Yamaha REC RX-V 465

Ersatzteile und Reparaturtipps zum Fehler: Front-Tasten falsche Belegung

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Autor
REC Yamaha RX-V 465 --- Front-Tasten falsche Belegung
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BID = 991265

Lacelte

Gerade angekommen


Beiträge: 13
Wohnort: Essen
 

  


Geräteart : Receiver
Defekt : Front-Tasten falsche Belegung
Hersteller : Yamaha
Gerätetyp : RX-V 465
Messgeräte : Multimeter
______________________

Hallo Zusammen!

Ich habe hier einen Yamaha RX-V 465 stehen, der ein wenig spinnt.
Der Vorbesitzer gab den Fehler an, das er mal an geht, mal nicht. Daher war mir das Risiko wert, 10€ in den Sand zu setzen. Bei mir Zuhause ergab sich aber ein völlig anderes Fehlerbild. Ich konnte ihn normal einschalten, bis ein paar Minuten später er plötzlich ausging und sich rasend schnell ein und ausschaltete. In der Kurzen Zeit, wo er das erste mal bei mir an war, habe ich schon festgestellt, das das Frontpanel, bis aus die Lautstärke Reglung und das Display praktisch tot ist. Ich konnte ihn auch nur über die FB ein und ausschalten.

Nach dem Öffnen sah ich, das der Stecker vom Netzkabel, schief in seiner Buchse hing, also habe ich ihn wieder richtig rein gesteckt. Danach kam dieses Problem bis jetzt nicht mehr wieder! - Also lag dieses an einem Wackler. - Schön und gut!
Das Frontpanel war trotzdem tot, ich konnte nicht einmal ein Reset oder dergleichen durchführen.
Das Service-Manuel habe ich mir besorgt und kann leider kaum bis gar nichts damit anfangen - zwar bin ich ausgelernter Elektroniker, aber für eine gaaaanz anderes Fachgebiet!
Das hört sich nun ein wenig doof an, aber aus meiner Verzweiflung heraus, habe ich einfach ihn mehrfach ein und ausgeschaltet und trotzdem die Knöpfe für den Reset immer wieder dabei gedrückt und auch einfach mal andere...nach dem ~20. mal ein und ausschalten mit wahllosen Knöpfe-gedrücke, plötzlich - Leben! Das Frontpanel funktionierte wieder, aber mit Einschränkungen. Den Yamaha habe ich dann erst mal Resettet und auf Herz und Nieren getestet! - Alles funktioniert soweit Ordnungsgemäß.

Aber nun zu meinem Problem und zu den angesprochenen Einschränkungen.
Mit "On/Standby" kann ich ihn einschalten, ist er an und drücke ich wieder die Taste, so geht er entweder wieder aus, oder ich komme ins Ton-Control Menu. Ist der Reciver eingeschaltet und drücke die "Scene-Taste BD/DVD" komme ich entweder in die Scene oder der Sleeper wird aktiviert und kann ihn über die Taste einstellen. Wenn ich "Program <" drücke schaltet er sich entweder aus, oder die Taste tut was sie soll. Das passiert alles immer zufällig, mal kommt der richtige Befehl an und die Taste tut was sie soll, oder eben halt nicht...
Alle anderen Tasten funktionieren ansonsten ordnungsgemäß!

Woran kann das liegen?

Der Schaltplan des Frontpanel verstehe ich überhaupt nicht. Ich dachte ja eigentlich, das jeder Knopf ein separaten Eingang im Prozessor besitzt, wie es bei einer SPS und einem Drucktaster wäre, aber so einfach ist es hier leider nicht

Ich freue mich wirklich sehr über Hilfreiche Antworten!


Liebe Grüße,
Marc

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lacelte am 25 Mai 2016 18:33 ]

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lacelte am 25 Mai 2016 18:49 ]

Erklärung von Abkürzungen

BID = 991288

Maou-Sama

Schriftsteller



Beiträge: 787

 

  


Zitat :
das jeder Knopf ein separaten Eingang im Prozessor besitzt, ..., aber so einfach ist es hier leider nicht

Das ist hier etwas komplexer.
Das Prinzip beschreiben die ersten beiden Absätze dieser Seite
http://www.technoblogy.com/show?LSE
Genauer gesagt lehnt sich deine Schaltung an die zweite dort erwähnte Schaltungsvariante an;
http://www.technoblogy.com/pictures/kvm/resistorladder3.png
Analog zu den im obigen Bild an die Tasten geschriebenen Spannungen, die sich beim Drücken auf der Leitung A1 ergeben sollen, gibt es im Serviceheft deines Receivers die Tabelle "Key Detection for AD Port", wo die den Tasten entsprechenden Spannungsfenster aufgelistet sind, die sich an den uC ADC Leitungen Key1 bzw Key2 messen lassen sollten.
Soweit zur theoretischen Funktionsweise.

