SONS Loewe-Opta Meteor 781W

Im Unterforum Historische Technik - Beschreibung: Geräte, Bauteile, Installationen aus alter Zeit.

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Autor
Sonstige SONS Loewe-Opta Meteor 781W
Suche nach: loewe (1468)

    







BID = 540384

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach
 

  



Zitat :
Mir ist kein Röhrenradio bekannt, welches einen Schutzleiterkontakt besitzt.
Den nicht, aber die Y-Kondensatoren sind von L und N gegen das Chassis geschaltet.

Hier ein Schaltbildauszug von Saba, 1952:




[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  8 Aug 2008 19:48 ]

BID = 540391

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

 

  

So, habe mal den 100µF gewechselt. Ton ist noch da, Außerdem wird die EL34 immer noch glühend heiß (hab mir fast die Finger verbrannt!)
Meint ihr, es nützt etwas, wenn ich ein Röllchen Weißblech, das mal in einem anderen Radio über einer Röhre war, über die EL schiebe?

_________________

BID = 540392

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

nein

_________________
"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

BID = 540393

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Außerdem wird die EL34 immer noch glühend heiß (hab mir fast die Finger verbrannt!)
Wie kommt da eine EL34 rein ???
Dass du dir an der Endröhre aber die Finger verbrennst ist normal.
Keinesfalls solltest du aber die freie Wärmeabstrahlung der Röhre mit solcher Bastelei behindern.


P.S.:

Zitat :
Also lad ich mal ein paar Bilder hoch...
Die Knöpfe interessieren nicht.
Fotografier mal die Gegend um den Sockel der EL84 herum.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  8 Aug 2008 20:29 ]

BID = 540403

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

@Δ*ΠΣΛ!!!
schon wieder ein dp!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: ElektroNicki am  8 Aug 2008 21:47 ]

BID = 540404

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Hehe, hatte mich vertan , ich meinte natürlich die el84.
Der Sockel der el84 ist auf dem ersten Bild rechts, der mit den Schmauchspuren.
links davon ist der Sockel der eabc80.
edith hielt es für erwähnenswert, dass die Anodenspannung beim Einschalten (Röhren kalt) bei etwa 300v liegt und während dem Aufheizen auf diese 200nochwas sinkt.

_________________


[ Diese Nachricht wurde geändert von: ElektroNicki am  8 Aug 2008 22:00 ]

BID = 540430

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
edith hielt es für erwähnenswert, dass die Anodenspannung beim Einschalten (Röhren kalt) bei etwa 300v liegt und während dem Aufheizen auf diese 200nochwas sinkt.
Auch das ist normal.
Du kannst ja mal den Endstufenruhestrom bestimmen, indem du die Spannung an dem gelb markierten Kondensator misst und durch den Wert des parallelgeschalteten grauen Widerstands an Pin3 der EL84 dividierst.
Idealerweise sollten das etwa 40..53mA sein.
Ein höherer Wert deutet auf einen schlechten Koppelkondensator hin, ein geringerer auf Verschleiss der Röhre.

Der Koppelkondensator zur Endröhre scheint auf dem Bild nicht drauf zu sein, aber da du 0V am G1 der EL84 gemessen hast, ist er wahrscheinlich schon erneuert worden.

Ich habe dir mal ein paar Farbtupfer in das Bild gemacht.
Die Styroflexkondensatoren (glasklarer Kunsstoff) und die keramischen Rohrkondensatoren sind als unverdächtig anzusehen. Deshalb habe ich da grüne Tupfer draufgemacht.

Der gelb markierte Elko ist wahrscheinlich vertrocknet und wirkungslos.
Das bewirkt eine erhöhte Gegenkopplung der Endstufe und wird dich einiges an NF-Verstärkung kosten.
Das ist kein Beinbruch, aber gelegentlich sollte man diesen Kondensator ersetzen. Vermutlich hat er 50..250µF 20V.

Die rot markierten Kondensatoren verwenden als Dielektrikum Papier und es ist davon auszugehen, dass dieses im Laufe der Jahre feucht geworden ist und nun nicht mehr gut genug isoliert.
Je nachdem, wo in der Schaltung diese Kondensatoren eingebaut sind, muss das nicht zu Problemen führen, aber wahrscheinlich wird die Funktion doch beeinträchtigt.
Vermutlich ist der Kondensator, weshalb du eine geschossen bekommen hast, auch von dieser Bauart.
Deshalb sollte man Kondensatoren dieser Bauart alsbald durch Folienkondensatoren (MKT oder MKP) ersetzen. Insbesondere im Netzteil auf ausreichende Spannungsfestigkeit achten !
Der "böse" Kondensator, hatte vermutlich eine Nennspannung von mindestens 2,5kV und ging von einer oder beiden Adern der Netzspannung an Masse.
Als Ersatz dafür kommt heutzutage nur ein explizit als Y-Kondensator gekennzeichneter in Frage. Man findet solche (meist blaue, Y1 oder Y2 steht drauf !!) netzseitig in Schaltnetzteilen vom Schrott.





P.S.:
Wiederhol die Spannungsmessung an Pin2 der EL84 mal mit voll aufgedrehtem Lautstärkeregler. Die EL84 dazu wie gehabt aus der Fassung ziehen, sonst fallen dir die Ohren ab.

