Leitungsverlegung... Dachboden Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!
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BID = 75222
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Hallo Ihr,
in nächster Zeit werden am Dachboden einige Zwischenwände in Trockenbau eingezogen.
Nun ergeben sich für mich zwei Fragen, vielleicht könnt ihr mir helfen?
1) Einige der Elektrokabel sollen natürlich in den neuen Wänden untergebracht werden. Müssen diese Mantel-Leitungen in Leerrohre eingezogen werden, oder genügt es die Leitungen einfach so zu verlegen? Oder wäre es sinnvoller anstatt einer mantelumhüllten Leitung einzelne Aderleitungen in Leerrohre zu verlegen?
2) Bereits bestehende Leitungen sollen an einer Mauerwand etwas anders verlegt werden. Ist es möglich diese Mantelleitungen alle zusammen in einem großen Kabelkanal unterzubringen, oder müssen best. Leitungen extra geführt werden? Ich denke hierbei z.B. an Leitungen für Herd, Waschmaschine, also Leitungen, denen eine höhere Leistung abverlangt werden?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Grüße
pino |
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BID = 75231
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo pino,
schaun wir mal:
zu 1) guckst Du bitte erstmal hier http://www.diesteckdose.net/thread.php?threadid=462&boardid=15
NYM ohne alles geht, muß dann aber sehr sorgfältig verlegt werden, was oft nicht passiert...
Wellrohr muß also nich, ist aber sehr zu empfehlen!
Alternativ kann man dann natürlich auch Einzeladern nehmen, aber da steigt der Zeitaufwand noch etwas und die Anbindung an Bereiche außerhalb der Trockenbauwand wird schwieriger (teurer sind die sowieso).
zu 2) Ob das geht, hängt davon ab, wie diese bisher verlegt sind. Bei Leitungshäufungen verringert sich die Belastbarkeit teilweise erheblich! Außerdem sind Leitungen in Kanälen schon von Haus aus etwas weniger belastbar.
Wenn der vorhandene Querschnitt ausreichend ist oder ggf. die Absicherung herabgesetzt werden kann, läßt sich eine Lösung finden. Sonst wird es schwierig.
Gib uns doch mal nähere Angaben zum jetzigen Zustand (wie viele Leitungen, welche, Verlegeart, Aderzahl, Querschnitt, Last, Absicherung etc.) und zu den hinzukommenden. Außerdem Länge des geplanten Kanalabschnitts.
Gruß,
sam2
_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 75252
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Danke Sam2 für den Link.
Zwar handelt es sich in meinem Fall um eine Holzunterkonstruktion, doch alles andere bleibt ja gleich. Mein Gedanke ist nun, wie auch schon von dir angeraten, die Leitungen in Leerrohre einzuziehen. Habe ja zwar keine scharfen Kanten, aber es ist nachträglich sehr viel einfacher, etwas an der Installation zu ändern.
1)Im Hinblick auf spätere Änderungen wären vielleicht sogar auch Aderleitungen die bessere Variante, wenn auch teurer, oder?
2)Was bietet denn der Fachhandel an, um diese Leerrohre zu befestigen... denn normalerweise werden die ja unter Putz gelegt?
Die Sache mit dem Kabelkanal...
Jetzt sind die Leitungen einfach Aufputz mit Nagelschellen an der Wand befestigt. Zwar handelt es sich um eine "nicht für jeden sichtbare Wand", aber schön ist es allemal nicht!
Es handelt sich um Leitungen für die Küchenbeleuchtung, Badbeleuchtung, Steckdosen für Küche und Bad, Spülmaschine und Herd. Da wir "nur" Wechselstrom haben, handelt es sich ausschließlich um dreiadrige Leitungen. Die Leitung der Spülmaschine hat 2,5mm², die des Herdes sogar 6mm² Querschnitt. Die übrigen Leitungen haben 1,5mm². Die Länge des Kanals würde etwa zehn bis zwölf Meter betragen.
Daher war halt meine Idee diese Leitungen einfach alle in einen großen Kabelkanal zu packen, so dass sie nicht mehr sichtbar sind.
Ich kam auf diese Idee, weil man ja oft mal in der Industrie, Kaufhäusern (in Decken) riesige Kabelkanäle mit fast rausquillenden Kabeln sieht.
3)Wo kann es zu Problemen führen... wegen der Erwärmung, weil mehrere Leitungen dicht an dicht liegen?
