Hochohmiger Eingang / Niederohmiger Ausgang

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Autor
Hochohmiger Eingang / Niederohmiger Ausgang

    







BID = 38688

Cooper

Gerade angekommen


Beiträge: 3
 

  


Hallo

Ich habe eine Frage zum Bipolartransistor. Wenn er z.B. in Kollektorschaltung arbeitet, dann hat er einen hochohmigen Eingang und einen niederohmigen Ausgang. Ich nehme an, das bedeutet einfach dass die Eingangsimpedanz sehr gross ist und die Ausgangsimpedanz sehr klein. Ich kann mir aber trozdem sehr wenig darunter vorstellen! Was sind die Vorteile was die Nachteile! Was bedeutet das für die umliegenden Komponenten?
Genaue Erklärungen erwünscht!
Ich finde auch nichts gutes im Netz dazu!
Vielen Dank für eure Hilfe

Gruss

BID = 38700

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
Ich nehme an, das bedeutet einfach dass die Eingangsimpedanz sehr gross ist und die Ausgangsimpedanz sehr klein. Ich kann mir aber trozdem sehr wenig darunter vorstellen!


Widerstand ist nach dem alten Herrn Ohm Spannung durch Strom.
In der Kollektorschaltung folgt die Emitterspannung fast genau der Basisspannung, sie ist lediglich um einen nahezu festen Betrag UBE verschoben.

Wenn man an den Emitter einen Lastwiderstand von z.B. 10Ohm anschließt, etwa einen Lautsprecher, so benötigt man für eine Spannungsänderung von 1V an der Last eine Änderung des Emitterstroms um 100mA.

Wegen der Stromverstärkung des Transistors von z.B. 300, benötigt man dafür aber nur eine Basisstromänderung 100mA/300 = 0,33mA.

Da die Basis-Emitterspannung nahezu konstant etwa 0,65V ist, beträgt Basisspannungsänderung dabei ebenfalls fast genau 1V.

Das bedeutet, daß die steuernde Signalquelle mit 0,33mA/V belastet wird und das entspricht einem Widerstand von 3kOhm.

Generell besteht also bei der Kollektorschaltung zwischen dem Eingangswiderstnd Ri mit dem sie die Signalquelle belastet und dem an die Scahltung angeschlossenen Lastwiderstand RL die Beziehung:

Ri= RL * beta

Wegen P=U*I ist die Leistungsverstärkung der Kollektorschaltung ebenfalls gleich beta, da Eingangs- und Ausgangs-(wechsel)spannung praktisch gleich sind, der Ausgangsstrom aber beta mal so groß wie der Eingangsstrom ist.

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Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 38714

Cooper

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Vielen Dank erstmahl

Die 3kOhm sollen dann den Hochohmigen Eingang darstellen? Woran erkennt man denn die Niederohmigkeit des Ausganges?

Das Beispiel mit dem Transi war nur so als Anschauung gedacht. Mir macht immer noch Mühe was allgemein Die Vorteile bzw Nachteile von Hoch und Niederohmigen Ein/Ausgängen sind. Warum will man manchmal lieber dass und manchmal eher das Andere?

Gruss

BID = 38720

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die 3kOhm sollen dann den Hochohmigen Eingang darstellen?

Relativ zum Ausgangswiderstand : Ja.
Außerdem könnte der Lastwiderstand ja auch 10kOhm betragen.
Der Eingangswiderstand der Schaltung wäre dann 3MOhm und das ist ohne Zweifel hochohmig.


Zitat :
Woran erkennt man denn die Niederohmigkeit des Ausganges?

10 Ohm


Zitat :
Warum will man manchmal lieber dass und manchmal eher das Andere?


Wegen der Leistungsanpassung.
Letztendlich will man mit einem Verstärker immer eine Leistungsverstärkung erzielen, sonst könnte man einen Transformator verwenden.

Die von einer Signalquelle an den Verstärker abgegebene Leistung ist dann maximal, wenn Innenwiderstand der Signalquelle und Eingangswiderstand des Verstärkers gleich sind.
Entsprechendes gilt für die Ausgangsseite, denn der Verstärker ist für die angeschlossene Last ja auch nur eine Signalquelle.

Es gibt hochohmige Signalquellen beispielsweise Kristalltonabnehmer, Kondensatormikrofone, Photodioden deren Innenwiderstand bei einigen hundert Kiloohm bis zu vielen vielen Megaohm liegen kann.
Niederohmige Quellen wären etwa Magnetische Tonabnehmer, Dynamische Mikrofone und Thermoelemente, die Innenwiderstände von unter einem Ohm bis zu einigen hundert Ohm haben.

Und jede Menge dazwischen.
Beispielsweise Transistorverstärker in Emitterschaltung



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BID = 38810

joe

Schreibmaschine



Beiträge: 1746
Wohnort: Ba-Wü

Oder das andere Paradebeispiel für Eingangsimpedanzen:

Das Mulitimeter:

Bei der Spannungsmessung braucht man einen sehr hohen Eingangswiderstand damit die zu messende Quelle durch den "Messstrom" nicht zu sehr belastet wird und somit das Messergebnis verfälscht.

Bei der Strommessung braucht man einen sehr kleinen Eingangswiderstand damit am Messwiderstand nicht zu viel Spannung abfällt.

Näheres zu diesem dürfte sich mit www.google.de und den Stichworten "Spannungsfehlerschaltung" und "Stromfehlerschaltung" finden.

Wenn du alles schon jetzt weisst dann war meine Tipperei wieder fürn Ar...

mfg Joe

_________________

BID = 38828

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

Sehr richtig,
manchmal ist eine extreme Fehlanpassung erwünscht, um dem Schaltkreis möglichst wenig Leistung zu entziehen.

Ein anderes Beispiel für erwünschte Fehlanpassung ist z.B. eine Autobatterie.
Die soll einen möglichst geringen Innenwiderstand haben, damit ihre Spannung nicht zusammenbricht, wenn der Anlasser, der durchaus über 100A verbrauchen kann, betätigt wird.

Solch ein Teil bezeichnet man als "Spannungsquelle", weil die Ausgangsspannung nur in geringem Maß vom Ausgangsstrom beeinflußt wird.

Im täglichen Gebrauch seltener ist das andere Extrem, die "Stromquelle", die einen extrem großen Innenwiderstand hat.
Das führt dazu, daß der Ausgangsstrom nahezu unabhängig von der Spannung ist, die am Verbraucher anliegt. Kurzschluß eingeschlossen.
Als Bestandteile von umfangreicheren Schaltungen findet man Stromquellen häufiger, aber das einzige Beispiel aus dem täglichen Leben, das mir momentan dazu einfällt, sind Vorschaltgeräte für Leuchstofflampen oder andere Gasentladungslampen.



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BID = 39112

Cooper

Gerade angekommen


Beiträge: 3

Hallo

Vielen Dank für eure Hilfe. Ich habe zwar noch nicht ganz alles ganz begriffen aber es ist schon besser als vorher!

Gruss


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