Erdung SAT-Anlage die 2.

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Autor
Erdung SAT-Anlage die 2.
Suche nach: erdung (2107) sat (4153)

    







BID = 356547

SeinEwigDunklerSchatten

Gerade angekommen


Beiträge: 17
Wohnort: Amberg
 

  


Hallo!

Ich hatte die Frage schon mal gestellt, aber durch den Crash des Forums gab es ja leider eine kleine Unterbrechung...

Also: Wenn ich bei meiner Sat-Anlage bei abgeschraubtem F-Stecker den Schirm und gleichzeitig das Gehäuse des Receivers berühre, fühle ich ein sehr starkes Kribbeln (mit Multimeter ca. 150V gemessen, ich weiß dieser Wert ist nicht besonders aussagekräftig). Der Sat-Receiver ist Teil meiner kleinen Heimkino-Anlage, bestehend aus:
- AV-Receiver
- DVD-Player
- Sat-Receiver
- Fernseher
- PC
Diese Geräte sind alle an der selben Steckdose angeschlossen, mindestens 1 Gerät hat einen Schuko-Stecker.
Die andere Leitung des Twin-LNB geht ins Zimmer nebenan, dort ist der Receiver nur an einem Fernseher angeschlossen.

Meine Wohnung ist im obersten Stock eines vierstöckigen Mehrfamilienhauses, die Sat-Schüssel ist auf dem Dachbalkon unter einem Vordach montiert. Die 2 Kabel vom LNB gehen über Fensterdurchführungen in die jeweiligen Zimmer. Bisher ist die Sat-Anlage nicht geerdet oder sonstiges, da ich nicht genau weiß wie. Blitzschutzanlage ist soweit ich weiß keine vorhanden, Netzaufbau unbekannt, die Heizungsrohre sind aus Metall.

So, was kann ich nun machen?
- Den Schirm der Koax-Kabel mit dem Heizungsrohr verbinden?
Diese Methode wäre perfekt, da das Heizungsrohr gleich in der Nähe ist.

- Die Schüssel auch mit dem Heizungsrohr verbinden?
Wäre etwas problematisch, weil wie kriege ich das Erdungskabel durchs Fenster? Extra ein Loch in die Außenwand bohren wäre wohl eher schlecht, da Mietwohnung.

Eine Erdungsleitung quer durchs ganze Haus oder die ganze Wohnung ziehen scheidet wohl auch aus.

Kann man irgendwie feststellen, ob das Heizungsrohr zum Erden geeignet ist (Messen - gegen was?)?

Irgendwo habe ich auch schon mal gelesen daß man die Anlage auch irgendwie an der Steckdose erden kann, aber ich weiß nicht ob das so gut wäre..

Schon mal Danke für die Tips,

MfG Stefan

BID = 356639

Hemapri

Schriftsteller



Beiträge: 784
Wohnort: Südthüringen

 

  


Zitat :

So, was kann ich nun machen?
- Den Schirm der Koax-Kabel mit dem Heizungsrohr verbinden?
Diese Methode wäre perfekt, da das Heizungsrohr gleich in der Nähe ist.


Klar kannst du einen örtlichen Potenzialausgleich errichten, die Koax-Leitungen auf Erdungsblöcke legen und an eine Potenzialausgleichsschiene anschließen. Das kannst du auch mit den Heizungsrohren machen und der örtliche PE sollte dann auch mit da drauf. Das hat aber nichts mit Erdung zu tun. Was ist überhaupt dein Problem. Die Spannung bekommst du da nicht weg, wenn die F-Verbindungen offen sind. Da müssen ja zwangsläufig Potenzialunterschiede sein. Die verschwinden beim Zusammenschrauben.


Zitat :
Kann man irgendwie feststellen, ob das Heizungsrohr zum Erden geeignet ist (Messen - gegen was?)?


Warum willst du unbedingt etwas erden?


Zitat :
Irgendwo habe ich auch schon mal gelesen daß man die Anlage auch irgendwie an der Steckdose erden kann, aber ich weiß nicht ob das so gut wäre..


Nur eine doppelt galvanisch getrennte Abschlußdose für Koaxialkabel kann man mit dem PE einer Steckdose verbinden.

MfG

BID = 356804

SeinEwigDunklerSchatten

Gerade angekommen


Beiträge: 17
Wohnort: Amberg


Zitat :
Hemapri hat am  4 Aug 2006 22:21 geschrieben :


Zitat :

So, was kann ich nun machen?
- Den Schirm der Koax-Kabel mit dem Heizungsrohr verbinden?
Diese Methode wäre perfekt, da das Heizungsrohr gleich in der Nähe ist.

