Bürgerkriegsmanöver in Bayern?!

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Autor
Bürgerkriegsmanöver in Bayern?!

    







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DonComi

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@Holger:
Ich bleibe dabei - man kann die Bildung nicht für die Lage verantwortlich machen - nicht vollständig.

Meine große Kritik an den Schulen: Es ist keine Disziplin vorhanden!
Wenn die Disziplin und der Respekt nicht von allein kommen, muss man es erzwingen!
Das hat hunderte Jahre geklappt, warum heute nicht?
--
Ich habe da was "Feines" gefunden, betrffend der linken Gruppierungen.
Ein Wunder, dass über diese Aktionen berichtet wurde, schließlich waren es irgendwie nur Friedensaktivisten:


Zitat :

Gewalttätige Demonstranten verhinderten in Hamburg die Vorführung eines Films über Israel - und sollen die Kinobesucher als "Judenschweine" beschimpft haben. Jetzt hat sich der Regisseur Claude Lanzmann erstmals dazu geäußert: Ein derartiger Skandal sei weltweit einmalig.

Vermummte Demonstranten, bespuckte und geschlagene Kinobesucher, der Ruf "Ihr Judenschweine!" - die Augenzeugenberichte von einer militanten Aktion gegen den Film "Warum Israel" erinnerten an die dreißiger Jahre. Doch stattgefunden hat sie im Jahr 2009, dort, wo wohl kaum jemand mit derartigen Übergriffen gerechnet hätte: auf St. Pauli, einem traditionell linken Viertel in Hamburg.

Nun hat sich Claude Lanzmann, der Regisseur des Films, erstmals öffentlich zu dem Angriff geäußert: "Ich bin schockiert", sagte er SPIEGEL ONLINE.

Der 83-jährige Lanzmann ist berühmt geworden als Regisseur von "Shoah", einer filmischen Spurensuche über die Ermordung der europäischen Juden im Dritten Reich. "Warum Israel" ist sein Debüt aus dem Jahr 1973. Darin befragt Lanzmann Israelis zu ihrem Leben in Israel und beleuchtet die Gründe für die Existenz dieses Staates - ein vielschichtiges, nachdenkliches Bild entsteht.

Für einige Deutsche aber scheint allein das Thema des Films eine Provokation: Als das Hamburger Programmkino B-Movie gemeinsam mit der linken Gruppierung Kritikmaximierung den Film am 25. Oktober 2009 vorführen wollte, blockierten Mitglieder des benachbarten, ebenfalls linken antiimperialistischen Zentrums namens B5 den Eingang: "Sie hatten das Kino mit einem Metalltor abgeriegelt", so schildert Martin Schnitzer, einer der Betreiber des B-Movie, den Nachmittag.

Kaum angemessene Agitprop-Aktion

"Die Leute waren vermummt, trugen Kleidung in Tarnfarben, einer hatte sich die auf ein Stück Klopapier gemalte israelische Flagge angesteckt. Ihr Auftreten war massiv militärisch", sagt Schnitzer. "In der Hand hielten sie selbst gebastelte Maschinengewehre aus Holz. Mit Videokameras und Fotoapparaten nahmen sie alle auf, die ins Kino wollten." So sollte eine israelische Kontrollstation simuliert werden. Auf einem Plakat wurde die Grenzmauer zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten mit dem einstigen südafrikanischen Apartheidsregime in Verbindung gebracht.

Eine groteske, diesem so wenig propagandistischen Film "Warum Israel" kaum angemessene Agitprop-Aktion - die schnell eskalierte: Weder Besucher noch Kinoleute wurden von den sich als Grenztruppen gebenden Antiimperialisten zum Kino gelassen. Schließlich sahen sich die Betreiber des B-Movie gezwungen, die Vorführung abzusagen.

