Spezielle SMD-Widerstandswerte - woher in KLEINER Stückzahl bekommen?

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Autor
Spezielle SMD-Widerstandswerte - woher in KLEINER Stückzahl bekommen?
Suche nach: smd (5472)

    







BID = 601257

steboes

Gesprächig



Beiträge: 103
ICQ Status  
 

  


Hallo,

habe einen gebrauchten Behringer Ultragraph FBQ3102 erstanden, bei dem es wie es scheint die Ausgangssektion des einen Kanals zerlegt hat. Da sich trotz umfangreicher Messungen und Tests der genaue Fehler einfach nicht erkennen lässt, werde ich wohl schlicht und ergreifend alles austauschen, was in Frage kommt. Leider gestaltet sich die Ersatzteilbeschaffung bis auf den IC sehr schwierig. Es handelt sich dabei vorrangig um Widerstände mit den Werten 60R4, 4k53, 3k16 und 3k24, also wohl teilweise schon Reihe E96. Über die Bauform kann ich leider keine Angaben machen, kenne mich auf dem Gebiet SMD dafür zu wenig aus. Schaut euch einfach das Bild an, lediglich der 60R4-Widerstand scheint eine andere Bauform zu sein.

Weiß jemand, wo ich sowas in kleiner Stückzahl herbekomme? Habe eigentlich keine Lust, mir sowas bei Farnell im 50er-Pack zu ordern, wenn ich einen bzw. zwei brauche, und bei Conrad sind die (sofern's den Wert überhaupt gibt) IMHO deutlich überteuert. Google hilft mir leider auch nicht wirklich weiter.


Vielen Dank im Voraus
Stephan


PS: Durchaus interessant auch die mechanische Beschädigung am IC (scheinbt aber noch zu funktionieren), kann ich mir absolut nicht erklären, zumal sogar ein Garantiesiegel drauf war.



BID = 601263

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach

 

  


Zitat :
werde ich wohl schlicht und ergreifend alles austauschen, was in Frage kommt
Ich halte das für keine gute Idee.
Eine systematische Fehlersuche dürfte schneller zum Ziel führen und man macht dabei nicht soviel kaputt.

Die meisten Widerstände haben wohl die Göße 0603 und der 60R4 ist in 0805 (Länge und Breite in hunderstel Zoll).

BID = 601267

steboes

Gesprächig



Beiträge: 103
ICQ Status  

Hallo Perl,

danke schonmal für die Info bzgl. der Größe.

Ich kann ja gern mal schreiben wie weit ich mit der Fehlersuche schon bin, auch wenn das ja eigentlich nicht der Gegenstand des Threads war. Aber einen zweiten zu öffnen wäre wohl auch Quatsch.

Fakt ist, dass das Signal aus der EQ-Sektion einwandfrei zurückkommt. Irgendwo auf der Ausgangsplatine tritt dann aber ein merklicher Pegelunterschied gegenüber dem anderen Kanal auf. Am Anfang dachte ich, es läge daran, dass die Widerstände am Cold-Ausgang des EQs geschossen wären. Schließlich ist der Ausgang ja symmetrisch und wenn die Minus-Phase fehlt, ergibt das 6dB Signalverlust. Jetzt habe ich den defekten 60R4-Widerstand R18 sowie den 4k53-Widerstand R19 mithilfe einer dünnen Litze und annähernd gleichen Widerstandswerten in Nicht-SMD-Bauweise mal "outgesourced". Jetzt habe ich zwar wieder ein Signal zwischen Pin1 und 3 des XLR-Steckers, allerdings passt der Pegel immer noch nicht. Also muss wohl noch mehr kaputt sein. Interessant ist, dass es völlig egal ist, ob der 60R4-Widerstand R35 für die Plus-Phase da drinhängt oder nicht. Der scheint auch zerstört zu sein, wenn ich den aber mit einem 56Ohm-Widerstand (das einzige ungefähr passende was hier grad rumlag) überbrücke, ändert das am Ausgangssignal gar nichts. Das scheint sich den Weg nur über den 4k53-Widerstand R31 zu suchen. Der ist noch intakt.
Weiters kann ich natürlich erstmal nur die Widerstände eindeutig als kaputt definieren, wo der im eingelöteten Zustand gemessene Wert zu hoch ist. Das wären dann also mit absoluter Sicherheit nur R18, R19, R32 und R35. Die Kondensatoren sollten soweit in Ordnung sein.

