Wie abgebrochenen Gewindebohrer entfernen?

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Autor
Wie abgebrochenen Gewindebohrer entfernen?

    







BID = 522007

R@lf

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Beiträge: 266
Wohnort: Münster
 

  


Hallo, ich hab da ein Problem der besonderen Art:

Mir ist gerade ein Gewindebohrer abgebrochen. Natürlich die "extreme" Grösse M3. Und zwar in einer M8 Schraube aus Edelstahl A2.

Beim letzten Gewinde und dann der 3er (Fertigschneider), so ein Mist.

Wie bekomm ich den Rest (ca. 4mm) nun wieder aus dem loch heraus?

Es steht leder nichts über, also nichts mit packen und drehen!

Wer hat den ultimativen Tip für mich?

Danke

Ralf



_________________
Gruss Ralf

BID = 522016

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

 

  

Wenn ich dich so höre, handelt es sich um eine nicht ersetzbare Schraube..? ansosnten ganz einfach: neue Schraube nehmen...

Also:
Gewindebohrer ausbohren..? (Bevor dumme Kommentare kommen: DAS GEHT, sofern man eine geeignete, spielfreie Tischbohrmaschine und die passenden Bohrer hat!)



_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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BID = 522022

R@lf

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Beiträge: 266
Wohnort: Münster

Na sagen wir mal so:

Eine "nur unter stark erschwerten Bedingungen" ersetzbare Schraube.

Und die möchte auch auch noch morgen verbauen. Als zusätzliches Problem.

Also wäre es schön, die Schraube weiterverwenden zu können.

Tischbohrmaschine ist kein Problem. Aber ich frage mich, mit was für einem Bohrer man einen glasharten Gewindebohrer ausbohrt?

Mit einem normalen HSS Bohrer oder einem Kobalt Bohrer jedenfalls nicht. Da waren die Schneiden schneller abgebrochen als ich gucken konnte.

Ausserdem befürchte ich, das der (doch sehr biegsame) 2,5mm Bohrer mir höchstens ein Loch neben dem Loch bohren würde.

Ich werde glcih mal probieren, die Schraube heiss zu machen. In der Hoffnung, das die Schraube sich mehr ausdehnt als das Gewindebohrer.

_________________
Gruss Ralf

BID = 522024

Kon87

Gesprächig



Beiträge: 149
Wohnort: Deggendorf

Eventuell lässt sich der Gewindebohrer mit einem Durchschläger zertrümmern.

BID = 522027

R@lf

Stammposter



Beiträge: 266
Wohnort: Münster

Ja, von grösseren Gewinden kenn ich das zertrümmen auch, aber bei dem kleinen Innenmass hab ich Angst, die Schraube doch zu beschädigen.

Hat einer Erfahrung damit bei M3 ??



_________________
Gruss Ralf

[ Diese Nachricht wurde geändert von: R@lf am 16 Mai 2008 18:38 ]

BID = 522029

Lightyear

Inventar



Beiträge: 7911
Wohnort: Nürnberg

Also ich habe hier einen ultraharten Satz Bohrer, damit habe ich schon Gewindebohrer ausgebort. Allerdings nicht gerade einen M3er...
Die Bohrer sind von Werkzeug Hofmann und verzeihen keinerlei Spiel.
Was hast Du denn für eine Tischbohrmaschine..? Mit "spielfrei" meine ich wirklich präzise geführt (höchste Rundlaufgenauigkeit, mit gewuchtetem Bohrfutter), Liga Alzmetall oder Flott.

Ansosnten mal versuchen, dem Gewindebohrer mit einem Dremel oder dgl. zu Leibe zu rücken. Wenigstens soweit, dass sich der Bohrer nach dem Glühen irgendwie zum Ausdrehen packen lässt.
Dass die Schraube beim Erwärmen unter Umständen an Festigkeit verliert, ist Dir bekannt..? Nicht dass Du dir die Mühe machst und dann alle sumsonst war, weil die Schraueb abreisst...

_________________
Gruß aus Nürnberg,


Lightyear


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BID = 522039

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
    R äht lf (automatisch editiert wegen spamgefahr)    hat am 16 Mai 2008 18:09 geschrieben :

Beim letzten Gewinde und dann der 3er (Fertigschneider), so ein Mist.

Das ist doch immer so...

Zitat :
Lightyear hat am 16 Mai 2008 18:39 geschrieben :

Also ich habe hier einen ultraharten Satz Bohrer...

Hartmetall? Das kann gehen. Aber wer hat das schon - außer Dir?

Zunächst würde ich versuchen, den Rest des Gewindebohrers thermisch zu malträtieren und alle mechanischen Versuche zu unterlassen.

Das ganze Erbe mit einer Heißluftpistole soweit erwärmen, wie man das der A2-Schraube gerade noch zumuten mag. Das Ganze im Wechsel mit Kältespray in die Bohrung hinein. Wenn das einige Male bis Zig-Male passiert ist, besteht zumindest eine geringe Chance, den Gewindebohrer mit einer Pincette herausdrehen zu können.