Klar kannst du einen örtlichen Potenzialausgleich errichten, die Koax-Leitungen auf Erdungsblöcke legen und an eine Potenzialausgleichsschiene anschließen. Das kannst du auch mit den Heizungsrohren machen und der örtliche PE sollte dann auch mit da drauf. Das hat aber nichts mit Erdung zu tun. Was ist überhaupt dein Problem. Die Spannung bekommst du da nicht weg, wenn die F-Verbindungen offen sind. Da müssen ja zwangsläufig Potenzialunterschiede sein. Die verschwinden beim Zusammenschrauben.

Also ich schließe die Schirmungen an eine Potenzialausgleichsschiene an und verbinde die mit dem Heizungsrohr, den Schutzleiter (PE) der nächsten Steckdose verbinde ich ebenfalls mit der Schiene. Als Leiter wollte ich 4mm² Litze (ge/gn) verwenden.
Soweit richtig?

Wenn es keine Erdung ist, was ist es dann?

Mein Problem ist der enorme Potentialunterschied, den möchte ich irgendwie loswerden. Weil als ich letztens meinen PC eingesteckt habe, gab es einen deutlich hörbaren Überschlag-Knacks, obwohl er ausgeschaltet war.


Zitat :
Hemapri hat am  4 Aug 2006 22:21 geschrieben :


Zitat :
Kann man irgendwie feststellen, ob das Heizungsrohr zum Erden geeignet ist (Messen - gegen was?)?

Warum willst du unbedingt etwas erden?

Na ja, ich dachte damit bekomme ich die oben beschriebenen Probleme in den Griff, außerdem sollte (muß?) man sowas doch erden, dachte ich...


Zitat :
Hemapri hat am  4 Aug 2006 22:21 geschrieben :


Zitat :
Irgendwo habe ich auch schon mal gelesen daß man die Anlage auch irgendwie an der Steckdose erden kann, aber ich weiß nicht ob das so gut wäre..

Nur eine doppelt galvanisch getrennte Abschlußdose für Koaxialkabel kann man mit dem PE einer Steckdose verbinden.

Sowas habe ich nicht gemeint, es ging in dem Beitrag darum den Schirm des Kabels und die Schüssel am PE oder N anzuschließen, weiß nicht mehr genau.

MfG Stefan

BID = 356837

Hemapri

Schriftsteller



Beiträge: 784
Wohnort: Südthüringen


Zitat :

Also ich schließe die Schirmungen an eine Potenzialausgleichsschiene an und verbinde die mit dem Heizungsrohr


Nein, wenn, dann mußt du eine Potenzialausgleichsschiene setzen, die Koaxkabel über spezielle Klemmen anschließen, die dann mit 4mm² mit der PAS verbunden weden. Gleiches geschieht mit anderen leitfähigen Einrichtungen, wie z.B. dem Heizungsrohr.


Zitat :
den Schutzleiter (PE) der nächsten Steckdose verbinde ich ebenfalls mit der Schiene. Als Leiter wollte ich 4mm² Litze (ge/gn) verwenden.


Die 4mm² müssen schon bis zur PE-Schiene des Verteilers.


Zitat :
Wenn es keine Erdung ist, was ist es dann?


Potenzialausgleich!


Zitat :
Mein Problem ist der enorme Potentialunterschied, den möchte ich irgendwie loswerden. Weil als ich letztens meinen PC eingesteckt habe, gab es einen deutlich hörbaren Überschlag-Knacks, obwohl er ausgeschaltet war.


Welche Netzform existiert bei dir? Gibt es sonst einen irgendwie gearteten Potenzialausgleich. Hängt der PC und der Rest der Anlage am gleichen Stromkreis? Wenn ein Gerät der Antennenanlage bereits mit einer Schuko-Steckdose verbunden ist, dann dürfte eigentlich kein großer Potenzialunterschied bestehen. Das sich Potenziale an Schirmen von Netzwerk- oder Koaxialkabeln bilden, ist normal. Nach dem Zusammenstecken sind diese aber für gewöhnlich verschwunden. Durch Fehler in der Installation können aber auch recht hohe Ströme über solche Schirmungen fließen.

MfG

BID = 356864

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Ich hatte es Dir doch schon geschrieben:
Aller Wahrscheinlichkeit nach ist alles in Ordnung und man muß gar nichts unternehmen.

Der Fehler liegt allein bei Dir!
In jeder Gebrauchsanleitung solcher Geräte (vom PC bis zum SAT-Receiver) steht, daß man die Signalleitungen nur bei gezogenem Netzstecker verbinden soll.