Claude Lanzmann ist ein politischer Filmemacher. Er war im Zweiten Weltkrieg antifaschistischer Résistance-Kämpfer, später Weggefährte von Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, er hat viele Schlachten geschlagen, zuletzt gegen die geplante Berufung des Ägypters Faruk Hosni zum Generalsekretär der Unesco.

Doch so etwas hat er noch nie erlebt: "Es ist noch nie irgendwo auf der Welt die Vorführung meiner Filme verhindert worden" - jetzt ist es passiert, ausgerechnet in Deutschland. "Die Deutschen dürfen nie wieder als Herren auftreten" meint Lanzmann und es ist klar, worauf er anspielt: Auf die Nationalsozialisten. Zu deren Kampfrepertoire gehörten in den frühen dreißiger Jahren auch Blockadeaktionen gegen "verjudete" Filme.

"Sie nennen es Antizionismus, aber es ist Antisemitismus"

In Hamburg eskalierte die Situation schließlich, bis, wie der Augenzeuge Lennart K.* berichtet, der klassische Kampfruf des Antisemitismus fiel: "Die Blockierer schrien: Ihr Judenschweine!" Er habe zurückgerufen: "Jetzt sagt ihr endlich, was ihr denkt." Daraufhin hätten die antiisraelischen Demonstranten losgeschlagen: "Es waren etwa 30 bis 40 Angreifer zwischen etwa 16 und 70 Jahren. Ein älterer Herr ist mit dem Gürtel auf mich losgegangen." Die Leute, die Lanzmanns Film sehen wollten, so berichtet K. in Übereinstimmung mit anderen Augenzeugen, seien geschlagen und bespuckt worden.

Das internationalistische Zentrum B5 wies den Vorwurf, der Ausdruck "Judenschweine" sei gefallen, in einer schriftlichen Erklärung zurück und begründete seine Aktion mit den Worten, es sei darum gegangen eine "prozionistische Veranstaltung" und "Hetze" zu stoppen.

Für Lanzmann ist die Tatsache, dass es nicht Nazis, sondern Linke waren, von denen dieser in der bundesdeutschen Geschichte wohl einmalige Übergriff ausging, Ausdruck einer unguten Nähe gewisser links- und rechtsextremer Denkmuster: "Sie nennen es Antizionismus, aber es ist Antisemitismus" sagt er.

Im Dezember soll die Filmvorführung wiederholt werden. Die Betreiber des Kinos hoffen, dass sie diesmal statt finden kann. Und Claude Lanzmann wundert sich angesichts der Tatsache, dass die Medien den Eklat weitgehend ignoriert haben: "Wie kann es sein, dass die Deutschen auf diesen Vorfall fast gar nicht reagieren?"

Quelle: Spiegel Online http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,661980,00.html

Was sagte ich oben...?
Wenn es so weiter geht, sind wir bald wieder soweit.
Nur mit umgekehrtem Vorzeichen.
Und die, die einmal "Wehret den Anfängen" sagte, verfolgen diejenigen, die es heute sagen.


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Gilb

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Zitat :
Ein Bericht über einen Fall der Justiz in Berlin im Anschluss an die Demos zum 1. Mai 2009
Der (NDS) NachDenkSeiten-Leser H.N. schreibt:
Heute muss ich Sie um Ihre Hilfe bitten. In Berlin ist gerade ein unglaublicher Justizirrtum bzw. ein politisch-befangener Prozess gegen zwei junge Menschen (19 und 17) im Gange, die angeklagt sind, am 1. Mai angeblich einen Molotowcocktail geworfen zu haben und denen nun 10 Jahre bzw. lebenslängliche Haft droht – obwohl sie nach sämtlichen gewichteten Zeugenaussagen und gesundem Menschenverstand nachweislich unschuldig sind.
Bitte lesen Sie meinen Aufsatz im Anhang, der die Fülle der Details konzentriert zusammenfasst.