Danke und Grüße
pino
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BID = 75277
Teletrabi Schreibmaschine
    
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Zitat :
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Habe ja zwar keine scharfen Kanten, aber es ist nachträglich sehr viel einfacher, etwas an der Installation zu ändern.
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Wenn noch keine genaue Einrichtungsplanung vorliwgt, wäre das von vorteil.
Ne Ringleitung auf Steckdosenhöhe wäre dann auch zu empfehlen. Nur bitte irgendwie so verlegen, dass man beim Sägen des Steckdosenlochs nich gleich die Leitung mit zersägt.
Oder nur Adern im Leerrohr verwenden und in Kauf nehmen, in dem Stück, wo die neue Dose reinkommt die Adern u.U. komplett tauschen zu müssen, wenn das Wellrohr vonner Lochsäge angekratzt wird.
NYM im Leerohr ist bei mehreren Kurven aber auch kein Spaß mehr, quer durch's ganze Zimmer wird's schwierig mit tauschen, wenn man nicht durch ausreichende Zahl an Dosen immer nur kurze Abschnitte hat.
Wenn NYM, dann lieber gleich welches mit 2 Reserve-Adern nehmen.
Adern im Rohr - Haben dann den Nachteil, das man nur die Adern eines Stromkreises in einem Rohr verwenden darf. Brauhst also ggf. mehrere parallele Rohre.
Zitat :
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1)Im Hinblick auf spätere Änderungen wären vielleicht sogar auch Aderleitungen die bessere Variante, wenn auch teurer, oder?
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s.o.
Zitat :
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2)Was bietet denn der Fachhandel an, um diese Leerrohre zu befestigen... denn normalerweise werden die ja unter Putz gelegt?
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z.B. Kabelbinder?
Oder die Panzerrohrschellen - 16er Wellrohr passt mit Gewalt auch in 13,5er Klemmschelle :)
Zitat :
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Die Sache mit dem Kabelkanal...
Jetzt sind die Leitungen einfach Aufputz mit Nagelschellen an der Wand befestigt. Zwar handelt es sich um eine "nicht für jeden sichtbare Wand", aber schön ist es allemal nicht!
Es handelt sich um Leitungen für die Küchenbeleuchtung, Badbeleuchtung, Steckdosen für Küche und Bad, Spülmaschine und Herd. Da wir "nur" Wechselstrom haben, handelt es sich ausschließlich um dreiadrige Leitungen. Die Leitung der Spülmaschine hat 2,5mm², die des Herdes sogar 6mm² Querschnitt. Die übrigen Leitungen haben 1,5mm².
Die Länge des Kanals würde etwa zehn bis zwölf Meter betragen.
Daher war halt meine Idee diese Leitungen einfach alle in einen großen Kabelkanal zu packen, so dass sie nicht mehr sichtbar sind.
Ich kam auf diese Idee, weil man ja oft mal in der Industrie, Kaufhäusern (in Decken) riesige Kabelkanäle mit fast rausquillenden Kabeln sieht.
3)Wo kann es zu Problemen führen... wegen der Erwärmung, weil mehrere Leitungen dicht an dicht liegen?
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Genau. Was für Querschnitte erforderlich sind, bzw. inwiefern vorhandene Leitungen ggf. Niedrigerabzusichern sind hängt von der Anzahl der Leitungen ab, die dort zusammenkommen.
Tabellen gibt's hier:
Hängt davon ab, wieviele Leitungen zusammenkommen
Tabelle gibt's hier:
http://www.mostec.de/Anhang/Tabellen/Belastbarkeit_Kabel.html
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BID = 75298
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo pino,
auch Durchführungen von NYM durch Holzteile können problematisch sein. Die Löcher sollten nicht zu knapp bemessen werden.
Für die Befestigung von Isolierrohren eignen sich z.b. handelsübliche ein- oder zweilappige Schellen aus Metall oder Kunststoff. Man kann aber auch ausreichend große Nagelschellen nehmen oder spezielle Steck- bzw. Klemmschellen für Rohre.
Da es in der Ständerwand aber nicht so sehr auf die Optik ankommt, würde es sogar genügen, die Rohre mit Rödeldraht oder Kabelbindern zu befestigen. Hauptsache, sie bleiben halbwegs an Ort und Stelle und werden nicht beschädigt.