Ein Schaltplan würde das Ganze natürlich im Welten einfacher machen, allerdings gibts wohl im Internet keinen, und ich bezweifle stark, dass mir Behringer einen schicken kann/will. Der würden im Zweifelsfall vermutlich einfach nur die Ausgangsplatine tauschen, statt da in dem SMD-Kasten rumzufriemeln.
Also Hut ab falls sich da jetzt mit den Angaben schon irgendwer einen Reim drauf machen kann, ich selbst bin jetzt erstmal relativ ratlos.


Gruß Stephan


EDIT: Mal eben mit der Digitalschieblehre an die ausgelöteten Exemplare drangegangen. Der Kandidat hat 100 Punkte. Es sind 0603 und 0805.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: steboes am 11 Apr 2009 17:48 ]

BID = 601275

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Ein Schaltplan würde das Ganze natürlich im Welten einfacher machen, allerdings gibts wohl im Internet keinen, und ich bezweifle stark, dass mir Behringer einen schicken kann/will.
Fragen!
Ausserdem: Was ist mit Schaltungsdienst Lange in Berlin?


Zitat :
Weiters kann ich natürlich erstmal nur die Widerstände eindeutig als kaputt definieren, wo der im eingelöteten Zustand gemessene Wert zu hoch ist. Das wären dann also mit absoluter Sicherheit nur R18, R19, R32 und R35.
Das Loch in dem IC (oder ist es ein MOSFET?) kommt ja nicht von ungefähr. Dort wird es alles kurzgeschlossen haben und darum sind die niederohmigen Widerstände ausgebrannt.

BID = 601279

steboes

Gesprächig



Beiträge: 103
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Jo, werde mal anfragen. Schaltungsdienst Lange, hm...soweit ich mir erinnere, wollen die immer ordentlich Geld für die Schaltpläne?

Der IC ist ein http://www.reichelt.de/?;ACTION=3;L.....54dc9

Einer der zwei integrierten Differenzverstärker wird dabei wohl zur Phasendrehung verwendet, während der andere lediglich das phasenrichtige Signal nochmal verstärkt. Also simple Servosymmetrierung eben.

Vermutlich hat da irgendeiner mal Phantomspeisung oder sonst irgendeine Fremdspannung reingejagt. Wenigstens hats nicht noch weiter durchgeschlagen.


Gruß Stephan

BID = 601284

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
soweit ich mir erinnere, wollen die immer ordentlich Geld für die Schaltpläne?
Umsonst ist der Tod - und der kostet das Leben.

BID = 601433

steboes

Gesprächig



Beiträge: 103
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So, eben nochmal bei Farnell reingeguckt. Von Vishay/Dale scheints die Widerstände doch ab 1 Stück zu geben.

Bleibt halt nur noch die Frage, was nun alles ausgetauscht werden muss...

BID = 601440

dl2jas

Inventar



Beiträge: 9914
Wohnort: Kreis Siegburg
Zur Homepage von dl2jas

Zuerst würde ich den Operationsverstärker auslöten.

Dann kann man messen, welche Bauteile mit dem Multimeter noch plausible Werte liefern.

DL2JAS

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mir haben lehrer den unterschied zwischen groß und kleinschreibung und die bedeutung der interpunktion zb punkt und komma beigebracht die das lesen eines textes gerade wenn er komplizierter ist und mehrere verschachtelungen enthält wesentlich erleichtert

BID = 601450

Onra

Schreibmaschine



Beiträge: 2488

Der OPV wäre für mich der erste Tauschkandidat neben dem eindeutig farbveränderten R19.
Ich glaube nicht, dass der Schaltkreis noch mit voller Einhaltung der Specs arbeitet.

