Zitat :

Aus dem Panel kommen ca. 8V und maximal 3.8A. Welche Schottky-Diode soll ich nehmen?

Wenn du einen derartig hohen Spannungsüberschuss hast, brauchst du überhaupt keine Schottkydiode, sondern es genügt eine normale Gleichrichterdiode. Vor der Diode solltest du aber die Spannung auf knapp 6V begrenzen, damit du etwa 5V am Stecker zum Handy zur Verfügung hast.

Das macht man theoretisch am einfachsten mit einer 5,6V Zenerdiode, aber Zenerdioden für derartig hohe Leistungen sind teuer und müssen gut gekühlt werden.

Deshalb ist es eleganter an das Solarmodul einen 7805 Spannungsregler anzuschliessen, und dessen GND-Bein nicht direkt an Minus zu legen, sondern über genau solch eine Diode (z.B. 1N4002), die am Ausgang des Reglers als Rückstromdiode verwendet wird.
Die im Datenblatt des 7805 angegebenen Kondensatoren nicht vergessen!
Das Handy wird nicht besonders viel Strom aufnehmen, aber trotzdem empfiehlt es sich dem 7805 im TO-220 Gehäuse einen kleinen Kühlkörper zu spendieren.

Vor dem Anschluß des Handys nochmal mit einem Voltmeter kontrollieren, ob Polarität und Spannung am Ladestecker in Ordnung sind !!!

[quote]
Offroad GTI schrieb am 2012-11-18 12:31 :

Zitat :

Welche Schottky-Diode soll ich nehmen?

Da gibt es glücklicherweise mehr als genug Auswahl (ich hab´s mal etwas eingegrenzt).

Aber

Zitat :

will damit mein Handy aufladen

halte ich für kritisch. Die Akkus sind nämlich recht empfindlich. Und wenn deine Solarzelle blind irgendeinen Strom, bei irgendeiner Spannung, in den Akku schiebt, wird das nicht lange gut gehen.
Oder dient die Solarzelle zur Versorgung eines Ladegerätes?

Zitat :

Hab es mit einer LED ausprobiert, die ist aber gleich kaputt gegangen

Tja, nicht jede LED verträgt 3A
Und selbst wenn, generiert sie dir ja einen großen Spannungsabfall...




Danke für die schnelle Antwort.
D.h. ich brauche einfach eine Diode, mit Strom- und Spannungsangaben, die über den 8V, 3.8A liegen?

Das Problem mit dem Akku hab ich nicht, ich habe einen Spannungswandler LM2940: Output 5V, 1A, das was ich für ein USB anschluss brauche..

Zitat : perl hat am 18 Nov 2012 13:54 geschrieben :

Zitat : Aus dem Panel kommen ca. 8V und maximal 3.8A. Welche Schottky-Diode soll ich nehmen? Wenn du einen derartig hohen Spannungsüberschuss hast, brauchst du überhaupt keine Schottkydiode, sondern es genügt eine normale Gleichrichterdiode. Vor der Diode solltest du aber die Spannung auf knapp 6V begrenzen, damit du etwa 5V am Stecker zum Handy zur Verfügung hast. Das macht man theoretisch am einfachsten mit einer 5,6V Zenerdiode, aber Zenerdioden für derartig hohe Leistungen sind teuer und müssen gut gekühlt werden. Deshalb ist es eleganter an das Solarmodul einen 7805 Spannungsregler anzuschliessen, und dessen GND-Bein nicht direkt an Minus zu legen, sondern über genau solch eine Diode (z.B. 1N4002), die am Ausgang des Reglers als Rückstromdiode verwendet wird. Die im Datenblatt des 7805 angegebenen Kondensatoren nicht vergessen! Das Handy wird nicht besonders viel Strom aufnehmen, aber trotzdem empfiehlt es sich dem 7805 im TO-220 Gehäuse einen kleinen Kühlkörper zu spendieren. Vor dem Anschluß des Handys nochmal mit einem Voltmeter kontrollieren, ob Polarität und Spannung am Ladestecker in Ordnung sind !!!

Auch dir danke für die schnelle Antwort.
Ich habe einen Spannungswandler LM2940, mit 5V Ausgangsspannung und 1A Ausgangsstrom, sowie ich das für den folgenden USB Anschluss brauche. Deshalb wollte ich die Diode eigentlich vor dem Spannungswandler haben, damit ich von den 5v und 1A nichts verliere. Die Zellen sind ja immer noch geschützt.. keine gute Idee?!?

Zitat :

Deshalb wollte ich die Diode eigentlich vor dem Spannungswandler haben, damit ich von den 5v und 1A nichts verliere.

