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BID = 628086
verwirrter_mensch Gerade angekommen
Beiträge: 11 Wohnort: Augsburg
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Hallo,
ich habe eine Satanlage, die aus einem großen Masten auf dem Dach und einer Wandhalterung besteht. Auf dem großen Masten befinden sich 2 Satschüsseln (je 1x Quattro LNB), eine UKW Antenne und ganz oben eine terrestrische Antenne. An der Wandhalterung befindet sich eine Satschüsssel mit 2x Quattro LNBs und einem Single LNB.
Es gibt keinen Blitzableiter, beide Halterungen befinden sich im ungeschützten Bereich. Zudem existiert noch eine Photovoltaikanlage und eine Solar-Warmwasseranlage.
Ich habe nun vor das ganze so zu erden:
Die zwei Satmasten mit einem externen Erder, der im Garten eingeschlagen wird mit Cu 16 mm^2 zu verbinden. Dieser externe Erder wird dann mit dem Hauspotentialausgleich verbunden.
Zur Photovoltaikanlage: Soll diese an dem externen Erder oder an dem Hauptpotentialausgleich angeschlossen werden (momentan am Hauptpotentialausgleich angeschlossen)
Zur Warmwasseranlage (momentan nirgendswo angeschlossen) - soll die auch geerdet werden, wenn ja woran?
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Aber nun zu meiner eigentlichen Frage, dem Potentialausgleich:
Es ist ein 17/8 Multischalter installiert, an dem alle Sateingänge und sechs Ausgänge belegt sind, der terrestrische Eingang wird nicht genutzt.
Zusätzlich besteht eine getrennte terrestrische Verteilung, da die empfangenen terrestrischen Signal sehr schwach sind, diese sieht wie folgt aus: Ein Kabel kommt von der Antenne und geht in einen stromgespeisten Verstärker. Das Kabel verläuft danach in einen stromlosen 3-fach-Verteiler. An zwei dieser Ausgänge sind direkt DVB-T Receiver angeschlossen, an einem Ausgang ist noch ein passiver zweifach Verteiler angeschlossen.
Zusätzlich gibt es noch ein getrenntes Kabel für das Single LNB und ein getrenntes Kabel für die (unverstärkte) UKW-Radioantenne.
Wie muss ich das ganze nun in den Potentialausgleich einbeziehen?
Ich würde mir sechs Kathrein EMU 24 4-fach Erdungsblöcke zulegen und diese vor und nach dem Multischalter installieren, zudem würde ich auch die Erdungsklemme des Multischalters anschließen.
Die terrestrische DVB-T Verteilung würde ich vor und nach dem aktiven Verstärker mit zwei Kathrein EMU 21 1-fach Erdungsblöcken abgreifen, die Leitung des SingleLNBs ebenfalls mit einem Kathrein EMU 21 1-fach Erdungsblock und die Leitung der UKW-Antenne genauso.
Was für ein Kabel benötige ich zum Potentialausgleich genau? Ich habe gelesen es soll ein 4 mm^2 Cu Kabel sein - ist NYM-J 1x4 das richtige?
Passt der Potentialausgleich so wie ich mir das vorstelle?
Wie muss ich das ganze dann Verkabeln?
Da die ganze Verteilung im Dachboden und nicht im Keller steht würde ich den Potenialausgleich mit einer Bandrohrschelle an einem der beiden Masten durchführen (angeblich ist es laut Norm sogar strenggenommen nicht mehr erlaubt den Potentialausgleich bei einer erdungspflichtigen Anlage direkt an der Hauptpotentialausgleichsschiene vorzunehmen).
An welchem Masten sollte ich den Potentialausgleich vornehmen? Ist das egal? Der große Mast wäre näher am Multischalter - doch wenn der Blitz wirklich einschlägt, dann wahrscheinlich in den großen Masten und dann hätte ich den Blitzstrom mit 4 mm^2 Cu direkt auf der ganzen Antennverteilung! Deswegen würde ich den Potentialausgleich an der Wandhalterung vornehmen, auch wenn da einige Meter mehr an Kabel anfallen.
Wie soll ich die insgesamt 10 Erdungsblöcke und die Erdungsklemme am Multischalter am besten mit dem Antennenmast (bzw. der Wandhalterung) in Verbindung bringen?
Danke für jede Antwort! |
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BID = 628107
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das hast Du mißverstanden!
Die Blitzschutzerdung erfolgt am separaten Erder, der mit dem PA zu verbinden ist. Soweit richtig.
Aber der PA darf dann NICHT mit den Masten verbunden werden, sondern direkt (und auf anderem Wege als die Mastenerdung) mit der HPAS. |
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BID = 628132
verwirrter_mensch Gerade angekommen
Beiträge: 11 Wohnort: Augsburg
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Zitat :
sam2 hat am 19 Aug 2009 14:33 geschrieben :
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Das hast Du mißverstanden!
Die Blitzschutzerdung erfolgt am separaten Erder, der mit dem PA zu verbinden ist. Soweit richtig.
