Steckbare Überspannungsableiter verschiedener Hersteller gegeneinander austauschbar?

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Steckbare Überspannungsableiter verschiedener Hersteller gegeneinander austauschbar?

    







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Oertgen

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Kurze Frage : Sind die Sockel für steckbare Überspannungsableiter (Klasse B und Klasse C bzw. Kombi B+C) eigentlich genormt oder sind die firmenspezifisch? Dh. Passt zB. ein Dehn-C-Ableiter in einen OBO-C-Sockel?

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...selbst wenns passen würde, wäre es unzulässig

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Bartholomew

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Beiträge: 4681

Wenn man sich die Produktbilder von Obo und Dehn anguckt, erkennt man leicht die unterschiedlichen Formen:

Bild eingefügt
Bild eingefügt


Gruß, Bartho

BID = 534375

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
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Alles propritär. Momentan macht es auch keinen Sinn, das zu normen, für die Zukunft könnte ich es mir aber vorstellen! Allerdings muss es dann weiterhin verschiedene Profile für unterschiedliche Spannungen geben!

MfG; Fenta

BID = 534379

Teletrabi

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Moin,
selbst die vorherige Generation von Dehn und Phoenix passten nicht zueinander, obwohl zu 90% identisch aussehend. Minimale Unterschiede durch verschiedene Kantengestaltung (bei einem etwas vorstehend über die Stirnseite oder angefast oder so). kA, wie das bei Pröbster ist, die hatten ebenfalls gleich aussehende,
Wobei ich mich immer noch frag, ob die eigentlich von jedem Unternehmen selbst entwickelt und gefertigt werden und man sich nur gleichen Gehäusezulieferern bedient (durch Zufall wird man wohl nicht auf exakt gleiche Maße mti Ausnahme der Kante und Kodierstiften kommen) oder die Ableiter gleich alle beim selben taiwanesischen Lohnfertiger produziert und nur passend gelabelt werden.

Hat eigentlich wer Einblick in die Gewinnspanne bei ÜSS? Von den verkauften Stckzahlen nicht soo berauschend, aber bei den Preisen vs. der enthaltenen Technik müsste dennoch ganz ordentlich was abfallen, oder?

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Teletrabi am 14 Jul 2008  2:32 ]

BID = 534382

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
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Beiträge: 1912

Die Gewinnmarge dürfte riesig sein. Nehmen wir z.B. mal ein Dehnrail als Beispiel. Dies enthält (mit Vorbehalt, alle Daten müssten Stimmen, nur bei dem Gasentladungsableiter bin ich mir nicht sicher, obs nicht ein 5kA-Typ ist, müsste aber laut EPCOS-Index ein 2,5kA-Typ sein!). Die Preise [Euro] spiegeln meine Schätzungen wider und müssen nicht exakt stimmen:
- 2 Varistoren EPCOS S20K130 (130V/8kA/<25ns) [1,00]
- 1 Gasentladungsableiter, ebenfalls von EPCOS (600V/2,5kA/2,5A) [1,00 - 2,00]
- 3 Thermosicherungen von Limitor 110/130°C [2,00]
- 1 Platine [1,00]
- 2 Anzeigelampen [1,50]
- 2 Abstandshalter [0,20]
- 2 Lampenlinsen [0,30]
- 2 Stahlschrauben (verzinkt, etwa 2cm lang mit TX7-Profilkopf) [0,10]
- 1 Metallschichtwiderstand 0,6 W [0,05]
- 1 Stückchen Schrumpfschlauch 2cm [0,10]
- 1 Stück Kunststoff-Folie (Polycarbonat oder PMMA oder PVC, habs nicht genau analysiert) [0,25]
- und das Gehäuse mit Klemmen. [3,00 - 4,00]

MAcht zusammen etwa 12 Euro für alles. Die entwicklung ist nicht kostspielig, da die Standard-Y-Schaltung verwendet wird, die es meines Wissens schon zu DDR-Zeiten
gab. Die unterschiedlichen Schaltungen der Hersteller unterscheiden sich nur geringfügig, die Dehn-Schaltung hat hier z.B. einen klaren Nachteil, und das ist der 2,5kA/2,5A-Gasentladungsableiter. Selbst, wenns ein 5kA-Typ wäre, wäre es suboptimal, 2,5kA hingegen sind einfach nur arm und lassen sich eigentlich durch nichts rechtfertigen, da z.B. ein 20kA-Typ nur geringfügig teurer ist. Und Platz genug ist in dem Dehn-Kästchen auch! Das ist auch und gerade insofern ungünstig, da in Verteilungen meist mit den vollen 4mm² verdrahtet werden kann und man so das potential eines 20kA-Ableiters, oder zumindest eines solchen mit 10kA voll nutzen könnte

Nun, jedenfalls kostet dieses Schutzgerät um die 80 euro, also selbst wenn man die Produktionskosten ganz großzügig rundet, hat man mindestens 60 Euro Marge!

Und okay, Die Verkaufszahlen sind nicht berauschend - noch nicht! Denn der Überspannungsschutzbereich ist im kommen und derartige Schutzgeräte, insbesondere für Signalleitungen, aber auch für die energieversorgung werden in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immens an Bedeutung gewinnen, da die Unwetter und Netzstörungen zunehmen und, was noch viel wichtiger ist, die elektronik immer kleiner, fragiler und empfindlicher wird, sodass der Schutz irgendwann obligatorisch werden wird, so wie heute FI-Schutzschalter standard sind. Und auch Versicherungen werden sich ohne Überspannungsschutzkonzept irgendwann ganz weigern, entsprechende Sachwerte zu versichern - und wenn, dann unverschämt teuer.

