Zitat :

"Auf Verdacht getauscht" Das wär mir alles zu teuer

Halb so wild....

Zitat :

Keine Chassisangabe-keine Pos. Nr. des expl.Kondis-kein Blinkcode. Wie soll man da helfen?

Ich wollte euch nicht zumüllen mit Informationen... Chassis ist MD2.23E, der Kondensator ist der C2418, Blinkcode gibt es in diesem Sinne nicht (s.u.).

Ich weiß, dass die Schutzschaltung anspricht. Einen echten Blikcode gibt es nicht, die LED blinkt mit 5 Hz, was bedeutet, dass der interne HW- oder SW-Schutz zuschlägt. In diesem Fall sind die Fehlercodes nur mit der Service-Fernbedienung auslesbar, die ich nicht habe. Durch Messen war es jedoch leicht nachzuvollziehen, dass der Serienschalter (TS7470) i.O. ist, dass die korrekte Zeilentrafo-Versorgung (141V) geschaltet wird und dass der ZT über HDRIVE angesteuert wird. Fakt ist, dass die OST-WEST-Schutzschaltung anspricht, weil "anscheinend" der Strahlstrom zu hoch wird (Spannungsabfall über R3483 und R3484 [jew. 4.7 Ohm parallel=2.35 Ohm] im Emitter des T7480 [Treiber der O-W-Stufe]) ca. 7 V statt max. 1.1V). Daraufhin greift die Sicherheitsabschaltung. Während der knappen Sekunde, in der der ZT vor dem Abschalten angesteuert wird, kann ich über dem Teilentransistor (C-E) messen. Dort sehe ich eben keine normale Pulsfolge, sondern 400V-Pulse mit zwei Nachschwingern. Kann natürlich auch sein, dass in der OST-WEST-Ansteuerung ein Problem ist, weswegen der Strahlstrom theoretisch ~ 3A beträgt statt max. ~ 500 mA.

Wenn basierend auf dieser Schilderung auch andere Diagnosen getroffen werden können, außer dass die Bildröher einen Kurzschluss zwischen HV-Anode und Aquadag hat, bin ich natürlich dankbar. Derzeit habe ich nur die vage Info, dass die Parallelkapazität, die die Bildröhrenbeschichtung darstellt, kurzgeschlossen sein soll. Ursprünglich Frage war daher, wie ich einen Kurzschluss der Bildröhre zwischen Anode und Aquadag prüfen kann. Ich habe mir die Frage selber beantwortet: Ich werde die Bildröhre entladen (natürlich zwischen Aquadag und Anodenanschluss mit Hochspannungstatster) und die Kapazität der Röhre messen. Wenn C=0, dann ist die Ursache gefunden. Wenn nicht, heißt es weitersuchen. Vielleicht hat ja jemand noch einen Tipp, was es sonst noch sein könnte.

Hallo
Aktiviere den Service mode über das kurzschliessen der pins(Service Default Modus) auf der Kleinsignalplatine.
Danach ist die Schutzschaltung für den Serienschalter unwirksam.
Dann kann man erst mal schauen was geht.

MfG

Das hatte ich schon überlegt, war jedoch skeptisch, ob ich damit nicht noch mehr zerstöre...


Mittlerweile habe ich neue Erkenntnisse:

Die Spannung über dem Zeilentransistor T741 ist doch i.O., ich habe lediglich im noch nicht eingeschwungenen Zustand gemessen. Nach ca. 60 ms nach Anliegen von HDRIVE messe ich korrekte Rücklaufimpulse (~ 500 V peak) mit 31.25 kHz. Auch die B-E-Spannung entspricht dem Oszillogramm des Service-Manuals. Ich gehe deshalb davon aus, dass die Zeilenablenkung funktioniert.

In der Prüfung des Serienschalters T7470 während des Einschaltverhaltens wird nach kurzer Zeit (~ 1 s) die Versorgung des Zeilentrafos eingeschaltet, danach HDRIVE ausgegeben und über die PROT-Line kommen die HFB-Pulse zum OpAmp T7360 --> die PROT-Line geht auf 0V, was schonmal i.O. ist. Allerdings schaltet dann das Netzteil 500 ms später über die Fast-Down-Leitung das Netzteil aus. Diese Abschaltung passiert, weil die EW-PROT-Leitung die 1.1V erreicht, weswegen der 2. OpAmp um T7360 Fast-Down aktiviert. Soweit die Ursache für die Tatsache, das der TV nicht angeht.

Fakt ist, dass über dei Widerstände R3483||R3484 an der Source des T7480 in der E-W-Schaltung zu hohe Spannung abfällt, die die E-W-PROT-Leitung über 1.1V zieht. Nach Anliegen des HDRIVE und damit der HFB-Pulse steigt die Spannung logarithmisch, bis sie kurz vor Erreichen der Sättigungsspannung (Steigung geht gehen 0 nach ca. 500 ms) doch knapp die 1.1V überschreitet. Eigentlich sollte die Spannung um die 0.7 V betragen.

Laut Service-Manual bedeutet das ja, dass der "Strahlstrom" zu hoch ist.

Dann habe ich noch die D-S-Spannung des T7480 in der E-W-Schaltung gemessen. die entspricht fast dem Oszillogramm in Service Manual. Dort betragen die Min- und Max-Spannungen 18 bzw. 38 V, bei mir ca. 10 und 26V, die Signalform ist identisch. Die G-S-Spannung liegt DC-mäßig auf 4 V und hat eine Signalform identisch der D-S-Signalform mit ca. 1 Vpp überlagert, allerdings stark verrauscht oder mit höherfrequenten Anteilen (konnte ich mit dem Oszi nicht auflösen). Der Eingang für diese Stufe aus dem DDP (DAC) sieht ebenfalls so (seltsam) aus. Hier finde ich keine ERkärung, Messpunkte und IOszillogramme im Service-Manual, weiß also nicht, ob die G-S-Spannung normal ist.

Mehr Anhaltspunkte habe ich derzeit noch nicht.

Nun bin ich zwar diplomierter E-Techniker, mein Fachgebiet ist allerdings die HF knapp 3-stelligen GHz-Bereich. Interpretieren von Schaltplänen ist daher leider nicht meine Stärke. Deshalb stehe ich auf dem Schlauch.

1. Ich weiß nicht, was die E/W-Schaltung für eine Funktion hat. Strahlablenkung macht doch schon die Schaltung um den Zeilentransitor. Ich glaube, die E/W-Schaltung erzeugt ein Korrektursignal....

2. Ich kann nicht nachvollziehen, was der Drain-Strom und damit die EW-PROT-Spannung für einen Zusammenhang mit den Strahlstrom hat. Ich begreife das Schaltbild nicht so richtig...

Im Endeffket brauche ich eine Tipp, wie ich jetzt noch zielgerichtet weiter vorgehen kann, bevor ich die Schutzschaltung umgehe.

[ Diese Nachricht wurde geändert von: DirkS. am 11 Jun 2008 11:46 ]

Hallo