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Welcher Strom zur erhaltungsladung? Suche nach: strom (35535) |
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BID = 575412
schmitzalex Schriftsteller
Beiträge: 765 Wohnort: Deutschland
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Hallo,
Welcher Strom ist mindestens erforderlich um die Selbstentladung einer 80Ah Autobatterie auszugleichen? Im Konkreten fall möchte ich die Batterie eines selten genutzten Treckers mit einem kleinen Windrad oder einem Solarmodul startfähig halten.
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BID = 575440
Makersting Schriftsteller
Beiträge: 612 Wohnort: Ostfriesland
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Genau mit solch einer Problematik habe ich mich auch schon beschäftigt. Eine 45Ah Autoakku sollte per Solarpanel den Winter über bei Laune gehalten werden. Ein kleines Solarmodul (bis vielleicht 6W) schließt man einfach mit einer Diode an den Akku. Größere Module brauchen einen Solarladeregler, da sonst durch Elektrolyse die Batteriesäure flöten ginge.
Verwendest du bei einem kleinen Panel statt der Diode einen Solarladeregler besteht die Gefahr, dass bei einem nicht optimal platzierten Solarpanel dieser den Akku mehr Strom entnimmt, als im Tagesgang durch das Panel zugefügt wird. In meinem Fall ging es um einen Wohnwagen, der im Winter täglich max. 3h direkte Sonnenbestrahlung abbekommt und auf dessem Dach ein 6W Panel gelegt war. Nach dem ersten Winter war der Akku mit Solarladeregler fast leer. Jetzt habe ich einfach nur eine Diode verwendet, und der Akku wird nicht mehr leer.
Möglicherweise reicht auch ein kleineres Panel. Es gibt käufliche, die genau für diesen Verwendungszweck vorgesehen sind. Die sind zwar sehr klein dimensioniert, jedoch dürften auch die bei passabler Platzierung zur Sonne für eine Kompensation der Selbstentladung ausreichend sein.
Zur Windradlösung kann ich leider nicht viel sagen, außer das mir das umständlicher zu realisieren zu sein scheint.
Übrigens: Viele Leute verkennen, dass ein schon öfters entladener Bleiakku einfach nur hin ist und ersetzt werden muss. So ein Bleiakku mag es ironischerweise überhaupt nicht, entladen zu werden. In dem Fall hilft auch keine Erhaltungsladung mehr.
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Gruß
Martin |
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BID = 575549
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Ich vermute mal, daß dein Akku einen Mover antreibt. Grundsätzlich gibt es für disen Fall spezielle Akkus, die zwar teurer sind, aber gerade dafü konzipiert wurden. Die Selbstentladungsrate ist weniger hoch als bei herkömmlichen Autoakkus und die Akkus liefern kurzfristig höhere Ströme. Da mein Wohni in einer Scheune überwintert in der auch ein Stromanschluß ist, reicht es, wenn ich alle zwei Monate mal ein Ladegerät anschließe.
Gruß
Peter
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BID = 575642
schmitzalex Schriftsteller
Beiträge: 765 Wohnort: Deutschland
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Was ist ein Mover? Bei der Batterie handelt es sich um die normale Batterie eines über 20 Jahre alten Treckers, welcher von einem Hobbybauern nur recht selten genutzt wird. Sinn der Sache soll sein, das der Trecker nach einem viertel Jahr Standzeit noch Starten kann und die Batterie nicht alle 2 Jahre hinüber ist. Daher die Frage, wie hoch die Selbstentladung ungefähr sein dürfte.
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BID = 575655
Makersting Schriftsteller
Beiträge: 612 Wohnort: Ostfriesland
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Stromanschluss gibt es keinen?
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Gruß
Martin
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BID = 575662
schmitzalex Schriftsteller
Beiträge: 765 Wohnort: Deutschland
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Da wo der Trecker zumeist steht gibt es keinen und es Währe zu aufwändig einen dahin zu legen, da käme selbst ein kleines Solarmodul billiger.
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BID = 575735
Brenner Gesprächig
Beiträge: 140 Wohnort: Hamburg
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Moin,
Bleiakku laden ist relativ unproblematisch.
Für die reine Erhaltungsladung langt was um 100mA solange der Akku OK ist. Also als Generator was mit 500mA oder 1A würde dicke langen - wenn Du überhapt so einen kleinen findest.
Für normale Blei-Säure-Akkus ist das auch recht unproblematisch. Einweg- oder Brückengleichrichtung oder je nach Generator auch Drehstrombrücke und dann eine reine Spitzenwertbegrenzung auf 14V. Im einfachsten Fall mit ner dicken Z-Diode oder etwas komfortabler mit ner Thyristorregelung. Sollte dann nur ein selbsterregter Generator mit Dauermagnet sein. Ansonsten braucht der Generator zum Anlaufen Batteriestrom.
Das einfachste wäre sicherlich aus einem alten Motorrad eine selbsterregte LiMa samt Regler auszubauen und dann ans Windrad zu adaptieren. Mußt halt nur darauf achten, das der Rotor auch ein Dauermagnet ist.
Insgesamt ist das aber nicht vorteilhaft für die Lebensdauer des Akkus.
Bei langer Nutzung mit geringen Strömen tritt eine Sulfatierung ein. Abhilfe kann man mit einem Aktivator schaffen, der immer mal wieder kurzzeitig den Akku mit hohen Stromimpulsen belastet. Von ELV gabs da mal ne reicht einfache Bauanleitung.
Gruß Holger
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BID = 575758
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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Meine Antwort war an Makersting gerichtet. Ein Mover besteht aus zwei Elektromotoren, die über Fernsteuerung meinen Wohnwagen an die Stelle fahren, wo er letztendlich stehen soll.
