Zitat : JRJ hat am 27 Nov 2008 13:28 geschrieben :

Programmiersprache: Assembler von Microchip Kann in einem unterprogramm ein weiterer "call" Befehl stehen?

Hi,

Für die PIC Serie (Ich vermute mal darauf zielt deine Frage ab) kann ich sagen das es definitiv möglich ist mehrere Unterprogramme zu verschachteln.
Es ist aber die STACK Tiefe zu berücksichtigen (Anzahl der verschachtelten CALL-Befehle) und auf einen sauberen Rücksprung zu achten.

Gruß
Carsten

Jepp, das geht, Allerdings gehen maximal nur 8 Call-Stufen (Verschachtelungen), sonst läuft der Stack über. Falls du Interrupts nutzst, darfst du nur 7 Stufen benutzen, sonst läuft der Stack bei einem Interrupt in der 8. Stufe über. -> PIC stürzt ab, bzw macht Murks.

Also entweder

Code :

. . . call marke1 . . . marke1 call marke 2 return . . . marke2 mowlw 0xC6 return

Es wird zu marke1 gesprungen, dann zu marke2, dann wird der mowlw ausgeführt. Dann gehts zurück zu marke1 und zum Hauptprogramm.

Oder

Code :

. . . goto marke1 zurück1 . . . marke1 goto marke2 zurück2 goto zurück1 . . . marke2 movlw 0xC6 goto zurück2

Es wird zu marke 1 gesprungen, dann zu marke2, wo wieder movlw ausgeführt wird. dann wird zu zurück 2 gesprungen, von wo aus wieder zur Fortsetzung des Hauptprogramms gesprungen wird.

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Das ist nicht nur bei den Controllern von Microchip so, sondern bei allen mir bekannten Prozessoren, die einen CALL Befehl kennen!

So ein Befehl macht im Grunde auch nichts anderes als ein JUMP (GOTO) Befehl, nämlich das die im Befehl angegebene Adresse in den Programmcounter (PC) geladen wird. Nur mit dem Unterschied, daß die Adresse, von der der Sprung ausgeführt wird (genau genommen, die Adresse nach dem Befehl) abgepeichert wird. Und dazu wird der aktuelle Inhalt des PC's auf den Stack "gepush't".
Wenn jetzt in der aufgerufenen Routine ein weiterer solcher Befehl auftritt, dann geschieht das Gleich nochmal, und nochmal, und nochmal, .... Mit dem dann notwendigen "RETURN" Befehl wird in umgekehrter Reihenfolge der PC wieder mit der am Stack zuletzt speicherten Adresse geladen (POP), und das Programm macht einen Befehl hinter dem Aufruf durch den CALL Befehl weiter. Das ist dann der Rücksprung.

Wie man sieht brauch man also für jeden weiteren Unterprogrammaufruf einen Speicherplatz für die Rücksprungadresse, und somit wächtst der Stackinhalt immer weiter an. Das kann im Extremfall zum "Stackoverflow" führen, und dann stürzt das Programm ab, weil die Rücksprungadresse nicht mehr gespeichert werden kann.

Allerdings muß man bei händisch geschriebenen Assemblerprogrammen es schon ganz schön bunt treiben, bis das man das erreicht. Gefährlich sind in diesen Belangen eher noch rekursive Programme, also Programme, die sich ganz oder zum Teil immer wieder selber aufrufen und sich damit wie eine Schleife immer weiter einwickeln, bis eine Ende Bedingung erreicht ist und dann die ganze Schleife wieder zurückt rauslaufen. Da kann es schnell mal passieren, daß der Stack überquillt, weil ja je nach Bedingung sich das Programm 10x, 100x, 1000x, oder noch öfter sich selber aufruft und damit eben ein CALL Befehl ausgeführt wird.

PS: Racingsascha hat mich jetzt wieder ein bißchen runtergeholt! Das hatte ich jeztt vergessen, daß die einfachen Microcontroller nicht so viel Speicherplatz bieten und der Stacktbreich auch nicht frei gewählt werden kann, zumindest nicht bei den kleineren Typen.

Schöne Grüße Selfman


[ Diese Nachricht wurde geändert von: selfman am 27 Nov 2008 22:26 ]

Danke für die Antworten!


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Wer in meinem Text Rechtschreibfehler findet darf sie behalten!

Hallo,

Offtopic :

Schonung ist angesagt, der Junge ist doch erst dreizehn und kann noch nicht so gut lesen, also nicht überfordern: https://forum.electronicwerkstatt.de.....63104

Gruß

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Jornbyte am 28 Nov 2008 18:51 ]