Mit Einzeladern ist man natürlich flexibler. Und solange man nicht mit den Rohren in massive Mauern weiter muß, ist das ja auch gar kein Platzproblem.
Am billigsten kommt man (zumindest bei geringen Querschnitten) an die NYA (so, wer ist der erste, der mich darauf hinweist, daß die längst harmonisiert sind?), wenn man 5-adrige NYM kauft und dann zerlegt...
Die Sache mit dem Kabelkanal...
Wie hoch sind denn die Leitungen abgesichert?
Bitte genaue Liste (Stromkreis, Querschnitt, Nennstrom) aller dort vorhandenen!
Und welche kämen dann noch neu hinzu?
Bei Neuinstallationen kann man so ne Lösung mit Installationskanälen problemlos verwirklichen. Da werden dann eben die Leitungen von vorneherein entsprechend höher dimensioniert.
Bereits bei 9 (ähnlichen) Leitungen in einem solchen Bündel sinkt aber die Belastbarkeit auf nur noch die Hälfte!!!
Die Dinger, welche Du gesehen hast, waren vermutlich Kabelwannen oder -Pritschen (aus Metall). Da gelten dann wieder etwas andere Werte.
Das grundlegende Problem hast Du korrekt erfaßt, es ist die thermische Belastbarkeit. Überhitzung führt zur vorzeitigen Alterung bzw. sogar der Zerstörung des Isoliermaterials.
Zu den Details schau Dir an, was ich dieser Tage unter
https://forum.electronicwerkstatt.d......html geschrieben hatte.
Gruß,
sam2
[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 15 Jun 2004 15:42 ]
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BID = 75300
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Danke Teletrabi!
Was nun noch offen ist...
Zitat :
| Adern im Rohr - Haben dann den Nachteil, das man nur die Adern eines Stromkreises in einem Rohr verwenden darf. Brauhst also ggf. mehrere parallele Rohre.
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Ein Stromkreis ist doch der Leitungsweg von der Sicherung bis zum Verbraucher und zurück zum Neutralleiter. Deine Aussage würde also bedeuten, dass z.B. nicht mal die Adern eines Steckdosen- und eines Lampenstromkreises in einem Rohr untergebracht sein dürfen, selbst wenn diese an die gleiche Phase angeschlossen wären.
Oder sprichst du von zwei Stromkreisen, wenn z.B. die Lampe an L1, die Steckdose aber an L2 angeschlossen ist? Das wären ja dann in der Tat zwei verschiedene Stromkreise!
Zitat :
| Was für Querschnitte erforderlich sind, bzw. inwiefern vorhandene Leitungen ggf. Niedrigerabzusichern sind hängt von der Anzahl der Leitungen ab, die dort zusammenkommen.
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Hm, das könnte unter Umständen recht kompliziert werden. Aber eigentlich sollte es doch kein Problem darstellen, wenn etwa 7-8 Leitungen in einem gemeinsamen großen Kabelkanal liegen?
Was sonst hätten diese Kanäle oder gar noch größere für einen Sinn?
Danke und Grüße
pino
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BID = 75303
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Danke auch dir, sam2!
Zitat :
| Am billigsten kommt man (zumindest bei geringen Querschnitten) an die NYA (so, wer ist der erste, der mich darauf hinweist, daß die längst harmonisiert sind?), wenn man 5-adrige NYM kauft und dann zerlegt... |
Nur wie kann ich derartig lange Kabel abisolieren... das dauert ja eine halbe Ewigkeit. Immer so 15cm Stück für Stück abisolieren, das kann es ja nicht sein, oder?
Oder gibt es da einen speziellen Trick?
Zitat :
| Wie hoch sind denn die Leitungen abgesichert?
Bitte genaue Liste (Stromkreis, Querschnitt, Nennstrom) aller dort vorhandenen!
Und welche kämen dann noch neu hinzu?
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Also alle Leitungen sind mit 16A abgesichert. Es läuft derzeit eine Leitung für Beleuchtung, Steckdose und Dunstabzug Küche, eine für Spülmaschine, eine für Herd,
eine für Beleuchtung und Steckdose Bad, eine für elektrischen Handtuchwärmer an dieser Wand Aufputz entlang. Insgesamt also derzeit 5 Leitungen... nach Fertigstellung kommen vielleicht noch 3 Leitungen dazu, so dass dann insgesamt 8-9 Leitungen in dem Kanal liegen würden!
