Zusammenlegung von Einzellampen - rechtliche Situation und Detailfragen

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Autor
Zusammenlegung von Einzellampen - rechtliche Situation und Detailfragen

    







BID = 783108

newchurcher

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Pirmasens
 

  


Hallo Community,

ich stehe momentan vor einigen elektrotechnischen Fragen und bitte euch dazu um eure Hilfe.

Ich möchte für ein Projekt 5 einzelne Lampen (mit Standfuß), alle werkseitig mit Stecker und entsprechender Zulassung versehen "zusammenhängen".

Dazu natürlich nicht die Variante - alles an einen 5fach Stecker mit Kabelsalat. Das wäre ja einfach

Vielmehr wollte ich die Stecker abschneiden und die Kabel zusammenfassen.

Zur Erklärung:
Die Lampen werden komplett und bis auf den Stecker unverändert auf einen Metallrahmen (Rechteckrohr) geschraubt, die Kabel wollte ich dann ins Innere ziehen.

Meine Idee wäre die Kabel, vermutlich mehradrig, mit Aderendhülsen zusammen an eine Lüsterklemme anzuschließen. Das würde ich dann in einem kleinen Kasten verbauen. Von diesem Kasten geht dann ein einzelnes Kabel an die Steckdose.

So - nun die Fragen:
1. Verliert man dann die gesetzlichen Zulassungen da ich ja im Prinzip die Einzellampen verändert habe? Sprich, wenn ich die Lampen außerhalb des privaten Bereiches betreiben würde, brauche ich dann eine gesonderte Zulassung oder Prüfung?
2. Kann man diese Lampen - á 150W - einfach so zusammenlegen? Die Wattzahl dürfte ja nicht so entscheidend sein - jeder Föhn hat mehr. Muss ich auf andere Parameter achten?
3. Ich würde gerne die von mir installierte „Hauptleitung“ mit dem Metallrahmen erden. Bringt das etwas wenn die Lampen selbst keine Erdung hätten?
4. Die kniffeligste Frage: Wenn ich einen Ein/Aus-Schalter dazwischen hänge, bzw. auch generell, brauche ich da noch eine zusätzliche Sicherung? Es gibt hier diese Bauteile die oftmals an Netzteilen zu finden sind. Schwarze runde Gehäuse mit Schraubenzieher zu öffnen. Darin ist dann eine Glassicherung. – Sorry kenne nicht die genaue Bezeichnung dieser Sicherungsgehäuse. Vermutlich müsste ich dann wieder die Stromstärke der Lampen wissen?

Genug gefragt. Ich hoffe Ihr könnt mir etwas weiterhelfen.

Gruß
newchurcher

BID = 783119

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Hallo, willkommen im Forum.
zunächst ein gerne vergessener Punkt: Zugentlastung. Wenn du von den Leuchten direkt in den Metallrahmen verschwindest wird dort wohl keine Zugentlastung mehr benötigt, da man nicht ziehen kann, aber für den Hauptstecker ist eine Zugentlastung erforderlich.

Die Verbindung mit Lüsterklemmen ist natürlich nicht gestattet. Was gehen würde wäre ohne Aderhülsen in Wago-Klemmen vom Typ 222 - die mit den orangen Hebelchen. Diese Verbindungen müssen gut isoliert verbaut werden, auch wenn es in einem Gehäuse ist sollte noch eine AP-Abzweigdose darum gebaut werden. Das ganze Konstrukt muss so oder so geprüft werden, am besten solltest du (vor dem Bau) mit einem örtlichen Elektriker darüber sprechen. (Zu 1:) Dieser muss das ganze anschließend auch durchmessen und sein OK geben.
Zu 2: Leistungstechnisch ist das kein Problem. 5*150W wären 750W Gesamtleistung. Euroflachstecker wären damit aber raus.
Zu 3: Ob die neue Leuchte als SK1 (Schutzerdung) oder SK2 (Schutzisolierung) ausgeführt wird kann ich nicht beurteilen, möglich wäre wohl beides.
Zu 4: Eine zusätzliche Sicherung ist im allgemeinen nicht erforderlich. In Leuchten sind diese oft verbaut um einen darin enthaltenen Trafo o.ä. zu schützen bzw. den Rest der Installation bei einem Fehler im Trafo. Der Überlastungsschutz eines vermutlich nicht für 16A zulässigen oder gar geeigneten Schalters wird durch den Festanschluss der Leuchten sichergestellt. Es darf aber kein Mini-Schalter für 2,5 oder weniger Ampere als Hauptschalter verbaut werden.

