Grundsätzliche Gefahren von Elkos, besonders von Monster-Kalibern Im Unterforum Erfahrungsaustausch - Beschreibung: Fragen und Antworten von User zu User zu allen elektrischen und elektronischen Geräten
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Grundsätzliche Gefahren von Elkos, besonders von Monster-Kalibern Suche nach: elkos (11856) |
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BID = 578305
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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Ist natürlich hart an der Grenze, und auch kein Drama im Falle einer Sperrung des Threads. Aber ich hoffe es geht noch so gerade durch, weil es ja mehr grundsätzlich ist, als eine bestimmte Bastellei.
Also, es dürfte ja fast jedem Bastler schonmal passiert sein, daß sich ein kleiner Elko "höchst indiskret" verabschiedet. Viel "indiskreter" jedenfalls, als man das soeinem winzling zutrauen würde. Ich hab natürlich schon die Suche bemüht, und es ist klar, daß der Dampfdruck des Elektrolytes bei zu starker Erwärmung dafür verantwortlich ist. Aber ist die Erwärmung innerhalb des Elkos (egal. ob durch zu hohen Leckstrom, oder zu hohem kontinuierlichen Lade- und Entladestrom) wirklich die einzige mögliche Ursache, oder kann ein Elko z.B. auch spontan intern Durchschlagen, wie andere Kondensatoren?
Also als "rein theoretisches " Beispiel mal ein Elko mit 420V bei 15000µF (nach meiner Rechnung 1,32 kJ). 2 Jahre gelagert, aber anschließend durch formieren wieder schön ans Arbeiten gewöhnt (also geringer Leckstrom, und Überdruckventil vorhanden). Kann jetzt, vorrausgesetzt man hält sich an die zulässige Spannung, nur der Leckstrom wieder ansteigen, bis die zulässige Temperatur überschritten ist, oder kann es passieren, daß sich die 1,32kJ spontan intern entladen? Wenn ja, wie gefährlich wird sowas, bei soeinem Monster?
Ich hab jetzt schonmal an Blitzelkos gedacht, die sich z.B. bei einer Einweg-Kamera im aufgeladenen Zustand in aller Regel wenige mm vom Gesicht des Fotografierenden entfernt befinden. Zum Glück habe ich noch nie von einem solchen Explosionsunfall gehört. Bedeutet das aber, daß es nicht vorkommen kann?
MfG hanno... |
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BID = 578338
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Hannoban,
da geht einiges durcheinander, scheint mir.
Um überheupt einen Chat-"Stoff" zu finden, rechnest du den
Energieinhalt eines 420Volt 15 000 µF Elkos aus.
(Fragt sich, ob es solche Elkos überhaupt gibt?)
Dann bringst du Blitzelkos ins Gespräch, von wegen mm
vom Auge, daß die nur ein paar Dutzend µF haben, was solls.
Besorg dir die spezifische Wärme von Elkos, dann kannst
du dir selbst ausrechnen, wie weit sich ein Elko von
seinem Energieinhalt erwärmen kann.
Im übrigen ist es mit dem Damppfdruck nicht getan, da kann
auch Gasentwicklung eine Rolle spielen, wenn Elkos dicke
Backen bekommen.
Übrigens brauchst du keinen Überschlag im Elko, um diese
Effekte hervorzurufen, wenn du einen Elko schön "satt"
kurzschließt, dann wird seine Energie praktisch nur im Elko frei.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 7 Jan 2009 18:29 ] |
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BID = 578348
selfman Schreibmaschine
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Wozu denn Elkos und Dampfdruck?
Mit lautem Knall reglrecht in die Luft gehen kann auch ein gewickelter Folienkondensator!
Die Geschichte dazu:
Bei einer Schaltung, der Zweck ist mir nicht mehr bekannt, hatte ich eine böse, sehr hochfrequente Schwingung, am Oszi (100MHz) nur noch als grüner Balken mit einer unerhörten Amplitde zu sehen. Was wird da helfen, natürlich ein Kondi! Gut, einen Aluminiumwickelkondensator mit nicht allzuknapper Spannungsfestikeit (mehrere hundert Volt) reingehängt und gut ist, dachte ich jedenfalls. Plötzlich macht die Schaltung Geräusche, und zwar ordentlich. Hmm, Oszi ran, wieder Schwingungen, zwar niedrigere Frequenz, aber genauso heftig. Dann, PENG, vom Kondi nur noch die Drähte am Tisch und sehe aus wie ein Christbaum, frisch mit Lametta behangen. Toll!
