich hoffe ich poste meinen Thema jetzt auch ins richtige Unterforum. Bin mir da nicht so ganz sicher. Wie auch immer hier mein Problem

Ich möchte einen 12V DC Bürstenmotor (zieht bei Last bis zu 3A) über eine SPS ansteuern und diesen rechts bzw. links drehen lassen. Das ist alles soweit kein Problem. Ich änder die Verpolung über zwei Relais die über die SPS angezogen werden.

Mein eigentliches Problem ist aber der, dass ich den Motor beim abschalten über die Relais kurzschließe. Dabei entstehen im inneren des Motors ganz schöne funken welche, so denke ich mal, durch die Induktivität des Motors hervorgerufen wird.

Ich füge mal die Zeichnung meiner Schaltung hinzu. die Freilaufdioden sind für die Relais. könnte ich beim Motor auch Freilaufdioden irgendwo einsetzen ohne die Schaltung zu verändern? Ich möchte nämlich dass der Motor bei Relais aus, auf Masse liegt.

oder ist es vielleicht gar nicht so schlimm dass ich den Motor kurzschließe?

wäre super wenn mir da jemand helfen könnte


BID = 874598

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus

 

  


Zitat :
Ich füge mal die Zeichnung meiner Schaltung hinzu.
Reichlich unübersichtlich, von der Funktion aber in Ordnung.


Zitat :
oder ist es vielleicht gar nicht so schlimm dass ich den Motor kurzschließe?
Nein, ist es nicht. Das wird immer dann gemacht, wenn man den Motor schnell zum Stillstand bringen will.


Zitat :
könnte ich beim Motor auch Freilaufdioden irgendwo einsetzen
Klar könntest du das. Brauchst es aber nicht, da der Strom über die Relaiskontakte freifließen kann. Die Dioden brächtest du nur, wenn die Motorkontakte im Auszustand auf keinem definierten Potential liegen.




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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

BID = 874603

Cing_Cartel

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Berlin


Zitat :
Offroad GTI hat am 17 Feb 2013 19:37 geschrieben :

Reichlich unübersichtlich, von der Funktion aber in Ordnung.

Oh ja... hab vergessen zu erwähnen dass das ein Ausschnitt aus der Schaltung ist.


Zitat :
Nein, ist es nicht. Das wird immer dann gemacht, wenn man den Motor schnell zum Stillstand bringen will.
Selbst wenn bei Last 3A über den Motor fließen? geht das mit dem entladen dann nicht etwas zu schnell?

vielen Dank nochmal für deine schnelle Hilfe

BID = 874604

Offroad GTI

Urgestein



Beiträge: 12741
Wohnort: Cottbus


Zitat :
hab vergessen zu erwähnen dass das ein Ausschnitt aus der Schaltung ist.
Das habe ich gesehen. Es bleibt aber unübersichtlich.
So: https://forum.electronicwerkstatt.d.....r.GIF kann es auch aussehen.


Zitat :
Selbst wenn bei Last 3A über den Motor fließen?
Ja, auch dann.


Zitat :
geht das mit dem entladen dann nicht etwas zu schnell?
Nein, eine Induktivität hat ja gerade die Eigenschaft, dass sie den Strom aufrecht erhalten will. Das kann sie aber, aufgrund der Verluste, nicht. Folglich klingt der Strom beim Kurzschließen der Motorleitungen vom Strom im Nennbetrieb, eher mehr als weniger schnell, ab.



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BID = 874616

Cing_Cartel

Gerade angekommen


Beiträge: 9
Wohnort: Berlin

Dass die Schaltung unübersichtlich ist, wollte ich eigentlich gar nicht bestreiten danke auch für diesen Hinweis.

Dann lasse ich die Schaltung erstmal so

Danke.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Cing_Cartel am 17 Feb 2013 20:32 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Cing_Cartel am 17 Feb 2013 20:32 ]

BID = 874617

Harald73

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Beiträge: 1016

Hi,

es wird so gemacht (z.b. auch bei meinem Akkuschrauber) aber "gesund" ist das nicht.

Ich möchte Offroad GTI also etwas widersprechen:
(Formelzeichen sollten mit http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine übereinstimmen)
Im eingeschwungenen Zustand ist Uind + IA*RA = USupply. Dabei dann die 3A (max). Beim Kurzschluss wird Usupply plötzlich Null, Uind bleibt aber auf dem Wert wie zuvor, weil der Motor ja weiter dreht. Diese Spannung fällt dann über RA und LA ab. Je nach Verhältnis von mechanischer zu elektrischer Zeitkonstante kann der Strom abklingen aber auch "riesig groß", nämlich fast so groß wie der Blockierstrom.
Die Funken kommen also vom den großen Strom. Das Kurzschließen belastet die Kohlen, die Relaiskontakte und auch die Mechanik.

Gruß
Harald


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*..da waren sie wieder, meine 3 Probleme: 1)keiner 2)versteht 3)mich
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BID = 874623

Cing_Cartel

Gerade angekommen


Beiträge: 9
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hmm... danke Harald... also sollte ich die Freilaufdioden doch in die Schaltung integrieren?

ich habe die den Motor so geschaltet weil ich mit zwei Relais den Motor ausschalten, rechts drehen und links drehen wollte.

ist das auch mit den Freilaufdioden möglich und wenn ja, wo muss ich die platzieren?