Da wir "nur" Wechselstrom haben, handelt es sich ausschließlich um dreiadrige Leitungen. Die Leitung der Spülmaschine hat 2,5mm², die des Herdes sogar 6mm² Querschnitt. Die übrigen Leitungen haben 1,5mm². Die Länge des Kanals würde etwa zehn bis zwölf Meter betragen.
Soviel erst mal zu deinen Fragen...
Grüße
pono
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BID = 75307
Teletrabi Schreibmaschine
    
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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ein Stromkreis im Rohr - anders gesagt, wenn die Sicherung fällt, muss alles im betreffenden Rohr stromlos sein.
dürfen also keine Adern eingezogen werden, die auf verschiedene Automaten geführt werden.
Abisol -äh- Entmanteln von NYM => Jokari-Messer (richtig geschrieben??)
16A wirste als Absicherung bei den 1,5mm² nicht beibehalten können. mit Glück werden's noch 10...
Oder auf zumindest 2 kanäle verteilen.
Kanallänge ist hier erstmal uninteressant, das problem ist hier nicht der Kurzschlussstrom (muss hoch genug sein, um den automaten sicher auszulösen) sondern halt die Abwärme. und da sind bei Längen über 1m keine nennenswerte unterschiede mehr, die mit der Länge in zusammenhang ständen...
Große Kanäle - Wenn man die von Anfang an verbaut, wählt man halt auch die Leitungen groß genug, sodass die Abwärme sich in grenzen hält.
und wenn man ggf. jede lampe einzeln mit seperatem kabel verdrahtet kommt da auch nur ein recht kleiner strom zu fließen, für den die 08/15-variante mit 1,5mm² mehr als überdimensioniert ist...
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BID = 75446
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo pino,
jou, gibt es!
Der Trick ist ein Spezialwerkzeug (Mantellängsschneider), bekannt unter dem Namen des bekanntesten Fabrikats "Jokari"(-Messer). Damit wird die äußere Isolierhülle (der "Mantel") der Leitung einfach und schnell der Länge nach aufgeschlitzt, so daß er sich mit einem Griff abnehmen läßt. Natürlich ohne die Aderisolation zu beschädigen, da das Messer exakt auf die Manteldicke justiert werden kann.
Ist heute auch als brauchbarer Nachbau preiswert in Baumärkten erhältlich (so´n gelber Griff mit federndem Metallbügel dran).
Es gibt wohl Lösungsmöglichkeiten für Deinen Kanal-Plan.
Vorab noch ne Frage:
Hab ich das richtig verstanden, daß auch der E-Herd (obwohl Leitung in 6mm²) nur mit 1x16A abgesichert ist?
Ich schlage vor:
-Bel., Steckd., Dunstabzug Küche -> Absicherung ändern auf 10A
-Spülmaschine -> unverändert 16A
-Herd -> unverändert (16A?)
-Bel., Steckd. Bad -> Absicherung ändern auf 10A
-Handtuchwärmer -> Absicherung ändern auf 6A (sic!)
Die neu hinzukommenden Leitungen dann von Haus aus in ausreichendem Querschnitt, je nach Last. Also i.A. wohl alles dann in 2,5mm² (und möglichst nur max. 13A).
Damit müßte die Häufung ganz gut aufzufangen sein.
Ich habs jetzt nicht im Detail durchgerechnet, aber mein halbwegs gut kalibrierter Zeigedaumen sagt mir, daß es paßt.
Gruß,
sam2
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 75460
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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@ Teletrabi:
Zitat : ein Stromkreis im Rohr - anders gesagt, wenn die Sicherung fällt, muss alles im betreffenden Rohr stromlos sein.
dürfen also keine Adern eingezogen werden, die auf verschiedene Automaten geführt werden.
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Hm, das hatte ich auch mal in einer VDE gelesen... laut Joe und pfohl ist das aber veraltert... und offensichtlich ist es heute schon gestattet, auch mehrere Stromkreise in nur einemRohr zu verlegen.
Aus älteren Postings...
pino hat am 21 Aug 2003 09:03 geschrieben :
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Zitat :
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.....Habe in der VDE nachgelesen... allerdings in einer älteren Fassung und da stand unmissverständlich, dass in einem Installationsrohr nur ein Stromkreis mit zugehörigen Hilfsstromkreisen verlegt werden darf.....
