Vorschriften für zweiten Zähler Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!
Autor |
Vorschriften für zweiten Zähler |
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BID = 626164
Bergeumel Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Bergisch Gladbach
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Ein sonniger Gruß aus dem Bergischen Land an die Elektrospezialisten.
Ich möchte gerne -bevor ich einem Elektriker unnötige Anfahrten verursache und einen meiner Urlaubstage nutzlos vergebe- herausfinden, welche Vorschriften zu beachten sind, wenn aus einem Einfamilienhaus (Deutschland, Troisdorf) mit derzeit einem Zähler ein Zweifamilienhaus mit 2 Zählern gemacht werden soll.
Das Haus aus 1993 hat derzeit schon 2 Wohnungen, 3 Hausanschlußkästen in Keller, EG und OG, aber nur einen Zähler, der sich in einem separaten Zählerkasten im Keller befindet. In diesem Zählerkasten war 1993 schon alles vorbereitet für den zweiten Zähler. Es ist also ein Doppelkasten und die drei dicken Leitungen für den zweiten Zähler sind auch schon vorhanden und brauchen nur von dem ersten Zähler auf den zweiten umgeklemmt werden (für ein Foto fehlen mir die techischen Voraussetzungen). Nach Angaben des Vorbesitzers alles bestens vorbereitet und es brauchen keine neuen Leitungen gelegt werden.
In der Annahme dass dies technisch so klappen wird, grübele ich nun darüber nach, ob als Voraussetzung für den zusätzlichen "Neuanschluß" nun auch die Elektroinstallation auf den Stand von 2009 gebracht werden muss. Auch wenn jede Etage schon einen RCD hat, gibt es doch bestimmt irgendwelche neuen Vorschriften, die meine Installation altersbedingt nicht erfüllt. So glaube ich z.B. dass seit kurzem eine Aussensteckdose separat abgesichert werden muss (oder sogar eigener RCD?).
Kann mir hierzu bitte jemand mit seinen Erfahrungen helfen?
Muss die zusätzliche Wohnung die neuen Vorschriften erfüllen? Oder sogar beide? Muss der Elektriker vielleicht sogar jede einzelne Steckdose testen und bestätigen? Welche Punkte könnten kritisch sein?
Herzlichen Dank im voraus,
Norbert |
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BID = 626171
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo Norbert,
erstmal willkommen im Forum!
Da hast Du teilweise die Begriffe etwas durcheinandergebracht.
Denn 3 Hausanschlußkästen hat das Gebäude mit Sicherheit nicht, höchstens einen.
Was Du meinst, sind die Unterverteilungen.
Was meinst Du mit den "drei dicken Leitungen für den zweiten Zähler"?
Ein Drehstromzähler braucht 7 Adern. 3 würden nur für Wechselstrom reichen, den gabs aber auch 1993 nicht mehr für ne neue Wohnung.
Was befindet sich denn momentan außer dem Zähler noch darin?
Also Zählervor- und/oder -Nachsicherungen, Hauptschalter, FI-Schutzschalter etc.
Daher bitte mal Fotos vom Zählerschrank.
Wenn die Installation bei der Errichtung schon auf Trennbarkeit hin ausgelegt wurde, ist bezüglich der Zuleitungen und der Unterverteiler vermutlich keine Änderung nötig.
Es kann aber sein, daß der zuständige VNB für den Zählerschrank die Einhaltung der aktuellen TAB fordert.
Das wird ganz unterschiedlich gehandhabt.
Bei Anlagen dieses Alters gibt es bei unserem VNB z.B. kein Problem, da darf (abweichend zur heutigen Forderung nach SLS) auch mit NH oder Diazed vorgesichert werden, etc.
Andenorts ist man sehr kleinlich und verlangt alles (also den kompletten Zählerschrank) auf den aktuellen Stand zu bringen.
Das kann aber nur ein Eli vor Ort klären, ggf. in Absprache mit dem zuständigen Netzmeister. Für den Zählerantrag (Anlagentrennung) brauchst Du ihn sowieso.
Am besten einen örtlichen Eli nehmen, der weiß, was akzeptiert wird und was nicht!
Nach dem Umklemmen muß jede Teilanlage zumindest auf Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen hin durchgemessen werden. Wie umfangreich das wird, hängt von der Einschätzung der Bestandsanlage durch den Ausführenden ab.