Evtl. befindet sich der Lautstärkeregler nämlich zwischen der EABC80 und der EL84 und hat die durch einen schlechten Koppelkondensator verursachte schädliche Spannung mit heruntergeregelt.




[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Aug 2008  0:30 ]

BID = 540478

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Den gelb markierten hab ich mittlerweile ersetzt.
Die rot markierten wollte ich auch ersetzen, aber ich weiß halt nicht, welche Funktion das dritte Beinchen hat.
Der 5nF 750v aus dem Netzteil war eine ero-Rolle, an einer Seite war die Teerdeckelung schon halb rausgelaufen.
Ersatzlos entfernt.

_________________

BID = 540482

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Die rot markierten wollte ich auch ersetzen, aber ich weiß halt nicht, welche Funktion das dritte Beinchen hat
Dass die ein drittes Beinchen haben, überrascht mich an dieser Stelle etwas.
Wahrscheinlich handelt es sich um sog. Durchführungskondensatoren:
Die beiden Enden, an denen du den Kondensator normalerweise anschliessen würdest, sind miteinander verbunden bzw. der Draht geht einfach durch.
Das sind zwei Anschlüsse einer Seite des Kondensators.
Der Kondensatorwickel ist dann um diesen durchlaufenden Draht herum angeordnet.
Der dritte Draht, aussen, ist die andere Seite des Kondensators und liegt aller Wahrscheinlicheit nach direkt am Chassis.
So etwa:
Eingang                 Ausgang der zu filternden Betriebsspannung.
o--------===-----------o 
         -+-
          |
          |
          |
          o  Masse


Man kann solche Kondensatoren schlecht durch etwas anderes ersetzen.
Solange du keinen adäquaten Ersatz hast, solltest Du lediglich prüfen, ob der Kondensator noch isoliert und ihn ansonsten in Ruhe lassen.



_________________
Haftungsausschluß:



Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.



Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.



Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !

BID = 540487

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Ok, werde ich prüfen. Hab leider momentan wenig Zeit (muss u.a. noch die kleinen Äste eines vorhin gefällten Baumes häckseln und Rasenmähen...)


_________________

BID = 540496

stego

Schreibmaschine

Beiträge: 2467


Zitat :
aber ich weiß halt nicht, welche Funktion das dritte Beinchen hat


Das sind abgeschirmte Rollkondensatoren. In Deinem Gerät z.B. befindet sich einer davon zwischen Lautstärke-Regler und Steuergitter (g1) der E(AB)C 80.

Auch diese werden (wie fast alle ERO-Rolli´s und WIMA-Hustenbonbons) einen zu geringen Isolationswiderstand haben und gehören ersetzt.
Ich mach das immer so: ein neues ERO-Röllchen (gibt´s immer noch in axialer Form, allerdings quitsche-gelb ) wird mit etwas Stanniol-Folie umklebt und diese Folie wieder mit Masse verbunden.

Anbei der Schaltplan des Radios im PDF-Format.
Guck Dir da mal C77 und C78 an, das sind solche abgeschirmte C´s.

Gruß
stego


PDF anzeigen



_________________

BID = 540498

perl

Ehrenmitglied



Beiträge: 11110,1
Wohnort: Rheinbach


Zitat :
Anbei der Schaltplan des Radios im PDF-Format.
Hab Dank dafür, denn jetzt brauche auch ich nicht mehr im Dunkeln herumzutappen.

@ElektroNicki:

Zitat :
Das sind abgeschirmte Rollkondensatoren
Also etwas völlig anderes als ich es dir beschrieben hatte!

P.S., @stego:
Die Löwe-Leute gehen aber ziemlich lässig mit µF, nF und pF um.
( z.B. C79, C81 am Lautsprechertrafo ; C31 (Ausgangskreis des Ratiodetektors) ;
Wie soll sich ein armer Anfänger denn da zurechtfinden ?

@ElektroNicki: nF und µF sinds wenn es dransteht; unbezeichnete Werte unter 1 sind µF und über 1 sind es pF.


[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am  9 Aug 2008 13:20 ]

BID = 540552

ElektroNicki

Inventar



Beiträge: 6429
Wohnort: Ugobangowangohousen

Danke stego, danke perl!
Leider fahren wir gleich zum Chinesen, mit Kondensatortausch wirds leider heute wohl nichts mehr .

_________________

BID = 540554

Mr.Ed

Moderator



Beiträge: 36187
Wohnort: Recklinghausen


Offtopic :
Ich nehme eine Frühlingsrolle und 8 Schätze, extra scharf und als Nachtisch die gebackene Banane mit Honig


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-=MR.ED=-

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BID = 540556

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)


Zitat :
perl schrieb:

Die Löwe-Leute gehen aber ziemlich lässig mit µF, nF und pF um.
( z.B. C79, C81 am Lautsprechertrafo ; C31 (Ausgangskreis des Ratiodetektors)

Nicht nur damit!

Die messen ja ja offenbar auch Ströme im Spannungsmeßbereich (siehe deren Hinweis zum verwendeten Gerät)...


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