Wir (NDS) können von uns aus nicht beurteilen, ob hier zuunrecht oder zurecht angeklagt wird, auch ist die Vorstellung von H.N., hier drohten lebenslängliche Haft, nicht angemessen. Aber wir halten diesen Vorgang für möglicherweise symptomatisch für das, was häufig geschieht und geschehen wird, wenn der hoffentlich zunehmende Protest junger Menschen auf die Staatsgewalt trifft.
Wir dokumentieren die Zusammenfassung von H.N.. Machen Sie sich selbst ein Bild:

Ein ehemaliger Schüler der Waldorfschule Berlin-Mitte gerät in die Mühlen der Justiz – eine erschütternde Realität. | Alle Fakten nach www.yunus-rigo-prozess.de und den dort dokumentierten Presse- und Prozessberichten.

Der „Fall“, so wie er von der Polizei dargestellt wird, scheint klar: Zwei Jugendliche werfen am Abend des 1. Mai am Kottbusser Tor einen Molotowcocktail, wodurch eine Passantin Brandverletzungen erleidet. Polizeibeamte in Zivil sehen die Tat, verfolgen die Betroffenen und nehmen sie wenig später fest.

Seitdem sitzen Yunus (19) und sein Freund Rigo (17) in Untersuchungshaft. Nach vier Monaten begann am 1.9. die Gerichtsverhandlung. Ursprünglich war ein Urteil im Oktober erwartet, inzwischen sind 14 Prozesstage anberaumt, die bis Ende November gehen…

Doch von Anfang an gab es einen Grundwiderspruch zur Schilderung der Polizisten: Yunus und Rigo bezeugen nicht nur ihre Unschuld, sie waren durch die Festnahme auch völlig schockiert und verstört. Und darüber hinaus gibt es jede Menge Widersprüche und Ungereimtheiten in den Aussagen und im Vorgehen der Polizei und der Staatsanwaltschaft.

Hintergründe

Die Ausschreitungen am 1. Mai waren 2009 so heftig wie seit Jahren nicht. Es soll in Kreuzberg rund 700 „Randalierer“ und 6.000 Polizeibeamte im Einsatz gegeben haben. Fast 500 Beamte sollen Prellungen oder andere Verletzungen durch Flaschen und Steine erlitten haben. Gegen 289 Personen wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet. Eine Anklage wegen versuchten Mordes gab es jedoch noch nie – nun wurde sie gegen Yunus und Rigo erhoben.

Hauptzeuge der Anklage ist der Polizeibeamte Berger, dem nach dem ersten durch eine Vierergruppe geworfenen Brandsatz in etwa 15 Metern Entfernung zwei Personen auffielen, die leicht gebeugt einander gegenüberstanden, wobei er ihr Gesicht nicht sehen konnte. Plötzlich habe es eine Art Feuerschein und dann eine Wurfbewegung gegeben, ein Feuerschweif sei durch die Luft geflogen und dann habe eine Frau in Flammen gestanden. Die zwei Personen seien dann in eine Menschenmenge hineingelaufen, er habe mit zwei weiteren Polizisten die Verfolgung aufgenommen. Nach dem Wurf habe er die zwei Täter „nur für Sekunden“ nicht im Blick gehabt, eine Verwechslung könne er ausschließen… Inmitten des Chaos einer abendlichen Demonstration?

Yunus und Rigo schilderten direkt nach der Festnahme unabhängig voneinander, dass sie nur einmal bei der Demonstration vorbeischauen wollten: Sie seien um 18 Uhr kurz mitgelaufen, hätten dann später am Kottbusser Tor vom Straßenrand die Krawalle beobachtet, Freunde getroffen und sich schließlich gegen 21:30 Uhr etwas zu Essen kaufen wollen, weshalb sie auf eine Polizeikette zugingen und an der Absperrung Durchlass erbaten, um zu einem nahegelegenen Geldautomaten zu kommen. Würde man so handeln, wenn man kurz zuvor einen Molotow-Cocktail geworfen hätte? Als sie nicht durchgelassen wurden, liefen sie friedlich um die Absperrung herum, wurden aber an der nächsten Absperrung von den o.g. Zivilbeamten festgenommen.