Sinnvoll ist, zumindest alle Steckdosen zu messen.
Man sollte prüfen, was für FI vorhanden sind und ob diese alle Stromkreise schützen, ggf. ändern lassen (also einen oder besser mehrere 30mA-FI, die dann ALLE Stromkreise schützen).
Separate FI oder gar LS für Außenstromkreise sind nicht vorgeschrieben, aber sehr sinnvoll.
Auch hier könten Fotos der Unterverteiler zu einer genaueren Einschätzung beitragen.
Gruß,
sam2
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 626633
Bergeumel Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Bergisch Gladbach
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Hallo Sam,
ganz herzlichen Dank schon mal, auch wenn leider meine Befürchtungen bestätigt werden, dass für die Anlagentrennung evtl jede Steckdose gemessen werden muss.
Ich werde mal trotz meiner mangelnden Computerkenntnisse versuchen, die Fotos zu erstellen/senden und melde mich dann am Wochenende wieder.
Gruß aus dem Bergischen Land
Norbert
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BID = 627249
Bergeumel Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Bergisch Gladbach
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Hallo Sam
hier sind die gewünschten Fotos vom Zählerkasten mit Unterverteilung für den Keller, von der Unterverteilung EGund der Unterverteilung OG.
Der Zählerkasten im Keller ist ca. 1 m hoch und hat das vorbereitete Feld für den zweiten Zähler. Natürlich sind es 7 Leitungen, die für den zweiten Zähler vorbereitet sind, ich hatte nur die bösen schwarzen gezählt. Es sind 2 x 3 Neozed vorhanden und rechts neben den Schutzschaltern für den Keller sind 3 x 32 A Automaten. In jeder der 3 Unterverteilungen (OG EG + Keller)befindet sich ein 300 mA RCD. OG + EG haben jeweils 3 Sicherungen für Herde.
Nach dem Baustand von 1993 müsste (so versichert auch der Voreigentümer) alles vorbereitet sein, dass ein zweiter Zähler installiert werden kann.
Nachdem Du meine Befürchtung bestätigt hast, dass (je nach Energieversorger und praktischer Handhabung) die Anlage auf irgendeinen neusten Stand zu bringen ist, geht es mir darum herauszufinden, was denn dabei auf mich zukommen könnte und ob ich das finanzieren bzw. baulich umsetzen könnte. Für einen separaten Schutzschalter für die Terasse müsste z.B. die ganze Hauslänge verkabelt werden.
Gibt es aus der Erfahrung der Eli-Kenner vielleicht irgendwelche Überraschungen, die man jetzt schon absehen kann? Mindestanzahl Schutzschalter? Garage separat? Bad separat? Separater Kasten für Vorsicherungen?
Ich kann jede Information für meine Planungen gut gebrauchen und bedanke mich im voraus.
Noch ein Hinweis zur Kontaktierung eines örtlichen Eli: Ich belästige Handwerker erst dann mit Terminen / Angeboten etc. wenn ich genau weiß, was ich will und wie ich es will, damit sie nicht für ein Hirngespinst anrücken, das sich in Luft auflöst.
Herzliche Grüße
Norbert
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BID = 627303
elo22 Schreibmaschine
     Beiträge: 1405 Wohnort: Euskirchen
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Zitat :
Bergeumel hat am 16 Aug 2009 10:13 geschrieben :
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Nachdem Du meine Befürchtung bestätigt hast, dass (je nach Energieversorger und praktischer Handhabung) die Anlage auf irgendeinen neusten Stand zu bringen ist, geht es mir darum herauszufinden, was denn dabei auf mich zukommen könnte und ob ich das finanzieren bzw. baulich umsetzen könnte. |
Denke nicht das es für den vorhandenen Schrank noch irgend ein Teil gibt.
Also neu.
Lutz
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BID = 627304
ego Inventar
     
Beiträge: 3093 Wohnort: Köln
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Da bin ich aber eher zuversichtlich das ABN da noch was liefern kann.
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BID = 627308
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Nix: "Also neu"!
Warum auch?
Dieser Schrank würde bei uns sofort und ohne Aufrüstung einen zweiten Zähler bekommen.
