Funkentstörglieder Im Unterforum Erfahrungsaustausch - Beschreibung: Fragen und Antworten von User zu User zu allen elektrischen und elektronischen Geräten
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BID = 563241
Feldschrat Neu hier
Beiträge: 31 Wohnort: Dortmund
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Hallo Leute,
ich habe eine Frage zu den allgegenwärtigen Funkentstörgliedern (C- bzw. LC-Kombinationen) in meinen Elektrogeräten. Ist es normal, daß die sich alle nach einigen Jahren mit lautem Knall verabschieden? Jedesmal wenn mal wieder eines davon hoch geht, fliegt natürlich die betreffende Sicherung bzw. FI-Schalter heraus und alles was grade dranhängt steht für eine Weile buchstäblich im Dunkeln...
Für mein Empfinden häuft sich das in diesem und im vergangenen Jahr:
Waschmaschine (Matura), Spülmaschine (Miele), Küchen-Handrührgerät (Braun 3Mix), Küchenmaschine (auch eine ältere von Braun), mehrere Entstörkondensatoren in Leuchtstoffröhren, Staubsauger (Rowenta) und Staubsauger (Progress), Heckenschere (Bosch), alle mit dem gleichen Fehlerbild: Vergussmasse des Entstörgliedes entweder herausgesprengt oder herausgetropft (bei Aluhülse) bzw. Loch von innen in den Mantel gebrannt (bei Kunststoffhülse).
Mittlerweile frage ich mich bei jedem Einschalten eines Gerätes, ob es diesmal schon wieder knallen wird...
Was kann dieses m.E. gehäufte Ausfallen der Enstörglieder verursachen? Oder ist das nach einigen Betriebsjahren als "normal" zu betrachten? Wie lange hält so ein Teil üblicherweise? Eigentlich hat es doch keine mechanische Beanspruchung, sollte also nicht verschleißen...
Auffällig ist jedenfalls: Die Entstörglieder aus jüngeren Geräten haben wesentlich kürzer (z.T. nur etwas länger als die Garantiezeit von 2 Jahren) durchgehalten. Ältere waren für 20...30 Jahre gut. Alle, die ich schon (gegen solche mit identischen elektrischen Eigenschaften und Werten) ersetzt habe, hielten dann nicht mehr so lange. Absicht der Hersteller, schlechte Qualität erwischt, Zufall, oder kann es auch am Stromversorger liegen? Welche Faktoren spielen dabei sonst noch eine Rolle? Kann die Hausinstallation schuld sein? Mir fällt das auf, seit wir umgezogen sind, und wir haben jetzt große Nachtspeicherheizgeräte (zu je 21KW, Nennspannung 380V Drehstrom) im Einsatz; wenn der Heizschütz die schaltet wird das Licht im ganzen Haus für einen Moment etwas dunkler. Hausanschluß ist aber auf 3 x 90A 400V ausgelegt.
Vielen Dank schon mal für eure Ideen! Gelegentlich stelle ich mal noch ein paar Fotos einiger zerschossener Exemplare herein.
Grüße
Karl
[ Diese Nachricht wurde geändert von: Feldschrat am 11 Nov 2008 2:10 ] |
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BID = 563244
dl2jas Inventar
Beiträge: 9914 Wohnort: Kreis Siegburg
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Du dürftest in einer sehr ungünstigen Gegend wohnen.
Da scheinen wirklich böse Spitzen über das Netz zu sausen. Daheim hat es mal letztes Jahr einen Kondensator einer Spülmaschine zerwürfelt, war sogar noch Garantie. 15 Jahre zuvor verabschiedete sich ein Kondensator in einer wirklich alten Nähmaschine.
Bei den Entstörkondensatoren wird seit einiger Zeit gespart, bei Dir ist aber die Ausfallrate signifikant hoch.
DL2JAS |
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BID = 563259
hajos118 Schreibmaschine
Beiträge: 2453 Wohnort: Untermaiselstein
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Geh' mal mit dem Problem zu Deinem Stromversorger.
Wohnst Du etwas ausserhalb?
Haben Nachbarn das gleiche Problem?
Gibt's Industrie- oder Handwerkbetriebe, die aus der gleichen leitung versorgt werden?
Normal ist das Knallen jedenfalls nicht ...
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Interpunktion und Orthographie dieses Beitrags sind frei erfunden.