Widersprüche der Anklage

Schon zu Prozessbeginn musste Verteidigerin Ulrike Zecher darauf hinweisen, dass Oberstaatsanwalt Ralph Knispel seine Objektivitätspflicht gravierend verletzt habe – unter anderem durch Unterlassung der Untersuchung von Rigos Kleidung (trotz zweimaligen Antrages durch den Anwalt) und durch Unterschlagung entlastender Fotos von Augenzeugen!
Noch am 1. Mai übergaben Augenzeugen der Polizei Fotos der Tätergruppe, auf denen Yunus und Rigo nicht zu sehen sind. Staatsanwalt Knispel jedoch behauptet, diese hätten mit der aktuellen Anklage nichts zu tun, sondern zeigten nur die Werfer eines wenige Minuten zuvor geworfenen ersten Molotow-Cocktails, die nicht festgenommen werden konnten…
Der Hauptzeuge der Anklage (Berger) beschrieb auch detailliert, was mit der Frau geschah, deren Kleidung in Brand geraten war, musste also schon vor der Verfolgung der Täter diese mehrere Sekunden aus dem Blick verloren haben! Der einzige Anhaltspunkt war die Kleidung: weißes T-Shirt und Basecap des einen, dunkle Kleidung des anderen (dies passt auch zu den Tätern der o.g. Vierergruppe, wobei das Basecap auf dem Foto einen ganz anderen Aufdruck hat als das von Rigo).
Bis zur Verhaftung soll es mehrere Minuten gedauert haben, obwohl der Tatort nach Aussage der Beamten nur 20 Meter von der Polizeikette entfernt lag.
Das Wurfobjekt soll eine triefende Flasche gewesen sein – die Kleidung von Yunus und Rigo wurde jedoch trotz Antrag zunächst nicht untersucht! Eine kriminaltechnische Untersuchung vom 15.5. stellte keinerlei Rückstände fest. (Sie hätten für die angeklagte Tat auch einen Rucksack o.ä. bei sich haben müssen – hatten sie aber nicht!). Dennoch sprach Staatsanwalt Knispel gegenüber dem Redakteur des „Tagesspiegel“ am 1.9. von Benzinrückständen auf der Kleidung der Angeklagten!

Die bei der Festnahme beteiligten Kollegen, deren Gerichtsaussagen sich decken, hatten in ihren ersten Aussagen teilweise ganz andere Angaben gemacht! Die Anwälte werfen ihnen mit Recht vor, nachträglich Absprachen getroffen zu haben, um Unstimmigkeiten zu beseitigen.
Polizist Gromotka kann sich an Details der Kleidung schlecht erinnern, nur Kollege Berger hätte den Tathergang direkt gesehen. Dieser jedoch kann sich ebenfalls an vieles nicht mehr erinnern.
Berger sagte noch am 2.5. aus, dass etwas aus Rigos Hosentasche gefallen sei und er später von einem anderen Polizisten auf herumliegende Einweghandschuhe aufmerksam gemacht worden sei. In seinem Kurzbericht ist jedoch zu lesen, dass in Rigos Hosentasche Handschuhe gefunden worden seien! Im Juni und vor Gericht sagte er dann aus, dass er Rigo die Handschuhe nicht zuordnen könne…! (Aufgrund dieser gravierenden Widersprüche stellt die Verteidigerin sogar Strafanzeige gegen Berger).
Die Zeugen Gromotka und Berger widersprachen sich auch in Bezug auf die Angabe ihrer Standpunkte, der Verfolgungswege, des Festnahmeortes und der Umstände der Festnahme.
Der dritte bei der Festnahme beteiligte Beamte Kleiner bezeugt vor Gericht dann mutig, dass er den Wurf selbst nicht gesehen habe, sondern den Tathergang wörtlich von Berger übernahm, und dass Yunus und Rigo bei der Festnahme völlig überrascht waren und sich nicht gewehrt hätten. In seinem Bericht vom Mai hatte er noch behauptet, die Tat gesehen zu haben, und auf Veranlassung Bergers „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ notiert!
Freunde von Yunus und Rigo suchten im Internet nach Zeugen. Es meldete sich der 33-jährige Thomas J., der die Vierergruppe, beide Brandwürfe, das Gesicht des Werfers und die brennende Kleidung der Frau sah! 15 Minuten später sah er dieselbe Gruppe und erkannte eindeutig den Werfer wieder. Yunus und Rigo waren zu diesem Zeitpunkt bereits festgenommen…