Ein anderer VNB verlangt vielleicht, daß SLS nachgerüstet werden. Aber das wäre ja kein Problem, da der Platz dafür unter den Zählern vorhanden ist. Die nötigen Teile sollten ohne Weiteres verfügbar sein.
Aber:
Der Kleinspannungs-Verhau rechts muß weg vom TRE-Platz!
Wer hat den den Müll da so hingerotzt???
Es ist doch noch genug Raum auf einer der Schienen oberhalb.
Notfalls kommt das Ding (Netzteil Sprechanlage?) separat außerhalb des Hauptverteilerschranks...
Gute Nachricht:
Du hast in der Schule in Mathe nicht richtig aufgepaßt.
0,03A sind nämlich mitnichten 300mA, sondern 30mA!
Die Anlage ist also (wenn jeweils ALLE Stromkreise über diese FI laufen)sicherheitstechnisch schon sehr gut (und weit über dem bisherigen deutschen Standard) ausgestattet. Nämlich mit bereits pulsstromsensitiven 30mA-FIs.
Demzufolge müßte selbst bei weitergehenden Anforderungen an den Unterverteilungen und Endstromkreisen nichts geändert werden (nur eben ne Messung durchgeführt).
Der zu erwartende Kostenrahmen hängt nun also völlig von den Vorstellungen des VNB ab. Er kann zwischen geschätzten rund 100€ (nur umklemmen und einige wenige Kontrollmessungen pro Etage) und knapp 1000€ (SLS-Nachrüstung, Zählernachsicherungen ausbauen, alles detailliert durchmessen in allen Etagen) liegen.
Nur für den Eli-Anteil.
Der VNB nimmt je nach Regon dann zusätzlich von Null bis zu einigen hundert EUR für seine Leistung.
Somit sind wir unwiderruflich beim Fazit:
Weitere Klarheit kann NUR durch örtliche Initiative gewonnen werden.
Die größte Chance auf ne preiswerte Lösung hast Du, wenn Du einen alteingesessenen örtlichen Betrieb bittest, sich die Sache mal anzusehen und (ggf. nach Rücksprache mit dem Netzmeister) ein Angebot für die notwendigen und geforderten Arbeiten zu erstellen.
Die Kosten hierfür (also die Klärung und Angebotserstellung) sollten zwischen Null und rund 50,-€ liegen. Das wäre selbst dann, wenn es berechnet wird, in diesem Fall sehr gut investiertes Geld!
Die Beschriftungen mit der "3" sind übrigens Unsinn³!
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BID = 627486
Bergeumel Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Bergisch Gladbach
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Besten Dank, das hilft mir schon sehr weiter (ausser die Mathe-Beurteilung...)! Die genannte Preisspanne erfordert m.E. schon eine genaue Vorüberlegung meinerseits.
Die drei RCD sind natürlich 30 mA.
Die 12 Volt für die Sprechanlage können problemlos auf die andere Wandseite verlegt werden und ich war derjenige, der diese Leitungen herausgerupft hatte, um die Sprechanlage zu messen und zu begreifen.
Ich werde dann mal versuchen, einen alteingesessenen Troisdorfer Elektriker zu finden, obwohl ich noch nicht weiss wie, denn in dem Ort kenne ich bisher nur mein neues Haus ....
Ich habe davor aber noch ein paar Nachfragen.
Müsste eine neue Anlage, die nach der Änderug der Leitungsfarben abgenommen wird, nicht nach Ablauf der Übergangsfrist die neuen Leitungsfarben vorweisen? Dann müsste ich das Thema ganz begraben.
Kann ich die Äußerungen so verstehen, dass eventuelle Änderungen/Ergänzungen innerhalb dieses großen Zählerschrankes stattfinden könnten? Oder müssten neue Vorsicherungen o.ä. in irgendwelchen separaten Kästen angebracht werden?
Käme der zweite Zähler etwa auf die rechte Hälfte und nicht unter den anderen?
Was ist der TRE-Platz?
Ist SLS die selektive Überstromeinrichtung, von der in der TAB die Rede ist? Sind das bei mir derzeit die 2x 3 Neozed-Drehsicherungen?
Nochmals vielen Dank und sonnige Grüße an dieses tolle Forum,
Norbert
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BID = 627494
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Gerne geschehen. Auch die Mathe-Mathe-Beurteilung...
