Prüfung ortsveränderlicher el. Betriebsmittel - verschiedene Fragen

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Autor
Prüfung ortsveränderlicher el. Betriebsmittel - verschiedene Fragen
Suche nach: betriebsmittel (583)

    







BID = 714439

:andi:

Inventar



Beiträge: 3203
Wohnort: Bayern
 

  


In den kommenden Wochen werde ich zum ersten Mal bei meinem AG diese Prüfungen durchführen. Wir haben ein Gossen Secutest SIII.
Wir haben Werkstatt-Handgeräte und viel IT.

Ich habe einen Flyer der DGUV "Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel - Praxistipps für Betriebe". Darin bleibt aber die Frage offen, wann man eine Ableitstrommessung macht. Ich habe schwach in Erinnerung, dass man die bei empfindlichen Geräten statt einer bestimmten anderen Prüfung machen soll.

Was ist mit den Kaltgeräteleitungen der PCs und Monitore? Müssen die mitgeprüft werden? Muss die Leitung auch etikettiert werden? Hier ist fast alles sauber an/unter die Schreibtische geschnürt, muss ich das alles auspacken?
Darf ich ein kurzes Verlängerungskabel verwenden zwischen Secutest und Stecker des Geräts, wenn dieser schwer zugänglich liegt?

Vielen Dank.

_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"

BID = 714512

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

 

  

Ich verschiebe den Beitrag 'mal eben nach Elektrointallation, dort sind sicherlich mehr Leute zugegen, die sich mit dieser Materie auskennen.

Offtopic :
Das Forentreffen bietet übrigens für diesebzüglichen Erfahrungsaustausch eine ideale Plattform. Leute wie Kabelmafia (diesteckdose.net) werden zugegen sein und haben echte Ahnung davon, daneben auch Ralph, der Ahnung vom Secutest hat... Ich prüfe zwar auch, aber ich werde wohl nicht die Gegenheit haben, da groß darüber zu referieren.


Mal kurz zum Thema Wiederholungsprüfungen allgemein:
Der Prüfer muss neben einer fundierten Ausbildung auch Erfahrung im Bereich der Geräteprüfung haben. Die diesebzügliche TRBS 2131, welche die BGV A3 ablösen sollte, ist zwar (bislang ersatzlos) zurückgezogen worden, enthielt jedoch sehr knackige Forderungen...
Egal - der Secutest ist ja ein "laienbedienbares Gerät" mit eindeutiger Gut / schlecht Anzeige.

Bevor ich in die Tiefen der Wiederholungsprüfungen einsteige, mal eben wesentliche Punkte:
Flexible Anschlußleitungen sind selbstredend mitzuprüfen. Dabei sind diese Leitungen auf ganzer Länge optisch auf Mängel zu prüfen und zu bewegen, um eventuelle Aderbrüche festzustellen. Das schreibt Dir z.B. auch das Menue des Secutests vor... Somit gibt es auch keine schwer zugänglichen Stecker - du wirst das Geprüfe noch verfluchen...
Also alle Leitungen aus der kunstvollen Verknotung unter und in den Schreibtischen heraus und prüfen.

Ob die Kaltegräteleitungen einzeln zu prüfen sind, darüber scheiden sich die Geister. Ich sage definitiv JA, nalog zu einer Verlängerungsleitung! Wie oft wird z.B. ein defekter Monitor ersetzt, die Anschlußleitung verbleibt jedoch im Knoten...
Wenn Du die Kaltgeräteleitungen eindeutig einem Gerät zuordnen kannst, dann kannst Du gemeinsam prüfen, aber wie du DAS bewerkstelligen willst..?

Welche Software zur Dokumentation hast du denn..? PS3 von Loy udn Hutz..? Hoffentlich nicht... Diese Software gehört imho auf den Scheiterhaufen.
Wenn die Entscheidung noch nicht gefallen ist, schau' Dir mal den ELEKTROmanager an - soll gut sein...

Später gerne mehr...



_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!

