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Relais mA Suche nach: relais (22445) |
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BID = 588687
krümmel Gerade angekommen
Beiträge: 13 Wohnort: Straufen
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Hallo,
habe eine einfache Frage:
Habe 5x 6V DC Relais die Schaltleistung ist bei dieser Frage egal.
Nun wollte ich wissen, wie viel das Relais bei 6V DC an Leistung verbraucht.
Aber bei jedem Hersteller gibt es Begriffsunterschiede für ein und die selbe Sache.
Hier die Daten:
RSpule: 68 Ω
Spulenleistung: ca. 530 mW
Wieviel mA braucht das Relais ?
Gruss
[ Diese Nachricht wurde geändert von: krümmel am 16 Feb 2009 16:17 ] |
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BID = 588689
Her Masters Voice Inventar
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Beiträge: 5308 Wohnort: irgendwo südlich von Berlin
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und wo sind nun die Unterschiede? Passt doch gut zusammen.
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Tschüüüüüüüs
Her Masters Voice
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Frank
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BID = 588694
krümmel Gerade angekommen
Beiträge: 13 Wohnort: Straufen
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Heißt das, die zwei Angaben sind ein und das selbe ?
Und eine Frage zu Freilaufdioden.
Könnt ihr welche empfehlen ?
reicht eine normale Schotty Diode (IF: 1A UR: 40V)
Gruss
[ Diese Nachricht wurde geändert von: krümmel am 16 Feb 2009 16:58 ]
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BID = 588697
jokrautwurst Stammposter
Beiträge: 422 Wohnort: Rödelsee
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Einmal Ohmsches Gesetz anwenden bringt 2 Punkte in der Klausur:
P die Leistung
R der (Gleichstrom-) Widerstand der Spule
U die Betriebsspannung
I der durch die Spule fließende Strom
I = wurzel(P/R)
oder
I = U/R
wenn du einen Taschenrechner besitzt, wo hängts?
jokrautwurst
PS: Diode passt, wenn du sie aber erst kaufen musst, dann nimm eine 1n4001, die ist eine "normale" Siliziumdiode und -so denke Ich- billiger. Beim Induktionsspannung verbraten muss man nicht auf die Effizienz achten. Schottkydioden haben einen kleineren Spannungsabfall.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: jokrautwurst am 16 Feb 2009 17:07 ]
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BID = 588712
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| PS: Diode passt, wenn du sie aber erst kaufen musst, dann nimm eine 1n4001, die ist eine "normale" Siliziumdiode und -so denke Ich- billiger. Beim Induktionsspannung verbraten muss man nicht auf die Effizienz achten. Schottkydioden haben einen kleineren Spannungsabfall. |
Richtig,
und deswegen ist eine Schott kydiode sogar
eher nachteilig. Wenn der Innenwiderstand des
Relais deutlich höher als R der Diode ist, dann
wirkt die Diode sogar als Abfallverzögerung.
Deshalb sollte man u. U. einen Widerstand in Reihe
mit der Freilaufdiode schalten. Größe je nach R/L,
welches angestrebt wird.
Ohne Angabe zu L muß man etwas experimentieren.
Gruß
Georg
PS
Schotty war der im Raumschiff Entensteiß.
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 588754
dahaack Gesprächig
Beiträge: 110 Wohnort: Hamburg
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@ Georg: Darf ich fragen wie du L mit in die Berechnung der Diode einbeziehen würdest?
@ Krümmel: Ich hab mal bei Conrad nach der billigsten Diode gesucht. Sie kostet 4 Cent und man darf 200 mA dadurch fließen lassen.
Durch das Relais fließt ein Strom von 88 mA, diese Diode wäre also mehr als ausreichend.
[ Diese Nachricht wurde geändert von: dahaack am 16 Feb 2009 19:30 ]
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BID = 588773
Racingsascha Schreibmaschine
Beiträge: 2247 Wohnort: Gundelsheim
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Problem ist nur, dass der Betriebsstrom des Relais nicht durch die Diode fliesst
GeorgS wird die Induktivität L wohl deswegen brauchen, um die Energie in der Spule zu berechnen, denn es gilt: W = 0,5 * L * I².
In der Praxis schaltest du einen Widerstand in Reihe zur Schutzdiode, welcher einen Widerstand in der Größenordnung des Spulenwiderstands hat. Im konkreten Fall also 68R, gibts sogar als Standardwert.
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Fnord ist die Quelle aller Nullbits in deinem Computer.
Fnord ist die Angst, die Erleichterung, und ist die Angst.
