Danke für die Bemerkungen!

Ich wusste nicht dass die L1-L2-L3-L1 etc Reihenfolge (mit 3poliger Phasenschiene) üblich ist. Wäre bei mir allerdings wegen der mehreren FIs eh nicht ideal.

Ich habe nur eine einzige (*) "Drehstromleitung" (5x2.5mm^2 NYM, teilweise in FX Schlauch, d.h. 3 Adern für Aussenleiter und nur je eine für N und PE), vom UV zum Herd. Daran ist nur eine Kochplatte angeschlossen, mit Aussenleitern. Diese sind natürlich auch "verschiedenen L's" (L2 und L3) und haben jeweis einen 1pol 16A LSS (die beiden LSS liegen nebeneinander).

*(Naja, die Verbindung zwischen dem ersten Unterverteiler und dem zweiten (der hier abgebildet ist) ist natürlich auch ein "Drehstromleitung", genauso wie die Leitung zwischen Zähler und erstem Unterverteiler.)

Jakob

Zitat :

Ich wusste nicht dass die L1-L2-L3-L1 etc Reihenfolge (mit 3poliger Phasenschiene) üblich ist. Wäre bei mir allerdings wegen der mehreren FIs eh nicht ideal.

Du hättest doch einfach anstatt den 2 einpoligen Schienen auf den ersten 7 LSS eine 3polige verwenden können.
Sollte wegen der Übersichtilichkeit ggf. noch geändert werden!
Eine 3polige Schiene für deine LSS sollte jeder Baumarkt haben

Zitat :

B13 ist übrigens auch nicht billiger, als B10. Und B16 für alles zu verwenden, ist IMO schlicht und ergreifend inkompetent!

In AT schon! B13 kostet hier ca. soviel viel ein B16 (und C13/C16) sind aber mit ca. 4€/Stück etwa auf dem deutschen Preis. B10 ca. 5-7€/Stk.
(Preise für einpiloge LSS)

[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 10 Apr 2008 12:30 ]

Hier kostet B16A ~1,80, B10: 3,80, B13: 4,60.

@jhandt: Du solltest das ändern, da es wirklich unüblich und unpraktisch ist, nicht die Aufteilung 1-2-3 zu verwenden:
- Du kannst KEINE 3-poligen LS verwenden
- Die LS-Zuweisung ist unsystematisch: Herd L1 - Lampen1 - Wohnzimmer - Herd L2 - .... etc. Das macht keinen guten Eindruck.

Es gibt zwei Schemata, die sich durchgesetzt haben: Vertikal oder Horizontal die Plätze nach Außenleiterfolge belegen:

Vertikal:
L1-L1-L1-L1-L1-L1-L1-L1-...
L2-L2-L2-L2-L2-L2-L2-L2-...
L3-L3-L3-L3-L3-L3-L3-L3-...

Horizontal:
L1-L2-L3-L1-L2-L3-L1-L2-...
L1-L2-L3-L1-L2-L3-L1-L2-...
L1-L2-L3-L1-L2-L3-L1-L2-...

Vertikal eignet sich vor allem für Spezialfälle und wechselstromverteilungen, das Horizontale System ist aber wesentlich universeller und praktischer und somit vorzuziehen. Das vertikale system ist aber nicht mit deiner Aufteilung identisch, da beim vertikalsystem die LS-Zuteilung auch noch relativ logisch erfolgt. Ausnahmen betreffen z.B. Anlagen, bei denen der N mitgesichert wird. Da geht man auch fast immer horizontal vor:
L1-N-L2-N-L3-N-L1-N-L2-N-...
oder
L1-L2-L3-N-L1-L2-L3-N-...

Und nochmal: In deinem Interesse: Ordne die Leitungen in deinem Verteiler, im Moment sieht das wirklich aus wie Kraut und rüben! Meine ersten Verteiler waren teilweise noch schlimmer, allerdings waren das nur experimentiersachen mit Kleinspannung, die ich als Kind mit 8, 9 Jahren gebaut habe. Es ist immer besser, ein bisschen vorzuüben, bevor man an Produktivsysteme geht.

MfG; Fenta

So, nach den filosofischen Exkursen wieder zurück zur Praxis.

Also, die Sache sieht gar nicht übel aus. Da hab ich schon deutlich schlechtere Sachen gesehen, die hatten jedoch Fachleute verbrochen...

Mit dem Verteiler kannst Du zwar keinerlei Schönheitspreis gewinnen, aber das war wohl auch nicht Deine Absicht...

Fast alle der genannten Kritikpunkte sehe ich unkritisch.
Weder muß man ne Leitungsführung ändern noch die Außenleiterzuordnung etc.
Auch ist der Kasten nicht zu klein. Denn es ist eben gar kein Überspannungsschutz vorgesehen (gelle, Fenta) und das muß auch nicht sein!