Das menschliche Schicksal und Fragen an die „Staatsgewalt“

Yunus und sein Freund sitzen also unschuldig im Gefängnis – Yunus als Volljähriger in der Haftanstalt Plötzensee, lange Zeit sogar in Einzelhaft. Selbst die Wärter sagen, dass sie so jemanden sonst nie da haben… Yunus darf nur zweimal im Monat für eine halbe Stunde von höchstens drei Personen besucht werden. Telefonieren darf er nicht, Briefe brauchen acht Tage… Bei den Besuchen sind nur zur Begrüßung und zum Abschied kurze Berührungen gestattet. Am 7. Oktober hatte er seinen 19. Geburtstag…

Mit großem Engagement haben Lehrer der Waldorfschule Berlin-Mitte Yunus im Gefängnis die Vorbereitung und die Prüfung des Abiturs ermöglicht.

Bevor die Verhandlung begann, hatte Yunus schon vier Monate im Gefängnis verbracht. Schon am vierten Prozesstag hatten sich die Zeugen der Anklage in unglaubliche Widersprüche verwickelt, die sogar die Richterin verärgerten. Dennoch wurde der Antrag auf Haftentlassung wiederum abgelehnt! Und schon zweimal gab es wegen des Urlaubs von Richtern 14 Tage Verhandlungspause… Im besten Falle werden Yunus und Rigo am Ende also sechs Monate unschuldig im Gefängnis verbracht haben, im schlimmsten Falle bekommen sie eine lebenslängliche bzw. 10-jährige Haftstrafe…

Das ganze Verfahren gegen Yunus und seinen Freund wirft schwerste Fragen auf – und macht schlaglichtartig deutlich, in welche Sackgasse wir als Gesellschaft wir immer mehr geraten.

Das „Neue Deutschland“ schrieb am 2.9.2009: „Gerichtsverhandlungen um Mai-Gewalt laufen nach einem festgelegten Ritual ab. Sagen Polizisten aus, sie hätten die Täter genau erkannt, haben andere Aussagen oder Unschuldsbeteuerungen so gut wie keinen Wert.“ Noch bedenklicher ist, was „indymedia“ über die verdeckten Ermittler der Einheit „Fahndung, Aufklärung, Observation“ (FAO) schreibt, deren Beamten auch Yunus und Rigo festgenommen haben: „Gegen etliche Mitglieder dieser Einheit wurde wegen bandenmäßigem Drogenhandel, Urkundenfälschung, Meineid und Vorteilsnahme ermittelt. Alle Anklagen wurden allerdings wegen ‚fehlender Aussagegenehmigung’ eingestellt.“
Nicht zuletzt ist auch die Berliner Polizei für brutales Vorgehen berüchtigt, auch wenn dies meist nicht bis in die Schlagzeilen gelangt. Jährlich gibt es rund 800 bis 1.000 Anzeigen wegen Körperverletzung. Fast alle Verfahren werden eingestellt, eine Handvoll führt zu Freisprüchen, eine Handvoll zu Verurteilungen… 1998 wurde sogar bekannt, dass ein Staatsanwalt Anzeigen gegen Polizisten nicht einmal in den Computer eintrug!