Der Akku wird auch mit Ladungserhaltung sicher nicht älter als zwei Jahre werden, weil wie schon erwähnt, der Zyklenbetrieb fehlt.
Wenn der Trecker nur alle Vierteljahre benutzt werden soll, warum baut er dann nicht den Akku aus und trägt ihn zu einer Steckdose für die Zeit?
Gruß
Peter
P.S.
So sieht die Schaltung eines Bleiakku aktivators aus:
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Otiffany am 30 Dez 2008 10:04 ]
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BID = 575764
schmitzalex Schriftsteller
Beiträge: 765 Wohnort: Deutschland
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Der Trecker wird schon öfters genutzt, jedoch auch mal längere Zeit nicht, ein Ausbau des Akku ist bei dem Teil auch ein wenig umständlich.
Windrad mit Motorradlichtmaschine funktioniert nicht, da die Drehzahl zu gering ist.
100 mA dürften die kleinen Solarmodule, welche extra für den Zweck angeboten werden wohl nicht schaffen.
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BID = 575775
schmitzalex Schriftsteller
Beiträge: 765 Wohnort: Deutschland
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BID = 575776
Makersting Schriftsteller
Beiträge: 612 Wohnort: Ostfriesland
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100mA ist auch zuviel des Guten. Ich schätze, dass schon 5mA im Tagesschnitt reichen sollten.
Wie gesagt: Ich habe so ein Modul auf meinem WoWa-Dach. Es liefert im Schatten auch nur 5-10mA. Und die drei möglichen Sonnenstunden im Winter fallen eh an den meisten Tagen aus, weil es bedeckt ist. Dazu kommt, dass das Panel eher ungünstig besteigt ist: Nämlich flach auf dem Dach, so dass sogar mit Sonne keine 100mA fließen. Da nun im Winter mehr Nacht als Tag ist, komme ich im Tagesschnitt auch auf wenige mA. Und das reicht.
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Gruß
Martin
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BID = 575780
Kleinspannung Urgestein
Beiträge: 13360 Wohnort: Tal der Ahnungslosen
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Zitat :
Makersting hat am 30 Dez 2008 11:02 geschrieben :
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Ich schätze, dass schon 5mA im Tagesschnitt reichen sollten.
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Schlecht geschätzt...
Die Selbstentladung eines Bleiakkus beträgt im Schnitt 1% pro Tag.
Das wären bei ihm ca. 0,8Ah Kapazitätsverlust.
Nun kannst dir ausrechnen,wieviel mA wie lange irgendwo herkommen müssen um das auszugleichen.
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Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.
(Albert Einstein)
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BID = 575789
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Zitat :
Kleinspannung hat am 30 Dez 2008 11:19 geschrieben :
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Die Selbstentladung eines Bleiakkus beträgt im Schnitt 1% pro Tag.
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Woher weist Du das (Quellenangabe!)
Sollte dem so sein, so dürfte mein Motorrad ja nach der Winterpause nicht mehr anspringen ...
was es aber die letzten 6 Jahre getan hat....
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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!
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BID = 575818
Murray Inventar
Beiträge: 4862
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Also ich habe auch was von I100 im Hinterkopf, das wären bei dem 80Ah-Akku 0,8A Erhaltungsladung - was auf Dauer nicht schädigt. Man müßte aber sicherlich auch mit weniger auskommen.
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BID = 575867
selfman Schreibmaschine
Beiträge: 1681 Wohnort: Seekirchen a. W.
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Zitat :
| Woher weist Du das (Quellenangabe!) |
Das ist eigentlich eine weit verbreitete allgemeine Angabe, daß sich eine Bleiakku mit 1/100 der Kapazität selbst entlädt. Umgerechnet kann mann auch sagen, daß er nach 3 unbeneutzten Monaten ziemlich leer ist.
Diese Angabe wird den groben Durchschnitt treffen, was aber nicht heißt, daß es nicht Akkus gibt die erheblich bessere Eigenschaften zeigen. Dies dürfte am Ehesten auf gute noch intakte Akkus zutreffen. Es gibt sicherlich auch Akkus, die viel schlechtere Eigenschaften zeigen.
Aber nicht nur die Selbstentladung spielen hier eine Rolle, auch wie gut der Akku von der Lima geladen wird und ob es im Stillstand noch "Stille Genießer" gibt macht viel aus. Wenn man da bei den neuen Auto so an die ganzen "coming home" Firlefanz und sonstige unnütze Dinge denkt, da meint man schon manchmal, daß man den Herren Technikern wieder einmal einige technische Grundlagen erklären muß.
Aber bei einem alten Traktor dürfte es da nicht viel geben, höchstens das die Lima mit der Ladespannung etwas zu tief liegt und der Akku nur lauwarm aufgeladen wird. Allerdings muß man sich auch vor Augen halten, daß eine alter schwergewichtiger Dieselmotor nicht nur mit eienm kleinen Ruck anspringt. Ein nach dreimonatiger Standzeit mehr oder weniger entladner Akku reicht dafür meist eben nicht mehr.
Fazit: Solarpanel montieren, was es bringt bringt es, mehr als nichts ist es auf jeden Fall. Ein Schutz der verhindert, daß wesentlich mehr als 14V erreicht werden ist auf jeden Fall zu empfehlen (Z-Diode).
So kritisch ist das bei den Bleiakkus nicht. Wenn ein Fahrzeug (Fernfahrer) damit beinahe tagelang über die Autobahn fährt, dann braucht die Lima auch nur die ersten Minuten um die fehlende Ladung nach dem Start wiederherzustellen, danach wird abgeregelt, d.h. dei Spannung begrenzt und gut issses.
Schöne Grüße Selfman
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Traue keinem Ding, das du nicht selber vermurkst hast.
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