Aber der PA darf dann NICHT mit den Masten verbunden werden, sondern direkt (und auf anderem Wege als die Mastenerdung) mit der HPAS.
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Erstmal Danke für deine Antwort!
Dass man die Erdungsleitung (16mm^2 CU massiv, nicht mehrdrähtig) natürlich nicht mit anderen Leitungen, auch nicht mit einer eventuellen Potentialausgleichsleitung verlegen darf ist klar.
Bezüglich der Frage wo die Verbindung mit den Kabelschirmen anzuschließen ist meine hier jedoch das genau Gegenteil deiner Aussage herauslesen zu können:
http://forum.digitalfernsehen.de/forum/3163236-post25.html
und hier:
http://forum.digitalfernsehen.de/forum/3181929-post28.html
Oder hab ich den Inhalt der zwei Posts falsch verstanden?
EDIT: Links richtiggestellt.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: verwirrter_mensch am 19 Aug 2009 16:10 ]
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BID = 628144
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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@Sam - Soll der Antennen/Koax-PA nich inzwischen ausdrücklich MIT der Masterdung verbunden sein?
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BID = 628553
verwirrter_mensch Gerade angekommen
Beiträge: 11 Wohnort: Augsburg
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Irgendwas läuft hier doch schief! Die meisten Besitzer betreiben solche Anlagen ohne dabei die VDE-Normen zu beachten, denn die VDE-Normen ändern sich ständig und nicht mal die "Fachbetriebe" wissen was erlaubt ist oder nicht.
Für mich als Laien vollkommen unverständlich, warum die Regeln nicht einfach und klar beschrieben werden und nur geändert werden wenn es notwendig wird (z. B. durch technische Neuerungen).
Mein Eindruck ist es, dass hier vorallem Geld gemacht wird und dass dabei die Sicherheit letztlich auf der Strecke bleibt wird in Kauf genommen.
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Aber zurück zum Thema, ich möchte trotzdem eine den konforme Anlage. Ist das mit meiner Vorstellung möglich und was muss ich dabei beachten (z.B. bei der Verkabelung der Erdungsblöcke)?
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BID = 628562
SPS Schreibmaschine
Beiträge: 2848
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BID = 628569
verwirrter_mensch Gerade angekommen
Beiträge: 11 Wohnort: Augsburg
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Super Link. Wenn dieses Dokument jedem vorliegen würde, der (wenn auch nur ab und zu) Erdungsarbeiten durchführt, so wäre schon viel gewonnen.
Zitat :
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Die bessere Lösung als den Mast an den Blitzschutzerder anzuschließen, ist diesen mit einer Fangeinrichtung zu schützen.
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Stimmt, aber das würde wohl auch wesentlich mehr kosten als die direkte Erdung der Anlage oder?
Der Blitz würde damit doch auch eher überhaupt erst einschlagen und selbst dann könnte - der Induktion sei dank - einiges hinüber sein.
Oder meinst du, dass es sich trotzdem deutlich lohnen würde?
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Ansonsten, was hältst du von meinem Vorschlag wegen der Erdung?
Nach dem Lesen des ersten Links komme ich zum Schluß, dass evtl. eine Trennfunkenstrecke notwendig wird, aber das muss der Fachmann im konkreten Fall beurteilen, ansonsten entnehme ich, dass die Erdung so möglich wäre. Nur beim Potentialausgleich stellt sich mir noch die Frage ob dieser per 4mm^2 an einem der beiden geerdeten Mästen (falls dort, an welchem?) oder direkt an der Hauptpotentialausgleichsschiene vorzunehmen ist.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: verwirrter_mensch am 21 Aug 2009 1:14 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: verwirrter_mensch am 21 Aug 2009 1:32 ]
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BID = 628883
SPS Schreibmaschine
Beiträge: 2848
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Nein, durch die Fangeinrichtung schlägt der Blitz nicht extra ein.
Bei der normalen Erdung vom Mast gibt es immer eine Verbindung über den vorgeschriebenen PA mit Sat-Leiungen ...
Bei der Fangeinrichtung ist der PA besser vom Blitzschutz getrennt.
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Mit freundlichem Gruß sps
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BID = 633229
verwirrter_mensch Gerade angekommen
Beiträge: 11 Wohnort: Augsburg
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Zitat :
SPS hat am 22 Aug 2009 20:36 geschrieben :
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Nein, durch die Fangeinrichtung schlägt der Blitz nicht extra ein.
Bei der normalen Erdung vom Mast gibt es immer eine Verbindung über den vorgeschriebenen PA mit Sat-Leiungen ...
Bei der Fangeinrichtung ist der PA besser vom Blitzschutz getrennt.
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Bei Verwendung einer derartigen Fangeinrichtung müsste ich aber bei drei Masten bzw. Halterungen im ungeschützten Bereich (an komplett unterschiedlichen Standorten) auch drei derartige Fangeinrichtungen anbringen? Wo würde man die Fangeinrichtung anschließen - an einem komplett separaten Erder? Zusätzlich wird dann aber doch bestimmt trotzdem noch die Erdung der Masten benötigt oder?
