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Abtastrate und Auflösung von A/D-Wandlern |
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BID = 481065
pippo Gesprächig
Beiträge: 183
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Könnte mir bitte jemand den Zusammenhang, bzw. Abhängigkeit zwischen beiden erklären?
Wenn ich mich durch ein paar Datenblättern lese, dann seh ich immer wieder, dass bei steigender Auflösung die Abtastrate sinkt. Liegt das an der internen Bandbreite?
Das Ziel sollte doch eigentlich sein, eine möglichst hohe Abtastrate und Auflösung zu haben, oder ist man in der Regel an nem Punkt, wo es keinen Sinn mehr macht? |
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BID = 481087
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Genau das ist der Grund.
Hohe Auflösung bedingt große "Wortbreite". Dann schafft ein gegebener Baustein nur eine geringere Abtastrate.
Für möglichst hohe Übertragungsqualität ist tatsächlich höchstmögliche Auflösung UND Abtastrate anzustreben. Nur steigt damit eben auch der Schaltungsaufwand und der Anspruch an den Übertragungskanal (Bandbreite) bzw. das Speichermedium (Datenmenge).
"Sinn macht" im Deutschen gar nichts! Aber der Punkt, an dem es keinen Sinn mehr hat, ist erreicht, wenn sich kein gesteigerter Nutzen ergibt oder der Aufwand unwirtschaftlich wird.
Es kommt eben auf den Anwendungszweck an (z.B. Meßwertübertragung, Sprachübertragung, Musikübertragung etc.).
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 481100
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Um's ganz einfach ztu erklären...
Stell Dir einen Binärbaum vor, welcher von 0 bis zum oberen Grenzwert (oft: Referenzspannung) reicht.
Dann ein Entscheidungsmuster, welches angefangen vom obersten Bit an die zu wandelnde Spannung abfrägt und dann in die nächste Stufe springt. Je mehr Bits um so länger dauert die Umwandlung.
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BID = 481235
DonComi Inventar
Beiträge: 8605 Wohnort: Amerika
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Das ist aber nicht bei allen ADC-Technologien so.
Die sehr komplexen Flashwandler beispielsweise wandlen i.d.R. in einem Taktzyklus, deren Komplexizität nimmt aber um die Potenz 2^n zu. In vielerlei Hinsicht. Also wird hier die Auflösung begrenzt durch die Chipfläche bzw. macht es irgendwann keinen Sinn mehr. Dafrü sind so abartig schnell.
Bei sequentiellen Wandlern (Sukzessive Approximation (oder so ) ist dies in der Tat durch zeitliche Schranken begrenzt. S&H-Kondensatoren müssen schneller ge- und umgeladen werden etc. Mal davon abgesehen, dass das Schaltungslayout mit zunehmender Samplefrequenz zunehmend anspruchsvoller wird.
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BID = 481249
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Liegt das an der internen Bandbreite? |
Auch, denn hohe Bandbreite wird mit hoher Leistunngsaufnahme erkauft und deshalb schliesst man Kompromisse.
Letztendlich ist aber das Rauschen, das mit zunehmender Bandbreite ansteigt, der limitierende Faktor.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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