rausch Röhrenradio zwischen den Sendern nicht

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Autor
Röhrenradio rausch zwischen den Sendern nicht

    







BID = 1088446

Brizz

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Hallo zusammen

Ich habe ein Röhrenradio "Siemens Meistersuper D9" bekommen.
Der Frequenzbereich ist wohl schon einmal auf Polizeifunk verstellt worden.
Ich habe den Bereich jetzt von 92 bis 105,5 MHz verschoben (link rechts links rechts usw).
Tut 's auch soweit.
In der Abgleichanleitung steht nun, dass man den Vorkreis in Bandmitte ohne Eingangssignal auf maximales Rauschen abgleichen soll.
Mein Problem ist nun, dass das Radio zwischen den Sendern gar nicht rauscht. Das magische Auge zeigt aber das Empfangssignal an ?

Vorab Danke für Tipps

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Brizz am  8 Okt 2021 13:21 ]

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BID = 1088454

perl

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Zitat :
Das magische Auge zeigt aber das Empfangssignal an ?
Diese Frage kannst nur du beantworten.

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BID = 1088462

Brizz

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Hallo Pearl

Danke der Nachfrage

Ja. Das Band schließt sich mit der Spannung am Ratiodetektor.
Beim stärksten Sender berühren sich die Bänder, ohne Sender sind sie weit auseinander. Das Radio hat eine WIMA-Kur hinter sich, und die Elkos an EL84 und am Ratiodetektor sind auch neu.

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BID = 1088474

perl

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Damals war die Dichte der UKW-Sender eben noch nicht so gross.
Je nachdem, wo du wohnst, findest du tatsächlich keine freie Stelle mehr in der Bandmitte, an der das Empfängerrauschen zu Geltung kommen kann.
Da hilft es wohl nur das Eingangssignal stark herabzusetzen und zu hoffen, dass dann freie Stellen im Spektrum zu finden sind.


Als Ersatz für die Antenne lötest du dafür am einfachsten direkt am Tuner oder an dem Dipol-Antenneneingang einen 240 Ohm Widerstand an.
Möglichst wenig zusätzliche Drähte, und die Antenne wird selbstverständlich auch nicht eingesteckt.
Keine gewendelten Schichtwiderstände verwenden! SMD-Widerstände, z.B. 2x 120 Ohm, sind gut, aber auch die alten Kohlemassewiderstände haben erstaunlich gute HF-Eigenschaften.

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BID = 1088545

Brizz

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Hallo Pearl

Danke für den Tipp.

Ich habe einen Kohleschichtwiderstand am Antenneneingang angeschlossen,
aber das Radio rauscht nicht. Jetzt habe ich das Radio auf DLF (bei uns 102 MHz) eingestellt und den Vorkreis auf Ratiodektor-Maximum abgeglichen.

Zudem musste ich feststellen, dass das NF-Signal bei Ratiodetektor-Maximum
etwas verzerrt wird. Bei etwas tieferer Frequenz wird es dann besser.

Weiß der Teufel was da alles verstellt wurde. Ich habe jetzt einen neuen Satz Röhren bestellt, mal sehen was dann passiert.

Gruß
Brizz

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BID = 1088574

perl

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Zitat :
Zudem musste ich feststellen, dass das NF-Signal bei Ratiodetektor-Maximum
etwas verzerrt wird. Bei etwas tieferer Frequenz wird es dann besser.

Weiß der Teufel was da alles verstellt wurde. Ich habe jetzt einen neuen Satz Röhren bestellt, mal sehen was dann passiert.
Wenn die Durchlasskurve des ZF-Verstärkers schief ist, wird das weniger durch den Tausch von Röhren als durch Reparatur und Abgleich des ZF-Verstärkers zu beheben sein.
Da muss nicht einmal jemand etwas verstellt haben, denn leider verlieren mit der Zeit auch manche keramischen Kondensatoren an Kapazität, weil die Versilberung korrodiert. Ausserdem steigen dann durch den größeren Widerstand der Metallisierung die Verluste, was den Schwingkreis bedämpft.