Das verstehe ich nicht. Poste mal eine Skizze was du dir da vorstellst.
"Vor" und "nach" bezieht sich üblicherweise auf die betriebsmäßige Richtung des Energieflusses.


Überhaupt solltest du einmal prüfen, ob aus dem Ladeanschluß des Handy etwas herauskommt.
Es ist immerhin sehr gut möglich, daß der Hersteller sich bereits um dieses Problem gekümmert hat.

Außerdem solltest du die Leerlaufspannung des Solarmoduls bestimmen, sofern sie nicht schon bekannt ist. Die wird nämlich annähernd doppelt so hoch sein, wie unter Last. Und anhand dieses Wertes überprüfen, ob die Eingangsschaltung deines Spannungswandlers dafür ausgelegt ist (Elkos!).


Im Übrigen brauchst du nicht nicht den ganzen vorstehenden Beitrag zu wiederholen. Wir sehen ja auch, was da steht.

Zitat :

Überhaupt solltest du einmal prüfen, ob aus dem Ladeanschluß des Handy etwas herauskommt. Es ist immerhin sehr gut möglich, daß der Hersteller sich bereits um dieses Problem gekümmert hat.

Der verkäufer der zellen hätte mir auch eine diode liefern müssen. Diese war nicht dabei und darauf hat er gesagt, dass die zellen schon so gemacht seien und keine diode mehr nötig sei..
Ich habe auch einmal die kaputte led überbrückt und das handy hat geladen.. Ist eine diode als sicherung gar nicht mehr nötig? (habe dem verkäufer nicht ganz geglaubt, da es auch einfach eine ausrede hätte sein können)

Es gibt Module, die schon entsprechende Dioden (diskret) integriert haben. Sie müssten also physikalisch erkennbar sein.




_________________
Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

Zitat : Offroad GTI hat am 21 Nov 2012 19:13 geschrieben :

Es gibt Module, die schon entsprechende Dioden (diskret) integriert haben. Sie müssten also physikalisch erkennbar sein.

Ich habe nur die Zellen gekauft. Einzelne 3X6 Zoll Zellen und habe diese anschliessend verlötet...
Darum kam mir die "Ausrede" des Verkäufers seltsam vor.

Ich vertshe die Aussage des Verkäufers so, daß er meint, die Module liefern ja schon Gleichspannung und deshalb sei keine Diode nötig.

Gruß
Peter

Zitat : Otiffany hat am 22 Nov 2012 11:36 geschrieben :

Ich vertshe die Aussage des Verkäufers so, daß er meint, die Module liefern ja schon Gleichspannung und deshalb sei keine Diode nötig.

Das tun ja sowieso alle Solarzellen, nicht? Dann wären die ganzen Dioden-Diskussionen umsonst ;)...

Zitat :

Das tun ja sowieso alle Solarzellen, nicht?

Natürlich geben PV-Zellen Gleichspannung aus, das war ja auch nicht die Frage.

Zitat :

Dann wären die ganzen Dioden-Diskussionen umsonst

Nein, ist sie nicht. Die Schutzdioden sind notwendig, weil die Zellen nur einge gewisse Sperrspannungsfestigkeit besitzt. Dies gilt vor allem, wenn die Zelle nicht beleuchtet wird.




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Theoretisch gibt es zwischen Theorie und Praxis keinen Unterschied. Praktisch gibt es ihn aber.

Zitat :

Die Schutzdioden sind notwendig, weil die Zellen nur einge gewisse Sperrspannungsfestigkeit besitzt. Dies gilt vor allem, wenn die Zelle nicht beleuchtet wird.

Richtig, aber hier scheint mir einiges durcheinander zu gehen.
Urprünglich ging es um die Rückstromdioden, die verhindern, daß bei Dunkelheit der Akku entladen wird.
Die genannten Schutzdioden wirken aber bei Helligkeit, wenn einzelne Solarzellen abgeschattet werden.
Dann verhindern diese Dioden eine potentielle Beschädigung der wenig Strom liefernden Solarzellen, auf jeden Fall aber everhindern sie, daß die Leistung des ganzen Moduls zusammenbricht.

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Urprünglich ging es um die Rückstromdioden, die verhindern, daß bei Dunkelheit der Akku entladen wird.
Die genannten Schutzdioden wirken aber bei Helligkeit, wenn einzelne Solarzellen abgeschattet werden.

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Mein Panel dient dem Laden meines Handys, d.h. Es ist mobil und nur für die Ladedauer jeweils draussen. Wenn ich also mein Panel nur am Tag benutze und immer alle Zellen ungefähr gleichmässig belichtet sind, dann funktioniert das ganze auch ohne diode(n)?!

8V werden für das Handy zu viel sein, aber das wurde eingangs ja schon diskutiert.