Motorbremse

Im Unterforum Alle anderen elektronischen Probleme - Beschreibung: Was sonst nirgendwo hinpasst

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Autor
Motorbremse

    







BID = 640120

Teddy80

Gerade angekommen


Beiträge: 1
Wohnort: ahaus
 

  




Hallo,

Ich frage mich wie eine z.B Kreissäge von ca 5 KW nach kurzer zeit nach den ausschalten gebremst werden?

in einer schreinerei habe ich gesehen das wenn die Kreissäge abgeschaltet wird sie schon nach kurzerzeit nach dem ausschalten steht ich konnte an den Motor weder eine bremse noch sonst was erkennen! In der Googel suche konnte ich keine hilfreichen informationen dazu finden! könnt ihr mir weiterhelfen!
Wie die funktioniert diese und was es sonst für bremsmöglichkeiten es sein könnte! Es ist keine schaltung dafür vorhanden nur ein ganz normaler stern-dreick anlauf! es ist keine drehzahlüberwachung vorhanden!
Wäre schön wenn ihr mir links geben könnt wo dieses erklärt wird!
Danke

BID = 640127

Rhodosmaris

Schreibmaschine



Beiträge: 2352
Wohnort: Lindau/Bodensee

 

  

Stichwort Gleichstrombremsung.

Hier hab ich mal einen Schaltplan gepostet und kurz erläutert.
http://www.loetstelle.net/forum/vie.....remse

ciao Maris

BID = 640200

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13751
Wohnort: 37081 Göttingen

Gleichstrommotore kann man bremsen, indem man sie als Generator betrachtet und statt der Speisespannung den Motor im Kurzschluß arbeiten läßt. Bei größeren Motoren wird dazu ein Bremswiderstand benutzt. Bei Nebenschlußmotoren, beaufschlagt man die Statorwicklung mit einer Gleichspannung (z.B. 6V) und schließt dann den Kollektor über einen Bremswiderstand kurz.
Das Bild zeigt einen Bremswiderstand, wie er früher zum Abbremsen von Zentrifugen benutzt wurde. Ja, es ist auch als Heizlüfter zu verwenden, der allerdings ist leider defekt.
Gruß
Peter



BID = 640244

IceWeasel

Moderator

Beiträge: 2371

Dies wird auch oft angewandt:

http://www.elosal.de/waren/kreissaegenmotor/02bc19992a0d32c0b.php

_________________
Wenn's kracht und zischt, war das nüscht!

Ich bin kein Berufsgutmensch - ich bin nur zivilisiert und weiß, mich zu benehmen.

BID = 640260

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2478

Es gibt Motoren mit eingebauter Bremse, die über einen Elektromagneten entriegelt wird. Stichwort Bremsmotor.

Leicht OT:
http://www.sawstop.com/ ist die beste Methode, wenn man auf das Sägeblatt verzichten kann, aber seine Finger behalten möchte.

Onra

BID = 640273

selfman

Schreibmaschine



Beiträge: 1681
Wohnort: Seekirchen a. W.

In seinem Falle ist es aber ein Drehstrominduktionsmotor und wie er richtig bemerkt hat haben die auch prkatisch nie eine elektromechanische Bremse wie bei einer Winde oder ähnliches.

Gebremst wird, wie Rhodosmaris schon richtig angedeutet hat, mit Gleichstromaufschaltung!
Nach dem Abschalten wird für einige Sekunden auf die Wicklung ein Gleichstrom gelegt, der meist nur über eine einzige Diode gleichgerichtet wird. Man hört das auch, da der Motor dabei brummt. Die Zeit ist so eingestellt, daß der Motor sicher zum Stehen kommt. Meist kann man noch ganz kurze Zeit nach dem Stillstand das Brummen des Motors hören.

Schöne Grüße Selfman

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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.