Onra

BID = 601468

steboes

Gesprächig



Beiträge: 103
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Gut, bei dem R19 habe ich schonmal testweise noch was angelötet, daher vielleicht die Farbveränderung. Aber auch davor sah der neben dem OP-Amp tatsächlich sichtbar "fertig" aus. Beschriftung war nichtmal lesbar und wirkte irgendwie "zusammengefallen".

OP auslöten werde ich vermutlich erst, wenn ich über den Reichelt nen neuen beschafft habe. Denn wenn der draußen ist und dann evtl. durchs rauslöten völlig kaputt, geht gar nix mehr. So schickt der EQ ja zumindest noch ein Signal raus, was lediglich zu leise & asymmetrisch ist. Im Ernstfall ist er also momentan zumindest noch benutzbar.


Gruß Stephan

BID = 601471

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
OP auslöten werde ich vermutlich erst, wenn ich über den Reichelt nen neuen beschafft habe. Denn wenn der draußen ist und dann evtl. durchs rauslöten völlig kaputt, geht gar nix mehr
Der Glaube stirbt als letztes.
In einem IC mit einem derartigen Loch ist definitiv nichts brauchbares mehr enthalten.

BID = 601482

Otiffany

Urgestein



Beiträge: 13763
Wohnort: 37081 Göttingen

Hier kann ich Perl nur zustimmen. Wenn solche mechanischen Kräfte freigesetzt werden, hat das einen Grund!
Gruß
Peter

BID = 601483

steboes

Gesprächig



Beiträge: 103
ICQ Status  

Tja, und er funktioniert trotzdem.

Wenn ich den Ausgangspegel anpasse, kann ich bei flat eingestelltem EQ keinen Klangunterschied feststellen. Ist halt Tatsache. Das hat IMHO nicht viel mit Glauben zu tun. Natürlich werd ich trotzdem so schnell wie möglich versuchen, das Ding zu reparieren.

Nun muss ich nur noch irgendwie den Mindestbestellwert bei HBE-Elektronik erreichen.


PS: Vielleicht der Vollständigkeit halber: Als ich den EQ bekommen hab, ging der eine Kanal tatsächlich GAR NICHT. Nur Krachen zu hören und so ne Art "Windgeräusch", wenn ich den Lautstärkeregler der Stereoanlage bewegt hab. Als läge irgendeine Fremdspannung an (-> Kurzschluss im IC?). Das hat sich dann aber wie von selbst behoben und ich hatte wieder ein Nutzsignal. Aber ein Grund mehr, schnell ne Reparatur durchzuführen. Wenn der Fehler im Betrieb dann doch wieder wär das für die Zuhörer und die Anlage fatal.

PPS: Das "alles austauschen" war etwas missverständlich formuliert. Ich werde mir auf alle Fälle sämtliche Bauteile aus dieser Sektion der Platine nachbestellen - bei Kosten unterhalb von 10ct pro Stück muss man da nicht lange überlegen - und dann nach weiteren Messungen halt natürlich nur das austauschen, was auch tatsächlich nen Schuss hat.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: steboes am 12 Apr 2009 20:38 ]

BID = 608091

steboes

Gesprächig



Beiträge: 103
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So nochmal eine Frage...handelt es sich bei dem IC denn auch um den NJM4580M, wie er bei Reichelt verkauft wird? Es gibt ja auch noch die SMD-Versionen 4580E und V; leider finde ich nirgends Abmessungen dazu und die kleine Zeichnung im Datenblatt ist ja nicht soo wahnsinnig aussagekräftig. Nicht dass ich jetzt den M bestelle und der passt dann gar nicht. Bei allen anderen hätte ich dann ein echtes Beschaffungsproblem, die hat nichtmal Farnell (Selbst die M-Version finde ich nur bei Reichelt).


Gruß steboes

BID = 608172

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
nd die kleine Zeichnung im Datenblatt ist ja nicht soo wahnsinnig aussagekräftig.
Link zum Datenblatt ???


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