BID = 714812

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Moin,

die Kaltgeräteleitungen sind ja ebenfalls ortsveränderliche Geräte, demzufolge sind sie auch als solche zu prüfen.
Du wirst also nicht drumherumkommen das Gewusel säuberlich zu zerlegen, nachher wieder zusammenzuklemmen und zu hoffen dass am Ende alles wieder funktioniert

Die Messung die du meintest ist die Isolationswiderstandsmessung. Die sollte tunlichst unterlassen werden sobald irgendwas elektronisches wie Kopierer, Rechner, Drucker etc. im Spiel sind denn die können die 500V schon übel nehmen (ein Ex-Kollege hat dabei mal einen Gebäudeleitrechner abgeschossen, sechstausend Euro Schaden).
Bei solchen Geräten sollte man auf die Differenzstrommessung ausweichen, die Wahrscheinlichkeit dass dabei was kaputt geht geht gegen Null.
Ausserdem ist die Isolationswiderstandsmessung heutzutage nicht mehr besonders aussagekräftig, viele Geräte und auch Maschinen haben mittlerweile Elektronikschalter die zum Einschalten Netzspannung brauchen. Die Iso-Messung würde hier nur die Zuleitung erfassen, Isolationsfehler im Gerät selbst können nicht erkannt werden.
Bei der Differenzstrommessung dagegen werden die Prüflinge mit Netzspannung beaufschlagt und in Betrieb genommen, dabei können dann auch wirklich alle Geräteteile erfasst werden.


Gruß Tobi

_________________
"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"

BID = 714827

:andi:

Inventar



Beiträge: 3203
Wohnort: Bayern

Danke euch!

Was heißt ich muss Erfahrung darin haben, muss es ein Lehrgang sein?
Forentreffen gute Idee!! Vielleicht bring ich die Kiste auch einfach mit.
Bisher hat das bei uns der (ausgeschiedene) Eli gemacht, der vor einigen Jahren vom (ausgeschiedenen) E-Techniker halt gezeigt bekommen hat, welche Knöpfe er drücken muss. Wurde leider nicht niedergeschrieben.

Brauche ich eine Software zur Doku oder war das nur ein Tip zur Arbeitserleichterung?
Mein Vorgänger hat mir die Information überlassen, dass unser Secutest keinen Speicher für mehrere Messungen hätte, also auch nicht am Tagesende mit einer Software ausgelesen werden kann?

Wir haben so um die 30 PCs mit 1-2 Monitoren, 30 Elektrowerkzeuge, 20 Kleinkramgeräte, 30 Mehrfachsteckdosenleisten. PCs und Monitore sind numeriert, macht es Sinn die Steckdosenleisten auch zu numeriern (für die Doku?)

Ich hab ein Formular nach Beispiel von PDF-Seite 24 hieraus erstellt:
http://www.dguv.de/inhalt/praeventi.....e.pdf
Ich habe auch Formulare mit eingetragenen Messwerten gesehen. Reichen die Kreuzchen bei gut/schlecht oder brauch ich für jedes Gerät die Werte archiviert? Wir haben einen A4-Nadeldrucker am Secutest, den schlepp ich sicher nicht von PC zu PC. Den Minidrucker im Deckel haben wir nicht. Das Secutest wird normal für die Erstprüfung von Medizingeräten nach 0751 verwendet, die wir herstellen.

Wie genau prüft ihr Steckernetzteile?

Kann ich einfach pauschal bei allen Geräten nur den Ersatzableitstrom messen, oder gibt es welche wo Riso sinn macht? (Außer Leitungen)
Leider gibt das DGUV-Heftchen nix zur Ersatzableitstrommessung her.

_________________
"Gestern gings noch, da kann net viel sein"


[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 18 Sep 2010 21:19 ]

BID = 714868

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

Moin,

PE-Widerstandsmessung - immer (sofern am Gehäuse angeschlossen)
Isomessung - immer, außer begründete Umstände, die dagegen sprechen.
Schutzleiterstrommessung - immer (sofern vorhanden. auch, wenn nicht mit Gehäuse verbunden sondern nur für interne Filter etc.)
Berührstrommessung - immer (wenn berührbare leitfähige teile, die nicht am PE hängen)


Was meisnt du mit Ableitstrommessung? Das Ersatzableitstromverfahren? Am besten überhaupt nicht. Schutz- und Berhrstrom können auf drei Arten ermittelt werden.