Wie sehr kann man dem Polizeiapparat und der Justiz überhaupt noch vertrauen, wie sehr muss man ihnen misstrauen? Geht es überhaupt noch irgendwo um Gerechtigkeit? Oder geht es um politischen Druck, Verhaftungen und Verurteilungen vorweisen zu müssen; um gegenseitige Deckung, ein „Nicht-allzu-genau-Nehmen“, einen Filz zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft und anderes mehr?
Und ist irgendwo noch das Menschliche im Blick? Wie kann es sein, dass zwei junge Menschen trotz gravierendster Widersprüche der Anklage und ganz offensichtlich völlig fehlendem „Gefährdungspotential“ dennoch in Haft bleiben müssen?

Das, was Yunus und Rigo in den letzten Monaten durchmachen mussten (und was viele ihrer Freunde, Verwandten und Lehrer als Prozessbeobachter unmittelbar miterleben konnten), zeigt, wie sehr unsere Gesellschaft das Menschliche verliert. Es braucht in unserer Zeit nicht mehr einen preußischen Staat, nicht mehr eine Diktatur – mitten in der so genannten „Demokratie“ geht dieses Menschliche verloren, weil der Mensch es in seinem Erleben immer mehr verliert – und in den von ihm selbst geschaffenen Strukturen schon längst verloren hat.

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DonComi

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@Gilb:
Nur weil zwei Jugendliche behaupten, sie seien es nicht gewesen, heißt es noch lange nicht, dass sie die Wahrheit sagen...

Es gibt übrigens auch Täter, die ihre Frau mit 25 Messerstichen und Baseballschlägern umbringen und dann verheult vor der Kamera stehen und sagen, dass es ihnen unendlich leid täte und sie aus dem Affekt gehandelt hätten. 25 Messerstiche und Baseballschläger.... Das ist nicht affektiert, das ist Mord.

Und wenn jemand Molos schmeißt, muss er die Folgen tragen. Punkt!

Achja, die Hintergründe sind interessant:

Die Ausschreitungen am 1. Mai waren 2009 so heftig wie seit Jahren nicht. Es soll in Kreuzberg rund 700 „Randalierer“ und 6.000 Polizeibeamte im Einsatz gegeben haben. Fast 500 Beamte sollen Prellungen oder andere Verletzungen durch Flaschen und Steine erlitten haben.
Schön friedlich, die Friedensaktivisten...
Das sind für mich bereits Anzeichen des einseitigen Klassenkampfs. Das hat was von bürgerkriesähnliches Zuständen, wenn 700 Schläger frei rumlaufen!

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Gilb

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Ich schließe mich dieser (oben schon zitierten) Meinung an:

Zitat :
... Wir (NDS) können von uns aus nicht beurteilen, ob hier zuunrecht oder zurecht angeklagt wird, auch ist die Vorstellung von H.N., hier drohten lebenslängliche Haft, nicht angemessen. Aber wir halten diesen Vorgang für möglicherweise symptomatisch für das, was häufig geschieht und geschehen wird, wenn der hoffentlich zunehmende Protest junger Menschen auf die Staatsgewalt trifft. ...