BID = 640450

unlock

Schriftsteller

Beiträge: 901
Wohnort: Mosbach


Zitat :
Teddy80 hat am 11 Okt 2009 18:06 geschrieben :



Es ist keine schaltung dafür vorhanden nur ein ganz normaler stern-dreick anlauf! es ist keine drehzahlüberwachung vorhanden!


Das würde eher auf einen Bremslüftmagnet passen,wird u.a auch bei Asynchronmotoren verbaut,und ist von aussen meist an einem grösseren Lüfterdeckel zu erkennen.
Für die Gleichstrombremsung wäre eine Steuerung notwendig

_________________
One Flash and you're Ash !

BID = 640516

selfman

Schreibmaschine



Beiträge: 1681
Wohnort: Seekirchen a. W.


Zitat :
... wird u.a auch bei Asynchronmotoren verbaut ...
Das ist klar, weil es sich bei den heutzutage verbauten Motoren bis auf ganz wenige Spezialanwendungen fast nur um Asynchronmotoren handelt. Un es werden immer mehr.


Zitat :
Für die Gleichstrombremsung wäre eine Steuerung notwendig
Aber fast nichts! Ein Zeitrelais und eine irgenwo im Schaltschrank verstecke Diode, das ist alles.

Eine mechanische Bremse wäre auch leicht entdeckt. Erstens erkennt man es am Motor, weil der Lüfterdeckel viel länger ist. Zweitens könnte man dann den Motor und damit natürlich auch das Werzeug (Sägelblatt, Fräskopf) im ausgeschaltenen Zustand nicht frei durchdrehen, was aber dei den Maschinen immer der Fall ist und oft sogar benötigt wird (Einstellarbeiten).

Schöne Grüße Selfman

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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.

BID = 640546

schattenlieger

Schriftsteller



Beiträge: 995
Wohnort: Nordkreis Celle

Ist der Stern-Dreieck-Anlauf automatisch über Schütze oder über einen ordinären zweistufigen Schalter? Bei ersterem ist das zusätzliche Zeitrelais sowie die Diode(n) sehr leicht beim Schaltkastenbau vorzusehen. Vorteil: Verschleißfrei, bzw. bei Verschleiß deutliche Hinweise auf Fehlerstelle in Form von Rauchsignalen.

Übrigens bringen Sägebremsschaltungen nichts, wenn irgendeinen Dödel das Brummen stört und er deswegen die Bremse deaktiviert.


Offtopic :

Ich weiß zwar nicht, ob und wie stark der Motor beim Bremsen belastet wird - mein Gefühl sagt mir, er muss ungefähr die gleiche Energie in Wärme umwandeln wie beim hochlaufen auf Nenndrehzahl - aber bei meiner Säge sind mir die 6 Sekunden länger bremsen lieber als eine Sekunde zuwenig...


Du schreibst 5 kW und SD-Anlauf, wundert mich, meine Säge hat 5,5 kW und läuft direkt an. Typ Elektra Beckum BKS 450.

Offtopic :

Wenn man nicht gerade in Wien wohnt, scheint das Direktanlaufen ja auch bis 7,5 kw üblich zu sein (zumindest hier in der Lüneburger Heide), unabhängig von irgendwelchen Regelwerken des Besitzers des HAKs.
*Duckundwech*


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Mitglied in der "Deutschen Gesellschaft zur Rettung von dem Genitiv"
Silbentrennung ist toll, auch wenn das Auge was anderes draus macht:
Messer-
gebnisse und Erbin-
formationen.

BID = 640619

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

....und immer darauf achten, ob sich durch die Drehmomentumkehr beim Bremsen irgendwelche Verschraubungen des Antriebs lösen könnten.
Es kann gefährlich werden, wenn plötzlich irgendwelche Schwungscheiben, Sägeblätter oder sonstwas durch die Gegend hoppeln.

