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Probleme bei dem Bau eines Detektorradios |
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BID = 507092
Perthro Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hallo liebe Gemeinde,
ich bin Azubi in einem Technikbetrieb und habe von meinem Chef die Aufgabe bekommen,
ein simples Detektorradio mithilfe von Küchenmitteln zu bauen.
Nachdem ich mich im Internet schlau gemacht habe und meinen Schaltplan entwickelt habe, gings dann endlich los.
Folgendes habe ich getan:
ich habe mir 2 Zettelblöcke genommen und diese mit Alufolie umwickelt - dies soll mein
Kondensator darstellen.
Anschließend habe ich ein Bündel Messer genommen genommen und Draht 100x darum gewickelt.
Ich habe noch ein altes mp3-gerät gefunden ( mit Boxen ) welches als Ausgabeeinheit dienen sollte ( weil auch gleichzeitig ein Verstärker eingebaut ist).
Die Antenne is ca 20m lang.
Soweit so gut..
1 Versuch: Antenne quer durch den Innenhof geschmissen- ein sehr leiser Empfang war zu verzeichnen.
Da es nun so leise ist, dachte ich es liegt an dem niederohmigen Ausgang - Bei Segor Kristallohrhörer gekauft, es ist immer noch sehr Leise.
2 Versuch: Küchenrolle genommen und 100x umwickelt - Sieh an, das Signal ist sehr laut und stark zu empfangen.
Projekt teilweise geklückt.
Nun meine Frage:
Ich habe festgestellt, das die Spule so viel induktivität besitzt, das mein Kondensator unnütze ist, ich kann keine Radiosender einstellen - es passiert gar nichts wenn ich da was drehe.
Ich habe nun versucht einen 500pf Drehko zu bekommen, allerdings gibt es diese nicht mehr.
Habt ihr tipps was ich machen kann um andere Radiosender einstellen zu können??
vielen Dank schon einmal im vorraus |
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BID = 507095
HF MArtin Stammposter
Beiträge: 343
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BID = 507099
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36188 Wohnort: Recklinghausen
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Küchenrolle als Wickelkörper ist schonmal OK.
MP3 Player oder gar Elektronikbauteile wie in HF Martins Link findet man aber eher seltener in der Küche.
Immerhin brauchst du ja eine Diode als wichtigstes Bauteil im Detektor.
Wenn man du das ganze aber auf Haushaltsgegenstände erweiterst, tut es auch eine rostige Rasierklinge und ein Bleistift als Ersatz für die Diode: http://www.google.de/search?hl=de&q=foxhole+radio&meta=
Statt mit einer variablen Kapazität zu arbeiten kannst du auch einen festen Wert für den Kondensator nehmen und die Spule mit Anzapfungen oder einem Schleifer versehen.
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-=MR.ED=-
Anfragen bitte ins Forum, nicht per PM, Mail ICQ o.ä. So haben alle was davon und alle können helfen. Entsprechende Anfragen werden ignoriert.
Für Schäden und Folgeschäden an Geräten und/oder Personen übernehme ich keine Haftung.
Die Sicherheits- sowie die VDE Vorschriften sind zu beachten, im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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BID = 507101
Perthro Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Die Diode habe ich in meinen Ausführungen vergessen, die ist natürlich mit dabei.
Und die Seite mit der Alufolie und dem Klebeband habe ich auch gesehen.
Ich wollte eben nur wissen ob es neben dieser Möglichkeit noch eine andere gibt.
selbst wenn ich einen festen Kondensator nehme, passiert nichts, wenn ich z.B einen Eisenstab in die Spule einführe und herausnehme.
Mit dem Anzapfen muss ich mal schauen scheint aber eine gute Lösung zu sein.
Danke erstmal für die tollen Beiträge, vll hat noch irgendwer nette Tipps für mich.
Gruß Perthro
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BID = 507121
HF MArtin Stammposter
Beiträge: 343
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Zitat :
| MP3 Player oder gar Elektronikbauteile wie in HF Martins Link findet man aber eher seltener in der Küche. |
Den Link habe ich eigentlich mehr wegen dem "Drehko" gepostet, als wegen den anderen Bauteilen..
Zitat :
| Ich wollte eben nur wissen ob es neben dieser Möglichkeit noch eine andere gibt. |
Auf Harrys Homebrew Seiten ist noch eine andere Art von DIY Drehko beschrieben. Allerdings ist die Variante von Herrn Kainka wesentlich mehr "Küchen-Style"
http://web.telia.com/~u85920178/use/tuning_caps.htm
Eine Spule mit verschiedenen Anzapfungen bzw. einem Schleifer kommt aber bestimmt auch gut an.
