Hallo Dewayne,
erstmal noch willkommen im Forum!
Der Elektriker hat in allen genannten Punkten Recht.
Im meinen Augen hat er die Lage sogar noch ziemlich wohlwollend betrachtet.
Denn vermutlich kannst Du einen 21kW-DLE in dieser Wohnung vollkommen vergessen (oder müßtest Verstärkungsarbeiten vornehmen lassen, die leicht fünfstellig kosten können)!
Üblicherweise ist es nämlich so, daß der VNB beim Umrüsten von Wechselstrom- auf Drehstromzähler verlangt, daß die Hauptverteilung (Zähleranlage) auf aktuellen Vorschriftenstand (also mind. TAB 2000 oder gleich TAB 2007) gebracht wird.
Bei einem Mehrfamilienhaus kann das sehr aufwendig werden.
Und die 5x2,5er Zuleitung ist natürlich dafür ebenso völlig ungeeignet!
Die sollte man dem Typen, der sie Dir zum Gerät verkauft hat (kann eigentlich nur in einem BauBlödMarkt gewesen sein) heftig um die Ohren hauen...
So ein Vorhaben gehört von Anfang an vernünftig durchgeplant, wenn man stattdessen so vor sich hinwurschtelt, muß man mit solchen Ergebnissen rechnen!
Hart gesagt: Soviel Leichtfertigkeit (man könnte auch Dummheit sagen) gehört bestraft und wurde es hier offenbar auch...
Unter diesen Umständen habe ich gewisse Zweifel, ob Du überhaupt die (schriftliche) Genehmigung des Vermieters bzw. der Verwaltung zu jenem Umbau hattest. Wie sieht es insoweit aus?
Als Möglichkeiten gibt es also ME:
1) den 21kW DLE einbauen
Dazu als Minimum Verstärkung der Anschlusses, Zählerumbau, Reparatur der Wohnunganschlußleitung und Ersetzen der Zuleitung zum Gerät nötig (außerdem die Zustimmung des VNB, welche der - wenn überhaupt - nur dann geben wird, wenn alle technischen Voraussetzungen erfüllt UND das vorgelagerte Netz einschließlich des Hausanschlusses ausreichend leistungsfähig ist).
Daher in meinen Augen unrealistisch bzw. viel zu teuer (kann wie gesagt durchaus in den Bereich über 10.000€ kommen).
2) einen schwächeren DLE einbauen (ca. 12kW)
Das reicht für eine normale Dusche durchaus gerade so. Wird aber weder besonders heiß noch besonders üppig sprudeln.
Was dazu technisch nötig ist, hängt von den genauen Details der Bestandsanlage ab. Das geht mit Drehstrom, könnte aber u.U. auch ohne gehen (nur wäre dann ne andere Zuleitung zum Gerät erforderlich). Ggf. Verriegelung mit Herd nötig.
Kosten daher unbestimmt (wie kennen die Situation nicht genau genug).
3) einen Druckspeicher (ca. 50l, notfalls reichen auch 30l) einbauen
Dieser könnte auch sehr weit oben im Raum (da ja kleiner Raum) oder in einem der angrenzenden Räume angeordnet werden. Allerdings braucht die zugehörige Sicherheitsgruppe einen Abfluß (man könnte sie aber z.B. im Bereich der Duschwanne anordnen). Alternativ einenb drucklosen Speicher, unter Umrüstung der Armatur (kann dann aber nur eine Zapfstelle versorgen).
Kosten mit Abstand am geringsten, vorhandene Anschlußleitung, Zähler etc. nutzbar.
So, nun kannst Du Dir wieder Gedanken machen.
Kannst Du mal - damit wir präzisere Aussagen (vor allem zu Variante 2) treffen können, Fotos der Bestandsanlage (Zähler, Unterverteilung etc.) hier hochladen.
Außerdem - soweit verfügbar - Angaben zu Zahl der Wohnungen im Haus, Absicherung des Hausanschlusses, Höhe der evtl. Zählervorsicherung, Querschnitt und Länge der Wohnungszuleitung etc. machen?
Übrigens:
Wenn Euer Herd derzeit über drei Sicherungen versorgt wird, ist das eine gefährliche Brandfalle (Neutralleiter-Überlastung)!
Das müßte dringend geprüft und geändert werden.
Kopfschüttelnder Gruß,
sam2
Noch was:
Zwar heißt es im Englischen "to replace with", aber deswegen im Deutschen immer noch "ersetzen durch" (nicht etwa "ersetzen mit")!!!
Auch wenn das die Programmierer von Kleinweich seit Jahren so falsch übersetzen und ihre Unfähigkeit dann millionenfach öffentlich kundtun, wird es davon nicht richtiger.
Bitte dies zukünftig zu beachten, damit ich nicht mehrmals täglich meinen Bildschirm putzen muß...
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"