Schöne Grüße Selfman
_________________
Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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BID = 578354
yehti Schriftsteller
Beiträge: 723 Wohnort: Plattstedt
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Moin Hanno,
Wenn der Elko richtig Formiert ist, besteht imho keine Gefahr, solange er nicht arbeiten muß.
Kritisch wird es, wenn er sich durch ständiges laden und entladen zu stark erwärmt.
Mir hat sich mal eine Batterie aus 20 Stück 2200 / 360 V Elkos aus einem Studioblitzgerät bei einem Dauertest durch die Werkstattdecke gebohrt...
Vielleicht solltest du mal einen Elkohersteller fragen, der sollte das genauer wissen.
15000 µF / 420 V ...
Hast du einen Traffipax geschlachtet?
Gruß Gerrit
_________________
SIE sagen, ich wäre VERRÜCKT!
SIE sagen, ich wäre WAHNSINNIG!!!
Ja, was soll ich dazu sagen...?
SIE haben recht!
Ottokar Funkenspotz aka MEGAVOLT
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BID = 578373
Murray Inventar
Beiträge: 4830
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Zitat :
yehti hat am 7 Jan 2009 18:56 geschrieben :
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15000 µF / 420 V ...
Hast du einen Traffipax geschlachtet?
Gruß Gerrit
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Da sind nur 4x2200µF/360V Reihe/Parallel drin.
Einen zerfetzten Blitzelko habe ich noch nie gesehen.
Die haben höchstens Kapazitätsverlust oder abgebrannte Anschlüsse als sie noch genietet waren.
Und beim Wechseln werden die auch nicht noch mal extra formiert.
Kritischer war schon eine Hochvoltelko-Charge wo die Polarität verkehrt drauf war. Das gab dann halt einen Knall und viel Papierwolle bei einigen Kollegen, auch bei denen dann die vorher noch gelacht haben
Das extremste war ein stinkiger kleiner Tantalelko (ca. 100µF) als bei kaputten Schaltnetzteil da Wechselspannung drauf gekommen ist. Knall, das typische Aufglühen, fliegt an die Decke und von da geradewegs dem Kollegen oben ins Hemd rein. Der hat sich das nur vom Leib gerissen, hatte dann eine saubere Brandspur über den ganzen Oberkörper
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BID = 578377
hannoban Schreibmaschine
Beiträge: 1722 Wohnort: Hinter Düsseldorf die 4. Mülltonne links
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@GeorgS
Villeicht nicht ganz glücklich von mir, mehrere Beispiele in einem Beitrag zu Bringen. Anscheinend schwer auseinanderzuhalten. Mir geht es ganz allgemein um Explosionsgefahr beim Betreiben von fetten Elkos INNERHALB DER SPEZIFIKATIOEN.
Zitat :
| (Fragt sich, ob es solche Elkos überhaupt gibt?) |
Glaube mir, es gibt sie; Ich weiß es! Länge: 220mm, Durchmesser: 90mm. Und ich habe im Gegensatz zu diesem Monster winzlinge explodieren sehen, die ich nie wieder Explodieren sehen will. Wenn ich mir vorstelle daß soein Biest hochgehen könnte, wird mir schlecht.
@selfman
Zitat :
| Wozu denn Elkos und Dampfdruck?
Mit lautem Knall reglrecht in die Luft gehen kann auch ein gewickelter Folienkondensator! |
Eben! Und die haben in aller Regel keinen so großen Energiegehalt, wie der von mir beschriebene. Mir geht es speziell um fette Elkos.
@yehti
Wenn du da sicher bist, ist das im Prinzip schon das was ich wissen wollte. THX
MfG hanno...
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BID = 578389
yehti Schriftsteller
Beiträge: 723 Wohnort: Plattstedt
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Ehem...
An Murray:
Ich glaube, da habe ich was velwechsert.
Ich habe mal ein Bild von einer quer durchgesägten Radarfalle gesehen, da war so ein Riese drin.
Ähnliche Größe wie die Einfarader für Car-Hifi.
Eine Hochvoltelkocharge mit verkehrter Polarität?