Gruß clembra

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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.

BID = 783188

newchurcher

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Pirmasens

Hallo clembra,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Thema Zugentlastung - daran hatte ich noch nicht gedacht. Es lohnt halt jemanden zu fragen der sich damit auskennt.
Den örtlichen Elektriker werd ich auf jeden Fall noch ansprechen - ich möchte nur im Vorfeld die Möglichkeiten durchplanen.

Diese Wago-klemmen kannte ich noch nicht, sind eingeplant
Ich habe gesehen das es dafür sogar eine Zugentlastungsplatte gibt.

Die Bau-Situation würde keine Abzweigdose im herkömmlichen Sinne zulassen. Die Anschlüsse wollte ich in einen Kasten 50-100 mm Länge x 30 mm Breite(fix) Grundfläche einbauen. Dieser Kasten wird auf den Träger geschraubt, daher die begrenzte Höhe. Möglich ware noch eine unterseitige Montage, dann könnte die Breite 50 mm betragen. Kabel Lampen kommen von innen in den Kasten, Zuleitung von außen.

Mal angenommen ich bekomme dort die Zugentlastungsplatte eingebaut und mit dem Rahmen verschraubt, anschließend befestige die wago Klemmen auf der Platte.
Nun müßte - der wesentlich wichtigere Teil - das Hauptkabel entlastet werden. Könnte es ausreichen das Kabel mit einer Kunststoffklemme/Schelle (wie im 3-fach Stecker verbaut) auf dem Rahmen festzuschrauben und anschließend noch eine Gehäusedurchführung mit Knickschutz einbauen? Dann sieht das auch sauber aus.

Fast hätte ich es vergessen, dazwischen würde ich einen Schalter z. B.
Drehschalter
einsetzen. (Gerne auch aus dem Foren-Shop wenn verfügbar)
Ist dieser Schalter geeignet? Genaue Daten habe ich leider keine gefunden.

Wegen der Erdung spreche ich mit dem Elektriker, also erst einmal abgehakt.

Stecker nehme ich dann einen runden Schutzkontakt Stecker. Aber welchen Kabeldurchmesser sollte ich nehmen?
Hast du (ihr) da noch einen Tip für mich?

Noch einmal recht vielen Dank für die Unterstützung.

Gruß
newchurcher

BID = 783223

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
ICQ Status  

Die Zugentlastungsplatte kannte ich hingegen noch nicht. Diese ist aber ehr für den Verteilerbau mit Hutschienen gedacht, und da (so wie das Ding auf den Bildern aussieht) auch mehr für die Fixierung und Optik als für Zugentlastung im wörtlichen Sinne. Ich bezweifle daher, dass diese das richtige für dich wäre. Aber Eigeninitative ist jedenfalls

Zu dem von dir gefundenen Drehschalter wirst du keine näheren Daten finden, da es kein Schalter ist. Der verlinkte Artikel ist nur das Bedienteil.

Für die Hauptzuleitung würde ich vermutlich etwas recyclen, Schukostecker mit etwas Kabel (oder besser: Leitung, Kabel liegen in der Erde) ab 3x0,75 liegen immer genug rum, teilweise muss man nur die Kaltgerätebuchse abknipsen. Wenn es die Konstruktion erlaubt könnte man auch einen KG-Stecker einbauen

Hast du schon etwas fertig und kannst ein Foto oder eine Skizze hier hochladen? Oft sagt ein Bild mehr als 1000 Worte.

