Jahreszeitschaltuhr mit mehreren Ausgängen zur Schützansteuerung Im Unterforum Elektroinstallation - Beschreibung: Alles über Installation
Achtung immer VDE beachten !!
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Jahreszeitschaltuhr mit mehreren Ausgängen zur Schützansteuerung |
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BID = 601231
Bartholomew Inventar
     
Beiträge: 4676
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Hallo Forum,
Hierzulande wird überlegt, in eine Photovoltaikanlage zu investieren. Montageort wäre ein Scheunendach, darunter liegt ein ungenutzter, aber dennoch staubiger Heuboden. In den Wintermonaten ist vormittags mit einer Teilverschattung einiger weniger Module durch einen Schornstein zu rechnen.
Weil ich mich nicht auf die Bypassdioden der Module verlassen möchte und die Schattenlaufbahn vorhersehbar ist, habe ich den Gedanken, dass man die verschatteten Module ja zeitgesteuert überbrücken könnte. Damit würde ein Absinken des Strangstromes verhindert.
Maximale Strangspannung wären wohl 600V, Kurzschlußstrom 10A.
Welche Schutzart muss der AP-Verteiler erfüllen?
Was kosten Schütze, die 1000V Spannung zwischen Steuer- und Schaltseite abkönnen? Maximale Modulspannung wären 35V.
Was wäre eine geeignete Zeitschaltuhr? Maximal 8 Module (=8 Ausgänge) wären wohl betroffen, vermutlich weniger. Siemens Logo evtl.?
Ostergruß, Bartho |
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BID = 601236
sam2 Urgestein
     
Beiträge: 35321 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das ist nicht gut.
Anlage kleiner machen, so daß Verschattung unterbleibt!
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???" |
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BID = 601339
Bartholomew Inventar
     
Beiträge: 4676
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Offtopic :
| Habe noch mal nachgemessen und nachgerechnet. Leider sind wohl doch viel mehr Module von Wanderschatten betroffen, als ich zunächst annahm (der Kamin steht 10m entfernt). Dachfläche sind 3m*17m bei 47° Dachneigung, 12° Abweichung nach Osten von Süden.
Hier die Dauer der morgentlichen Teilverschattung (es sind immer die ersten Tagesstunden):
Datum Verschattung / Tagseslicht
String 1:
15. Okt 1,5h / 10h
15. Nov 1,0h / 7.5h
15. Dez 0,0h / 6.5h
15. Jan 0,5h / 7h
15. Feb 1,5h / 9h
15. Mär 1,5h / 11h
String 2:
15. Okt 1,0h / 10h
15. Nov 1,0h / 7.5h
15. Dez 0,0h / 6.5h
15. Jan 0,5h / 7h
15. Feb 1,5h / 9h
15. Mär 0,0h / 11h
Wenn ich das mit dem Ertragsdiagramm von PVGIS zusammen richtig deute, erleidet die Anlage durch die Teilerschattung einen durchschnittlichen Leistungsverlust von 1%-1,5%. Bei einem angepeilten Preis von 3,7€/Wp netto dürften die Gerätschaften, die zum zeitgesteuerten Modulkurzschließen notwendig sind, nicht mehr als 350€ kosten. Mit dem Budget käme ich lange nicht aus, weil hier zu viele Module anzusteuern wären.
Meine konservative Ertragsschätzung für das erste Betriebsjahr liegt bei 820kWh/(a*kWp), meine optimistische bei 850kWh/(a*kWp). Gut 6kWp passen auf das Dach drauf (34*180Wp). Ich hoffe mal, dass die Modulpreise noch weiter fallen (den Jahrestiefststand erwarte ich in einem Monat), damit 3,7€/Wp mit vernünftigem Material machbar sind, sonst rentiert sich die ganze Sache nicht... |
Habe entdeckt, dass es DCF-Vierkanal-Jahreszeitschaltuhren mit potentialfreien Umschaltern neu für gut 200 Euro gibt.
Aus purer Neugierde: Vertragen "normale" Schütze nun 1kV Spannung zwischen Steuer- und Lastseite oder nicht?
Gruß, Bartho
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BID = 601346
Teletrabi Schreibmaschine
    
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Moin,
...und einfach noch ein paar externe Freilaufdioden statt der Schütze?
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BID = 601350
Knallpott Gelegenheitsposter
 
Beiträge: 65 Wohnort: Hinterwald
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Offtopic :
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Zitat :
| | Was kosten Schütze, die 1000V Spannung zwischen Steuer- und Schaltseite abkönnen? |
Zitat :
| | Vertragen "normale" Schütze nun 1kV Spannung | was ist, das ist und was nicht ist, ist nicht! Schütze, die 1kV vertragen, tun dies und kosten tun die nach wie vor Geld, was sonst? |
Gruß
und bevor der igdf dich beißt:
http://www.google.de/search?q=sch%FCtze+1000v
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Der Korkenzieher baut geschwind in den Korken ein Gewind!
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BID = 601402
Bartholomew Inventar
     