Praktisch ist es ein bekanntes Problem dieser Art der Auswertung, dass Microtaster durch Abnutzung, Staub, Oxydation usw oft nicht mehr sauber schließen, sondern schwankende Kontaktübergangswiderstände aufweisen.
Diese addieren sich nun zu dem fest verdrahteten Vorwiderstand der Taste.
Als Folge davon entspricht die erzeugte Spannung nicht mehr genau der theoretisch zu erwartenden Spannung. Je schlimmer die Übergangswiderstände sind und um so schmaler die Spannungsfenster der Tastenerkennung, um so eher kommt es zu Fehlern.

Schalten die Taster wie hier gegen Masse, wird durch Kontaktübergangswiderstände die erzeugte ADC Spannung höher.
Gemäß der Spannungsabfolge in der Tabelle "Key Detection for AD Port" könnte dann eine Taste rechts neben der real gedrückten Taste erkannt werden;
On/Off -> Tone Control ,
<Pr -> On/Off
BD/DVD -> nicht bestückte Taste SW412.

Daher würde ich zunächst einmal den Kontaktübergangswiderstand der betroffenen Microtaster kontrollieren bzw die tastenabhängigen Spannungen auf Key1 bzw Key2 gemäß der o.g. Spannungstabelle des SM nachmessen.


Erklärung von Abkürzungen

BID = 991303

Rafikus

Inventar

Beiträge: 4085


Offtopic :
Sowas ähnliches hatte ich letztens mit dem Quellenumschalter an meinem Onkyo A911 Verstärker. Als Schalter wird dort ein 4x3 Schalter verwendet, der jedoch keine mechanische Blockade eingebaut hat. Anstatt nur drei Stellungen zu haben, kann man den rund drehen, es wird dabei immer eine Quelle weiter geschaltet, schön im Kreis (ist wohl der Tatsache geschuldet, dass das Teil auch per Infrarot zu bedienen ist). Von der Schaltung her wird dort ebenfalls pro Stellung ein anderer Widerstand geschaltet. Durch Oxidation ergeben sich auch hier zu hohe Kontaktwiderstände und der Verstärker schaltet wild zwischen den Quellen hin und her.
Bei den Onkyos ist es ein bekanntes Problem.

Rafikus

Erklärung von Abkürzungen

BID = 991329

Maou-Sama

Schriftsteller



Beiträge: 787


Offtopic :
Diese von mir beschriebene Art der Tastenerkennung ist eigentlich genial einfach,- wenn sie funktioniert.
Doch sie wurde/wird nicht nur für die geräteinternen Tasten verwendet,- Vor allem war sie die Grundlage der kabelgebundenen VCR/Tape Fernbedienungen die Anfang/Mitte der 80er kurz vor dem Siegeszug der IR Fernbedienung aufkamen.
Mit diesem Prinzip konnte man 5-7 Tastenfunktionen ohne großen Schaltungsaufwand über eine nur zweiadrige Fernbedienungsleitung übertragen.
Beispiele von Vielen sind z.B Betamax Sanyo VTC-M10 http://www.palsite.com/m10acc.html
oder auch der alte VHS Panasonic NV333 http://www.shizaudio.ru/audio/details.php?image_id=17245 (2,5mm Klinke vorne links unten).
Und da sich mehrere auf einer Widerstandsleiter basierende Tastaturen auch problemlos parallel schalten lassen, brauchte es selbst bei Geräten, die gar keine Kabelfernbedienung vorsahen, aber intern mit einer solchen Tastatur arbeiteten, nichts weiter als eine zweipolige Steckverbidung, einige Meter Zwillingslitze und eine Box mit Tastern samt den richtigen Widerständen um sich eine Fernbedienung für eigentlich nicht fernbedienbare Geräte zu bauen.
Und wenn man die nötigen Widerstandswerte nicht kannte, hat man sie halt mit Poti, Taster und Multimeter ausgetüdelt.

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BID = 991331

Tachyon

Schriftsteller



Beiträge: 676
Wohnort: CERN /Bayerische Schweiz bei STA
Zur Homepage von Tachyon


Zitat :
Maou-Sama hat am 26 Mai 2016 13:02 geschrieben :


Offtopic :

...Und da sich mehrere auf einer Widerstandsleiter basierende Tastaturen auch problemlos parallel schalten lassen, brauchte es selbst bei Geräten, die gar keine Kabelfernbedienung vorsahen, aber intern mit einer solchen Tastatur arbeiteten, nichts weiter als eine zweipolige Steckverbidung, einige Meter Zwillingslitze und eine Box mit Tastern samt den richtigen Widerständen um sich eine Fernbedienung für eigentlich nicht fernbedienbare Geräte zu bauen.
Und wenn man die nötigen Widerstandswerte nicht kannte, hat man sie halt mit Poti, Taster und Multimeter ausgetüdelt.



Ja genau: So habe ich mir damals, noch in der Lehrzeit eine Kabelfernbedienung (eingebaut in eine Blaupunkt FB) für meinen Fisher VBS 7500 Videorekorder gebastelt.


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BID = 991372

Lacelte

Gerade angekommen


Beiträge: 13
Wohnort: Essen

Danke für die Antworten, sehr Interessant!

Ich stelle mich wahrscheinlich etwas doof an, ich messe Key1 gegen GND und habe bei nicht Betätigung eines Knopfes 3,3V anliegen, das sollte richtig sein? Wird ein Knopf betätigt, fällt er auf den, ich nenne ihn mal "soll-Wert" ab, richtig?