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BID = 507126
Otiffany Urgestein
Beiträge: 13763 Wohnort: 37081 Göttingen
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BID = 507130
Lone Gunman Achtung Dieser user postet unter verschiedenen Namen
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Das geht auch mit "Gaststättenmaterial" .
Ein viereckiger Bierdeckel an den Ecken eingeschnitten und darauf 50 Wdg 0.3mm Cul als Spule, Drehko aus zwei Bierdeckeln je zur Hälfte mit Alufolie beklebt, zwischen die Deckel als Isolator/Dielektrikum Frischhaltefolie, und das Konstrukt drehbar Zusammengehalten von einer Schraube mit Mutter oder einer Beutelklammer o.ä.
Dazu noch eine AA119 ( bzw anderen Gleichrichter: s. Beitrag Mr. Ed bzw Bleikristalldioden etc) und Kristallohrhörer.
Der Verhau wurde unter dem Titel "Bierdeckelradio" Mitte der 80er in einer Elektronikzeitschrift für Elektronikeinsteiger publiziert.
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BID = 507161
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36188 Wohnort: Recklinghausen
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Drehkos kaufen kann ja jeder. Die Aufgabe ist aber doch eher, aus "nichts" ein Radio zu bauen. Ich vermute mal das das ausschlachten des Küchenradios auch unerwünscht ist
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-=MR.ED=-
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BID = 507209
langesOhr Gelegenheitsposter
Beiträge: 67
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Hi,
noch eine Idee für Perthro: Wenn Dein Zettelblock-Drehko zu geringe Kapazität hat, wären vielleicht die Kuchenbleche aus der Backröhre eine "stilvolle" Alternative - einfach eines auf den Boden legen, Butterbrotpapier o.ä. dazwischenlegen und zweites drauf. Abstimmen dann, indem die Bleche mehr oder weniger gegeneinander verschoben werden...
Den Bleiglanzkristall für den Detektor könnte man vielleicht als Gewürz deklarieren immerhin wurde zu Beethovens Zeiten billiger Fusel mit BLEIzucker gesüsst, passt also.
Was noch niemand angesprochen hat: Woraus bauen wir den Ohrhörer. Immerhin: Magnete finden sich oft an der Kühlschranktür, um Einkaufsnotizen festzuhalten?
Gruss
das lange Ohr (welches schon mehrere Detektorempfänger gebaut aber noch nie eines zum Laufen bekommen hat - mir ging immer vorher die Geduld aus)
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BID = 507248
Mr.Ed Moderator
Beiträge: 36188 Wohnort: Recklinghausen
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Die Kapazität zweier Kuchenbleche dürfte zu groß sein, denk mal an die kleine Fläche die so ein 500pF Drehko hat.
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BID = 507558
Perthro Gerade angekommen
Beiträge: 3
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Hui danke für die tollen tipps =)
ich schau mal was ich machen kann und wenn es funktioniert gebe ich mal nen statement ab
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BID = 511312
perl Ehrenmitglied
Beiträge: 11110,1 Wohnort: Rheinbach
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Zitat :
| habe festgestellt, das die Spule so viel induktivität besitzt, das mein Kondensator unnütze ist, ich kann keine Radiosender einstellen - es passiert gar nichts wenn ich da was drehe. |
Vermutlich liegt das daran, dass die Antenne zu fest angekoppelt ist und den Schwingkreis zu stark bedämpft.
Dem kann man abhelfen, indem man die Antenne über einen kleinen Kondensator, vielleicht 20pF, mit dem "heissen Ende" des Schwingkreises verbindet. Idealerweise nimmt man auch hier einen kleinen Drehko um den besten Wert auszuprobieren.
Statt einen Kondensator zwischenzuschalten kann man die Antenne auch mit einer Anzapfung des Schwongkreises, vielleicht bei 20% der gesamten Windungszahl, verbinden.
Ebenso ist gewöhnlich das heisse Ende nicht der beste Punkt um die Diode anzuschliessen, sondern man verbindet sie besser mit einer Anzapfung der Schwingkreisspule.
Hinter die Diode, also parallel zum Kopfhöreranschluss, gehört ein Kondensator mit einigen Nanofarad. Er verbessert die Empfindlichkeit, indem er verhindert, dass Hochfrequenzstrom in der Leitung zum Kopfhörer erscheint. Logischerweise kann die Hochfrequenzenergie, die im Kopfhörer verheizt wird, ja nicht mehr zu gleichgerichtet werden,
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Haftungsausschluß:
Bei obigem Beitrag handelt es sich um meine private Meinung.
Rechtsansprüche dürfen aus deren Anwendung nicht abgeleitet werden.
Besonders VDE0100; VDE0550/0551; VDE0700; VDE0711; VDE0860 beachten !
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