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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.

BID = 783260

Trumbaschl

Inventar



Beiträge: 7573
Wohnort: Wien

Auf jeden Fall gibt es Aufputz-Abzweigdosen in der Größe 45x75mm, die würden zu deinen Anforderungen passen.

Zur Zugentlastung: würden die bei Decken-Baldachindosen mitgelieferten Zugentlastungen eigentlich ausreichen? Wenn ja wären die höchst simpel zu beschaffen, so eine Dose kostet ja fast nichts.

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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!"

BID = 783424

newchurcher

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Pirmasens

Hallo Leute,

das ist es - einfach aber genial!
Ich setze einfach eine Gerätebuchse ein.
Zugentlastung erledigt - wenn einer drüberstolpert ziehts im schlimmsten Fall den Stecker raus. Darüber hinaus könnte ich ein komplettes Kabel bestellen.

Skizzen oder Bilder hab ich leider keine - entsteht derzeit noch alles im Kopf

Gerätebuchse und Deckendose haben letztlich zum Klick geführt:

Ich ziehe die Leitungen innerhalb meines Rahmens zu den wago Klemmen.
Den Metallrahmen fräse ich an der Unterseite aus und - sofern möglich - baue mir aus der wago Zugentlastungsplatte den Deckel. Wenn ich diesen dann abnehme (abschraube) kommen die Anschlüsse zum Vorschein. Daneben wird die Buchse fest in den Metallrahmen eingeschraubt. Sollte dann relativ professionell aussehen und stabil sein.

@clembra: Tatsächlich, der Schalter war nur das Bedienteil. Da hätt ich blöd geschaut.

Ich werde nun einen Doppelkippschalter einplanen die jeweils 2 und 3 Lampen betätigen. Da müßten doch 10A (je Schalter) ausreichen? Das war zumindest die gängige Angabe der Schalter.
Da hätte ich noch eine Frage. Werden auf die Kippschalter die Leitungen mittels Kabelschuhen aufgebracht? Löten von 230V Leitungen wird ja nicht so der Bringer sein? Oder gibt da spezielle Sachen?
Das waren ja nun schon wieder mehrere Fragen

Gruß
newchurcher

BID = 783564

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
ICQ Status  

Löten (+ Schrumpfschlauch) wäre kein Problem, so mache ich es auch gerne IN Geräten. Was nur aus gutem Grund verboten ist, ist verzinnen und anschließendes verschrauben.

Gewöhnlich haben Snap-In-Schalter Flachstecker als Anschlüsse. An diese kommen passende Flachhülsen. Diese Kabelschuhe werden an die Adern gecrimpt, wozu eine spezielle Crimpzange erforderlich ist.
Die gleichen Flachstecker finden sich auch häufig an Kaltgeräteeinbausteckern. Hier gerne aber in anderer Größe.

Das mit deiner selbstgefräßten Verteilerdose stelle ich mir aber noch nicht so prickelnd vor - kannst du da nicht von unten eine fertige AP-Abzweigdose einbauen? Und dass die Zugentlastungsplatte für dich das richtige ist glaube ich auch nicht ganz.

clembra


Offtopic :

PS: Buchse heißt bei Strom alles das, was Löcher hat und wo somit "Strom raus kommt". In Geräte werden diese eigentlich nur gebaut um zu einem weiteren Gerät zu schleifen - z.B. bei alten AT-Netzteilen vom PC zum Monitor. Du brauchst einen Einbaustecker. Die Buchse muss am Ende vom Kabel sein.


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Reboot oder be root, das ist hier die Frage.

BID = 783662

newchurcher

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Pirmasens

Was man in wenigen Tagen so alles lernen kann:
Unterschiede zwischen
Kabel - Leitungen
Buchsen - Stecker
Löten - verzinnen

Aber im ernst - ich wäre da viel zu blauäugig drangegangen. Dank eurer Hilfe hab ich nun ein (einigermaßen) klares Bild vor Augen.