Natürlich wird man auch die Gleichspannungen der Röhren im ZF-Verstärker kontrollieren. Wenn eine Pentode z.B. wegen eines defekten Kondensators keine Ug2 mehr bekommt, ist auch die Verstärkung weg.

Den Elko im Ratiodetektor hast du schon geprüft oder erneuert?

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BID = 1088575

Brizz

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Beiträge: 386
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Woran erkennt man denn „müde” Keramikkondensatoren. Gibt's da einen Trick. ?

Der Röhrensatz ist gestern angekommen.
Ich habe die Röhren nacheinander getauscht. Der Wechsel der EF89 war ein Sprung nach vorn. Die Spannungen am Ratiodetektor (den hatte ich mit der WIMA-Kur schon gewechselt) stieg bei einem Sender von ca. 25V auf 35V.

Welche Spannungen sind da eigentlich üblich? Ich hatte schon mal ein Radio, das hatte über 50V, wobei ich sagen muss, dass sich dieses Radio nicht durch eine besondere Empfindlichkeit ausgezeichnet hatte.


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BID = 1088589

perl

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Zitat :
Welche Spannungen sind da eigentlich üblich?
Spannungen zwischen 20V und 40V werden für Röhrenradios ok sein. Bei Transistorgeräten deutlich weniger, nur ein paar Volt bis vllt. 10V.

Dass die neue Röhre etwas mehr bringt, sagt nicht viel. Die hat eben noch eine bessere Emission, und gewöhnlich arbeitet diese Stufe in der Begrenzung, ist also praktisch schon übersteuert.
Bei so hoher Spannung sollte der Ratiodetektor auch ok sein.
Verstimmt kann er trotzdem sein, und um das festzustellen und ggfs auf genau 10,7MHz abzugleichen, braucht man einen Meßsender.

Vorsicht mit den Spulenkernen!!!
Du brauchst dafür einen Abgleichschlüssel aus Isoliermaterial, der ziemlich genau passt.
Metallhaltiges Werkzeug ist hier zum Abgleichen völlig ungeeignet, und mit unpassendem Werkzeug zerbricht der Ferritkern sehr leicht.
Wenn die entstehenden Brösel auch noch auf dem Wachs, das sich oft als Kernbremse in den Gewindegängen befindet, festkleben, kann man den Kern überhaupt nicht mehr drehen.



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BID = 1088623

Brizz

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Beiträge: 386
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OK

So eine Messender werde ich mir besorgen.

Danke nochmals für Deine Antworten.

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BID = 1088646

perl

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Zitat :
So eine Messender werde ich mir besorgen.
Weisst du überhaupt, was das ist?

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BID = 1088660

Brizz

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Beiträge: 386
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So etwas ähnliches mit einem grünen Toko-Filter mit einem Frequenzzähler zur Kontrolle ?




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BID = 1088672

perl

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Na ja, das ist wohl besser als nichts, aber ein solcher Frequenzmodulator ist allenfalls ein Baustein eines Meßsenders, und dieser hier geht auch nur für eine einzige Frequenz.
Ich würde mindestens noch eine Pufferstufe hinzufügen, damit unterschiedliche Lasten keine Frequenzänderung bewirken.

Üblich ist es, dass Messender alle in Frage kommenden Frequenzen erzeugen können, und für Rundfunk bedeutet das einen durchgehenden Frequenzbereich von z.B. 100kHz bis über 100MHz in mehreren überlappenden Bereichen.
Meist können sie auch wahlweise AM und FM erzeugen und besitzen dafür einen in der Amplitude einstellbaren eingebauten Tongenerator für einige NF-Frequenzen, und die Möglichkeit damit definierte Modulationsgrade bzw. Frequenzhübe zu erzeugen.
Dass der Sinusgenerator klirrarm sein soll und der Modulator linear, brauche ich ja hoffentlich nicht extra zu erwähnen.

Stabilität und Reproduzierbarkeit sind überhaupt die wichtigsten Merkmale, welche die Vorsilbe "Mess-" ankündigt.