Auf die Widersprüche im Verlauf der Verhandlungen/der Anklage ist man
gar nicht eingegangen.
Und:
Zitat :
... Das „Neue Deutschland“ schrieb am 2.9.2009: „Gerichtsverhandlungen um Mai-Gewalt laufen nach einem festgelegten Ritual ab. Sagen Polizisten aus, sie hätten die Täter genau erkannt, haben andere Aussagen oder Unschuldsbeteuerungen so gut wie keinen Wert.“ Noch bedenklicher ist, was „indymedia“ über die verdeckten Ermittler der Einheit „Fahndung, Aufklärung, Observation“ (FAO) schreibt, deren Beamten auch Yunus und Rigo festgenommen haben: „Gegen etliche Mitglieder dieser Einheit wurde wegen bandenmäßigem Drogenhandel, Urkundenfälschung, Meineid und Vorteilsnahme ermittelt. Alle Anklagen wurden allerdings wegen ‚fehlender Aussagegenehmigung’ eingestellt.“
Nicht zuletzt ist auch die Berliner Polizei für brutales Vorgehen berüchtigt, auch wenn dies meist nicht bis in die Schlagzeilen gelangt. Jährlich gibt es rund 800 bis 1.000 Anzeigen wegen Körperverletzung. Fast alle Verfahren werden eingestellt, eine Handvoll führt zu Freisprüchen, eine Handvoll zu Verurteilungen… 1998 wurde sogar bekannt, dass ein Staatsanwalt Anzeigen gegen Polizisten nicht einmal in den Computer eintrug! ...

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simon69

Gesprächig



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Ciao Don Comi, und Dank für den Link!

Zitat :
Im Dezember soll die Filmvorführung wiederholt werden. Die Betreiber des Kinos hoffen, dass sie diesmal statt finden kann. Und Claude Lanzmann wundert sich angesichts der Tatsache, dass die Medien den Eklat weitgehend ignoriert haben: "Wie kann es sein, dass die Deutschen auf diesen Vorfall fast gar nicht reagieren?"


Ich werde in Bremen einmal beim Cinema Ostertor und beim Kino46 anfragen, ob sie den Film zeigen wollen/können. Für Nichtbremer: Das sind unsere Programmkinos.

Shabbat Shalom! Simon

BID = 649504

DonComi

Inventar



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Shalom Simon!

Ich glaube nicht, dass diese Kinos daran ein Interesse haben, auseinandergenommen zu werden...
Vor allem, weil gleich um die Ecke das Hauptquartier der linken Schläger Bremens ist.
Wenn es aber stattfinden soll, gehe ich hin und lasse mich mit Freuden bespucken!!

Am Israel Chai!

_________________

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prinz.

Moderator

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Wohnort: Gifhorn und Wolfenbüttel
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Moin
Ob Sie nun geschmissen haben oder nicht ist egal.
B..... (Verzeihung) Polizisten bekommen im Zweifel immer Recht
auch wenn Sie im Unrecht sind!
Selber schon öfters erlebt.

Ach sind sie öfters auch Auslöser für Eskalation gewesen, was ohne die Sch......
nicht so weit gekommen wäre.
Ich kann nicht jemanden der freiwillig aus dem Leben scheiden will,
mit Androhung von Gewalt daran hindern das geht anders
war auch alles schon gegessen bis die Hirnis aufgetaucht sind und fleißig Öl ins Feuer gegossen haben hab Uniform an und bin was besseres Menschlichkeit und Mitgefühl fehlt bei fast allen hab bisher nur zwei von dem Verein kennengelernt wo Ich das sagen kann, das es nicht so ist.
Die Staatsmacht ist Mächtiger als das Volk.
mfg




_________________
Nur für nicht Mutige
1.Freischalten
2.Gegen Wiedereinschalten sichern
3.Spannungsfreiheit allpolig feststellen
4.Erden und kurzschließen
5.Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken

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simon69

Gesprächig



Beiträge: 167
Wohnort: Bremen

Tja, beim Cinema Ostertor:
"http://www.cinema-ostertor.de/mailkontakt.html"
bin ich erst einmal abgeblitzt: In gebrochenem Deutsch wird mir dort mitgeteilt:

•Das „Nachricht“ in der E-Mail beinhaltet verbotenen Text!

Geschrieben hatte ich (mit mehreren Variationsversuchen):
--------------------------------------------------
Betr: "Warum Israel"
Bremen, 22. November 2009

Guten Tag!