Zwecks Befestigung der Leitungen auf den Flachsteckern muss ich mal überlegen, auf jeden Fall ist es gut das ich es auch löten könnte.
Hinsichtlich der Verteilerdose gebe ich dir recht - so ganz das Ideale scheint es mir (nach einer Nacht Schlaf) noch nicht zu sein.

Ich baue in den nächsten Tagen den Rahmen, dann sehe ich ja wie viel Platz bleibt. Auf jeden Fall wird es die "überjedenzweifelerhaben"-Verteilerdosen-Variante.
Als Stecker habe ich auch einen Warmgeräteanschluß in Betracht gezogen, da die Lampen relativ warm werden. Oder ist das mit Kanonen auf Spatzen geschossen? Ich habe nicht erwähnt des es sich um IR-Wärmelampen handelt - sorry ist mir nicht aufgefallen.

Wegen der Schalter nochmals - haben 10Ampere genügend Luft?

Gruß
newchurcher


BID = 783674

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
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ICQ Status  

5 Lampen je 150W => 5*150W = 750W
I = P / U => I = 750W / 230V = 3,26A
=> 10A reichen, auch wenn es sich um 10 chinesische Ampere handelt sollte es genügen (Die chinesischen Gebrüder Watt und Ampere sind nämlich kleiner als die europäischen )

Die Konstruktion sollte so gemacht werden, dass an der Stelle der Verteilerdose und des Anschlusssteckers 70°C bei weitem nicht erreicht werden. Es genügt also der verbreitete KG-Stecker. Auch dieser ist gewöhnlich mit bis zu 10A spezifiziert.

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BID = 783912

newchurcher

Gerade angekommen


Beiträge: 5
Wohnort: Pirmasens


Achso - muss wohl an der Körpergröße der Hersteller liegen.
Ich guck mal ob es was Europäisches gibt.
Aber so oder so sollte genügend genügend Puffer da sein.

Die Temperatur wird an dieser Stelle sicherlich keine 70°C erreichen also wäre das mit einem KG-Stecker gelöst.

Damit bin ich erst einmal im Bilde. Wenn ich die Verkabelung fertig habe - sollte allerdings noch 3-4 Wochen dauern bis ich dazu komme - melde ich wieder.

Soweit nochmals recht herzlichen Dank für die Hilfe und Aufklärung ihr - besonders du clembra - habt mir echt weitergeholfen!

Bis demnächst.

Gruß
newchurcher

BID = 783931

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
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Gerne doch

Offtopic :
Wenn der Thread bis dahin im "Archiv" ist (ich kenne die Zeiten nicht) melde dich kurz per PM, dann können wir wieder auf machen.


_________________
Reboot oder be root, das ist hier die Frage.

BID = 783947

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681


Zitat : clembra hat am 28 Aug 2011 22:10 geschrieben :

Gewöhnlich haben Snap-In-Schalter Flachstecker als Anschlüsse. An diese kommen passende Flachhülsen. Diese Kabelschuhe werden an die Adern gecrimpt, wozu eine spezielle Crimpzange erforderlich ist.

Man kann die Schuhe aber auch an die Ader anlöten.

Zitat :

Offtopic :
Die Buchse muss am Ende vom Kabel sein.

Nö, da heißt das Ding dann Kupplung
Also: Stecker, Anbaustecker, Buchse oder Dose, Kupplung.


Gruß, Bartho

BID = 783949

clembra

Inventar



Beiträge: 5404
Wohnort: Weeze / Niederrhein
ICQ Status  

Aber in der Kaltgerätekupplung sind drei Buchsen drin sind sie.
Und egal ob Kupplung oder Buchse, gemeint war jedenfalls der IEC 60320-C13.

Was das Anlöten der Flachhülsen betrifft: Kann man hier machen, da keine starken Vibrationen zu erwarten sind (dann wäre auch direktes Anlöten schlecht). In dem Fall aber bitte vorher die Isolierung runter (bzw. unisolierte verwenden) und anschließend Schrumpfschlauch drüber.

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