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BID = 39217
walterm Gesprächig
  
Beiträge: 187 Wohnort: Wien
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Hallo,
bitte nicht lachen!
Kann mir jemand sagen, was ich an einen IC-Schaltausgang anschließen kann? (Ohne daß der IC schmilzt...)
Es handelt sich um ein Temperatur-Schaltmodul von Conrad:
http://www.produktinfo.conrad.com/c.....ng=DE
Was muß ich tun, um eine Warn-(glüh)-lampe mit 12V/5W vom Übertemperatur-Schaltausgang ansteuern zu können?
a) kann ich ein kleines Relais direkt anschließen?
b) oder was?
Danke für Hilfe,
Walter |
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BID = 39227
ElektroNick Gerade angekommen
Beiträge: 16
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Hallo ,
ich habe mir deinen Link mal angesehen und wenn ich das richtig verstanden habe dann sprichst Du von dem Ausgang
am Pin 5!?
Nun da steht das der Pegel dieses Ausganges auf "H" Potenzial liegt,solange die Max-Temperatur überschritten wird.Genauer gesagt für die Zeitdauer von 1 Minute.
Den "H"-Pegel kannst Du dazu nehmen einen Transistor anzusteuern welcher dann Deine Lampe gegen Null durchschaltet (Emitterschaltung / NPN-Typ).
Allerdings solltest Du vorher den "H"-Pegel messen um zu wissen auf welchem Wert sich dieser befindet.
Zudem ist ein Basis-vorwiderstand mit in die Überlegungen einzubeziehen.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
PS.: Warum sollte man über eine solche Frage "lachen"...
Merke : Es gibt keine dummen Fragen,nur dumme Antworten.
Gruß ElektroNick! |
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BID = 39228
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Das hängt u.a. davon ab, wo Du den Strom für die Birne herbekommst.
Soviel mir bekannt, läuft dieses Thermometer mit einer 1,5V Mignonzelle.
Ein Relais o.ä. kannst Du damit jedenfalls nicht direkt ansteuern.
Außerdem gibt es nach meiner Erinnerung ein paar logische Einschränkungen bei den Ausgängen.
Erklär mal ein bischen genauer, was das werden soll.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 39232
ElektroNick Gerade angekommen
Beiträge: 16
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Perl hat nicht ganz unrecht was die Spannungsversorgung angeht.
Bin allerdings davon ausgegangen das Deine "Birne" sowieso
von einer höheren Spannung gespeist wird welche lediglich das gleiche Bezugspotenzial wie das Modul hat.
Zur Belastung des Ausgangs denke ich das bei großzügig gewählter Impedanz keine Probleme zu erwarten sein sollten.
MFG ElektroNick!
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BID = 39237
walterm Gesprächig
  
Beiträge: 187 Wohnort: Wien
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Ja, die 12 Volt kommen aus dem Schiffsakku. Ich will die Motortemperatur meines Schiffes messen, und da es sich um einen seewassergekühlten Motor handelt, der nur ca. 60 Grad heiß werden darf (sonst gibts zu viele Kalz- und Salzablagerungen), kann ich kein normales Motor-Thermometer verwenden.
Und eine Alarmlampe samt Piepser gibt es schon - bisher geschaltet von einem mechanischen Thermoschalter. Den kann ich aber nicht lassen, weil in dem sein Loch das Thermometer kommen soll.
Ich denke, die Masse kann ich anstandslos mit dem Akku zusammenschalten, oder?
Der Schaltausgang (ja, richtig: Pin 5) gibt mit 1,5 Volt - die Spannung der Batterie - auf mein Voltmeter, wenn ich die Alarmtemperatur erreiche.
Danke derweile,
Walter
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BID = 39324
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Da haben wir schon ein großes Problem.
Du kannst an dieses Modul den Sensor nicht über ein langes Kabel anschließen.
Durch die Kabelkapazität wird der Messwert völlig unbrauchbar.
Für diesen Temperaturbereich könnte aber der LM35 ideal sein.
Damit kann man eine analoge Anzeige realisieren und auch eine Grenzwertschaltung ansteuern.
Die im beiliegenden Datenblatt sind zahlreiche Schaltungsvorschläge enthalten.
Die in Bild 9 angegebene 4..20mA Stromschnittstelle ist ein Industriestandard, und es sollten sich auch fertige Anzeigeinstrumente finden lassen.
Hochgeladene Datei : NSC07023.PDF
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BID = 39351
walterm Gesprächig
  
