Zitat :

Schaltpläne im Detail gibt es nur im Entwicklungszentrum von Miele. Und nur dort. War schon immer so.

Stimmt nicht. Sooo lange ist es auch wieder nicht her, daß die vollständigen Schaltpläne zuverlässig im Gehäuse zu finden waren. Grade auch bei Miele.

Zitat :

Sonst hätten wir mittlerweile sicherlich chinesische Miele

Das Fehlen von Schaltunterlagen hält doch wirklich keinen Fälscher, der damit in großen Stückzahlen seinen Reibach machen will davon ab. Dann zerlegt er halt vorher ein paar Maschinen bis zum letzten Elko, und weiß alles, was er wissen muß. Stichwort "Reverse Engineering".

Die einzigen, die wirklich einen Nachteil haben, sind die Kunden und die Serviceleute, die keinen Draht zum Hersteller haben. Denn damit ist der Kunde nach dem Kauf vom Hersteller dauerhaft abhängig. Insbesondere kann der Hersteller die Reperaturkosten nach Ablauf der Garantiezeit willkürlich und künstlich hochtreiben, wenn es für seine Bilanz grade besser ist, neue Maschinen in den Markt zu drücken. Zugleich ist die unliebsame Konkurrenz für den teuren Werkskundendienst wirksam ausgesperrt.

Und schließlich muß oft genug statt eines elektronischen Bauteils auf einer Platine für vielleicht 20 Ct. oder ein paar Euro gleich eine ganze Funktionseinheit für hunderte gewechselt werden. Klar, daß reparieren heute unwirtschaftlich ist. Insbesondere, wenn die Maschine schon ein paar Jahre älter aber ansonsten noch gut erhalten ist.

Muß halt jeder wissen, ob er sich freiwillig gerne derart von der Industrie einseifen läßt.


Karl.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Feldschrat am  1 Jan 2009 14:29 ]

Zitat : Feldschrat hat am  1 Jan 2009 14:27 geschrieben :

Zitat : Schaltpläne im Detail gibt es nur im Entwicklungszentrum von Miele. Und nur dort. War schon immer so. Stimmt nicht. Sooo lange ist es auch wieder nicht her, daß die vollständigen Schaltpläne zuverlässig im Gehäuse zu finden waren. Grade auch bei Miele.

Detailpläne der Elektroniken gab es noch nie. Verdrahtungspläne des Gerätes: JA

Die Elektroniken wurden immer nur grob Schematisch mit einigen äußeren Anschlüssen, zwischendurch mit den Belegungen der Flachbandleitungen mittlerweile wird nichts mehr gezeichnet, nicht mal die Waschrhythmen.



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Karl, Du scheinst nicht gerade vom Fach zu sein, sonst wüßtest Du wie teuer eine Fehlersuche werden kann!

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Ich habe nie behauptet, vom Fach zu sein. Ich kenne mich lediglich einigermaßen mit Elektronik aus.
Das einzige was ich im Hinblick auf Elektrogeräte aus eigener Anschauung weiß: *Mit* anständigen und vor allem kompletten Schaltunterlagen (schließt Aussagen über Spannungen und Zustände an bestimmten Meßpunkten ein) ist es - entsprechende Erfahrung vorausgesetzt- in vielen Fällen wirklich sehr einfach. Oft erschließen sich die in Frage kommenden Verursacher durch einen kurzen Blick auf die Schaltung. Ausnahmen bestätigen die Regel, und ich behaupte auch nicht, daß man damit immer Erfolg haben wird. Aber ich sage da mal etwas verkürzt und natürlich nicht ohne Polemik: Wer in der Lage ist, eine solche Schaltung selbst zu stricken, kann sie auch problemlos und kostengünstig warten.

Nun frag' Dich mal, warum die Fehlersuche so teuer ist! Ursache ist doch nur das Vorenthalten der notwendigen Informationen. Spezial-IC's für die es nirgendwo Datenblätter gibt, unkenntlich gemachte oder bewußt falsch bedruckte Standard-Bauteile zur Verschleierung der tatsächlichen Werte, damit nur der Gerätehersteller selbst darüber befinden kann, wie lange und zu welchen Preisen es Ersatzteile gibt.

Aber das alles hilft dem Originalposter nicht weiter, er wird keine Schaltunterlagen von Miele bekommen. Denn niemand kommt an diesen von den Herstellern diktierten Fakten vorbei, insoweit ist Deine Aussage richtig: Fehlersuche ist heute zu teuer gemacht worden.

Karl.

Zitat :

Nun frag' Dich mal, warum die Fehlersuche so teuer ist! Ursache ist doch nur das Vorenthalten der notwendigen Informationen. Spezial-IC's für die es nirgendwo Datenblätter gibt, unkenntlich gemachte oder bewußt falsch bedruckte Standard-Bauteile zur Verschleierung der tatsächlichen Werte, damit nur der Gerätehersteller selbst darüber befinden kann, wie lange und zu welchen Preisen es Ersatzteile gibt. Aber das alles hilft dem Originalposter nicht weiter, er wird keine Schaltunterlagen von Miele bekommen. Denn niemand kommt an diesen von den Herstellern diktierten Fakten vorbei, insoweit ist Deine Aussage richtig: Fehlersuche ist heute zu teuer gemacht worden. Karl.

Die Fehlerscuhe ist nicht so teuer, weil die Unterlagen uns vorenthalten werden, sondern wiel die hohen Lohnnebenkosten die Stundensätze eines selbstständigen hochtreiben.

Zudem ist nicht jeder in einer Elektronik fit, so herumzusuchen und zu finden wie Du. Das geht schneller an entsprechenden Prüfapparaten im Herstellerlabor.

Zu allerletzt möchte ich verstärkt auf Produktpiraterie hinweisen und Miele tut gut daran, sein Kernwissen zu schützen vor Ideenklau. Dieses Detailwissen gehört nur in Entwicklerhände !

Ansonsten teile ich Deine Meinung, daß man auch mit ein bißchen Außenwissen und guten Geräten auch in so einer Elektronik selbst suchen kann, wie ich es auch schon tat.



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