Gewöhnlich besitzen Meßsender auch einen einstellbaren Abschwächer, mit dem man definiert auch kleine Pegel bis herab in den µV-Bereich einstellen kann. Das ist nicht so einfach, wie es sich anhört, wenn es über einen so grossen Frequenzbereich funktionieren soll.
Deshalb sind solche Geräte -auch intern- sehr gut abgeschirmt, damit die HF wirklich nur dort rauskommt, wo sie soll.
Ein Faktor um Pegelkonstanz unabhängig von der Länge der Ausgangsleitung zu erreichen, ist ein definierter Ausgangswiderstand von z.B. 50 oder 75 Ohm und die Verwendung eines dazu passenden Koaxkabels.

Früher, z.B. bei deinem Radio, hat man vielfach auch 60 Ohm Antennensysteme (bzw. 240 Ohm symmetrisch) verwendet, aber diese Anpassung an einen 50 Ohm Meßsender lässt sich leicht mit ein paar Widerständen und evtl. einem Balun erreichen.

Ein Oszilloskop hast du hoffentlich, sonst gerät der Abgleich eines ZF-Verstärkers leicht zur Quälerei.
Ist aber auch möglich, wie ich aus erster Hand weiss.







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BID = 1088728

Brizz

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Ich habe einen Prüfgenerator für UKW und ein Oszilloskop mit einer Bandbreite von 100 MHz.
Ich habe den OIszillator mal nachgebaut und auf 10,7 MHz getrimmt. Wenn ich den in der Nähe meines Radios einschalte, wird es ganz still, und das magische Auge schließt bis zum Anschlag.

Ich werde den noch in ein Gehäuse stecken müssen.

Ich habe einmal einen Auszug aus der Abgleichanleitung des Radios angehängt. Ich finde die interessant.



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BID = 1088747

perl

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Zitat :
Wenn ich den in der Nähe meines Radios einschalte, wird es ganz still, und das magische Auge schließt bis zum Anschlag
Solch ein ZF-Durchschlag bedeutet, dass die Ausgangsleistung des Generators sehr viel zu hoch ist.
Ob du schlechte Kondensatoren in den Filtern hast, merkst du daran, dass sich die betreffenden Kreise nicht mehr vernünftig auf Maximum abgleichen lassen.
Weil aber der FM-ZF-Verstärker so ausgelegt ist, dass Amplitudenschwankungen schon ab geringer Feldstärke ausgeregelt bzw. begrenzt werden, darf die zugeführte Spannung nur so gross sein, dass diese Begrenzung gerade noch nicht funktioniert.
Deshalb auch die Anweisung den Abgleich ohne Signal mit dem (breitbandigen) Empfängerrauschen vorzunehmen.

Wenn dein FM-Radio ohne Signal nicht rauscht, fehlt irgendwo massiv Verstärkung. Die extrem geringe Rauschleistung stammt in erster Linie von der Eingangsstufe (ECC85), und wird in jeder weiteren Stufe verstärkt, bis sie im Lautsprecher hörbar wird.
Fehlersuche aber wie üblich von hinten nach vorn.
Das Meßsignal koppelt man ein, möglichst ohne den abzugleichenden Kreis zu beeinflussen, also z.B. am G1 der treibenden Röhre.


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BID = 1088835

Brizz

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Hallo Perl

Danke für die Tipps.

Wenn ich die Kerne des ZF-Verstärkers verdrehe, kann ich leicht die Maxima finden. Ich habe mich da mal an die Beschreibung des Herstellers gehalten. Jetzt ist der Klang beim geringstem Spalt des magischen Auges auch am klarsten.

Den Tuner möchte ich nur ungern öffen. Man traut sich ja gar nicht einen Kondensator zu verbiegen oder eine Spule anzuhusten. Ich habe noch einen intakten Röhrentuner mit einer UCC85 aus einem zerlegten Radio. Den werde ich mal statt des eingebauten Tuners an den Eingang des ZF-Vertärkers anschließen und testen, ob es mit dem rauscht.

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