Fnord schläft nie.
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BID = 588777
krümmel Gerade angekommen
Beiträge: 13 Wohnort: Straufen
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Ich verstehe nur noch Bahnhof
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BID = 588787
jokrautwurst Stammposter
Beiträge: 422 Wohnort: Rödelsee
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Damit das Relais anzieht, schickst du einen Strom durch die Spule. Das Magnetfeld wird aufgebaut und das Relais zieht an. Nun möchtest du dass das Relais wieder abfällt. Problem: Die Spule des Relais hat induktiven Charakter. Der Strom wird also weggenommen, das in der Spule aber noch vorhandene, nun abnehmende Magnetfeld erzeugt eine Induktionsspannung, die gegen die ursprüngliche Stromrichtung gerichtet ist und ein Vielfaches der Betriebsspannung erreichen kann. Das schadet den Schalttransistoren, die die Spule schalten, sehr.
Lösung: Diode gegen Durchlassrichtung parallel zur Spule.
Diese "Freilauf"-Diode begrenzt diese negative Induktionsspannung auf einen sicheren Wert. Dabei muss aber Energie aus dem Magnetfeld der Spule "verbraten" werden, die wird in Wärme an der Diode umgesetzt. Damit nun die Induktionsspannung und der dann durch die Diode fließende Strom die Diode nicht grillen, setzt man in Reihe zur Freilaufdiode einen Widerstand, der dann den größeren Teil der Heizleistung erbringen muss.
Eine pi*Daumen-Formel hat Sascha schon genannt.
jokrautwurst
Edit: Orthographie
Edit2: noch ein Bild dazu...
[ Diese Nachricht wurde geändert von: jokrautwurst am 16 Feb 2009 20:44 ]
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BID = 588796
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| @ Georg: Darf ich fragen wie du L mit in die Berechnung der Diode einbeziehen würdest?
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Gar nicht, dahaack,
die Diode wird nach Preis und max. Strom ausgesucht,
somit 1N/400X.
L braucht man für R/L was ich aber schon oben geschrieben
hatte, dir aber möglicherweise nicht geläufig ist.
R/L ist die Zeitkonstante des RL-Gliedes, ganz analog
der RC-Konstante RC.
Sie bestimmt die Zeit beim Abklingen des Stromes
und somit die Abfallzeit des Relais.
L wird also zur Berechnung des Widerstands in Reihe
mit der Diode gebraucht.
Gruß
Georg
_________________
Dimmen ist für die Dummen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 16 Feb 2009 20:57 ]
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BID = 588797
dahaack Gesprächig
Beiträge: 110 Wohnort: Hamburg
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Danke euch beiden. Durch L lässt sich die gespeicherte Energie berechnen.
Aber wie kann ich daraus berechnen wie viel die Diode aushalten muss?
Ich habe das Thema ein bisschen anders verstanden:
Die Spannung an einer Spule ist gleich der Ableitung des Stroms nach der Zeit multipliziert mit der Induktivität. Da der Strom in sehr kurzer Zeit ausgeschaltet wird entsteht somit eine sehr hohe Spannung. Wenn man aber jetzt eine Diode parallel schaltet wird sich die Spannung zunächst blitzartig auf ca 0,7 Volt (je nach Diode) erhöhen. Der Strom der der durch die Spule fließt kann sich nicht sprunghaft ändern. Somit fließt während des abschaltens durch die Spule der selbe Strom wie kurz vor dem Abschalten. Daher kann es beim Abschalten zu Lichtbögen am Schalter kommen. Weiter als 0,7 Volt wird die Spannung an der Diode nicht gehen, da der Strom nicht höher wird als der Strom der durch die Spule floss.
Somit ist diese 4 Cent Diode, die 200 mA ab kann völlig ausreichend, da der Strom der durch die Spule fließt eben doch nach dem Abschalten durch die Diode fließt.
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BID = 588804
dahaack Gesprächig
Beiträge: 110 Wohnort: Hamburg
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Zitat :
GeorgS hat am 16 Feb 2009 20:56 geschrieben :
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Zitat :
| @ Georg: Darf ich fragen wie du L mit in die Berechnung der Diode einbeziehen würdest?
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Gar nicht, dahaack,
die Diode wird nach Preis und max. Strom ausgesucht,
somit 1N/400X.
L braucht man für R/L was ich aber schon oben geschrieben
hatte, dir aber möglicherweise nicht geläufig ist.
R/L ist die Zeitkonstante des RL-Gliedes, ganz analog
der RC-Konstante RC.
