keine Aderendhülse: Beobachtung

Im Unterforum Stromunfälle - Beschreibung: Unfälle mit Strom und Gefährliches

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Autor
keine Aderendhülse: Beobachtung

    







BID = 525301

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450
 

  


Hallo,
ich habe in den letzten Tagen eine Beobachtung gemacht, die zwar nicht
weltbewegend ist, aber auch nicht alltäglich.
Es handelt sich um einen ganz normalen Schukostecker an
einem "Hauswasserwerk" so einem üblichen 1 kW-Kreiselpümpchen
mit Ansauginjektor und Windkessel.
Das hatte ich erst im Herbst letzten Jahres in Betrieb genommen,
vorher stand es über 10 Jahre "rum".
Vorgesten Abend, als ich den Stecker zog, berührte ich
den einen Stift mit dem Ballen der Hand und sagte "Autsch".
Ich fühlte dann beide Stifte, hatte den Eindruck einer
höheren Temperatur bei dem einen, aber das war schnell vorbei.
Gestern nun habe ich beim Ziehen sofort nachgefühlt, es war
eindeutig, ein Stift hatte so eine Temperatur, die gerade noch
schmerzt (bei 50° etwa, sagt man)
Ich habe den Stecker geöffnet, und rechnete damit, eine verschmorte
Klemme vorzufinden, aber nichts von dem kam zu Tage!
Alles war optisch völlig in Ordnung, nur an dem einen Stift
konnte man die Klemmschraube ein Stückchen fester ziehen.
Das Kabel war so konfektioniert, daß man am abisolierten
Ende die Spitze (etwa 2 mm lang) verzinnt hatte, und
dann unter den Schraubenkopf geklemmt. Dabei hatte man
nur die Hälfte der Litzendrähte "erwischt" und auch zu
schlapp angedreht.
Wenn man das absichtlich wollte, diesen "Betriebspunkt"
würde man gewiss nie hinbekommen.
Gruß
Georg


BID = 525347

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern

 

  

Prüf mal die Klemmen der zugehörigen Steckdose, dort kann die Wärme auch herkommen.
Spitze verzinnen war glaub ich mal erlaubt, bringt aber nicht viel gegen das aufspleißen, außerdem wird das Zinn durch die Kapillarwirkung in die Ader gezogen...

_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

BID = 525349

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

Ist das nicht durchaus normal, dass verzinnte Leitungsenden in einer Schraubanschlussklemme nachgeben, und man die Schraube nach einiger zeit nachziehen kann? Ist das Verzinnen von Leiterenden nicht auch schon lange untersagt?

Bei dem Thema fällt mir die Hausinstallation meiner letzten Mietswohnung ein. Alles aus Aluminium, wie halt üblich hier. Und fast jede Klemme in den Verteilerdosen saß lose - also so lose, das die Leiter beim Wackeln untereinander kleine Fünkchen schlugen.
Übrigens habe ich hier in verschiedensten Gebäuden die Folgen davon als Schmauchspuren an der Wand oberhalb solcher Verteilerdosen sehen können. Oftmals wird dann wieder zusammengeflickt: Nicht nur einmal sah ich, dass man dafür die verbrannten Klemmen wiederverwendete und einen neuen Deckel gab es auch nicht. Also blieb das Ganze schön offen und sichtbar...

_________________
Gruß
Martin

BID = 525356

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Andi,
die Steckdose ist eigentlich freigesprochen, denn
nach dem anziehen der Schraube im Stecker ist
alles wie es sein soll.
Ich werd trotzdem mal nachsehen.
Hallo makersting,
ich sehe gerade du wohnst in Reval!
Wurde in der ganzen Soveitunion mit
Al gearbeitet? Ich kenne das nur
aus Wohnungen, die Ende 30er verstromt
wurden, das ist aber in der Regel inzwischen
weg.
Bei meiner Schwiegermutter hab ich Al noch
1970 erlebt, da es zum Glück in Ror verlegt war,
ließ es sich leicht ändern.
Gruß
Georg

BID = 525393

Makersting

Schriftsteller



Beiträge: 612
Wohnort: Ostfriesland

Jau, Revaler bin ich - aber nur Gast für ein paar Jahre.

Hier ist in der Tat (fast) alles Alu. Ich nehme mal an, dass das so in der ganzen Sowjetunion so war. Ich müsste mich mal genau erkundigen.

Übrigens selbst Neuverlegungen werden zT noch in Alu gemacht. Nämlich dort wo schon Alu verlegt ist.
In den Baumärkten gibt es Leitungen in Al und Cu nebeneinander zu kaufen. Statt 1,52Cu nimmt man dann halt 2,52Al Leiter.