1) direkt
Gängiges Verfahren beim Berührstrom, für PE-Strom weniger geeignet, weil sichergestellt sein muss, dass vom zu prüfenden Teil/Gehäuse keine anderen Erdverbindungen bestehen.

2) Differenzstromverfahren
Bestes Verfahren für PE-Strom, da andere Erdverbindungen nicht relevant sind. Geht im Grunde auch für Berührstrom, allerdings kommt man da an die Grenzen des technisch möglichen, wenn man Bruchteile eines Milliamperes so detektieren will.

3) Ersatzableitstromverfahren
Ziemlicher Murks. Man nimmt eine Wechselspannung, schließe L und N an eine Pol und PE/Sonde an den anderen. Anschließend Strom messen und auf 230V hochrechnen (Messpannung darf kleiner sein). Hat man aber nur ärger mit. Alles was elektrische Spannung zum eisnchalten benötigt wird damit nicht erfasst. Ebenfalls wird nicht mal mit Nennspannung geprüft. Dahr darf man es auch nur dann verwenden, wenn zuvor eine Iso-Messung erfolgte und keinerlei eletr(on)isch betätigten Schaltelemente vorhanden sind.
Außerdem führen Entstörfilter, die bei Schuko-Geräten i.d.R. symetrisch gegen N und L geschaltet sind, zu verdoppeltem Ableitströmen, weil ja L und N gemeinsam gegen PE geschaltet werden. Dafür darf andererseits das umpolen während der Messung entfallen.


Isomessung und Schutzleiter/Berührstrom sind dabei keineswegs gleichwertige, alternative Messverfahren. Sie dienen zwar beide dem Isolationsnachweis, liefern aber nicht die gleiche Aussage. Isomessung arbeitet mit DC, heißt also, Entstörkondensatoren spielene keine Rolle. Schleichende Verdreckung durch Tonerstaub kann in Wechselspannungsbasierten vErfahren durch Entstörfilter untergehen. Allerdings gibt's auch Entstörkomponenten mit Entladewiderständen, dann hat man auch beim Isoverfahren einen Grundstrom.


Protokoll: Mit Werten, sonst isses nich plausibel Nachvollziehbar. Was nicht heißt, dass man auf fünf Stellen exakt abschreiben muss. Aber zumindest auf nen Zehntel Grenzwerts exakt wäre schon sinnig.

BID = 714878

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Ach ja, der Secutets alleine ohne PSi-Modul ist ja dumm...
Sorry, Software ergibt natürlich nur Sinn, wenn man die Messwerte auch speichern kann. Dazu braucht der Secutest aber das PSI-Modul (ist ein mistiger Drucker mit Spreicher, der im Deckel eingebaut wird).
Wenn das PSI-Modul nicht vorhanden ist, bleibt zur Dokumentation eigentlich nur der übliche Schreibkram auf Papier.
Wie legst Du die Prüfintervalle fest..?

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Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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BID = 714884

Teletrabi

Schreibmaschine



Beiträge: 2317
Wohnort: Auf Anfrage...

Hängt von der Software ab. Prinzipiell sollte der Secutest fernsteuerbar sein (auch ohne PSI). Schlepptop/Netbook + geeignete Software (bsp. Elektromanager) und Daten direkt per RS232 übertragen. Ob sich das bei der eher überschaubaren Anzahl lohnt ist dann vielleicht ne andere Frage. Aber wie dokumentiert ihr die Daten bei eurem Medizingedöns?

BID = 715166

:andi:

Inventar



Beiträge: 3203
Wohnort: Bayern

Das Medizingedöns erhält Prüfprotokolle aus dem stationären Din A4-Nadeldrucker, der an den Secutest angeschlossen ist.

Muss ich für die BGVa3 Messwerte für jedes Gerät notieren oder reichen die Kreuze bei gut/schlecht?

Prüfintervalle: Frei Daumen hätte ich mich jetzt an die Mindestvorgaben gehalten: Büro 2 Jahre, Werkstatt 1 Jahr ([Fein]mechanik-Werkstatt, Montage)

oben habe ich mich verschrieben

Zitat :
Kann ich einfach pauschal bei allen Geräten nur den Ersatzableitstrom messen

sollte natürlich Differenzstrom heißen

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: :andi: am 20 Sep 2010  9:44 ]


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