Könntest du dazu bitte noch einen Link posten?
Hätte ich früher gewusst, dass man im 2 Meter Schutzbereich keine Erdung braucht hätte ich die terrestrische Antenne nie montiert und die Satspiegel in diesem Bereich angebracht.
Warum sind LNBs mit Glasfaseranschluss und Photovoltaikspeisung (inkl. Akku) nicht schon längst Standard? Dann würde sich die Thematik mit Potentialausgleich endlich perfekt erledigen.
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BID = 633246
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Zitat :
| Bei der Fangeinrichtung ist der PA besser vom Blitzschutz getrennt. |
Naja. Die Fangeinrichtungen werden doch zusammen dick an das Blitzschutz-Erdersystem angeschlossen. Von diesem Erdersystem geht dann eine 4mm²-Leitung zur HPAS. So muss der Blitzstrom erst am Erder vorbei und hat dann nur noch in geringerem Maße Muße, weiter ins Haus zu fließen; der PA ist trotzdem gewährleistet.
Wenn das Haus einen Blitzableiter hat, dürfen die Antennen auch außerhalb des komischen 2m-von-der-Traufe-Bereiches liegen, so lange sie im Schutzbereich des Ableiters sind (Kugel- oder Schutzwinkelverfahren, siehe z.B. Dehn Blitzplaner).
Zitat :
| Warum sind LNBs mit Glasfaseranschluss und Photovoltaikspeisung (inkl. Akku) nicht schon längst Standard? Dann würde sich die Thematik mit Potentialausgleich endlich perfekt erledigen. |
Das Leben ist eines der härtesten
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BID = 633249
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Bartholomew hat am 11 Sep 2009 03:07 geschrieben :
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Die Fangeinrichtungen werden doch zusammen dick an das Blitzschutz-Erdersystem angeschlossen. Von diesem Erdersystem geht dann eine 4mm²-Leitung zur HPAS. |
Zum einen heisst das Teil jetzt HauptErdungsShine und zum anderen finde ich die 4 mm² zimlich mickrig. IMHO gehört da min. Rd 10 hin.
Lutz
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BID = 633272
verwirrter_mensch Gerade angekommen
Beiträge: 11 Wohnort: Augsburg
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Eine Blitzschutzanlage besteht im Moment nicht.
Angenommen es soll nur eine Erdung und ein Potentialausgleich vorgenommen werden:
- An welchem der zwei Masten muss der Potentialausgleich angeschlossen werden, beide sind ja geerdet?
- Ich werde sechs 4-fach Erdungsschienen und vier 1-fach Erdungsschienen benötigen. Diese müssen mit 4mm^2 angeschlossen werden. Wie muss ich die untereinader Verkabeln? Muss das sternförmig am Mast angeschlossen sein oder kann man das Verkabel wie man lustig ist?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: verwirrter_mensch am 11 Sep 2009 10:49 ]
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BID = 633350
elo22 Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
verwirrter_mensch hat am 11 Sep 2009 10:47 geschrieben :
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Ich werde sechs 4-fach Erdungsschienen und vier 1-fach Erdungsschienen benötigen. Diese müssen mit 4mm^2 angeschlossen werden. Wie muss ich die untereinader Verkabeln? Muss das sternförmig am Mast angeschlossen sein oder kann man das Verkabel wie man lustig ist? |
Ich würde ungeschnitten von einer zur anderen Schiene. IMHO müssen PA-Leitungen ungeschnitten sein so auch hier.
Lutz
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BID = 633355
Bartholomew Inventar
Beiträge: 4681
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Zitat :
| Zum einen heisst das Teil jetzt HauptErdungsShine und zum anderen finde ich die 4 mm² zimlich mickrig. IMHO gehört da min. Rd 10 hin. |
Ja, da klingelt's im Hinterkopf... Von PA-Schiene zu Schiene sollte man doch 10mm² nehmen.
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BID = 633374
verwirrter_mensch Gerade angekommen
Beiträge: 11 Wohnort: Augsburg
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Zitat :
Bartholomew hat am 11 Sep 2009 18:15 geschrieben :
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Zitat :
| Zum einen heisst das Teil jetzt HauptErdungsShine und zum anderen finde ich die 4 mm² zimlich mickrig. IMHO gehört da min. Rd 10 hin. |
Ja, da klingelt's im Hinterkopf... Von PA-Schiene zu Schiene sollte man doch 10mm² nehmen.
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Aber von der Schiene, die mit dem geerdeten Mast verbunden wird soll man 4 mm^2 nehmen?
Und welchen der zwei Masten soll ich nun für den Potentialausgleich nutzen? Den Mast, der sehr hoch ist, aber in der Nähe vom Multischalter oder die Wandhalterung, die niedrig ist, aber relativ weit entfernt vom Multischalter?
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