Beiträge: 4676
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Ich suche kein Schütz, dass 1kV schalten kann. Es muss bloß 45VDC schalten können.
Was ich wissen will, ist:
Verträgt ein 0815-Schütz, dass mit 230VAC gesteuert wird und 230VAC schalten soll, 1kV Spannung zwischen Steuer- und Schaltseite?
Ein simples ja bzw. nein genügt. Hier lesen doch einige mit, die die Dinger des öfteren mal in der Hand haben...
Im Datenblatt des Hager ES210 steht z.B., dass es eine Isolationsspannung Ui=250V hat. Ich nehme an, dass damit die max. schaltbare Wechselspannung gemeint ist, und nicht der von mir gesuchte Wert.
Damit externe "Freilaufdioden" funktionieren, müsste nach meinem Kenntnisstand der Schatten zumindest eine Zelle im Modul so sehr verdunkeln, dass sie komplett sperrt (also gar keinen Strom mehr liefert bzw. durchlässt), sonst wird die Flußspannung der Diode nicht erreicht. Aber in so einem Modul sind ja schon einige Beipassdioden verbaut, wozu dann noch externe anbringen...
Vielleicht schalten die eingebauten Bypassdioden ja schon, weil's in der ersten winterlichen Morgenstunde eh nicht so hell ist und der Schatten die betroffenen Zellen hinreichend verdunkeln kann? Das würde wohl nur ein Feldversuch mit Datenlogger zeigen, und dann ist es eh schon zu spät, um noch was zu ändern...
Gruß, Bartho
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BID = 601521
Teletrabi Schreibmaschine
    
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Moin,
ähm, und wozu genau willst nun dein Schütz nutzen? So wie ich das verstanden hab doch, weil du den Freilaufdioden nich traust?! Da würden doch die externen helfen. Zugegebener Maßen bei etwa einem Volt Verlust.
Die Dioden "schalten" nich bei winterlichem Schatten sondern man hat eine Einbahnstraße an den jeweiligen Zellen vorbei. Sobald nicht verschattete Zellen mehr Strom reindrücken, als die betrachtete Transfrieren kann, steht über dieser Zelle ein positiver Spannugnsfall an und der Strom fließt durch die Diode dran vorbei. Sobald die Zelle mehr umpen möchte als was nachkommt, "saugt" sie praktisch den Strom vor der Diode ab und spuckt ihn mit erhöhtem Potential auf der Ausgangsseite wieder aus. Zurückfließen durch die Diode geht nich, weil entgegen der Durchlassrichtung.
Arbeitet also völlig automatisch mit minimalen Verlusten (0,7V Spannungsfall, Schottky-Dioden ggf. auch nur 0,3V ).
Sinniger ist IMHO die Anordnung der Module zu bedenken. Sie haben ja meist nicht über jede einzelne Zelle eine Diode sondern meist über Zellengruppen. Module so anordnen, dass immer möglchst wenig Zellengruppen gleichzeitig vom Schatten betroffen sind. Hat man z.B. einen Stab als Schattenquelle und verlaufen die Zellengruppe einer Freilaufdiode längs de rModulachse, dann diese möglichst parallel zum Schattenwurf anordnen, also nicht gerade Quer, wo dann in jeder Zellengruppe eine Zelle Dunkel und damit die ganze Gruppe außer Betrieb ist. Und auf genügend große ichte an Freilaufdioden achten, da gibt es unterschiedliche Philosophien, wieviele Zellen man mit einer Diode überbrückt. Mehr Dioden = weniger Schatteneinbußen aber auch mehr Herstellungsaufwand...
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BID = 602322
Bartholomew Inventar
     
Beiträge: 4676
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Das Problem ist der MPP-Tracker des Wechselrichters. Sobald ein einer Reihenschaltung aus Solarzellen auch nur eine Solarzelle teilverschattet ist, hat die Spannungs-Strom-Kennlinie des Strangs nicht mehr ein Maximum, sondern derer zwei. Eines ist das lokale Maximum, das direkt aus dem ersten hervorgeht (Strang komplett unverschattet), auf dem bleibt der Tracker stehen. Dazu erhöht der Wechselrichter seinen Innenwiderstand, der Strom sinkt, die Spannung bleibt hoch.
Würde der Tracker seinen Innenwiderstand Absenken, würde die Spannung einbrechen, und zwar beim verschatteten Modul viel schneller als bei den unverschatteten. Das führt dann dazu, dass die Bypass-Dioden schalten können, und ab dem Moment geht auch der Strom wieder hoch. Der Tracker hätte das zweite Leistungsmaximum gefunden, das absolut höher liegt als das andere (also das globale Maximum).
Das Problem ist also, dass der Tracker zu blöd ist, zu erkennen, dass das lokale Maximum, auf das er sich eingeregelt hat, nicht das globale Leistungsmaximum ist.
Durch das zeitgesteuerte Überbrücken des verschatteten Modules werden wieder klare Verhältnisse geschaffen (es gibt nur ein Maximum), und der Tracker kann nichts verkehrt machen.
Sind mehrere Zellen/Module unterschiedlich stark verschattet, gibt es noch mehr Leistungsmaxima...
Gruß, Bartho
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