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BID = 690769
johma112 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Frankfurt am Main
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Hallo!
Dies ist mein erster Beitrag, ich heiße Johannes M. und bin Dipl. Elektro-Ingenieur... Nun zu meiner Fage:
Ich bin gerade dabei eine 3-Zimmerwohnung neu zu verkabeln....
Es handelt sich um einen Altbau mit klassischer Nullung, möchte diese an der UV auftrennen (Auf PE und N) und VDE Konform mit einem FI-Schutzschalter versehen. Das Stockwerk verfügt leider nur über eine einzige Phase. Ich habe den folgenden Schaltplan erstellt und wollte nochmal fragen ob das so korrekt ist.
Weiterhin wollte ich fragen wie ihr im vorliegenden Objekt ein E-Herd anschließen würdet? Bzw. wie er am besten zu verkabeln ist? normales 3x1,5 bzw. 3x2,5 oder vielleicht sogar 5x2,5 mit 3 automaten an der selben Phase (Der herd braucht ja eh keinen "echten" drehstrohm...)?
Vielen Dank für eure Ratschläge! |
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BID = 690771
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Zitat :
johma112 hat am 18 Mai 2010 14:20 geschrieben :
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oder vielleicht sogar 5x2,5 mit 3 automaten an der selben Phase (Der herd braucht ja eh keinen "echten" drehstrohm...)?
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Wenn Du eine gute Feuerversicherung hast ....
Absolut schlimmstes, was man verpfuschen kann
Du bekommst damit eine massive Neutralleiterüberlastung in der 5x2.5mm² Leitung. |
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BID = 690772
johma112 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Frankfurt am Main
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Ok, hab jetzt nicht bedacht, dass der Strom auch wiedr "zurück" muss... War eine nicht durchdachte Idee ;9 Wobei ich das schon gersehen hab, dass L1, L2 udn L3 am herd angeschlossen waren obwohl die Wohnung ausshließlich 1 Phasig installiert war (zu erkennen am Wechselstromzähler)
Dann wird es wohl auf das 3x2,5mm mit eigenem 16A-Automaten hinauslaufen!
Wie schaut es mti der Unterverteilung aus? Ist das so in Ordnung?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: johma112 am 18 Mai 2010 14:36 ]
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BID = 690773
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Frage:
Zuleitung zur UV : welcher Querschnitt und welche Absicherung.
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BID = 690776
johma112 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Frankfurt am Main
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Ja das ist auch so ein Thema... irgendwas zwischen 6 und 10 mm² mittels einer 35A Schmelzsicherung abgesichert.
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BID = 690778
kaidegen Gesprächig
Beiträge: 170
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Du bist echt Elekto-Ing. ?
Gut dass du zumindest gefragt hast und nicht einfach den 5x2,5 mm² Herdanschluss verlegt
Aber nochwas: Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass im es Studium zum Thema Elektroinstalltion und vorallem die Prüfung hinterher doch recht mau aussieht
Klar bist du dir über die Gefahren bewusst, aber stehen dir auch die Mittel zur Verfügung deine Installation dann zu prüfen.
Sprich ein Schutzmaßnahmenprüfgerät, um die Auslösewerte des FI zu überprüfen, eine Isolationswiderstandmessung zu machen, eine Niederohmmessung des PE mit einem Messstrom >200 mA usw.
Gruß Kai
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BID = 690779
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Das Prinzipschaltbild ist meiner Meinung nach soweit in Ordnung.
Nur die graue Aderfarbe gefällt mir nicht. Ich nehme mal an, dass die Zuleitung mit Schwarz unf Grau gegeben ist.
Da die Leitung vond er PEN-Schiene zum RCD und weiter zur N-Schiene die alte PEN Brücke ersetzt, müsste diese eigentlich in der Farbe BLAU ausgeführt sein.
Den E-Herd könnte man mit einem 3x4mm2 und einem 25A Leistungsschutzschalter anspeisen. (da bin ich mir jedoch nicht ganz sicher, ob das selektiv zur 35A Schmelzsicherung ist)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: fuchsi am 18 Mai 2010 14:52 ]
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BID = 690780
johma112 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Frankfurt am Main
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Ja das mit der Kabelfarbe macht Sinn, ich werde das beachten.
Bezüglich des Einwandes kann ich folgendes sagen: Selbstverständlich werde ich die Anlage einer Überprüfung gemäß der VDE 0100 unterziehen. Hierzu werde ich eine entsprechende Fachfirma mit einem E-Check beauftragen.
Mir sind die Gefahren bewusst und ich frage deshalb ganz genau bevor ich etwas installiere. Das mit dem 5x2,5 war jetzt ein Griff ins Klo aber ich denke das Grundverständis ist schon da...
Gruß,
Johannes
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BID = 690782
kaidegen Gesprächig
Beiträge: 170
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na denn
@ Fuchsi: Zur Selektivität. Hab jetz mal nachgeschaut, kleinster I²t Wert für die 35 A Schmelzsicherung sollten ca 3000 A²s sein.