Allerdings habe ich noch keinen Schaltpunkt mit einem Wechsel der Metalle zu Gesicht bekommen. Wäre mal ganz interessant zu sehen, was man da für einen Aufwand treibt. Denn an sich müsste das Al mit Cu in der Nähe bei hoher Luftfeuchte weggammeln wie nix.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Makersting am  1 Jun 2008 21:57 ]

BID = 525420

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo makersting,
Luftfeuchtigkeit reicht nicht. Es muß flüssiges Wasser
da sein, und zwar eine flüssige Brücke vom Alu zum
Kupfer. Wenn man also die Klemmstelle z. B. mit
einer Schrumpfhülle versieht, dürfte die Sache
sicher sein.
Gruß
Georg

BID = 525429

Kleinspannung

Urgestein



Beiträge: 13360
Wohnort: Tal der Ahnungslosen


Zitat :
GeorgS hat am  1 Jun 2008 23:51 geschrieben :

Wenn man also die Klemmstelle z. B. mit
einer Schrumpfhülle versieht, dürfte die Sache
sicher sein.


Offtopic :


Ich habe das mal vor Jahren als nicht berechtigte und ausgebildete "Fachkraft" in einer mit damals in der DDR üblichen Al-Installation behafteten "Ghetto-Wohnung" einer Bekannten so gelöst:
Den Cu und den Al Leiter mit den "Innerein" einer Lüsterklemme verbunden,und darüber zweimal Schrumpfschlauch.Hat bis zum Abriss vor 4 Monaten gehalten...
Und das sagt mir,das man auch mal großzügig auslegen kann


_________________
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)

BID = 525451

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Altbewährt und vorschriftsgemäß ist dafür das schlichte Einfetten der blanken Leiterenden.

Ganz wichtig:
Vom Alu-Leiter vor dem Verklemmen die Oxidschicht entfernen!!!
(z.B. mit Messer abkratzen)

Tipp:
"Alu-plus"-Paste von WAGO verwenden.
Diese besorgt die nötige Vorbehandlung chemisch und stellt den dauerhaften (Feuchte-)Schutz sicher.

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 525456

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7575
Wohnort: Wien

Al gab es hier fast nur in der... hm... "segensreichen" Zeit 38-45 und danach Restbestände. Leicht zu erkennen, da die österreichischen G-Drähte in der Wohnungsinstallation zu 99% nur 1mm2 hatten und das reichsdeutsche NGA-Al 2,5mm2. Allerdings hab ich auch schon mal 1mm2 Al mit PVC-Isolierung in A gesehen... keine Ahnung von wann das war, wurde jedenfalls bereits 1962 totgelegt.

Übrigens, braucht noch jemand einen ca. halben 100m-Ring NGA 2,5mm2 Al, gut erhalten? :D
Gefunden im Keller einer alten Villa in einem Koffer.

_________________
"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 525471

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo,
meine Erfahrung mit den Aluleitungen war,
daß es dauernd irgendwo in Schaltern, Dosen
Lüsterklemmen usw. "knisterte".
Insofern sollte man bei der Übergangsklemme Al/Cu
nicht sparen. Evtl gibt es spezielle Quetschverbinder?
Ich hab vor ca 15 Jahren mal gesehen, wie Al-Leitungen
unter dem Gehweg verlegt wurden.
Für die Hausanschlüsse muß es doch eine zuverlässige
Verbindungstechnik geben.
Gruß
Georg

BID = 525488

:andi:

Inventar



Beiträge: 3205
Wohnort: Bayern

Da gibt es sogenannte CUPAL-Klemmen, sind AL mit einer Kupferschicht an der Kontaktstelle für den Cu-Draht. Haben wir in der Berufsschule im Rahmen von Korrosion gelernt, ich habe aber nie verstanden warum sich die Klemme im Freien (Freileitungsanzapfung) nicht selbst auflöst.

_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

BID = 525491

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo Andi,
das Alu ist einfach zu passiv, durch die
naturgegebene Oxidschicht.
Umgekehrt: warum verwendet man Magnesium,
aber nicht Aluminium als Opferanode?
Siehe oben, rein vom el.-chemischen Potential
wäre Al mindestens genau so gut.
Gruß
Georg

BID = 525501

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7575
Wohnort: Wien

Ich hab auch noch keine unverschmorte Al-Installation gesehen... halt, stimmt nicht, in Österreich. In Ungarn habe ich welche gesehen die überraschend gut überlebt haben, trotz massivem Murks von ungarischen und österreichischen Experten, Verbindungen Al 1,5mm2 eindrähtig verzwirbelt mit 1mm2 Cu feindrähtig (Leuchtenanschluß) usw...


Offtopic :
Geil hingegen war dott die Schaltung mit 5 Schaltern und 4 Leuchten... 1 Leuchte konnte man nochmal separat wegschalten, dann alle 4 gemeinsam schalten, aber nur wenn die vierte eingeschaltet war,... denke mal das sollte ursprünglich eine Kreuzschaltung sein, die abstrus erweitert und verpfuscht wurde.


_________________
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