Beiträge: 187 Wohnort: Wien
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@perl:
Naja, mein Modul hat drei meter Kabel vorkonfektioniert, das müßte für den rechten Motor reichen (Das ist ein Katamaran mit zwei Motoren...). Für den linken bräuchte ich wohl noch 2 m mehr. Glaubst Du, das ist zu viel?
Walter
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BID = 39372
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| | mein Modul hat drei meter Kabel vorkonfektioniert,.... |
Dann ist das etwas anderes als mir vorschwebte (sog. Temperatur-Zeitmodul).
Da möglicherweise aber das gleiche Innenleben verwendet wird, solltest Du trotzdem mal prüfen, ob es mit einer anderen Kabellänge noch richtig anzeigt.
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BID = 39440
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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So, zum Feierabend noch schnell ein einfacher Schaltungsvorschlag:
Zitat :
| | ich denke, die Masse kann ich anstandslos mit dem Akku zusammenschalten, oder? |
Da der Fühler ja möglicherweise am Motor an Masse kommt, würde ich Dir das nicht empfehlen.
Du kannst Dir dabei leicht Masseschleifen einhandeln, die Meßfehler, unter ungünstigen Umständen auch die Zerstörung des Moduls bewirken können.
Aus diesem Grund habe ich in der Schaltung auch die Optokoppler vorgesehen.
Betrieb der Module aus den 1,5V Zellen. Die halten ja lange.
P.S:
Ich hab noch etwas vergessen:
In die Leitung von +12V zu den Optokopplern bitte noch einen 10kOhm Widerstand einfügen. Wegen der Spikes beim Anlassen.
Wenn Du das Modul unbedingt aus der 12V Batterie betreiben willst, mußt Du dafür sorgen, daß die Fühlerleitung garantiert nicht an Masse kommen kann.
Anstelle der 1,5 Batterie baust Du dann eine rote LED ein, die begrenzt die Spannung auf 1,6..1,7V und dann von Minus und Plus des Moduls jeweils mit 2,2kOhm nach Masse und Plus12V.
Hochgeladene Datei : Tempwarner.PDF
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BID = 39608
walterm Gesprächig
  
Beiträge: 187 Wohnort: Wien
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Vielen Dank, hab' ich soweit verstanden.
Aber was mir nicht in den Kopf geht, ist, wieso das Ding Probleme mit der Kapazität der Leitung hat! Der mißt doch Widerstand, oder sendet der etwa Thermowellen ins All? Hat das was mit der digitalen Messung zu tun?
Meine - sehr geringen - Elektronikkenntnisse stammen noch aus dem prädigitalen Jahrhundert.
Gruß,
Walter
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BID = 39632
perl Ehrenmitglied
       
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Einen Widerstand kann man auf verschiede Arten bestimmen.
Das naheliegende Verfahren einen konstanten Strom hindurchzuleiten und dann den Spannungsabfall zu bestimmen, ist bei Digitalelektronikern nicht sehr beliebt, weil man die Spannung anschließend mit einem Analog-Digital-Wandler digitalisieren müßte. Solch ein AD-Wandler ist relativ aufwendig ergo teuer.
Viel einfacher ist es den Widerstand als Teil eines RC-Oszillators zu verwenden und dessen Schwingungsdauer bzw. -frequenz auszuzählen.
Zählen ist für einen µP ein Klacks, und eine stabile Zeitbasis in Form eines Quarzes ist meist auch vorhanden.
Allerdings ist die Schwingungsfrequenz eines RC-Oszillators eben auch von C abhängig, und hier kommt die Kabelkapazität ins Spiel, die i.d.R. parallel zum Meßkondensator liegt.
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BID = 39664
walterm Gesprächig
  
Beiträge: 187 Wohnort: Wien
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So einen Lehrer hätt' ich 'mal brauchen können! Dann wäre ich vielleicht doch bei der Physik geblieben.
Ich komme wieder!
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