BID = 640630

Gilb

Urgestein



Beiträge: 16262
Wohnort: Gardine (Gardinenhof)
Zur Homepage von Gilb

Vor Jahren habe ich solch eine Gleichstromaufschaltung als Bremse für
eine große Wäscheschleuder (Zentrifuge) gesehen und dort war, neben dem
Gleichrichter, auch noch ein Starter (wie für Leuchtstofflampen) verbaut,
der "irgendwie" den Stillstand nach Bremsung "bemerkt" hat und dann den
Gerätedeckel frei gab (und die Bremse abschaltete?).

BID = 640810

selfman

Schreibmaschine



Beiträge: 1681
Wohnort: Seekirchen a. W.

Die Glimmstarter wurden als "Zeitrelais" für kurze Zeitabschnitte (einige Sekungden) verwendet, wie z.B. in auch vielen alten Heuverteilersteuerungen als Umkehrverzögerung des Schwenkrüssels.

Der Starter wird in Serie mit einer Relais-(Schütz-)spule geschalten. Solange die Glimmentladung stattfindet zieht das Relais nicht an, rappelt höchtens etwas. Wenn der Starter dann völlig schließt zieht das Relais an und eine Selbtshaltung erledigt den Rest.

Eine ähnliche Funktion könnte ich mir bei der Zentrifuge auch vorstellen. So ähnlich wie bei den Waschmaschinen das öffnen der Tür verzögert wird, könnte hier auch der Stillstand der Maschine mit einer kurzen Zeit erwartet worden sein.

Schöne Grüße Selfman

_________________
Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.

BID = 640819

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13751
Wohnort: 37081 Göttingen

Frühere Laborzentrifugen wurden teilweise auch durch Umpolen des Motors (in die andere Drehrichtung) gebremst. Kurz vor dem Stillstand wurde in Abhängigkeit von einem kleinen Generator, der mit auf der Motorwelle saß und eine Wechselspannung lieferte, solange der Motor lief, abgeschaltet. Diese Generatorspannung wurde von einer kleinen elektronischen Schaltung detektiert und beim Wegfall der Spannung schaltete das Relais den Motor ab und gab den Deckelmagneten frei. Diese Maßnahme nennt man Gegenstrombremse.
Eine andere Möglichkeit ist, die Feldwicklung des Motors mit einer Gleichspannung zu versorgen und so den Motor in einen Generator zu verwandeln. Durch Belastung mit einem dicken Widerstand (der ganz schön warm werden kann) wird die Drehung in kurzer Zeit abgebremst. Leider nimmt die Bremskraft mit abnehmender Drehzahl ebenfalls ab (weil die erzeugte Spannung kleiner wird und der Bremsstrom ebenso). Dieses Verfahren nennt man generatorische Bremse.
Moderne Zentrifugen arbeiten mit Frequenzsteuerung. Hier wird die Abbremsung einfach durch Herunterfahren der Frequenz praktiziert.

Gruß
Peter

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 13 Okt 2009 22:13 ]

BID = 641010

high_speed

Schreibmaschine



Beiträge: 2073


Zitat :

Moderne Zentrifugen arbeiten mit Frequenzsteuerung. Hier wird die Abbremsung einfach durch Herunterfahren der Frequenz praktiziert.


Hierbei muss die kinetische Energie aber auch verheizt werden,
ansonsten würde die Zwischenkreisspannung zu hoch ansteigen.
Der Antrieb arbeitet jetzt als Generator.
Man könnte auch dem FU so parametrieren, das er den Motor mit Gleichstrom
abbremst.


Zitat :

.. Asynchronmotoren handelt. Und es werden immer mehr.


Die ohne dem A am Anfang werden auch immer mehr.
Dann aber mit einem Permanentmagnet als Rotor.
Bei manchen Anwendungen ist der Drehzahlbereich auch ein bisschen zu groß um
sinnvoll mit einem Asynchronmotor arbeiten zu können.

MfG
Holger

_________________
George Orwell 1984 ist nichts gegen heute.
Der Überwachungsstaat ist schon da!

Leider lernen die Menschen nicht aus der Geschichte,
ansonsten würde sie sich nicht andauernd wiederholen.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: high_speed am 14 Okt 2009 21:47 ]


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