Lichtleitung auf Pfette - Blitze?

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Autor
Lichtleitung auf Pfette - Blitze?

    







BID = 632109

capslock

Gesprächig



Beiträge: 155
 

  


Unser Haus hat eine recht kleine Firstpfette und dafür zwei Hauptpfetten, die je ca. 50 cm tiefer sitzen (nr 30° Dachneigung).

Auf einer dieser Pfetten hat der Elektriker die Lichtleitungen verlegt, die somit ca. 30 cm (24 cm Sparren + Lattung + Dachziegel) unter der Dachoberfläche liegen.

Besteht Gefahr, daß diese Blitze einfangen?

Macht es Sinn, die im Dachboden vorhandenen 16 mm² - Leitungen für Antennen- und Solarerdung auf der Pfette zu verlängern, damit ein definierter Ableitpfad vorhanden ist, sollte es wirklich mal durch die Dachoberfläche durch einschlagen?

BID = 632710

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

 

  


Zitat :
Besteht Gefahr, daß diese Blitze einfangen?

Nein.

Zitat :
Macht es Sinn, die im Dachboden vorhandenen 16 mm² - Leitungen für Antennen- und Solarerdung auf der Pfette zu verlängern, damit ein definierter Ableitpfad vorhanden ist, sollte es wirklich mal durch die Dachoberfläche durch einschlagen?

Nein.
Das einzige, was wirklich helfen würde, wäre ein äußerer Blitzschutz (Blitzableiter auf dem Dach samt dazugehöriger Erdung).

BID = 635631

capslock

Gesprächig



Beiträge: 155

Die Sparrenhöhe von 24 cm enthält Glaswolle, also Luft, die ionisierbar ist. Als wirksame Isolierung bleiben eigentlich nur die engobierten Tondachziegel und natürlich Isolierung der NYM-J selbst.

Halten 1,5 cm Tonziegel wirklich mehreren 100 keV statt?

BID = 635654

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681


Zitat :
Halten 1,5 cm Tonziegel wirklich mehreren 100 keV statt?

Nein!

Durch die NYM-Leitung erhöht sich das Risiko eines Blitzschlages für das Gebäude nicht; das wollte ich vermitteln. Wenn der Blitz einschlägt, hast Du andere Sorgen als die Elektroinstallation, z.B. den brennenden Dachstuhl. Ein definierter Ableitpfad durch das Gebäude ist Murks. Dehn hat zwar HVI-Leitungen im Angebot, aber die sind eher was für Spezialfälle wie Blitzableiter für reetgedeckte Häuser; notfalls auch für Ableitungen von Antennenmasten durch das Haus hindurch für Gebäude ohne Blitzableiter.
Entweder hat man also einen vernünftigen Blitzableiter, oder eine vernünftige Versicherung; im besten Falle beides.


Gruß, Bartho

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bartholomew am 22 Sep 2009 10:28 ]

BID = 635683

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450


Zitat :
Die Sparrenhöhe von 24 cm enthält Glaswolle, also Luft, die ionisierbar ist. Als wirksame Isolierung bleiben eigentlich nur die engobierten Tondachziegel und natürlich Isolierung der NYM-J selbst.

Halten 1,5 cm Tonziegel wirklich mehreren 100 keV statt?


Völlig daneben!
Zuerst ist die Oberflächenleitfähigkeit der Ziegel zu
berücksichtigen.
Die ist, auch ohne Regenfeuchtigkeit so groß,
daß das Dach als faradayscher Käfig solange
zu betrachten ist, als wir über die Vorgänge
vor dem großen Durchschlag reden.
(Townsend-Entladung usw.)
Was übrigens die "Glaswolle" betrifft, die
meist aus Stein (Basalt) besteht, die ist in dieser
Domäne auch eher durchschlagshemmend.
De Luftionen werden an den Oberflachen gebunden und neutralisiert.
Außerdem könnnen je nach Oberflächenbeschaffenheit
der Fasern diese die Leitung der schwachen Ströme übernehmen
(Bei nicht mit Phenolharz behandelten Fasern).
Georg

_________________
Dimmen ist für die Dummen

BID = 635686

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Was hat in dem Zusammenhang das arme Elektron in der Einheit verloren?
Hier gehts doch um Spannungen und nicht um Energie, oder?

500 keV z.B. wären läppische 0,000000000000008 J.
Das hält sogar ein Puppenstuben-Ziegel aus...

[ Diese Nachricht wurde geändert von: sam2 am 22 Sep 2009 12:17 ]


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