Jetz kommts auf den Leitungsschutzschalter an. Hab grad die Kennlinien von den Hager LSS da und bei einem B25 wäre die Sicherung dann bis ca. 800-1000 A Kurzschlusstrom selektiv. (schwer genau abzulesen)
Bei den aktuellen ABB LSS scheint sogar bis knapp über 1 kA Selektivität zu herrschen.
@johma112: Kaufst du neue LSS ? Hast du eventuell drüber nachgedacht B13 Automaten zu verwenden ?
Gruß
[ Diese Nachricht wurde geändert von: kaidegen am 18 Mai 2010 15:34 ]
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BID = 690786
fuchsi Schreibmaschine
Beiträge: 1704
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Zitat :
johma112 hat am 18 Mai 2010 14:57 geschrieben :
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Ja das mit der Kabelfarbe macht Sinn, ich werde das beachten.
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Ader-Farbe! Herr DiplIng.
Kabel sind imho meist schwarz
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BID = 690819
johma112 Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Frankfurt am Main
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mal ganz ehrlich, derartige begrifflichkeiten lernt man garnicht im Studium... Da geht es vom Gesamtzeuitaufwand her wesentlich mehr um Mathematik, Physik, Werkstoffkundeu.s.w. als um die E-Technik... Trotzdem ist mir der unterschied bekannt, aber man muss ja nicht immer in den Krümeln suchen!
Welche Vorteile würden die 13er LSS denn bringen? Wenn mein kentnisstand aktuell ist, dann darf ich die in den übrigen Räumen Unterutz verlegte 3x1,5mm² Nym-Leitzung mit 16 A absichern...
Natürlich kann ich mit den 13 er automaten nicht mehr so schnell die den Maximalstrom der Schmelzsicherung in der Zählerverteilung abrufen... Das wäre ja schon wünschenswert! Gibt es weiter Argumente?
Gruß, Johannes
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BID = 690826
kaidegen Gesprächig
Beiträge: 170
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Hi, ja solange die sonstigen Umgebungsbedingungen es zulassen theoretisch schon.
Sollte eine Häufung von Kabel auftreten müsste man runtergehen mit der Belastbarkeit (wird bei dir nicht der Fall sein)
B16 ist halt trotzdem eine Grenzauslegung, dies wird hier gerade im Bezug auf die Steckdosen oft erwähnt. Bei dem 16 A Automaten sind halt theoretisch 1 Stunde lang 23 A möglich. Dies soll gerade für die Steckdose nicht von Vorteil sein.
Habe in der Praxis allerdings zu wenig Erfahrung zu mit den 13 A Automaten und wie nun wirklich die Auswirkungen auf die Steckdosen sind.
Aufjedenfall hat man mit den B13ern eine Sicherheitsreserve.
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BID = 690834
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7575 Wohnort: Wien
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Fangen wir mal mit dem Knackpunkt an... wenn die Zuleitung nur 6mm2 hat darf sie laut hier im Forum vorherrschender Interpretation bei Erneuerung des Verteilers nicht mehr als PEN genutzt werden!
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"
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BID = 690845
der mit den kurzen Armen Urgestein
Beiträge: 17434
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Vorsicherung ersetzen mit Selektiven LSS (E-Kennlinie ein 35A SSL ist zur 35A gL selektiv und auch zu einem 32A LS !!,
PE Nachziehen (PEN erst ab 10 mm²)
Herd NYM-J 3*4mm² besser 6mm²
Besser 2 FI einsetzen, damit bei Ansprechen 1nes FI nicht Gesamtanlage ausfällt (Geiz ist geil aber Hier fehl am Platz)
1,5mm² ist bei 16 A hart an der Kotzgrenze (Steckdosenstromkreise besser 2,5mm²!!
Lichtstromkreise max 10 A (B10 LS)
C13 Automat schützt Steckdosenkreise zuverlässiger gegen Überlast.
Gruß Bernd
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Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst, dass von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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BID = 690856
kaidegen Gesprächig
Beiträge: 170
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Was mir auch noch einfällt: Der FI muss einer mit 40 A Nennstrom sein. Dürfte klar sein, wills nur der Vorsicht halber nochmal sagen.
@der mit den kurze Armen:
Das mit den 13er Automaten seh ich vollkommen ein und stimme dir zu.
Das mit den 10 A für die Lichtstromkreise will ich nicht ganz einsehen. Naja, klar kann man den Aufwand machen und extra für die Beleuchtung eigene Versorgungsleitungen legen.
Aber, das wird wohl in den wenigsten Fällen gemacht.
Was hat es noch für Vorteile ausser dass die Beleuchtung an ist wenn mal durch nen Kurzschluss der "Steckdosenkreis" im Zimmer fliegt ?
Klar der Schalter kann nur 10 A. Aber über den Schalter geht nur der Strom für die Beleuchtung. Da herrscht erstmal keine Überlastungsgefahr wie dies bei Steckdosenkreisen der Fall ist.
Also was rechtfertigt den Aufwand ?
Gruß Kai
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