Einzig zwei Punkte bleiben ME:
- die verbleibenden Öffnungen neben den LS/FI müssen verschlossen werden (Abdeckstreifen)
- die Leitungen oberhalb der UV sind nicht ausreichend befestigt bzw. mechanisch geschützt (da wäre eine Umbauung - z.B. aus Gipsfaserplattend - durchaus in Erwägung zu ziehen)






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"Das Gerät habe ich vor soundsoviel Jahren bei Ihnen gekauft! Immer ist es gegangen, immer. Aber seit gestern früh geht es plötzlich nicht mehr. Sagen Sie mal, DA STIMMT DOCH WAS NICHT???"

Wieder vielen herzlichen Dank für all die Bemerkungen und Erklärungen!
:62:

Nur der Vollständigkeit halber auch Fotos des anderen Unterverteilers (mit selektivem FI, an den Zähler angeschlossen, links oben der selektive FI). Auch nicht sehr schön, aber hoffentlich technisch OK.

Ober dem UV ringeln sich noch ein paar unbenutzte "Ersatz"leitungen. Das Loch deck ich natürlich noch ab.

Um mal wieder auf das original-Posting zurückzukommen: ein 10A LSS ist eingebaut, für das Wohnzimmer (mit der geschaltenen Steckdose).

PS1: Leider ist der Lasttrennschalter nicht rechtzeitig gekommen (Ich warte schon seit 20 Tagen auf die Zustellung), den werd ich also nacher umbauen müssen. Vorerst mal normale Neozed Sockeln. Diese Sicherungen scheinen wirklich erstaunlich "finger-unsicher" zu sein. Ich (als offensichtlicher Laie) hätte im ersten Impuls die Patronen verkehrt herum eingesetzt (Passhülsen hab ich keine). Würde vermutlich funktionieren, aber der nächste Laie der dann eine intakte Patrone hinaus nehmen will kriegt einen Stromschlag. Dasselbe passiert ja, wie in einem anderen Forumesbeitrag beschrieben, wenn die Patrone im Sockel steckenbleibt....

PS2: Vorerst hab ich mal keinen Überspannungsschutz vorgesehen, danke @Fenta für die freundlichen Erklärungen. Ist mir im Moment doch zu teuer und platzraubend, vielleicht später mal. Soweit ich verstanden habe, schützt das ja die angeschlossenen Geräte gegen Beschädigung, ist aber nicht aus Sicherheitsgründen (Stromschlag, Brand) notwendig.


Danke nochmal für all die Hilfe,
Jakob

Hier kann ich dich nicht Loben, denn ich sehe 2 grobe technische Mängel:

1. Wie ich das auf dem Foto erkennen kann, hast du die NEOZED-Elemente falsch angeschlossen. Bei NEOZED-Elementen muss die Zuleitung immer an den Fußkontakt und die abgehende Leitung an das Schraubgewinden. Dies musst du umbedingt ändern, wenn du die NEOZED-Elemente drin lässt. Alle mir bekannten Sicherungslasttrennschalter werden von unten angespeißt (Sonst bringt die der Schalter nichts, da beim Sicherungswechsel immer noch Spannung anliegt.)
Also bitte ändern!!

2. Die Hauptzuleitung gefällt mir auch nicht! Ich kann nur Aderleitungen ohne Mantel erkennen! Warum hast keinen NYM-Mantel drüber geschoben?
Das musst du acuh noch ändern!

MFG.
Shark1

[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 14 Apr 2008 10:09 ]

@shark1:

Danke für die Hinweise!

(a) Die Hauptzuleitung wollt ich prinzipiell nicht angreifen, weil ich mit der nichts zu tun hab. Die kommt so vom Zähler (5 mal Einzelader 6mm^2). Nächstes Jahr wird die Hauptzuleitung (wie alle anderen gemeinschaftlichen Teile der Elektrischen Anlage) erneuert.
Die Hauptzuleitung kommt aus einem FX Schlauch in den kleinen Hohlraum über der Unterverteilung. Ich sollte also von dort weg die 10cm in den UV noch einen Isolierschlauch drüber stülpen?

(b) Ich denke, ich hab die Neozed Sockel schon richtig angeschlossen, nur halt "kopfüber". Die Aussenleiter (vom sel. FI) liegen am "Boden" der Sockeln an, die Kontakte der "Schraubköpfe" sind also bei herausgedrehter Patrone stromlos. Das gehört wohl so?
Allerdings verstehe ich, dass ich die Leitungen jedenfalls vertauschen muss, wenn der Lasttrennschalter kommt (weil der hat ja jedenfalls eine "kanonische" Einbaurichtung, der sich durch die Aussen-beschriftung und Hebelstellung ergibt. Die Sockeln haben es ja vielleicht auch, nur war mir das nicht bewusst.)

Aderleitungen dürfen niemals ohne Schutz verlegt werden und schon garnicht die Hauptleitung. Auch wenn es nur für ein Jahr ist, gehört auf die Aderleitung ein Schutzschlauch!

Dann hast du die Neozed-Elemente doch richtig anschlossen!

Aber ich sehe gerade noch was:

Ist die Gabelschiene der LSS schon unter den Schrauben, schaut auf dem Foto nicht so aus!

[ Diese Nachricht wurde geändert von: shark1 am 14 Apr 2008 14:18 ]