Also den Durchgang, bzw. Widerstand der eingelöteten Knöpfe kann ich nicht messen, die Werte schwanken extrems pro Knopf. Meine Anzeige geht rauf und runter, pendelt sich nicht ein! - Normal?

Mir fällt es etwas schwer die Spannungen zu Messen. "Program <" kann liegt bei 2.11V also an der oberen Grenze, ich kann leider nicht in dem Moment messen, wenn der dabei ausgeht, da sofort die Spannung weg ist und das Messgerät und das Auge viel zu träge sind, um das dann zu erfassen
BD/DVD habe ich zwischen 0.98 und 1.2V messen können! Also auch hier an der oberen Grenze, bzw. schon weit darüber auf einen unbelegten Key der wohl den SleepModus auslöst?!

Wie kann meine weitere Vorgehensweise aussehen?
Kann ich z.B. die Lötkontakte überbrücken um den Knopf als Fehlerquelle zu identifizieren/auszuschließen?
Evtl. auch mal SW412 überbrücken und schauen, ob wirklich darauf der SleepModus programmiert ist?


Liebe Grüße, Marc!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Lacelte am 26 Mai 2016 20:51 ]

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BID = 991457

Maou-Sama

Schriftsteller



Beiträge: 787


Zitat :
ich messe Key1 gegen GND und habe bei nicht Betätigung eines Knopfes 3,3V anliegen, das sollte richtig sein?
Richtig.
Deine auf der Widerstandleiter basierenden Tastatur wird nicht von 5V sondern von 3.3V versorgt.
Aber vor allem; sauber und stabil muss diese Spannung 3.3V zu messen sein.


Zitat :
Also den Durchgang, bzw. Widerstand der eingelöteten Knöpfe kann ich nicht messen, die Werte schwanken extrems pro Knopf. Meine Anzeige geht rauf und runter, pendelt sich nicht ein! - Normal?
Nicht normal. Der Kontaktwidertsand im gedrückten Zustand sollte bei weniger als 10 Ohm liegen und vor allem nicht großartig schwanken.
Am Besten benutzt du ein analoges Meter oder einen Durchgangspiepser zum Testen der Microtaster, da siehst du am Zappeln der Nadel oder hörst an der "Modulation"/Aussetzen des Quietschers schon, ob du es mit stark schwankender Kontaktgabe zu tun hast.
Sowas misst/erlernt man am Besten durch Vergleich zu einem neuen, funktionsgleichen Bauteil.


Zitat :
Kann ich z.B. die Lötkontakte überbrücken um den Knopf als Fehlerquelle zu identifizieren/auszuschließen?
Nein, du musst zum Test zwingend sowas http://www.automation24.de/befehls-.....1YG5A einbauen. *G*
Spass beiseite,- das Überbrücken der Lötkontakte mit z.B. einer Schraubendreherklinge ist u.U. ähnlich Kontaktschwach bzw Kontaktprellend wie deine defekten Micro Taster. Du musst bedenken; der Microprozessor schaut sich das Spannungsgehampel auf der KEY Leitung nur wenige hundert Millisekunden (Abwarten Prellzeit) lang tatenlos an, bis er sich (nach ggf einigen Messungen mit Mittelwertbildung) für eine Spannung und damit Taste entscheidet.
Allein in der Zeit, die ein 0815 DMM mit 3 Messungen/sec braucht um eine Spannung zu messen und das Display zu aktualisieren, hat der Microprozessor in dieser Dudelkiste schon seine Entscheidnung hinsichtlich der Taste getroffen.
Und das Perfide ist ja auch; hat sich Micro einmal für eine Taste entschieden, dann steht die Entscheidung. D.h. er wartet erst einmal ab, bis der (falsch) abgearbeitete Tastendruck endet,- also Key wieder auf 3.3V geht, bis er sich auf die Lauer nach dem nächsten Tastendruck legt.
Daher ist es auch Wurst ob sich das Spannungsgehampel auf der KEY Leitung 1 Sekunde nach dem Drücken der Taste auf den richtigen Wert einpendelt. Ist die Spannung innerhalb von dem Bruchteil einer Sekunde nach dem Drücken nicht sauber im Erkennungsfenstser, hast du die Fehlerkennung an der Backe.

Daher solltest du für einen aussagekräftigen Test wirklich einen sauber schließenden Taster nutzen, und nicht irgendwie brücken oder fliegende Drähte zusammenhalten.
Ich benutze in so Fällen zum Testen gern Microschalter mit definiertem, federbelastetem Umschaltpunkt wie z.B. https://www.conrad.de/de/mikroschal......html
oder auch http://de.rs-online.com/web/p/products/2900429/
Taster ähnlich zu letzteren finden sich z.B. in alten Computermäusen.


Zitat :
Evtl. auch mal SW412 überbrücken und schauen, ob wirklich darauf der SleepModus programmiert ist?
Entweder das, oder es ist der Knopf fürs Bat-Signal

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Maou-Sama am 27 Mai 2016 14:10 ]

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