Mit dem Dremel und Diamant-Schleifeumel geht es womöglich auch. Das kann aber Stunden dauern.

Der Profi macht das mit Funkenerosion.

Der Pragmatiker schmeißt das Werkstück weg und baut es nochmal.

Letzteres ist vermutlich die einzige Lösung, die wirklich Erfolg verspricht. Der Termin ist damit natürlich nicht mehr haltbar.

Schmeiß den Grill an, hau Dir Fleisch und Bier rein und warte auf Montag.

Gruß,
Ltof

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„Schreibe nichts der Böswilligkeit zu, was durch Dummheit hinreichend erklärbar ist.“
(Hanlon’s Razor)

BID = 522043

R@lf

Stammposter



Beiträge: 266
Wohnort: Münster


Zitat :
Ltof hat am 16 Mai 2008 19:19 geschrieben :

Schmeiß den Grill an, hau Dir Fleisch und Bier rein und warte auf Montag.


Cool, und dann ist alles von alleine erledigt?

Ja, ich glaub auch, das ich morgen keine Lust mehr hab!

Und wenn ich gleich noch Zeit habe, wird die Schraube Heiss!!

Kann man die denn mit ne Heissluftpistole schädigen? Wird die Schraube denn bei so "niedrigen" Temperaturen schon weich, oder was?

Hat zwar nicht so die grosse Belastung, aber etwas Last kommt ja doch drauf!

_________________
Gruss Ralf

BID = 522051

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg


Zitat :
    R äht lf (automatisch editiert wegen spamgefahr)    hat am 16 Mai 2008 19:27 geschrieben :

Cool, und dann ist alles von alleine erledigt?

Das nicht gerade, aber wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du jetzt ohnehin keine Chance Ersatz zu beschaffen - oder?!

Da eine A2-Schraube von Natur aus ohnehin keine besonders hohe Festigkeit hat, kannst Du mit Wärme auch kaum Schaden anrichten.

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(Hanlon’s Razor)

BID = 522057

R@lf

Stammposter



Beiträge: 266
Wohnort: Münster

Ja , ich hatte dich schon richtig verstanden.



So, Problem erledigt. Nachdem auch Hitze und Kälte keine Reaktion zeigten, hab ich mich entschlossen, ein zweites Loch in den Schraubenkopf zu bohren und da ein neues Gewinde reinzuschneiden.

Sieht nicht schön aus, muss diese Schraube eben in die hinterste Ecke verbannt werden.

Schade drum, Pech gehabt.

Danke für eure zahlreiche Unterstützung.

_________________
Gruss Ralf

BID = 522059

sam2

Urgestein



Beiträge: 35330
Wohnort: Franken (bairisch besetzte Zone)

Und ich hatte bisher immer gedacht, daß mit "Schraube" bezeichnete Teile durch ein Außengewinde charakterisiert seien...

BID = 522061

GeorgS

Inventar



Beiträge: 6450

Hallo,
was verstehst du unter Edelstahl A2 ? V2A mit
"V" auf der Tastatur kaputt?
Wenn es ein austenitischer Stahl ist, dann kannst
du ihm mit Erwärmen nicht schaden. (nat nicht schmelzen!)
Er wird davon nicht weicher oder härter.
Den Gewindebohrer kriegst du nicht weich, außer
du hast eine Flamme, die deine Schraube auf etwa 1250 °C
erwärmt, ich gehe davon aus, daß der Bohrer HSS ist.
Tut mir leid, nichts besseres raten zu können.
Gruß
Georg

BID = 522066

Ltof

Inventar



Beiträge: 9334
Wohnort: Hommingberg

@Georg

Das "V" kannst Du ins Museum bringen. Edelstahl wird schon lange nicht mehr so bezeichnet.

Gruß,
Ltof

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(Hanlon’s Razor)

BID = 522074

Primus von Quack

Unser Primus :)
nehmt ihn nicht so ernst




Beiträge: 7389

...darf man erfahren welchen Zweck die Schraube in einer Schraube erfüllen soll

...oder würde das in den hier nicht gerne gesehenen Bereich fallen

_________________
...geguckt wird mit den Augen, nicht mit den Fingern!

BID = 522081

Tobi P.

Schreibmaschine



Beiträge: 2168
Wohnort: 41464 Neuss

Hm, das Material dürfte 1.4301 gewesen sein. Wichtig beim erwärmen ist es das Ding nachher extrem gründlich zu reinigen (beizen, passivieren) denn sobald Anlassfarben auftreten ist es mit der Rostbeständigkeit vorbei.


Gruß Tobi

_________________
"Auch wenn einige Unwissende etwas anderes behaupten, bin ich doch der Meinung, dass man nie genug Werkzeug haben kann"


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