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BID = 44499
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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Hi,
wenn man sich Trafos oder Spulen (z.B. für SNTs) selber wickeln will, braucht man ja erst einmal einen Kern. Die Berechnungen für so einen Trafo/Spule sind mir bekannt, und ich habe auch eine Tabelle, wo drinsteht, weleche Leistung ein Kern mit einem best. Material mit welcher Form bei welcher Frequenz übertragen kann.
Soweit so gut, doch wenn ich eine Spule (mit Luftspalt) brauche oder die Tabelle nicht ausreicht, setzts da aus.
Ich brauche also ein Ferritkern Datenbuch, mit dem man aus spezifizierten Daten den richtigen Kern heraussuchen kann.
Oder anders gefragt:
Wie entscheidet ihr euch für einen Kern?
und noch was:
Ich habe aus Computernetzteilen ne ganze Menge Trafos und Übertrager da, deren Kerne ich vielleicht noch verwenden könnte. Die Kerne tragen Bezeichnugen wie z.B.
PTR69-01
PT-200U
PTR52-01
Leider finde ich bei google keine notwendigen Daten (-blätter)
sind das irgendwelche abkürzungen, oder wie kann ich die Daten herausfinden?
Ich danke euch für eure Hilfe und wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen geruhsamen Weihnachtsurlaub!
mfg CHillA |
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BID = 44511
alpha-ranger Schreibmaschine
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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Hallo,
selbes Problem hatte ich schon vor mehr als zwanzig Jahren und bin der letztendlichen Weisheit auch nicht näher gekommen.
Hier mal einen Link [ http://www.ferroxcube.com/ ].
Zu guter letzt habe ich die Trafos selbst ausgemessen und optimiert.
Eine weitere Beschränkung ist , das in den Datenbüchern viele Kernmaterialien und Kernformen beschrieben sind , aber nur wenige davon für Bastler zur Verfügung stehen.
Bei ausgebauten Kernen hat man schon mal einen Anhaltspunkt, wenn man aus den technischen Daten des Spenders rekursiv die Grunddaten ermittelt.
Wenn man fragen darf: Wieviele SNT`s hast Du schon gebaut ?
Bei Verwendung eines Luftspaltes verringert sich der Al-Wert auf ein fünftel bis zwanzigstels des angegebenen Wertes.
mfG. |
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BID = 44645
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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Hi,
erstmal danke für den Link.
Zitat :
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selbes Problem hatte ich schon vor mehr als zwanzig Jahren und bin der letztendlichen Weisheit auch nicht näher gekommen.
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Das aus deinem Mund zu hören macht mir nicht gerade Mut...
naja, aber ich werds trozdem versuchen!
zum Thema:
Zitat :
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Zu guter letzt habe ich die Trafos selbst ausgemessen und optimiert.
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Ein Hoffnungsschimmer!!!
Wie hast du denn das gemacht? (Probewicklung draufgewickelt) und was konntest du alles messen?
Zitat :
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Bei ausgebauten Kernen hat man schon mal einen Anhaltspunkt, wenn man aus den technischen Daten des Spenders rekursiv die Grunddaten ermittelt.
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Du meinst also, dass man sich den Schaltplan anschaut, und daraus auf die Daten schließen könnte. Interessante Idee, das könnte mir weiterhelfen. Leider habe ich zu den Netzteilen, die ich ausgeschlachtet habe keine Schaltpläne, aber ich werde in Zukunft die Augen offen halten.
(aber ich denke mal, dass man für ein SNT mit ca. 150W einen Kern aus einem ca. 300W Netzteil verwenden könnte, oder ist das anders?)
Zitat :
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Wenn man fragen darf: Wieviele SNT`s hast Du schon gebaut ?
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Tja, das ist es eben, aller Anfang ist schwer. Theoretisch beschäftige ich mich schon länger mit SNTs, aber jetzt will ich endlich ein eigenes designen, das Grundgerüst steht schon im Kopf. (Gegentaktwandler oder Vollbrücken-Durchflusswandler; TL494; ist für meine Anwendung zwar Leisungsmäßig überdimensioniert, aber mein nächstes SNT soll dann im kW-Bereich arbeiten, und da wollte ich einige Erfahrungen sammeln.)
