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Altes Kopiergerät "Kopierfix". Wer weiß näheres? |
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BID = 589863
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Das wäre natürlich möglich, allerdings hat ein rascher Überblick über das in der Museumskiste liegende Maté-Installationsmaterial ergeben, daß nur die allerwenigsten Teile überhaupt eine deutsche Preßmarke tragen (vermutlich zwischen 1938 und 45 hergestellte Teile), diese aber ausnahmlos N8 (Ernst Maté Wien). Auch ein Schalter der Preßwerke Erlacher Villach (optisch baugleich mit Maté) trägt die Preßmarke N8, das bestätigt den Verdacht auf eine enge Kooperation der beiden Betriebe, die später (1972) auch fusionierten und 1976 von Legrand geschluckt wurden.
Auf den mit der abgebildeten Steckdose optisch identischen Teilen konnte ich nirgends eine Preßmarke finden, nur auf anderen Serien.
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"Und dann kommen's zu ana Tür da steht oben "Eintritt verboten!" und da miaßn's eine!" |
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BID = 589916
mr.smithers Neu hier
Beiträge: 38 Wohnort: Lutherstadt Wittenberg
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"66 wäre die Firma Hermann Ros, Koburg, 99 Friedrich Dörscheln, Lüdenscheid. Zu letzterem würde auch das andere Zeichen passen.
Interessant, daß die Maté-Steckdosen absolut gleich aussahen."
Danke für die Info! Läßt sich damit das Baujahr eventuell näher eingrenzen? |
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BID = 589923
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Mr. Smithers,
damit läßt sich eingrenzen, daß das betreffende
Bakelitteil später als 1932 hergestellt wurde.
Aaaaber,
sind der aufgeschraubte Tastschalter und die
Steckdose "original"?
An dem Tastschalter habe ich Zweifel, das sieht mir
nach einem Funktionsersatz für den im Holz eingelassenen
Taster aus, der irgendwann streikte.
Die Steckdose dient zur Verbindung mit dem externen
Zeitschalter? Das könnt auch nachgerüstet sein,
vorher wurde die Zeit mit Stoppuhr und Hand am
Taster "gemacht".
Das war jetzt ein wenig spekuliert, passt das mit der
Verdrahtung zusammen?
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 589927
mr.smithers Neu hier
Beiträge: 38 Wohnort: Lutherstadt Wittenberg
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Hallo GeorgS!
Also die Steckdose dient in der Tat zum Anschluß der Zeitschaltuhr. Der große Bakelitschalter ist einmal am Verteiler und von dort zu den weißen Glühlampen und einmal an der Steckdose angeschlossen. Der Bakelitschalter hat übrigens einen roten und einen schwarzen Knopf. Ausserdem sind zwei Einbaudruckschalter eingebaut. Je einer ist jeweils einer weißen Glühlampe zugeordnet und der andere Pol ist ebenfalls mit dem Bakelitschalter verbunden! So gesehen könnte tatsächlich der Bakelitschalter-und die Dose NACHTRÄGLICH installiert sein! Denn sonst wären zur Steuerung von 3 simplen Glühlampen insgesamt vier (!) Schalter vorhanden. Der Bakelitschalter mit seinem rotem und schwarzem Knopf UND noch die zwei Einbauschalter!
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BID = 589953
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Maté hat diese Bauart Steckdosen bis in die 70erjahre hergestellt, zuletzt aber wohl nur mehr weiß. Oft gesehen habe ich sie in Installationen aus den 50er- und 60erjahren. Aber wie schon erwähnt, auch mich haben diese beiden Komponenten ziemlich irritiert, sie wirken viel moderner als die Zeitschaltuhr und der Rest des Geräts. Darauf bezog sich hauptsächlich meine Frage ob das Gerät handgestrickt sei.
Die Zeitschaltuhr wirkt uralt, da könnten 20erjahre schon stimmen, aber die könnte einzeln dazugebastelt sein. Beim Rest bin ich mir nicht sicher, da müßten wohl eher Fotographieexperten ran. Sicher waren Negative in diesem Format in den 30erjahren auch bei Amateuren sehr verbreitet. Ich habe selbst noch einen belichteten unentwickelten Agfa-Film mit Bildern 6x9, Ablaufdatum 1945... (die Negativgröße bin ich mir ziemlich sicher, da alle entwickelten Filme in dieser Wohnung Bilder in 6x9 enthielten, allesamt unscharf).
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BID = 589956
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Trumbaschl,
6 x 9 war bis in die 50er ein gängiges Format.
"Boxen" und Klappbalgenkameras hatten es.
Amateure liebten es, da man eben mit
einfachem Gerät Kontaktkopien machen konnte.
Ganz zu schweigen von Profis, wo noch viel
größere Formate lange überlebten.
Meine Schätzung zu dem Gerät ist frühe 20er,
für den professionellen Gebrauch, Anfang 30er
noch mal "aufgerüstet".
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 590018
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Ach so, wußte nicht, daß es so lange verbreitet blieb. Mein Großvater hat in den 30erjahren auf Planfilmpacks 6x9 fotografiert, manche Kameras nahmen aber 120er-Rollfilm. Ich hab irgendwo noch eine sehr alte Kamera für 127er-Rollfilm die Bilder in 4x4 macht. Die Filme sind aber nur mehr extrem schwer zu bekommen (eine Firma rekonfektioniert noch größeres Material).
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BID = 590027
GeorgS Inventar
Beiträge: 6450
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Hallo Trumbaschl,
ich hab ungefähr 1957 eine Box auf dem Boden
gefunden und aus einem Automaten (!) einen
Rollfilm dafür gezogen.
Gruß
Georg
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Dimmen ist für die Dummen
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BID = 590552
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Hallo Trumbaschl,
Ich hab noch einen Restposten 127er Rollfilme.
Ich könnte Dir ggf. einige wenige abtreten.
Sind aber teil heute exotische Emulsionen (z.B. AGFA CNS-Farbnegativmaterial).
Meine zugehörige "Baby-Box" verwende ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Hab sie aber noch.
Gruß,
sam2
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 590615
Trumbaschl Inventar
Beiträge: 7574 Wohnort: Wien
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Nettes Angebot, danke!
Ich wäre aber eher an normalen SW-Emulsionen interessiert (auch wenn man einige Farbemulsionen prinzipiell wie SW entwickeln kann).
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