Wie konnte sowas passieren?
Gruß Gerrit
_________________
SIE sagen, ich wäre VERRÜCKT!
SIE sagen, ich wäre WAHNSINNIG!!!
Ja, was soll ich dazu sagen...?
SIE haben recht!
Ottokar Funkenspotz aka MEGAVOLT
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BID = 578392
kea5 Stammposter
Beiträge: 356
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Zitat :
| Mir geht es ganz allgemein um Explosionsgefahr beim Betreiben von fetten Elkos INNERHALB DER SPEZIFIKATIOEN. |
schon 4700µ/40V im NT: Knall, zerlegtes Gehäuse, Konfettipulver im Raum. Nach Austausch alles OK, Ursache unbekannt.
Zitat :
| Elko mit 420V bei 15000µF |
:panzern!
Gruß
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BID = 578395
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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In einem FU habe ich mal mehrere 400V/ 1000µF Elkos gefunden. (die mittlerweile nicht mehr existieren)
Etwa so groß wie eine hohe Bierdose..
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BID = 578396
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| Glaube mir, es gibt sie; Ich weiß es! Länge: 220mm, Durchmesser: 90mm. Und ich habe im Gegensatz zu diesem Monster winzlinge explodieren sehen, die ich nie wieder Explodieren sehen will. Wenn ich mir vorstelle daß soein Biest hochgehen könnte, wird mir schlecht. |
Hallo Hannoban,
Ich vermute, daß da nicht nur die im Elko gespeicherte Energie
im Spiel war. Grundsätzlich kann ein Elko "überschlagen",
das ist ganz lustig, wenn es "unter Wasser" blitzt.
Bei den "Katastophen" die du schilderst, kam vermutlich auch noch
viel Leistung (Strom) von außen dazu.
Zu den Überschlägen in Elkos ein kleiner Versuch:
Nimm ein paar cm² Alufolie und hänge die als Anode in ein
Glas mit Wasser und "Natron". Als Gegenelektrode auch ein Stück
Alufolie.
Nun Spannung über einen Vorwiderstand anlegen und den Strom beobachten.
Wenn der nachläßt, dann kann man wieder die Spannung anheben.
Das kostet etwas Geduld, zwischenurch muß man die Anordnung
evtl abkühlen lassen. Was da abläuft, ist die Formierung
einer Anodenfolie.(was von Bastlern als "Formierung" bezeicnet wird,
ist Schwachfug)
Schließlich und endlich kommt man bei ca 700 Volt an, in diesem
Bereich (700 bis 800 Volt) steigt die Spannung nicht weiter,
es kommt statt dessen zu Funkenüberschlägen auf der Folie.
Gruß
Georg
PS
eigentlich gehört noch Borax und Mannit in einen
anständigen Elektrolyt, aber es geht auch nur mit
"Bullrichsalz". Die Spannungen fallen dabei vielleicht
nicht so hoch aus, aber das Prinzip bleibt.
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Dimmen ist für die Dummen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 7 Jan 2009 21:00 ]
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BID = 578402
Murray Inventar
Beiträge: 4830
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Zitat :
ElektroNicki hat am 7 Jan 2009 20:47 geschrieben :
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In einem FU habe ich mal mehrere 400V/ 1000µF Elkos gefunden. (die mittlerweile nicht mehr existieren)
Etwa so groß wie eine hohe Bierdose..
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Die waren bestimmt noch aus Vorkriegszeiten
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BID = 578450
nabruxas Monitorspezialist
Beiträge: 9250 Wohnort: Alpenrepublik
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Mir ist einmal ein Netzelko haarscharf an den Ohren vorbeigerauscht.
Es war ein britisches Gerät und die Idi..n haben am Servicedruck den POSITIVEN Anschluß ausgefüllt gekennzeichnet.
Eingeschaltet -gebruzzelt - explodiert.
Der Knall war enorm, auch der Dreck und Gestank.
Ich war heilfroh das mir nichts passiert ist und passe seit dem doppelt auf.
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0815 - Mit der Lizenz zum Löten!
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BID = 578451
ElektroNicki Inventar
Beiträge: 6429 Wohnort: Ugobangowangohousen
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Bei so nem sch++ Verstärker ist mir auch mal ein Elko OHNE Sollbruchstellen an mir vorbeigeflogen...
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