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Zitat :
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Hallo pino,
bitte schreib doch mal das Erscheinungsdatum und die "Norm-Nummer", also die VDE Klassifikation von der Norm in der du das gelesen hast.
Das würde mich brennend interessieren wo das dringestanden hat.
mfg Joe
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pfohl äht elektromeister.net (automatisch editiert wegen spamgefahr) schrieb:
Zitat :
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Meines Wissens gilt das nicht (mehr), d.h. Du darfst schon mehrere Stromkreise in Form von Aderleitungen in einem Rohr verlegen, nur andersrum darf man es halt nicht, also z.B. in zwei Rohren einem Stromkreis.
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@ sam2: Sollte ich den Herd höher absichern, z.B. 32A?
Und wie würde es aussehen, wenn ich dem Vorschlag von Teletrabi nachkomme und alle Leitungen z.B. auf vier Kanäle aufteile... könnte ich dann die Sicherungen mit 16A beibehalten?
Z.b. Herd und Spülmaschine in einen Kanal - Bel., Steckd., Dunstabzug Küche in einen Kanal - Bel., Steckd., Handtuchwärmer Bad in einen Kanal - die neu hinzukommenden Leitungen in einen Kanal!
Und schließlich:
Zitat :
| -Handtuchwärmer -> Absicherung ändern auf 6A (sic!) |
Was bedeutet sic?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Grüße
pino
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BID = 75496
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo pino,
was die Frage angeht, ob mehrere Stromkreise als Einzeladern in einem gemeinsamen Rohr geführt werden dürfen, so habe auch ich noch die (veraltete?) Fassung im Hinterkopf, wonach dies nicht zulässig sei, sondern nur in einer gemeinsamen Mehraderleitung.
Es wäre schön, wenn Joe das gelegentlich klären könnte, wie nun der aktuelle Stand genau ist.
Schonmal Danke dafür, Joe!
Zurück zu Deinem Projekt:
Ob Du den Herd höher absichern solltest?
Naja, kommt halt drauf an, ob dies geboten und zulässig ist. Keinesfalls jedoch ins Blaue hinein, ohne triftigen Grund und genaue Prüfung!
Wenn es bisher mit den 16A gereicht hat, sollte man das nicht ändern. Vielleicht ist er ja verriegelt (z.B. wegen nicht ausreichender Vorsicherung). Wie hoch ist denn der Anschlußwert des Herds und ist sichergestellt, daß die Leitung in Ihrem ganzen Verlauf 6mm² Querschnitt und keinerlei Abzweige besitzt?
Wenn Du nur zwei Leitungen pro Kanal anordnest, könnte es reichen. Aber dann sollten die Kanäle etwas auf Abstand sitzen.
Aber ich frage mich schon, warum denn so?
Macht viel Arbeit, sieht weniger gut aus, braucht mehr Platz.
Und was gewinnt man dabei?
Warum werden denn ständig die meisten Stromkreise in Haushaltsinstallationen mit 16A abgesichert? Selbst dann, wenn das die verwendete Leitung eigentlich gar nicht zuläßt!
Doch wohl nur, weil erstens die 16A-Dinger die mit Abstand billigsten sind und es so schön bequem ist, möglichst wenige Sorten auf Lager zu halten/dabeizuhaben...
Was hast Du denn davon, wenn ein Handtuchtrockner, der vielleicht ein paar Hundert Watt zieht, separat mit 16A gesichert ist?
Oder wozu braucht man an den Steckdosen im Bad 16A? In der Küche kann es manchmal erforderlich sein, wenn nicht genügend einzelne Stromkreise für größere Verbraucher zur Verfügung stehen (was aber eigentlich auch nicht sein sollte).
Grundsätzlich ist die kleinstmögliche Absicherung zu wählen, dies spart ggf. nicht nur Leitungsaufwand, sondern erhöht auch die Sicherheit.
Und wenn schon, sollten die Zweierpärchen natürlich so kombiniert sein, daß immer eine kleinere Wärmelast zu einer größeren kommt.
Und schließlich:
"sic!" ist z.B. eine schweizerische Zeitschrift für Immaterialgüter-, Informations- und Wettbewerbsrecht.
Aber das hatte ich hier nicht gemeint.
Denk doch mal zurück an den Deutschunterricht!