BID = 874628

Offroad GTI

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Beiträge: 12741
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Stimmt Harald, da war ich etwas voreilig.


Zitat :
ist das auch mit den Freilaufdioden möglich
Wie gesagt. Ob Freilaufdiode oder Relaiskontakt macht keinen Unterschied. Der Strom fließt soundso.

Außerdem kannst du in deiner Schaltung keine sinnvolle Freilaufdiode einbauen, da die Relaiskontakte den Motor ja schon kurzschließen.



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BID = 874632

Cing_Cartel

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Beiträge: 9
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dass die Schaltung umgestellt werden müsste dachte ich mir bereits. Ich glaub ich weiß auch schon wie. Ich meld mich wieder wenn ich nen neuen plan habe

BID = 874640

Harald73

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Beiträge: 1016

Was hängt denn dran, mechanisch?
Denn, die gleiche Belastung hast Du natürlich auch beim Anfahren (sofern die 12V nicht zusammenbrechen). Sogar die doppelte Belastung, falls du "hart" von rechts auf links schalten solltest .

Man kann das natürlich entkoppeln, mit Seriendioden. Je eine Diode von Relais "12" zu "Gnd". Dazu parallel ein Widerstand. Betriebsstrom geht durch die Dioden, Bremsstrom wird durch den R gegrenzt.

Alles geht. Ist halt die Frage, wie lange die Anlage "leben" muss, und wie wichtig das schnelle Bremsen ist. Wo du wirklich drauf achten solltest, ist dass die Relaiskontakte für 3A DC-Motor reversierbetrieb gedacht sind. Gebrauchskategorie AC-4, aber halt für DC :hammer.

Oder einfach ein 30A-Relais nehmen und "passt schon" sagen...

Gruß
Harald


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BID = 874649

Cing_Cartel

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Beiträge: 9
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Zitat :
Harald73 hat am 17 Feb 2013 21:07 geschrieben :

Was hängt denn dran, mechanisch?

Der Motor soll eine Gewindestange drehen. es kann schonsein dass der Motor dadurch ganz schön belastet wird.

Zitat :

Denn, die gleiche Belastung hast Du natürlich auch beim Anfahren (sofern die 12V nicht zusammenbrechen). Sogar die doppelte Belastung, falls du "hart" von rechts auf links schalten solltest


Was kann man denn dagegen machen um die Belastung beim Anfahren zu kompensieren?

im Programm habe ich das so gelöst dass nie 'hart' von rechts auf links geschaltet wird. dazwischen ist eine Pause von 1s.


Zitat :

Man kann das natürlich entkoppeln, mit Seriendioden. Je eine Diode von Relais "12" zu "Gnd". Dazu parallel ein Widerstand. Betriebsstrom geht durch die Dioden, Bremsstrom wird durch den R gegrenzt.


Oh das ist super

das werd ich mal ausprobieren... so mach ich das... denn schnell brauch mein motor nicht stoppen



Zitat :
Wo du wirklich drauf achten solltest, ist dass die Relaiskontakte für 3A DC-Motor reversierbetrieb gedacht sind. Gebrauchskategorie AC-4, aber halt für DC

muss ich nochmal gucken ob meine da passen... schalten bis zu 10a glaub ich wenn ich mich richtig erinner


[/quote]

BID = 874654

Cing_Cartel

Gerade angekommen


Beiträge: 9
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Ok,

vielleicht ist das jetzt eine ganz dumme Frage... aber muss der Widerstand 12V x 3A... also 36 Watt abbekommen können?

wahrscheinlich nicht weil das ja nur für nen kurzen Moment ist, oder?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Cing_Cartel am 17 Feb 2013 21:31 ]

BID = 874656

Offroad GTI

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Nein, beim Ein/Ausschalten fließt ja ein wesentlich größerer Strom. Bei Nennbetrieb liegen die 12V am Motor an, und nicht am Widerstand, und sind daher für die Rechnung unerheblich.




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BID = 874659

Cing_Cartel

Gerade angekommen


Beiträge: 9
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Ich meinte das eigentlich nicht beim Nennbetrieb. beim Nennbetrieb geht das so ja dann über die Dioden. Aber beim abschalten hält die Induktivität des Motors die Spannung ja kurzzeitig bei 12V...

desweiteren wäre ein großer Widerstand besser als ein kleiner, richtig? also ein paar Kilo Ohm.

BID = 874673

Harald73

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Beiträge: 1016

Die Diode muss ja leider noch den Anlaufstrom (sagen wir mal 20A) können. Ich würde aus dem Bauch eine MBR2045 nehmen (eine reicht, ist ja eine Doppeldiode). Ein kleiner Aufsteck-Kühlkörper kann nicht schaden.


Ein Widerstand von
\fed\mixon3.9\Omega
macht die 12V, 3A.
Kannst auch 6.8 Ohm nehmen, aber keine Kilos.
Ohne ins Datenblatt geschaut zu haben und deine Lastspiele zu kennen: 5W Zement sollte reichen.

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Offtopic :

Edit:
hmmm, warum steht da kein Ohm-Zeichen??
noch mal
\fed\mixon\Omega


Edit2: jetzt ist es da... es darf also nix davor stehen...


[ Diese Nachricht wurde geändert von: Harald73 am 17 Feb 2013 22:26 ]


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