Eine Übereinstimmung mit aktuellen oder ehemaligen Regeln wäre rein zufällig und ist nicht beabsichtigt.
Wer einen Fehler findet, darf ihn behalten!
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BID = 563263
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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Das ist wirklich ungewöhnlich und läßt auf zu heftige Spannungsspitzen schließen.
Der VNB soll mal den Spannungsverlauf an Eurem HA langzeitprüfen (Meßschreiber)!
Die Nachtspeicheröfen dürften hingegen unschuldig sein.
Sind das Zentralspeicher, bei der hohen Leistung?
Und von dem 90A-Hausanschlußkasten hätten wir nach Mögllichkeit gerne ein Bild für unsere Sammlung: https://forum.electronicwerkstatt.d......html
Danke!
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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"
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BID = 563528
Teletrabi Schreibmaschine
Beiträge: 2317 Wohnort: Auf Anfrage...
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Alternativerklärung:
PEN-Bruch => Spannungsasymmetrie durch schwebenden Sternpunkt => Überspannungsschäden.
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BID = 563570
sam2 Urgestein
Beiträge: 35330 Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)
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An einen PEN-Bruch glaub ich da nicht, den hätte schon jemand gespürt (oder gar Schlimmeres!).
Aber irgendwo ein unsauber geklemmter N könnte schon sein. Aber keine Sorge, irgendwann gibt die Stelle schon Rauchzeichen...
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BID = 563748
Feldschrat Neu hier
Beiträge: 31 Wohnort: Dortmund
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Danke für eure fundierten und ausführlichen Antworten!
"Ungünstige Gegend", und "scheinen wirklich böse Spitzen über das Netz zu sausen", da könnte was dran sein. Von einem Bekannten, der ein paar Kilometer weiter wohnt, weiß ich, daß bei ihm zeitweise heftige Unterspannung (bis unter 190V !) auftreten. Da ist aber schon ein anderer Stromversorger, weil er hinter der Stadtgrenze wohnt. Ich werde mich wie empfohlen in der nächsten Zeit mal bei den Nachbarn umhören, ob da ähnliches wie bei mir vorgekommen ist. Mit dem Netzbetreiber werde ich mich kurzschließen, wenn nochmal eines von den Entstörgliedern hochgeht. Dann sollen die mal mit ihrem Meßschreiber anrücken. Btw, ist das eigentlich für mich als Stromkunden kostenpflichtig, wenn der Versorger sowas nachmißt? Auf was für Beträge lasse ich mich da ein?
Gewerbebetriebe mit hohem Stromverbrauch sind zwar in unmittelbarer Nähe soweit ich weiß keine, wohl aber ein landwirtschaftlicher Betrieb, der durchaus an der gleichen Leitung hängen könnte. Außerdem ist ein Gewerbegebiet einige Kilometer entfernt, aber ich denke die hängen nicht an der gleichen Hauptleitung wie das Wohngebiet. Nach euren Hinweisen habe ich jetzt viel eher die zahlreichen Baustellen als denkbare Verursacher im Verdacht, die in den letzten beiden Jahren in der näheren Umgebung zu beobachten waren. Wenn die als Erklärung hinreichen würden, dürfte sich das Problem für die nächste Zukunft wohl erstmal von selbst erledigt haben, die größeren Maßnahmen sind alle abgeschlossen.
PEN-Bruch? In der Hauszuleitung, oder auf dem Weg zwischen Hausanschlußkasten und Zähler? Hier sind jedenfalls ab Zählerkasten, in dem auch zwei FI-Schalter befinden, PE und N aufgeteilt, und wegen der am Fundamenterder hängenden Potentialausgleichsschiene dürften Berührspannungen an den Gerätegehäusen doch eher nicht auftreten. Kann man einen denkbaren unsauber geklemmten N durch einfache Widerstandsmessung aufspüren, wenn man nicht erst warten will, bis er sich durch Rauchzeichen verrät? Oder sind die Abweichungen da zu gering, die Störeinflüsse zu hoch?
Jep, sam2, das ist eine Elektrozentralspeicherheizung. Ein Foto vom HAK muß leider warten, bis ich das große Regal davor wieder weggeräumt habe, das da vorübergehend geparkt werden mußte. Es ist ein einfacher brauner Bakelitkasten wie man ihn überall sieht, nichts weltbewegendes also. Ich werde aber daran denken, ein Foto zu schießen und hochzuladen.
Grüße
Karl
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