Naja, ich will mal nicht so sein:
"sic" steht lateinisch für "so" und wird auch im Deutschen in der Schreibung "(sic!)" verwendet, um dem Leser klarzumachen, daß etwas, was auf den ersten Blick wie ein Schreibfehler aussieht, aber tatsächlich so gemeint ist.
Z.B. bei Verwendung von Zitaten in alter, ungebräuchlicher Schreibung oder auch aus Büchern mit Druckfehlern.
Soweit heute aus der Abteilung "Allgemeinbildung kann auch Spaß machen".
Hier könnte man ja vermuten, daß vom gängigeren Wert 16A einfach nur die Eins verlustig gegangen sei. Aber es sollten eben schon sechs Ampere sein. Vier oder vielleicht sogar zwei würden auch reichen, aber solche Automaten kriegt man noch schlechter und sechs reichen aus, um die Belastung weit genug zu senken.
Ist übrigens der Handtuchtrockner fest oder über Steckdose angeschlossen?
Gruß,
sam2
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 75504
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Danke nochmals sam2 für deine ausführlichen Antworten...
Zitat :
| Es wäre schön, wenn Joe das gelegentlich klären könnte, wie nun der aktuelle Stand genau ist.
Schonmal Danke dafür, Joe! |
Hm, eigentlich hatte er es damals schon... aber es war auf alle Fälle nicht ganz eindeutig...
Erstellt am: 22 Aug 2003 3:08
Zitat :
| Hmm da soll einer Durchblicken!
Zitat aus: VDE 0100 Teil 520 2003-06
"528.1.2 Zusammenfassen der Leiter von Stromkreisen
Bei Aderleitungen in Elektroinstallationsrohren oder -kanälen dürfen in einem einzigen Rohr oder einem einzügigen
Kanal oder einem Zug eines mehrzügigen Kanals nur die Leiter eines Hauptstromkreises einschließlich
der zu diesem Hauptstromkreis gehörigen Hilfsstromkreise verlegt werden. In elektrischen
Betriebsstätten und abgeschlossenen elektrischen Betriebsstätten gilt diese Einschränkung nicht.
Die ungeschnittenen Leiter mehrerer Stromkreise dürfen jedoch durch gemeinsame Durchgangskästen geführt
werden.
Einzelne Leiter eines Hauptstromkreises dürfen auf verschiedene Kabel, Leitungen oder Rohre oder Züge
von Elektroinstallationskanälen, die auch Leiter anderer Stromkreise enthalten, nicht verteilt werden."
Zitat Ende
Und nochmal aus der VDE0100 Teil 520 2003-06
Zitat:
"521.6 Elektroinstallationsrohre und Elektroinstallationskanäle
Mehrere Stromkreise sind in einem Elektroinstallationsrohr oder in einem zu öffnenden
Elektroinstallationskanal zulässig, wenn alle Leiter für die höchste vorkommende Nennspannung isoliert sind
und die Elektroinstallationsrohre oder zu öffnenden Elektroinstallationskanäle ausreichende Querschnitte
haben."
Zitat Ende
Und da soll noch einer Durchblicken! Allerdings heißt die Überschrift von Kap. 528 "Nähe zu anderen technischen Anlagen"
Also ich denke Kap. 528 gilt nur wenn es sich um einen Stromkreis handelt der aus z.B einer anderen Unterverteilung kommt.
Oder wie seht ihr das?
mfg Joe
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Soviel dazu... keine Ahnung was nun letztendlich gültig ist!?
Zitat :
| Wie hoch ist denn der Anschlußwert des Herds und ist sichergestellt, daß die Leitung in Ihrem ganzen Verlauf 6mm² Querschnitt und keinerlei Abzweige besitzt?
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Puh, also Anschlusswert weiß ich momentan nicht... liefere ich aber gerne nach und es ist 100% sichergestellt, dass die Leitung durchgehend 6mm² hat. Das eben daher, weil nur Wechselstrom zur Verfügung steht.
In diesem Fall sollte wohl auch eine Absicherung mit 32A möglich sein?
Zitat :
| Und was gewinnt man dabei? |
Tja, eigentlich nichts, außer dass man den Geldbeutel etwas schonen kann und nicht neue Automaten kaufen muss. Denke mal im Vergleich dazu sind Kabelkanäle wesentlich günstiger.