Sie bestimmt die Zeit beim Abklingen des Stromes
und somit die Abfallzeit des Relais.
L wird also zur Berechnung des Widerstands in Reihe
mit der Diode gebraucht.
Gruß
Georg
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 16 Feb 2009 20:57 ]
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Wieso für die Berechnung des Widerstandes in Reihe? Die Abfallzeit des Relais ist meiner Meinung nach völlig irrelevant für die Berechnung der Diode bzw. des Widerstandes. Es ist doch völlig egal wann ein davon unabhängiger Schaltkreis geöffnet wird.
Nachtrag zu meinem vorherigen Beitrag: Durch die Dioder wird kein Lichtbogen am Schalter entstehten, da die Spannung nicht höher als 0,7 Volt wird und dies wird nicht ausreichen um einen Nennenswerten Lichtbogen zu erzeugen.
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BID = 588806
jokrautwurst Stammposter
Beiträge: 422 Wohnort: Rödelsee
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Das Problem ist doch, dass die Diode eine Kapazität aufgrund ihrer Rekombinationsschicht(wo n und p soviele Ladungsträger austauschen, dass wieder Gleichgewicht herrscht) besitzt. Das nutzt man z.B. bei Kapazitätsdioden. Diese Kapazität muss auch erstmal entladen werden(Durchlassrichtung). Die Diode nimmt also einen Teil der Induktionsspannung erstmal durch Entladung ihrer Sperschichtkapazität auf, die gerade am verschwinden ist. Vorsicht: die Diode Leitet immer noch nicht und die Induktionsspannung Ist immer noch ganz weit oben! Hierbei kann u.U. schon eine zu große Spannung die Diode kaputt machen.
Offtopic :
| An KFZ-Relais hab ich mir auch schon beim jugendlichen herumbasteln ganz schöne Schläge geholt und gleich den Papi gefragt, warum denn 12V auf eimal so weh tun... |
[ Diese Nachricht wurde geändert von: jokrautwurst am 16 Feb 2009 21:23 ]
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BID = 588811
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Zitat :
| Da der Strom in sehr kurzer Zeit ausgeschaltet wird entsteht somit eine sehr hohe Spannung. Wenn man aber jetzt eine Diode parallel schaltet wird sich die Spannung zunächst blitzartig auf ca 0,7 Volt (je nach Diode) erhöhen. |
Viel Unsinn für nur 2 Sätze.
- Wenn du per Diode mit Widerstand optional
arbeitest, wird der Strom eben nicht "in sehr kurzer"
Zeit abgeschaltet.
- Die Spannung an der Diode ist nicht so wichtig,
relevant ist der Strom, der da fließt, im Hinblick auf
die Belastung der Diode und der erwünschente Abfallzeit.
Zitat :
| Die Abfallzeit des Relais ist meiner Meinung nach völlig irrelevant für die Berechnung der Diode bzw. des Widerstandes. Es ist doch völlig egal wann ein davon unabhängiger Schaltkreis geöffnet wird. |
- Eine feste und simple Meinung vereinfacht das Leben ungemein.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
[ Diese Nachricht wurde geändert von: GeorgS am 16 Feb 2009 21:31 ]
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BID = 588829
selfman Schreibmaschine
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Zitat :
| Es ist doch völlig egal wann ein davon unabhängiger Schaltkreis geöffnet wird. |
Das glaubst Du, in Deinem jugendlichen Leichtsinn!
Was ist aber, wenn man das Relais so schnell wie möglich abschalten möchte, weil es eben nicht egal ist. Trotzdem möchte man aber nicht einen toten Schalttransistor zu riskieren. Spätestens dann wirst Du Dich mit der oben angeführten Überlegungen auseinandersetzen müssen.
Es könnte ja z.B. auch sein, daß Du nicht die Induktionsspannung einer nur so "fuzikleinen" Relaisspule "entsorgen" muß, sondern die einer richtig ausgewachsenen Erregerspule eines Generators. Der Lichtbogen, der dabei entsteht, schweißt Dir Kontakte in Daumennagelgröße mit einmal weg. Auch da mußt Du Dir überlegen, wie Du die gespeicherte Energie in der Spule los wirst.
Das Stichwort dazu heißt "Bremsspannung". Ob das Ganze jetzt einfach passiv mit einem Widerstand und Diode realisiert ist, oder aktiv in Verbindung mit Transistoren auf eine noch beherrschbare Größe der Spannung geregelt wird, ist Geschmacksache.
Schöne Grüße Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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