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C.E.SET Waschmaschinenmotor direkt an 230V~ anschließen |
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BID = 482368
steffen_dec Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Heilbronn
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Hallo Liebe Mitglieder!
zuerst wollte ich mal sagen, dass es hier echt super ist. Ich habe hier einiges schon finden können!
So nun zum Thema. Ich möchte eine alte kaputte Waschmaschine zweckentfremden um eine Zentrifuge daraus zu machen.
Ich möchte nun den Motor einfach direkt (evtl. über Schalter wo man die Umdrehung wählen kann) an das 230V Netz anschließen.
Der Motor hat folgende Kennzeichnung:
C.E.SET MCA 52/64-148/BKD1
1.6A 360W
Er stammt aus einer Bauknecht WA2340
Der Motor hat einen 7-poligen Anschluß.
Folgende Belegung hat dieser (meiner Meinung nach):
1. Tachogenerator
2. Tachogenerator
3. Kohlenbürste
4. Kohlenbürste
5. Wicklung !?
6. Wicklung !?
7. Wicklung !?
Dienen die letzten drei für die Wahl der Umdrehung?
Ich habe euch auch ein Bild angehängt.
Wie soll ich den Motor nun anschließen? Um auch die verschiedenen Drehzahlen erreichen zu können (die Waschmaschine hatte 600, 800 und 1000 Umdrehungen, glaub ich)?
Ich habe auch schon etwas rumprobiert, aber irgendwie ist es nicht richtig, weil es am Anker zu arg gefunkt hat.
Ich danke Euch für die Hilfe!
Viele Grüße
Steffen |
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BID = 482386
Gilb Urgestein
     
Beiträge: 16262 Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Hallo Steffen,
willkommen im Forum.
Hast Du ein Ohmmeter oder ein Multimeter zur Verfügung?
Denn Du musst den größten Widerstand zwischen den 3 Anschlüssen 5 bis 7 herausfinden.
Dann diese beiden (mit dem höchsten Widerstand) in Reihe mit den Anschlüssen 3 und 4 schalten.
Das Ganze dann mal an eine Spannungsquelle mit 6 bis 12 Volt anschliessen.
(Was hast Du für eine Ausbildung?)
Es ist auch möglich, damit an Netzspannung zu gehen, was ich aber zunächst nicht gutheißen kann, denn dann gehts aber ab, wie "Schmitz' Katze", und Du musst den Motor vorher gut befestigen (in Schraubstock festspannen). Sei also bitte sehr vorsichtig und hole dir lieber noch einen Elektrofachmann dazu!
Dann könnt Ihr auch über eine Regelung nachdenken.
Mit freundlichen Grüßen
der Gilb
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Ich bin der Gilb und wohne in Euren Gardinen. Meine Freunde sind Eumel und die Fleckenzwerge.
Hier meine Vorstellung und Spenden-"Hotline" Sponsoren/Werbepartner gesucht!
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Die 5 Sicherheitsregeln
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BID = 482394
steffen_dec Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Heilbronn
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Hallo Gilb,
danke für Deine Antwort.
Ja ich habe einen Multimeter zur Verfügung. Ich bin gelernter Dipl.Ing. Technische Informatik, aber Elektronik und Elektrotechnik war nicht grad meine Lieblingsvorlesung.
Hab nun die letzten drei Anschlüße vermessen:
Pin5-Pin6: 1.7 Ohm
Pin5-Pin7: 0.9 Ohm
Pin6-Pin7: 1.1 Ohm
d.h. Anschluß 5-6 hat den größten Widerstand.
Und nun?
Soll ich nun Pin6 mit Pin3 verbinden und mit Pin4 und Pin 5 auf Versorgungsspannung (12V zum testen)?
Vielen Dank für Deine Mühe!!!
Viele Grüße
Steffen
NACHTRAG:
Ich habe gerade probiert den Motor über ein Netzteil zu betreiben, irgendwie bewegt er sich kein Stückchen... Er braucht wohl unbedingt 230V? (ich hab es mit 6V, 12V, 32V AC sowie DC probiert) Vielleicht hat der Motor schon sein Geist aufgegeben  oder sind die Widerstandswerte noch in Ordnung so?
[ Diese Nachricht wurde geändert von: steffen_dec am 17 Dez 2007 22:44 ]
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BID = 482411
Gilb Urgestein
     
