Elektronischer Lastwiderstand fuer NF/HF Im Unterforum Messgeräte - auch im Selbstbau - Beschreibung: Vorstellung und Diskussion über Meßgeräte, die auch für Hobby noch erschwinglich sind.
Autor |
Elektronischer Lastwiderstand fuer NF/HF |
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BID = 527425
pegleichumali Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Dar Es Salaam, Tansania
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Hallo,
ich moechte ein Testgeraet fuer Elektrochirurgiegeraete bauen.
Im Prinzip braucht das "nur" ein Lastwiderstand sein, der max. 200 W bei Frequenzen von 1-450 khz verbraet. Aus Ermangelung von Widerstaenden, dachte ich an Transistoren, die ich dann entsprechend ansteuere. Im DC Bereich wird man im Netz schnell unter "Stromsenken" fuendig, doch bei AC komme ich da nicht weiter. Sollte man die HF erst gleichrichten und dann mit einer Stromsenke bearbeiten oder koennte man dem Laengstransistor einfach einen Komplimentaertyp parallel schalten? Hat jemand eine Idee oder schon mal eine solche Schaltung gesehen? Im NF-Bereich muesste es doch auch so was geben, oder...?
Gruss Frank |
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BID = 527430
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Aus Ermangelung von Widerstaenden, dachte ich an Transistoren, | Keine gute Idee.
Solche Dummy-Loads mit üblicherweise 50 Ohm gibt es fertig zu kaufen. Auch für viel höhere Leistungen in z.B. ölgekühlter Ausführung.
Einige dieser Dummys sind als Abschwächer ausgeführt, sodass man z.B. genau 1/1000 der eingespeisten Leistung für Messzwecke entnehmen kann.
Halbleiter würden da Oberwellen erzeugen, die den Einsatz eines Spektrumanalysators zur Farce werden lassen.
Bei so niedriger Frequenz kann man einen Dummy aber auch noch problemlos selbst bauen aus einer größeren Menge parallelgeschalter Schichtwiderstände, die man sternfärmig um den koaxialen Innenleiter anordnet und mit einem Gebläse kühlt.
Wahrscheinlich ist es günstig nicht die ganze Leistung in einer Stufe zu verheizen, sondern mehrere Abschwächerstufen hintereinanderzuschalten.
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten ! |
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BID = 527446
pegleichumali Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Dar Es Salaam, Tansania
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oh sorry, perl. Ich vergass noch ein paar Infos:
Der Widerstand sollte veraenderbar sein. Ich brauche 75 Ohm, 300 Ohm und eventuell 120. Haengt vom Hersteller der Geraete ab.
Eine weiterere Info waere diese: ich sitze hier in Tansania und wir haben viele kaputte Geraete, aber kaum Ersatzteile. An Lastwiderstaenden komme ich schlechter dran, als an z.B. 2N3055. Deshalb die Ueberlegung.
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BID = 527453
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| An Lastwiderstaenden komme ich schlechter dran, als an z.B. 2N3055 |
Das wird aber trotzdem nichts nutzen. Die U/I Ausgangskennlinie ist im wesentlichen Konstantstrom mit einer erheblichen Kapazität, dämpft also kaum, und bei FETs ist die Kapazität noch größer.
Alternativ könntest dir eine variable Wasserlast bauen und die mittels einer Match Box anpassen.
Dazu müsstest du dir aber für die verschiedenen Impedanzen noch Richtkoppler bauen, damit du den Reflexionsfaktor minimieren kannst.
So furchtbar viele und dicke Widerstände braucht man aber für eine Dummy-Load nicht, da man sie wegen der Gebläsekühlung ziemlich stark überlasten kann. Geh mal davon aus, dass man auf einem 0,5W Metallfilmwiderstand auch 3W verheizen kann.
Es ist auch allemal einfacher sich für die verschiedenen Impedanzen optimierte Dummys hinzulegen als eine variable Last zu bauen.
P.S.:
Was habt ihr denn dort für eine Netzspannung ?
Vielleicht kommen Kochplatten oder Haartrockner als Last in Frage. Der Skineffekt ist bei Widerstandsmaterialien viel geringer als bei den guten Leitern wie Cu oder Al.
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[ Diese Nachricht wurde geändert von: perl am 12 Jun 2008 14:06 ]
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BID = 527466
pegleichumali Gerade angekommen
Beiträge: 4 Wohnort: Dar Es Salaam, Tansania
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hm, hast natuerlich Recht, mit Widerstaenden waere das am einfachsten. Vielleicht sollte ich mir wirklich eine Batterie davon zusammenloeten und in ne Dose Motoroel haengen.
Aber jetzt trotzdem nochmal zum Verstaendnis: Koennte man nicht dem Laengstransistor einer Stromsenke einen Komplimentaertyp parallelschalten und somit NF-Leistung belasten?
(Uebrigens haben wir hier auch 230V - manchmal und auch nur ungefaehr Nur solche Verbraucher moechte ich eigentlich nicht benutzen, ist mir zu induktiv)
Gruss
Frank
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BID = 527474
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| Koennte man nicht dem Laengstransistor einer Stromsenke einen Komplimentaertyp parallelschalten und somit NF-Leistung belasten? |
Ich will jetzt nicht darauf eingehen, wie man das anders einfacher und sauberer hinkriegt, aber:
Wenn du den eine solche Stromsenke an den Generator hängst, bedeutet das, dass du einen rechteckigen Stromverlauf bekommst, bei dem der Konstantstrom schlagartig die Richtung wechselt.
Abgesehen von dem Störpotential erleichtern die zugehörigen Oberwellen bestimmt nicht den Abgleich des Generators, bei dem man ja u.a. ein möglichst sinusförmiges Signal erzielen möchte.
Zitat :
| Nur solche Verbraucher moechte ich eigentlich nicht benutzen, ist mir zu induktiv |
Das sehe ich etwas anders.
Bei 400kHz - und erst recht darunter - braucht es schon etliche Windungen oder/und eine große Windungsfläche um einen nennenswerten Anstieg des Scheinwiderstands zu bekommen. Wenn die Heizspiralen im Zickzack aufgespannt oder bifilar gewickelt sind, kannst du die Blindwiderstände glatt vernachlässigen, wir haben es ja mit rund 1km Wellenlänge zu tun.
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