Man sollte sich auch folgendes vor Augen halten: Dehn gibt es seit Jahrzehnten. Früher, so vor 20-30 Jahren, war Überspannungsschutz jedoch ziemlich unwichtig, höchstens einen Kombischutz bei vorhandenem äußeren Blitzschutz hat man gebraucht und selbst der wurde inkompetenterweise oft weggelassen. Heute sieht es also um ein Vielfaches besser aus, was aber noch nichts ist, gegen das, was in 20 oder 40 Jahren sein wird. Diese Industrie wird in den nächsten Jahrzehnten einen regelrechten Boom erfahren, das ist so sicher, wie die zwei NZM6 in meinem Serverraum!

MfG; Fenta

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Fentanyl am 14 Jul 2008  4:28 ]

BID = 534383

Teletrabi

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Welches Innenleben hast du gerade geschildert? Dehn Klasse C? Oder D?
Welche Generation?

BID = 534419

Bartholomew

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Beiträge: 4681


Zitat :
Teletrabi hat am 14 Jul 2008 02:30 geschrieben :

Wobei ich mich immer noch frag, ob die eigentlich von jedem Unternehmen selbst entwickelt und gefertigt werden und man sich nur gleichen Gehäusezulieferern bedient (durch Zufall wird man wohl nicht auf exakt gleiche Maße mti Ausnahme der Kante und Kodierstiften kommen) oder die Ableiter gleich alle beim selben taiwanesischen Lohnfertiger produziert und nur passend gelabelt werden.


Zumindest nicht bei Phoenix Contact. Trabtech kommt aus Blomberg, selbst die Schrauben werden selbst gespant. Die beiden Werke in den USA und in China beliefern nur den dortigen Markt. Wo Phoenix draufsteht, ist also noch made in Germany drin

Bild eingefügt


Gruß, Bartho

BID = 534422

Teletrabi

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Spielt Phoenix Lohnfertiger für die Konkurrenz?
Die steckbaren C-Ableiter der vorherigen Generation waren faktisch identisch von den Maßen mit denen von Dehn?

BID = 534493

Bartholomew

Inventar



Beiträge: 4681

Da bin ich leider überfragt. Kenne bloß jemanden, der im Werk in Pyrmont arbeitet, da ist ein Großteil der Halbleitertechnik untergebracht.
Zu den ähnlichen Maßen der Steckmodule würde ich einfach mal raten, dass der seitliche Umriß des Ableiters so aussehen sollte wie ein normaler LSS, und das austauschbare Modul sollte durch die Abdeckung der Verteilung vorstehen. Variabel ist dann eigentlich nur die Tiefe des Moduls (und die seitliche Ausformung) sowie die Position von Führungsnasen und der Kontakte.
Ist aber alles nur Mutmaßung, da ich selbst noch keinen Überspannungsschutz in der Hand gehabt habe


Gruß, Bartho

BID = 534510

Fentanyl

Fentanyl mit Overkill
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Beiträge: 1912

@Teletrabi: Dehnrail DR230FML (Klasse D, vorige Generation (die DRs mit 1,5TLE und max. 16A Vorsicherung).

Was die Fertigung angeht, so glaube ich schon, dass das noch hier oder in der näheren deutschen Umgebung ist, schließlich ist es nicht sehr aufwändig:

- D-Ableiter werden durch einfaches Zusammenlöten Hergestellt
- C-Ableiter im Prinzip auch - ob die verwendeten Strap-Varistoren in Asien hergestellt wurden, weiß ich allerdings nicht.
- B-Ableiter werden geschraubt und/oder hartgelötet bzw. genietet. Die Entwicklung der speziellen Löschfunkenstrecken findet in Deutschland statt, die Produktion könnte durchaus in Asien sein, wobei die (zumindest Dehn) sehr qualitativ hochwertig sind!

Die Hersteller unterscheiden sich letztlich nur durch vier Punkte wirklich voneinander:
- Die B-Ableiter-Löschfunkenstrecken sind individuell verschieden. Bei den passiven ist derzeit OBO top!
- Die Auswahl des Sortiments an Datenleitungsableitern gibt Aufschluss über die Kompetenz des Herstellers (gut: Dehn/Leutron)
- Die Kombiableiter sind ebenfalls verschieden. Dehn macht derzeit die besten Kombiableiter B/C
- Die Informationen zum Thema. Da ist Dehn einsame Spitze - ich wünschte, auch die anderen Hersteller würden so umfassend und kompetent informieren!


Was die C- und D-Ableiter angeht, so sind die Hersteller ziemlich gleich bzgl. den Konzepten. C-Ableiter bestehen einfach nur aus einem Strap-Varistor (Einzelableiter) bzw. einer Funkenstrecke (Summenstromableiter) oder im Sonderfalls aus einem Strap-Varistor und einem in Reihe dazu geschalteten Gasentladungsableiter. Dann gibt es noch ableiter mit zwei in Reihe geschalteten Varistoren (PV-ÜSS) und spezieller Sensorik, aber letztlich ähneln die sich alle!

Auch die D-Ableiter unterscheiden sich, wie schon erwähnt, nur durch die Stärke der Bauteile.

MfG; Fenta


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