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Hallo Steffen,
sorry, konnte ich ja nicht wissen, dass Du ein "Studierter" bist.
Wenn die Rotorwicklung (die mit den Kohlenbürsten) mit der langen Feldwicklung in Reihe geschaltet an Spannung liegt, sollte der Motor drehen.
Schon ab etwa 4 oder 5 Volt aufwärts.
Er braucht aber auch gut 3 Ampere zum Anlaufen, vielleicht gibst Du ihm mal einen kleinen Schubs und drehst die Welle per Hand an?
Möglicherweise sind aber auch die Kohlebürsten defekt. Was zeigt das Ohmmeter denn zwischen den Anschlüssen 3 und 4?
Oder Du hast mit den vorherigen Versuchen eine Wicklung gehimmelt?
MfG
der Gilb
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BID = 482416
steffen_dec Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Heilbronn
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Hallo Gilb,
Zitat :
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Er braucht aber auch gut 3 Ampere zum Anlaufen, vielleicht gibst Du ihm mal einen kleinen Schubs und drehst die Welle per Hand an?
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Habe ich probiert, hat nix gebracht.
Zitat :
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Möglicherweise sind aber auch die Kohlebürsten defekt. Was zeigt das Ohmmeter denn zwischen den Anschlüssen 3 und 4?
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Dass wird es wohl sein, da hier der Widerstand unendlich ist. Muss es morgen mal auseinanderbauen und anschauen.
Zitat :
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Oder Du hast mit den vorherigen Versuchen eine Wicklung gehimmelt?
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Dass kann auch gut sein. Kann man es irgenwie erkennen/prüfen?
MFG
Steffen
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BID = 482420
Gilb Urgestein
     
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... ja, sicher,
Widerstand/Durchgang messen/prüfen.
Google doch mal nach "Reihenschlussmotor", um ein Schaltbild zu finden.
Gute Nacht
der Gilb
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BID = 482423
Gilb Urgestein
     
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BID = 482427
steffen_dec Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Heilbronn
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hab gerade die Bürsten aufgeschraubt und angeschaut... da haben wir den Hund!
die sind richtig festkorrodiert und auch in zwei Hälften aufgeteilt... werde mal schauen ob ich irgendwo solch Kohlebürsten finde
Danke für Deine Mühe
Gute Nacht
Steffen
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BID = 483001
steffen_dec Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Heilbronn
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Hallo Leute,
also der Motor läuft nun hervorragend. Ich habe die Kohlebürsten gewechselt.
Nun habe ich noch zwei Fragen und möchte kein neues Thema aufmachen:
1. Wie kann man nun am einfachsten die Drehzahl regeln? Würde es mit diesem Leistungsregler funktionieren?
http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L.....=1000
2. Ich habe ja jetzt die Wicklung mit dem größten Widerstand angeschlossen (Pin5 und Pin6). Was passiert wenn ich die anderen Pins verwende (z.b. 5 und 7)? Dreht der Motor dann schneller oder langsamer?
Vielen Dank im Voraus!
Viele Grüße
Steffen
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BID = 483193
Gilb Urgestein
     
Beiträge: 16262 Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
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Hallo Steffen,
der Leistungsregler von Reichelt sollte das, laut seiner Beschreibung, schaffen.
(Es muss noch ein vollisoliertes Poti mitbestellt werden.)
Die Verwendung einer kürzeren Feldwicklung (Statorwicklung) senkt das Drehmoment und steigert die Drehzahl.
Üblicherweise wird erst beim schon hochgelaufenen Motor auf das kürzere Feld umgeschaltet.
Allerdings kann der Motor, bei Betrieb an Netzspannung (230 V ~) und mit dem langen Feld, auch schon Drehzahlen weit oberhalb von 10.000 Umdrehungen pro Minute erreichen.
Ein unbelasteter Reihenschlußmotor kann auch "durchgehen", so dass der Läufer (Rotor) auseinanderfliegt! Bei Wechselstrombetrieb ist damit aber eher nicht zu rechnen.
Wenn Du den Motor direkt an Netzspannung betreibst, muss er unbedingt befestigt (z.B. im Schraubstock eingespannt) sein, damit er dir nicht um die Ohren hüpft. Sei also bitte vorsichtig bei den Versuchen.
Viel Spaß
der Gilb
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Ich bin der Gilb und wohne in Euren Gardinen. Meine Freunde sind Eumel und die Fleckenzwerge.
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BID = 483197
steffen_dec Gerade angekommen
Beiträge: 10 Wohnort: Heilbronn
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Hallo Gilb,
danke für Deine Hilfe.
Ich möchte diesen genannten Leistungsregler mit dem vorgeschlagenen 470k-Poti einsetzen. Dabei möchte ich mit dem Regler eine Umdrehung von ca. 600-300 U/min erreichen können.
Ist dies damit machbar?
Der Motor wird am Ende natürlich fest befestigt. Ich habe seit dem Beitrag nur mit 32V~ den Motor ausprobiert, läuft ganz gut.
Der Poti wird auf das große Blechgehäuse von der Waschmaschine befestigt, damit dieser nicht wegschmorrt.
Ich danke Dir nochmals.
Gruß
Steffen
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BID = 483198
Gilb Urgestein
     
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Hallo Steffen,
ob diese recht niedrigen Drehzahlen mit dieser Regelung zu verwirklichen sind, weiß ich nicht, da in der Beschreibung steht "110 ... 230 Volt".
Bei 110 Volt dreht der Motor bestimmt schon erheblich schneller.
Es kommt aber auch auf die Last an, die er zu bewegen hat.
"Versuch macht kluch"
Ich selber entwickele oder modifiziere ja keine Motorsteuerungen, wechsele nur Motoren oder Steuerungen aus.
Evtl. weiß ein Forenkollege da mehr?
Nochmals Grüße und Wünsche,
der Gilb
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