Zitat :
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Bei Verwendung eines Luftspaltes verringert sich der Al-Wert auf ein fünftel bis zwanzigstels des angegebenen Wertes.
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heisst, wenn ich z.B. einen Ringkern habe, kann ich ein paar Wicklungen draufwickeln und die Spule an Gleichspannung legen, und mit dem Oszi schauen, wann der Kern in die Sättigung kommt. Daraus könnte man die Induktivität und daraus den Al-Wert errechnen, oder liege ich da falsch??
Danke
mfg CHillA
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BID = 45380
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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Hi, hab mal ein paar Kerne ausgebaut, und die sind mir natürlich zersprungen (E-Kerne)
nun meine Frage:
kann man diese Kerne wieder mit Sekundenkleber flicken oder bildet sich dadurch ein zu großer Luftspalt?
mfg CHillA
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BID = 45409
alpha-ranger Schreibmaschine
Beiträge: 1517 Wohnort: Harz / Heide
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Hallo,
kleben geht wunderbar, wenn es ein glatter Bruch ist.
Dazu niemals den Sekundenkleber aus dem Haushaltswarengeschäft nehmen, sondern den guten für "Industriezwecke ". Den Luftspalt durch hohen Anpreßdruck klein halten. Dieser Cyanacrilatkleber mag Feuchtigkeit, deshalb eine Seite mit Kleber einreiben , und die andere Seite anhauchen.
Stets Schutzbrille tragen !! Wer sowas schon mal unter den Fingernägeln hatte, kann sich denken, wie verheerend es in den Augen wirkt.
@chilla: der alte TL494 hat wohl schon die rente verdient.
Die etwas "neueren" Bausteine wie LM/ SG 3525 bis 3527 haben schon ein paar Features mehr, wie Softstart und deathtime control etc.
Mach Dir eine Experemtierplatine mit dem Steuerbaustein und einem doppelpäärchen BUZ 21 darauf. Zum Anfang würde ich einen Niederspannungswandler empfehlen, um mit verschiedenen frequenzen und windungen pro Volt den Trafo kennen zu lernen. Statt großer Drahtquerschitte lieber mehrere dünne paralell wickeln. Die Anzahl der Wicklungen ist bei diesen Trafos erwarungsgemäß eher niedrig.
mfG.
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BID = 45467
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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@alpha:
Danke, das mit dem Kleben werd ich versuchen.
zum TL494:
Zitat :
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Die etwas "neueren" Bausteine wie LM/ SG 3525 bis 3527 haben schon ein paar Features mehr, wie Softstart und deathtime control etc.
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Der TL494 hat doch einen deadtime-control?!? und wenn man am deadtime-Spannungsteiler einen Widerstand mit einem Elko parallelschaltet, dann ist doch die deadtime anfangs sehr groß, und umso mehr sich der Elko auflädt, desto geringer wird die Deadtime, bis zu dem Wert, der mit dem Spannungsteiler eingestellt wird.
So kann man also auch einen Softstart machen.
Die anderen ICs werde ich mir aber auch mal anschauen.
das mit der Experimentierplatine werd ich mal versuchen.
danke,
mfg CHillA
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BID = 45475
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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nochwas:
Warum werden eigentlich in Computernetzteilen richtige Transistoren und keine MOSFETs als Schalter eingesetzt?
(wegen kosten?)
mfg CHillA
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BID = 45489
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Es werden auch in Computernetzteilen Mosfets eingesetzt.
Die sind allerdings teurer, weil für gleiche Schaltleistung mehr Si-Fläche benötigt wird.
Dafür wird die Ansteuerung einfacher. Auch kann man mit der Schaltfrequenz höher gehen, wodurch Trafo und Filter kleiner sein können.
Wenns klein sein muß oder hohe Leistung auf begrenzteem Raum erforderlich ist, wird man Fets verwenden.
In anderen Fällen ist es ein wirtschaftliches Optimierungsproblem.