Dieser Film interessiert mich, bitte prüfen Sie, ob er bei Ihnen gezeigt werden kann:

"Gewalttätige Demonstranten verhinderten in Hamburg die Vorführung eines Films über Israel - und sollen die Kinobesucher als "J*u*d*e*n*s*c*h*w*e*i*n*e" beschimpft haben. Jetzt hat sich der Regisseur Claude Lanzmann erstmals dazu geäußert: Ein derartiger Skandal sei weltweit einmalig."

Zitiert nach:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,661980,00.html

Mit freundlichen Grüßen [... Name, Adresse, Telefonnummer]
---------------------------------------------------
Das zitierte Schimpfwort hatte ich verfremdet - ohne Erfolg. Ist jetzt "Israel" ein verbotene Zeichenkette? Oder "Claude Lanzmann"

Ich probier's jetzt bei einem anderen Kino.
Shalom, Simon


[ Diese Nachricht wurde geändert von: simon69 am 22 Nov 2009 11:52 ]

BID = 649897

DonComi

Inventar



Beiträge: 8605
Wohnort: Amerika

War doch klar...

Da sieht man doch mal, wie sie richtig ticken.

_________________

BID = 649901

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Es soll in Kreuzberg rund 700 „Randalierer“ und 6.000 Polizeibeamte im Einsatz gegeben haben
Mit der bald 9-fachen Übermacht an Ordnungskräften hätte es eigentlich möglich sein sollen die Randalierer im kurzer Zeit einzusammeln.
Warum hat man das nicht gemacht?
Hatte man Angst, dass die dann im nächsten Jahr nicht wiederkommen und man sich ein neues Ziel für den Betriebsausflug suchen müsste?


Zitat :
...dass sie nur einmal bei der Demonstration vorbeischauen wollten.....Als sie nicht durchgelassen wurden, liefen sie friedlich um die Absperrung herum,...
Wenn es tatsächlich so war, wäre das allerdings selten dämlich.
Dümmer als die Polizei erlaubt, sozusagen.
Jetzt kennen auch Waldorfschüler das schöne Sprichwort "mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen".


_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 23 Nov 2009  2:48 ]

BID = 650811

simon69

Gesprächig



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Wohnort: Bremen


Zitat :
Ich probier's jetzt bei einem anderen Kino.

Und ich habe eine Antwort erhalten, die ich allerdings ohne Einverständnis des Autoren hier nicht wörtlich wiedergeben will.

Sinngemäss heisst es dort, man habe den Film zwar vor einigen Jahren gezeigt, wolle dies aber mit Blick auf die aktuellen Hamburger Ereignisse ( http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,661980,00.html )
nicht wieder tun und bitte um Verständnis.

Don Comi hat also leider recht behalten. Wer im Sinne des Threadtitels meint, dass es ausgerechnet Bundeswehr ist, die unsere Demokratie gefährdet, kann ja mal unverbindlich bei seinem örtlichen Programmkino Interesse am Film "Warum Israel" von Claude Lanzmann bekunden. In Bremen scheint eine Aufführung jedenfalls nicht mehr möglich zu sein.

Am Israel Chai.
Simon

Edit:
Ich möchte noch etwas einwerfen:
Q: Wie hätte ich mich denn z.B. als Kinobesitzer verhalten?
A: Ich hätte die Polizei/den Innensenator um Schutz der betreffenden Aufführung gebeten. Auf die Idee kommt man aber in Bremen nicht mehr spontan. Ich auch nicht.
Simon


[ Diese Nachricht wurde geändert von: simon69 am 26 Nov 2009 18:46 ]

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Strömling

Schreibmaschine

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Gilb

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Zitat :
Strömling hat am  6 Dez 2009 15:12 geschrieben :

Vorsicht Buergerkrieg Teil 1

http://www.youtube.com/watch?v=CVYsw9UWxoM&feature=related



Hoffentlich stimmt das alles nicht, sonst wäre es furchtbar.
Und ich habe bisher nur bis Teil 6 geschaut, gehört und erschrocken gestaunt.


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