(für Deine Kommastellen-Schwäche kann ich ja nix)
Nein, die Preisspanne erfordert eben KEINE weiteren Vorüberlegungen, sondern schlicht das, was ich nun schon mehrfach und ausführlich dargelegt habe: Die Einholung eines KONKRETEN und auf die (uns unbekannten) örtlichen Detailanforderungen abgestimmten Angebots!!!
Nichts anderes.
DANN weißt Du, was Sache ist und kannst entscheiden.
TRE steht für Tarif-Rundsteuer-Empfänger (sowas braucht man, um z.B. Nachtstromtarife zu nurzen oder Sperrzeiten für Wärmepumpen anzusteuern). Für die evtl. spätere Nachrüstung eines solchen ist der rechte, etwas niedrigere "Zählerplatz" bestimmt.
Also der, auf dem sich momentan das Sprechanlagen-Netzteil befindet.
Das Problem ist dabei nicht der Verhau auf der Kleinspannungsseite (den kann man wieder sauber reindröseln und die Klemmenabdeckung montieren), sondern der Umstand, daß jener Platz dadurch fremdbelegt wird.
Ob Euer VNB das akzeptiert oder moniert, weiß ich nicht. Aber auch das sollte der örtliche Eli sagen oder klären können.
Neben den vergilbten Seiten kann man einfach mal Nachbarn im Ort fragen, welchen Eli die denn so nehmen (und welche Erfahrungen damit vorliegen). Sowas nennt man persönliche Empfehlung...
Man kann auch im Installateurverzeichnis Eures VNB nachsehen.
Zu Deinen Nachfragen:
-Die Verwendung alter Aderfarben (es ist ja immerhin nicht der ganz alte deutschen Farbcode aus den 1930ern bis 1960ern) sollte keinerlei Problem darstellen.
-Ja, eventuelle Änderungen/Ergänzungen würden sich ausschließlich innerhalb dieses vorhandenen großen Zählerschrankes abspielen.
-Der zweite Zähler käme natürlich unter den ersten. Rechts ist ja nur ein (hier sogar kleineres) TRE-Feld.
-TRE? (oben schon beantwortet)
-Ja, SLS sind die selektiven Überstrom schutzeinrichtungen, von denen in der TAB die Rede ist. Bei Dir gibt es die noch gar nicht. Auch keine anderen Zähler vorsicherungen (außer der Hausanschlußsicherung). Stattdessen hast Du die 2x3 Neozed-Schraubsicherungen als Zähler nachsicherungen. Die dienen einem ähnlichen Zweck, aber SLS besitzen meherere zusätzliche Vorteile.
Es gab früher auch noch diverse andere Lösungen, da hat (in den Zeiten vor der allgemeinen TAB 2000) fast jeder VNB sein eigenes Süppchen gekocht. Auch heute noch gibt es kleinere regionale Abweichungen.
Das mit der Sonne hat leider nicht geklappt, hier regnet es nämlich derzeit...
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BID = 628340
Bergeumel Gerade angekommen
Beiträge: 6 Wohnort: Bergisch Gladbach
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Hallo Sam,
wie kannst Du mir nur Matheschwäche unterstellen, wo es sich doch nur um beginnende Alters-Senilität handelt, die meine rechte Tatstaturhand erschlaffen lässt (eben meistens auf der 0!):)
Was die Vorüberlegungen angeht hast DU nun die letzte erledigt und ich danke Dir sehr für die Information, dass alles innerhalb des vorhandenen Kastens gelöst werden kann (Zum Hintergrund: Zusatzkästen wären in dem wohnlichen, verputzten, gefliesten, tapezierten Keller nicht gewünscht).
Nun kann ich mich an den Eli wenden (allerdings würde ich lieber 3x zum Zahnarzt gehen...).
Habe schon die Liste vom Energieversorger bekommen und kontaktiere nun die alteingesessenen (naja zumindest die lebensalten), indem ich sie an den Vornamen identifiziere ("Karl-Josef", "Heinrich" etc.) Bin mal gespannt wie es ausgeht.
Was deinen fränkischen Regen angeht zitiere ich gerne die Kalifornier, die bei jedem Regen sagen "we NEED the rain".
Nochmals schönen Dank
Norbert
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Bergeumel am 20 Aug 2009 9:52 ]
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