_________________
Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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BID = 45585
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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Erstmal danke an perl.
(in allen compter-Netzteilen, die ich bisher ausgeschlachtet hab, waren Transistoren..)
Also ich hab mich mal durch die letzten winkel des Internets gebohrt, und hab etwas von einem Buch aus dem Siemens-Verlag gesehen.
Name: "Ferrite und Zubehör"
hat ungefähr 600 Seiten und ist voll von Tabellen, Berechungsgrundlagen und Zeichnungen.
leider konnte ich nicht herausfinden, wo man dieses Buch kaufen kann.
wisst also ihr etwas über dieses Buch, oder wo es erhältlich ist?
Danke,
mfg CHillA
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BID = 45598
Kaira B Schreibmaschine
Beiträge: 1570 Wohnort: Dresden
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Wenns um Ferrite geht:
Schon mal bei http://www.amidon.de geschaut ?
TOP221-227 ist für Schaltnetzteile auch nicht schlecht.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kaira B am 1 Jan 2004 14:12 ]
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kaira B am 1 Jan 2004 14:21 ]
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BID = 45602
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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@Kira:
Danke, tolle Links!
noch mal was anderes:
Wisst ihr eine Möglichkeit, um das Material eines Kerns bestimmen zu können? (die Kernform ist ja einfach zu bestimmen.)
mfg CHillA
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BID = 45612
Kaira B Schreibmaschine
Beiträge: 1570 Wohnort: Dresden
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Mußte den anderen Link leider wieder entfernen,iss zu heiß geworden.
Kann Dir die Schaltpläne der PC-Netzteile aber irgend wie zukommen lassen die ich da gesaugt habe, wenns wichtig ist.
Ich mach ein paar Windungen drauf und messe die Teile.
Wenn der Kern nicht mehr wirkt wirds im Prinzip ne Luftspule
und das merkste dann schon :)
Ich sag einfach mal so: Je höher die Permeabilität desto
belämmerter die HF-Tauglichkeit.(Wenn man Balun baun will z.B.)
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Kaira B am 1 Jan 2004 15:00 ]
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BID = 45630
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Passive Bauteile von Siemens laufen seit geraumer Zeit unter den Namen Epcos.
Dort sollten auch die Datenblätter und Applikationsschriften für Ferrite gelandet sein.
Ich bezweifle aber, daß in koreanischen Netzteilen Siemenskerne verbaut sind.
Die Trafos bekommt oft auseinander ohne den Kern zu zerstören, wenn man sie längere Zeit in Pril-Wasser köchelt.
Das Wasser dringt dabei zwischen Kleber und Ferrit und schwächt so die Klebestelle.
Anschließend, möglichst noch warm, vorsichtig auseinanderhebeln.
Irgendwo habe ich mal gelesen, daß jemand den Kern im Mikrowellenherd erhitzt hat, bis der Kleber weich wurde. Ich habe das noch nicht versucht, aber ich rate dringend dazu Handschuhe anzuziehen, damit es keine Brandblasen gibt.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 1 Jan 2004 16:51 ]
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BID = 45632
chilla Schreibmaschine
Beiträge: 1403 Wohnort: von hier zwei mal rechts und dann zwei mal links
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@Kira:
Danke für das Angebot, ist aber nicht sooo wichtig.
@perl:
danke, ich sehe es mir an.
mfg CHillA
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BID = 45692
endstufentuner Gerade angekommen
Beiträge: 13 Wohnort: Wien österreich
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vieleicht kann ich da meine senf ein bischen dazugeben.
ich habe selber schon endstufen von autos umgebaut.
und zwar das schaltnetzteil.
original sind diese mit ringkernen ausgeführt.
nur die leistung ist zu klein die mann mit ringkernen übertragen kann weil die zu früh in die sättigung gehen.
ich habe jetz einen pm kern genommen den es bei distrelec gibt die bezeichnung ist pm 74/59.
hatte nur noch eine kleine anpassung der frequenz des sg 3524 durchführen müssen.
das netzteil hat +- 70 volt.
mit diesen kernen kann man grössere leistungen übertragen.
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