Zitat :
| Was hast Du denn davon, wenn ein Handtuchtrockner, der vielleicht ein paar Hundert Watt zieht, separat mit 16A gesichert ist? |
Nun, ich sah den Handtuchwärmer einfach als eigenständiges Gerät an... ähnlich wie einen Herd, Spül- oder Waschmaschine. Natürlich mit weniger Leistung! Er ist an einer seperaten Steckdose angeschlossen, die, wie gesagt einzeln abgesichert ist. Hm, war wohl ein Fehler!
Zitat :
| "sic" steht lateinisch für "so" und wird auch im Deutschen in der Schreibung "(sic!)" verwendet, um dem Leser klarzumachen, daß etwas, was auf den ersten Blick wie ein Schreibfehler aussieht, aber tatsächlich so gemeint ist.
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Hm, liegt wohl daran, dass ich kein Latein hatte...
Zum Abschluss... es ist für mich wahnsinnig schwer vorstellbar, dass 9 Leitungen eine so enorme Wärme abgeben sollen, dass diese dadurch langfristig geschädigt werden.
Ist denn eine Wärmeableitung unter Putz höher als in so einem Kabelkanal?
Grüße
pino
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BID = 75508
Teletrabi Schreibmaschine
    
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Zu den Stromkreisen im Rohr
VDE Schriftenreihe, Band 45, Elektro-Installation in Wohngebäuden, 5., neu bearbeiteten Auflage von 2001 (ich sollt mir den Titel irgendwo inner Textdatei speichern)
sagt, dass
a) Pro Rohr/Kanal (ohne Untertrennung) bei Einzeladern nur ein Stromkreis zulässig ist (ausgenommen ggf. zum Hauptstromkreis gehörige Hilfsstromkrise)
b) Bei Verwendung von Mantelleitung mehrere Kreise zulässig sind. (Wenn die Leiter eine Kreises alle in der selben Leitung liegen)
c) Bei Dosen mehrere Rohre(=Stromkreise) mit Adern eingeführt werden dürfen, wenn diese Dose nur als Durchgangs-/Zug-dose dient und die Adern dort nicht geschnitten sind/ es keine Klemmen gibt.
d) bei Ferrormagnetischem Rohrmaterial alle Leiter eines Kreises im selben Rohr liegen müssen, also keine einzelnen Rohre für die Adern.
e) Aus einem Drehstromkreis drei Wechselstromkreise gebildet werden dürfen. Sollte imho auch bei Rohrverlegung gelten, halt mit den üblichen Extras wie 3pol-Automat (schalter) etc.
--
Sind denn mehrere Kreise in Matelleitung erlaubt? also 6 aktive Leiter+PE und damit dann 3 verschiedene Steckdosen speisen? Erlaubt? erlaubt wenn 3pol-Automat gesamte Leitung schaltet? Gar nicht erlaubt, wenn's kein Drehstrom ist?
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BID = 75518
pino Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Teletrabi, nach deiner Aussage...
Zitat :
| a) Pro Rohr/Kanal (ohne Untertrennung) bei Einzeladern nur ein Stromkreis zulässig ist (ausgenommen ggf. zum Hauptstromkreis gehörige Hilfsstromkrise)
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... würde es ja bedeuten, dass wenn ich z.B. ein Rohr von der Hauptverteilung im Keller in das Erdgeschoss in eine Unterputzdose ziehe, da auftrenne, damit vielleicht Steckdosen im Wohnraum bedient werden können und anschließend von dieser Unterputzdose mit einem zweiten Rohr in das erste Obergeschoss, wieder in eine Unterputzdose fahre, um dort wiederum z.B. Steckdosen zu versorgen, dann wäre es erlaubt, in dem ersten Rohr (Keller bis Erdgeschoss) Aderleitungen von 2 Stromkreisen zu führen? Denn dieses Teilrohr ist ja in der Unterputzdose aufgeteilt!
Oh, was für ein Schachtelsatz!
Grüße
pino
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BID = 75527
Teletrabi Schreibmaschine
    
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Unter Stromkreis ist hier wieder "alles was an der gleichen Sicherung hängt" zu verstehen.
Somit ist eine einfache Abzweigung in der Rohrstecke kein Problem, wenn du in den Dosen die Leiter zusammenklemmst.
Nur was eben nicht ginge ist, dort im Stammrohr z.b. sechs Adern zu führen und dann ab der UP-Dose in zwei Rohren weiter und am anderen Rohrende in der Hauptverteilung das auf zwei verschiedene Automaten aufzulegen...
Oder hab ich dich nu falsch verstanden?
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