Diese Potentialdifferenzen bekommst Du auch mit nem Potentialausgleich nicht weg. Denn die entstehen innerhalb der Geräte, welche nur einen Eurostecker haben, durch die Ableitströme von deren Netzfiltern!

Also, bediene Deine Geräte richtig, und schon paßt es...

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 356909

elo22

Schreibmaschine

Beiträge: 1403
Wohnort: Euskirchen
Zur Homepage von elo22


Zitat :
sam2 hat am  5 Aug 2006 21:35 geschrieben :

Ich hatte es Dir doch schon geschrieben:
Aller Wahrscheinlichkeit nach ist alles in Ordnung und man muß gar nichts unternehmen.


Nein, unabhängig der Beschreibung fehlt der Potent(z)ial-
ausgleich zumindest an der SAT-Anlage. Das ist nicht in Ordnung.

Lutz

BID = 356913

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Für eine derartige mobile und lokale SAT-Anlage ist ein solcher nach meiner Auffassung aber weder notwendig noch vorgeschrieben.

BID = 357233

SeinEwigDunklerSchatten

Gerade angekommen


Beiträge: 17
Wohnort: Amberg

@Hemapri: Das mit der PAS war so gemeint wie du geschrieben hast, habe mich nur einfach ausgedrückt. Daß es da spezielle Klemmen gibt ist mir schon klar.

Bis zum Verteiler komme ich nicht mit den 4mm², habe ich doch schon geschrieben. Es ist eine Mietwohnung und ich kann nicht einfach sämtliche Wände aufstemmen um eine Leitung zu verlegen.

Welche Netzform ich habe weiß ich nicht, wie kann ich das rausfinden? Sieht man das irgendwo im Sicherungskasten in der Wohnung? Das ist die einzige Stelle an die ich rankomme, der Hauptverteiler mit dem Zählerkasten im Keller ist ja verplombt. Ich weiß nur das Haus ist 30 Jahre alt.

Der PC und alles hängt am gleichen Stromkreis, sogar an der gleichen Steckdose. Allerdings ist der PC mit DSL und LAN verbunden, ob die Endgeräte da an der gleichen Phase hängen weiß ich aber nicht, müßte ich erst rausmessen.

Daß sich diese Potenziale ausgleichen wenn die Stecker eingesteckt sind ist mir klar, allerdings ist mir beim Einstecken doch mulmig geworden. Vor allem wenn man an den Überschlag in der Steckdose denkt und über welche Kabel die Ausgleichsspannung fließt...


@sam2: Ich kann irgendwie nicht ganz glauben daß hier alles in Ordnung ist.
Zum Thema Anschließen von Signalleitungen nur bei gezogenem Netzstecker: Der Sat-Receiver war ausgesteckt, aber seine Ausgangsbuchsen waren mit dem AV-Receiver verbunden der eingesteckt aber ausgeschaltet war. Und es ist doch irgendwie äußerst unpraktisch erst sämtliche Geräte auszustecken wenn man ein Kabel anschließt. Und selbst wenn ich die Netzstecker ausgesteckt habe fließt ja ein Potenzialausgleich über die Signalleitungen, oder?


@all: Nochmal kurz gefragt, was kann/soll ich tun?
Es mit dem Potenzialausgleich wie oben beschrieben einfach mal probieren und schauen ob es besser wird?
Oder bringt das gar nichts und ich kann mir den Aufwand und das Geld sparen?
Oder gibt es eine andere Möglichkeit das Problem zu beheben?

MfG

BID = 357499

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Können kann man viel. Und manchmal hilft es sogar was...
Schließlich beschreiben die einschlägigen Normen nur absolute Mindestanforderungen.

Aber kläre doch bitte erst einmal, ob überhaupt wirklich ein Problem besteht!
Sprich - miß jene ominöse Spanung, welche wir für eine harmlose (kapazitive) Blindspannung halten, mal korrekt (also unter Last). Dazu einfach mal ne kleine Glühlampe (z.B. 230V/25W) parallel zum Meßgerät schalten.

Ganz sicher beseitigst Du die Potentialdifferenz nur, wenn Du einen örtlichen Potentialausgleich errichtest. Der hat dann aber nix mit der Heizung zu tun (obwohl es nicht schaden dürfte, sie mit einzubeziehen). Sondern Du mußt dazu alle beteiligten Gerätegehäuse und die Schirme der Koaxleitungen miteinander verbinden, z.B. über parallel mitgeführte Potentialausgleichsleitungen.


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